Tegretol 200 Tabletten 200mg 50 Stück buy online
Tegretol Tabl 200 mg 50 Stk
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13.75 CHF

- Availability: In stock
- Brand: NOVARTIS SCHWEIZ AG
- Product Code: 167220
- ATC-code N03AF01
- EAN 7680297890107
Active ingredient: Carbamazepin 200 mg , Carmellose natrium.

Description
Was ist Tegretol und wann wird es angewendet?
Tegretol mit dem Wirkstoff Carbamazepin ist ein Antiepileptikum und wird auf Verschreibung des Arztes bzw. der Ärztin angewendet zur Behandlung von Anfallsleiden (Epilepsie) bei Erwachsenen und Kindern. Weiterhin wird es auch angewendet zur Behandlung von einigen Nervenerkrankungen, z.B. Trigeminusneuralgie, bei bestimmten psychischen (seelischen) Erkrankungen (Manie, manisch-depressive Krankheit) sowie bei Beschwerden, die während einer Alkoholentziehungskur auftreten.
Wann darf Tegretol nicht eingenommen / angewendet werden?
Bei Überempfindlichkeitsreaktionen (Allergie) auf den Wirkstoff Carbamazepin oder ähnliche Wirkstoffe wie z.B. Oxcarbazepin (Trileptal) oder andere Arzneimittel, die ebenfalls mit Überempfindlichkeitsreaktionen in Verbindung gebracht werden, wie z.B. Trizyklische Antidepressiva (z.B. Amitriptylin, Imipramin) darf Tegretol nicht angewendet werden.
Tegretol darf ebenfalls nicht angewendet werden bei gleichzeitiger Einnahme von bestimmten Arzneimitteln, sogenannten Monoamino-Oxidase-Inhibitoren (MAOIs) zur Behandlung von Depressionen.
Bei bestimmten Begleiterkrankungen sollten Sie Tegretol nicht oder erst nach eingehender ärztlicher Prüfung einnehmen. Deshalb informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie an folgenden Erkrankungen leiden oder früher gelitten haben:
- Störungen der Herzfunktion,
- Blutbildungsstörungen,
- Leber- oder Nierenerkrankungen,
- gemischten Anfallsformen der Epilepsie,
- erhöhter Augeninnendruck (Glaukom, grüner Star),
- Verwirrtheitszustände oder Erregtheit und Unruhe,
- Überempfindlichkeitsreaktionen auf Oxcarbazepin oder andere Arzneimittel,
- Porphyrie,
- Orale Suspension: Allergische Reaktionen auf Konservierungsstoffe (Parabene) oder bei Fruchtzucker-Unverträglichkeit (Sorbitol).
Wann ist bei der Einnahme / Anwendung von Tegretol Vorsicht geboten?
Sprechen Sie sofort mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin oder stellen Sie sicher, dass jemand anderer dies für Sie tun kann, falls irgendwelche der folgenden (gelegentlichen oder seltenen) Nebenwirkungen auftreten. Sie könnten frühe Anzeichen einer ernsten Schädigung Ihres Blutes, Ihrer Leber, Ihrer Nieren oder anderer Organe sein und könnten dringend ärztliche Behandlung erfordern:
- Fieber, Halsschmerzen, Hautausschlag, Geschwüre im Mund, geschwollene Drüsen,
- Dunkelfärbung des Urins,
- Anzeichen starker Hautreaktionen, wie z.B. Schälen der Haut, Ausschlag,
- jede Gelbfärbung Ihrer Haut oder des weissen Teils Ihrer Augen,
- Schwellung der Knöchel, Füsse oder Unterschenkel,
- unregelmässiger Herzschlag, Atemnot, Brustschmerz, Bewusstseinsverlust,
- Zunahme von Krämpfen,
- vermehrt blaue Flecken wegen geringfügiger Ursachen.
- falls bei Ihnen aufgrund der Einnahme von Tegretol Schwindel, Schläfrigkeit, Blutdruckabfall oder Verwirrtheit auftreten, was zu Stürzen führen kann.
Schwerwiegende und weniger schwerwiegende unerwünschte Haut-/ Unverträglichkeitsreaktionen treten selten unter der Behandlung (insbesondere in den ersten Monaten nach Behandlungsbeginn) mit Tegretol auf. Dieses Risiko kann durch eine bestimmte Blutprobe vor Behandlungsbeginn insbesondere bei europäischen Patienten, aber auch bei Patienten mit asiatischer Abstammung näher beurteilt werden. Vor Behandlungsbeginn sollten Sie daher eine entsprechende Bluttestung mit Ihrem behandelnden Arzt bzw. Ihrer behandelnden Ärztin besprechen und vornehmen. Wichtig ist, dass es auch trotz einer unauffälligen Blutprobe trotzdem zu unerwünschten Hautreaktionen kommen kann, und dass es auch trotz einer auffälligen Blutprobe nicht unbedingt zu unerwünschten Reaktionen kommen muss.
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen.
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn bei Ihnen eine Operation (auch ein kleiner Eingriff) geplant ist.
Eine geringe Anzahl von Patienten, die mit Antiepileptika wie Tegretol behandelt wurden, hatten Gedanken daran, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen. Wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt während der Einnahme von Tegretol solche Gedanken haben sollten, kontaktieren Sie sofort Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.
Da Tegretol, wie andere psychoaktive Arzneimittel, zu einer Verminderung der Alkoholverträglichkeit führen kann, ist es empfehlenswert, während der Behandlung auf Alkoholgenuss zu verzichten.
Essen Sie keine Grapefruits und trinken Sie keinen Grapefruitsaft, da sie die Wirkungen von Tegretol verstärken können. Andere Fruchtsäfte haben keinen Einfluss. Bei Frauen, die hormonale empfängnisverhütende Präparate) und gleichzeitig Tegretol -anwenden, können Zwischenblutungen auftreten. Die –hormonale Empfängnisverhütung kann dadurch unwirksam werden. Daher sind zusätzlich nicht-hormonelle Empfängnisverhütungsmittel anzuwenden.
Tegretol Tabletten
Tegretol Tabletten enthalten weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette, d.h. sie sind nahezu «natriumfrei».
Tegretol Divitabs
Tegretol Divitabs enthalten weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette, d.h. sie sind nahezu «natriumfrei».
Tegretol Divitabs enthalten Macrogolglycerolhydroxystearat. Kann Magenverstimmungen und Durchfall hervorrufen.
Tegretol orale Suspension
Tegretol orale Suspension enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro 5 ml (= 1 Messlöffel), d.h. sie ist nahezu «natriumfrei».
Tegretol orale Suspension enthält 125 mg Propylenglycol pro pro 5 ml (= 1 Messlöffel). Wenn Ihr Baby weniger als 4 Wochen alt ist, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin bevor Sie ihm dieses Arzneimittel geben, insbesondere, wenn Ihr Baby gleichzeitig andere Arzneimittel erhält, die Propylenglycol oder Alkohol enthalten.
Tegretol orale Suspension enthält 875 mg Sorbitol pro 5 ml (= 1 Messlöffel). Sorbitol ist eine Quelle für Fructose. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin bevor Sie (oder Ihr Kind) dieses Arzneimittel einnehmen oder erhalten, wenn Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin Ihnen mitgeteilt hat, dass Sie (oder Ihr Kind) eine Unverträglichkeit gegenüber einigen Zuckern haben oder wenn bei Ihnen eine hereditäre Fructoseintoleranz (HFI) - eine seltene angeborene Erkrankung, bei der eine Person Fructose nicht abbauen kann - festgestellt wurde.
Kann allergische Reaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben,
- Sie eine Nierenerkrankung haben und Arzneimittel einnehmen um Ihre Blutnatriumwerte zu senken, oder
- andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.
Darf Tegretol während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen / angewendet werden?
Frauen im gebärfähigen Alter sollten während der Behandlung mit Tegretol und bis zu 2 Wochen nach der letzten Dosis eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden. Sie sollten unbedingt Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin informieren, wenn Sie schwanger sind, mit einer Schwangerschaft rechnen oder stillen. Tegretol darf nicht ohne ausdrückliche ärztliche Verordnung während der Schwangerschaft oder Stillzeit eingenommen bzw. angewendet werden.
Wie verwenden Sie Tegretol?
Tegretol sollte nur auf ärztliche Anweisung eingenommen werden. Halten Sie sich bei der Einnahme des Arzneimittels stets genau an die Anweisung Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin. Wenn Sie sich nicht sicher sind, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin. Die Dosierung wird vom Arzt bzw. der Ärztin festgelegt und ist je nach Anwendungsbereich, Alter und Ausprägung der Störungen verschieden.
Tegretol Orale Suspension: Zur korrekten Dosierung muss der beigelegte Messlöffel gebraucht werden: 1 Messlöffel (5 ml) enthält 100 mg der Wirksubstanz von Tegretol. Flasche vor Gebrauch schütteln.
Tegretol ist während oder nach den Mahlzeiten mit Flüssigkeit einzunehmen.
Teilbarkeit von Tabletten und Divitabs
Tegretol CR Divitabs und Tegretol Tabletten (entweder ganze Tablette oder – falls so verordnet – eine halbe Tablette) sind unzerkaut mit etwas Flüssigkeit einzunehmen.
Um den besten Effekt zu erzielen und die Wahrscheinlichkeit von Nebenwirkungen zu vermindern, ist es sehr wichtig, dass Tegretol regelmässig eingenommen wird. Falls Sie die Einnahme bzw. Anwendung des Arzneimittels einmal vergessen haben, holen Sie diese so rasch wie möglich nach. Falls jedoch bereits der Zeitpunkt für die nächste Einnahme bzw. Anwendung erreicht ist, holen Sie die vergessene Einnahme bzw. Anwendung nicht nach, sondern gehen direkt zur nächsten über.
Falls Sie mehr als eine Einnahme bzw. Anwendung ausgelassen haben, konsultieren Sie bitte Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.
Bei der Behandlung einer Trigeminusneuralgie beträgt die maximale Tagesdosis 1'200 mg.
Ändern oder unterbrechen Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
Welche Nebenwirkungen kann Tegretol haben?
Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme oder Anwendung von Tegretol auftreten:
Es kann - besonders zu Beginn der Behandlung - zu Schwindelanfällen, Störungen der Bewegungskoordination, Seh- oder Hörstörungen, Kopfschmerzen, Gelenk- oder Muskelschmerzen, Müdigkeit, Magen-Darm-Störungen (z.B. Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Mundtrockenheit), Entzündungen im Darmbereich, allergischer Hautausschlag, Juckreiz, Empfindlichkeit der Haut und Augen gegenüber dem Sonnenlicht, und Haarverlust kommen. Ausserdem können ungewollte Bewegungen, Unruhe, aggressives Verhalten, Sinnestäuschungen, Durchfall oder Verstopfung, erhöhter oder erniedrigter Blutdruck, Taubheit in den Händen und Füssen, häufiges Wasserlassen, plötzliche Verminderung der Urinmenge und Störungen der Sexualfunktion auftreten.
Nebenwirkungen, bei denen die Häufigkeit nicht bekannt ist: Wiederauftreten einer Herpes Virus Infektion, Verlust der Nägel, Knochenbrüche, Abnahme der Knochendichte, Gedächtnisstörung, Sturz infolge von Schwindel, Schläfrigkeit, Blutdruckabfall oder Verwirrtheit.
Falls es zu unregelmässigem Herzschlag, Gelbsucht, Schwierigkeiten beim Wasserlassen, Durchfall, Bauchschmerzen, Gewichtszunahme, Verschlimmerung von Hauterscheinungen und zu fieberhaften grippeähnlichen Erscheinungen kommt oder die weiter oben aufgeführten Beschwerden sehr lange andauern, sollten Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin aufsuchen.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Was ist ferner zu beachten?
Während der Einnahme von Tegretol sollten Sie sich vor starker Sonneneinstrahlung schützen.
Arzneimittel sind für Kinder unerreichbar aufzubewahren.
Tegretol Tabletten sollen vor Feuchtigkeit geschützt und nicht über 25°C aufbewahrt werden.
Tegretol Orale Suspension soll vor Licht geschützt und nicht über 30°C aufbewahrt werden. Nach erstmaliger Öffnung ist die Suspension 3 Monate haltbar.
Tegretol CR Divitabs sollen vor Feuchtigkeit geschützt und nicht über 30°C aufbewahrt werden.
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
Was ist in Tegretol enthalten?
Tegretol enthält Carbamazepin als Wirksubstanz.
Wirkstoffe
1 Tablette mit Bruchkerbe enthält: 200 mg bzw. 400 mg Carbamazepin
1 CR Divitabs mit Bruchkerbe enthält: 200 mg bzw. 400 mg Carbamazepin
5 ml (= 1 Messlöffel) Orale Suspension enthalten: 100 mg Carbamazepin
Hilfsstoffe
1 Tablette mit Bruchkerbe enthält: Mikrokristalline Cellulose, Carmellose-Natrium, niedrigsubstituiert, Magnesiumstearat, hochdisperses Siliciumdioxid
1 CR Divitabs mit Bruchkerbe enthält: Tablettenhülle: Mikrokristalline Cellulose, Croscarmellose-Natrium, Polyacrylat-Dispersion 30%, Ethylcellulose, Talkum, hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat
Filmüberzug: Hypromellose, Talkum, Macrogolglycerolhydroxystearat, Titandioxid, gelbes Eisenoxid, rotes Eisenoxid
5 ml (= 1 Messlöffel) Orale Suspension enthalten: Macrogol-8-stearat (Typ I), Saccharin-Natrium, Hydroxyethylcellulose, Mikrokristalline Cellulose, Carmellose-Natrium, Sorbitol-Lösung 70% (nicht kristallisierend), Propylenglycol, Methyl-4-hydroxybenzoat, Propyl-4-hydroxybenzoat, Sorbinsäure, Caramellaroma, gereinigtes Wasser
Zulassungsnummer
36896, 29789, 47443 (Swissmedic)
Wo erhalten Sie Tegretol? Welche Packungen sind erhältlich?
In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.
Tabletten zu 200 mg: 50.
Tabletten zu 400 mg: 30 und 200.
CR Divitabs zu 200 mg (teilbar): 50 und 200.
CR Divitabs zu 400 mg (teilbar): 30 und 200.
Orale Suspension 2% mit Messlöffel für 5 ml (= 100 mg): 250 ml.
Zulassungsinhaberin
Novartis Pharma Schweiz AG, Risch; Domizil: 6343 Rotkreuz
Diese Packungsbeilage wurde im April 2021 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.
Description available in other languages
AMZV
Was ist Tegretol und wann wird es angewendet?
Tegretol mit dem Wirkstoff Carbamazepin ist ein Antiepileptikum und wird auf Verschreibung des Arztes bzw. der Ärztin angewendet zur Behandlung von Anfallsleiden (Epilepsie) bei Erwachsenen und Kindern. Weiterhin wird es auch angewendet zur Behandlung von einigen Nervenerkrankungen, z.B. Trigeminusneuralgie, bei bestimmten psychischen (seelischen) Erkrankungen (Manie, manisch-depressive Krankheit) sowie bei Beschwerden, die während einer Alkoholentziehungskur auftreten.
Wann darf Tegretol nicht angewendet werden?
Bei Überempfindlichkeitsreaktionen (Allergie) auf den Wirkstoff Carbamazepin oder ähnliche Wirkstoffe wie z.B. Oxcarbazepin (Trileptal) oder andere Arzneimittel, die ebenfalls mit Überempfindlichkeitsreaktionen in Verbindung gebracht werden, wie z.B. Trizyklische Antidepressiva (z.B. Amitriptylin, Imipramin) darf Tegretol nicht angewendet werden.
Tegretol darf ebenfalls nicht angewendet werden bei gleichzeitiger Einnahme von bestimmten Arzneimitteln, sogenannten Monoamino-Oxidase-Inhibitoren (MAOIs) zur Behandlung von Depressionen.
Bei bestimmten Begleiterkrankungen sollten Sie Tegretol nicht oder erst nach eingehender ärztlicher Prüfung einnehmen. Deshalb informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie an folgenden Erkrankungen leiden oder früher gelitten haben:
- Störungen der Herzfunktion,
- Blutbildungsstörungen,
- Leber- oder Nierenerkrankungen,
- gemischten Anfallsformen der Epilepsie,
- erhöhter Augeninnendruck (Glaukom, grüner Star),
- Verwirrtheitszustände oder Erregtheit und Unruhe,
- Überempfindlichkeitsreaktionen auf Oxcarbazepin oder andere Arzneimittel,
- Porphyrie,
- Orale Suspension: Allergische Reaktionen auf Konservierungsstoffe (Parabene) oder bei Fruchtzucker-Unverträglichkeit (Sorbitol).
Wann ist bei der Einnahme/Anwendung von Tegretol Vorsicht geboten?
Sprechen Sie sofort mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin oder stellen Sie sicher, dass jemand anderer dies für Sie tun kann, falls irgendwelche der folgenden (gelegentlichen oder seltenen) Nebenwirkungen auftreten. Sie könnten frühe Anzeichen einer ernsten Schädigung Ihres Blutes, Ihrer Leber, Ihrer Nieren oder anderer Organe sein und könnten dringend ärztliche Behandlung erfordern:
- Fieber, Halsschmerzen, Hautausschlag, Geschwüre im Mund, geschwollene Drüsen,
- Dunkelfärbung des Urins,
- Anzeichen starker Hautreaktionen, wie z.B. Schälen der Haut, Ausschlag,
- jede Gelbfärbung Ihrer Haut oder des weissen Teils Ihrer Augen,
- Schwellung der Knöchel, Füsse oder Unterschenkel,
- unregelmässiger Herzschlag, Atemnot, Brustschmerz, Bewusstseinsverlust,
- Zunahme von Krämpfen,
- vermehrt blaue Flecken wegen geringfügiger Ursachen.
- falls bei Ihnen aufgrund der Einnahme von Tegretol Schwindel, Schläfrigkeit, Blutdruckabfall oder Verwirrtheit auftreten, was zu Stürzen führen kann.
Schwerwiegende und weniger schwerwiegende unerwünschte Haut-/ Unverträglichkeitsreaktionen treten selten unter der Behandlung (insbesondere in den ersten Monaten nach Behandlungsbeginn) mit Tegretol auf. Dieses Risiko kann durch eine bestimmte Blutprobe vor Behandlungsbeginn insbesondere bei europäischen Patienten, aber auch bei Patienten mit asiatischer Abstammung näher beurteilt werden. Vor Behandlungsbeginn sollten Sie daher eine entsprechende Bluttestung mit Ihrem behandelnden Arzt bzw. Ihrer behandelnden Ärztin besprechen und vornehmen. Wichtig ist, dass es auch trotz einer unauffälligen Blutprobe trotzdem zu unerwünschten Hautreaktionen kommen kann, und dass es auch trotz einer auffälligen Blutprobe nicht unbedingt zu unerwünschten Reaktionen kommen muss.
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen.
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn bei Ihnen eine Operation (auch ein kleiner Eingriff) geplant ist.
Da Tegretol, wie andere psychoaktive Arzneimittel, zu einer Verminderung der Alkoholverträglichkeit führen kann, ist es empfehlenswert, während der Behandlung auf Alkoholgenuss zu verzichten.
Essen Sie keine Grapefruits und trinken Sie keinen Grapefruitsaft, da sie die Wirkungen von Tegretol verstärken können. Andere Fruchtsäfte haben keinen Einfluss. Bei Frauen, die empfängnisverhütende Präparate (Anti-Baby-Pille) und gleichzeitig Tegretol einnehmen, können Zwischenblutungen auftreten. Die Pille kann dadurch unwirksam werden. Daher sind zusätzlich nicht-hormonelle Empfängnisverhütungsmittel anzuwenden.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben,
- Sie eine Nierenerkrankung haben und Arzneimittel einnehmen um Ihre Blutnatriumwerte zu senken, oder
- andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.
Eine geringe Anzahl von Patienten, die mit Antiepileptika wie Tegretol behandelt wurden, hatten Gedanken daran, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen. Wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt während der Einnahme von Tegretol solche Gedanken haben sollten, kontaktieren Sie sofort Ihren Arzt.
Darf Tegretol während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Frauen im gebärfähigen Alter sollten während der Behandlung mit Tegretol und bis zu 2 Wochen nach der letzten Dosis eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden. Sie sollten unbedingt Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin informieren, wenn Sie schwanger sind, mit einer Schwangerschaft rechnen oder stillen. Tegretol darf nicht ohne ausdrückliche ärztliche Verordnung während der Schwangerschaft oder Stillzeit eingenommen bzw. angewendet werden.
Wie verwenden Sie Tegretol?
Tegretol sollte nur auf ärztliche Anweisung eingenommen werden. Halten Sie sich bei der Einnahme des Arzneimittels stets genau an die Anweisung Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin. Wenn Sie sich nicht sicher sind, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin. Die Dosierung wird vom Arzt bzw. der Ärztin festgelegt und ist je nach Anwendungsbereich, Alter und Ausprägung der Störungen verschieden.
Tegretol Orale Suspension: Zur korrekten Dosierung muss der beigelegte Messlöffel gebraucht werden: 1 Messlöffel (5 ml) enthält 100 mg der Wirksubstanz von Tegretol. Flasche vor Gebrauch schütteln.
Tegretol ist während oder nach den Mahlzeiten mit Flüssigkeit einzunehmen.
Tegretol CR Divitabs (entweder ganze Tablette oder – falls so verordnet – eine halbe Tablette) sind unzerkaut mit etwas Flüssigkeit einzunehmen.
Um den besten Effekt zu erzielen und die Wahrscheinlichkeit von Nebenwirkungen zu vermindern, ist es sehr wichtig, dass Tegretol regelmässig eingenommen wird. Falls Sie die Einnahme bzw. Anwendung des Arzneimittels einmal vergessen haben, holen Sie diese so rasch wie möglich nach. Falls jedoch bereits der Zeitpunkt für die nächste Einnahme bzw. Anwendung erreicht ist, holen Sie die vergessene Einnahme bzw. Anwendung nicht nach, sondern gehen direkt zur nächsten über.
Falls Sie mehr als eine Einnahme bzw. Anwendung ausgelassen haben, konsultieren Sie bitte Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.
Bei der Behandlung einer Trigeminusneuralgie beträgt die maximale Tagesdosis 1'200 mg.
Ändern oder unterbrechen Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
Welche Nebenwirkungen kann Tegretol haben?
Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme oder Anwendung von Tegretol auftreten:
Es kann - besonders zu Beginn der Behandlung - zu Schwindelanfällen, Störungen der Bewegungskoordination, Seh- oder Hörstörungen, Kopfschmerzen, Gelenk- oder Muskelschmerzen, Müdigkeit, Magen-Darm-Störungen (z.B. Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Mundtrockenheit), Entzündungen im Darmbereich, allergischer Hautausschlag, Juckreiz, Empfindlichkeit der Haut und Augen gegenüber dem Sonnenlicht, und Haarverlust kommen. Ausserdem können ungewollte Bewegungen, Unruhe, aggressives Verhalten, Sinnestäuschungen, Durchfall oder Verstopfung, erhöhter oder erniedrigter Blutdruck, Taubheit in den Händen und Füssen, häufiges Wasserlassen, plötzliche Verminderung der Urinmenge und Störungen der Sexualfunktion auftreten.
Nebenwirkungen, bei denen die Häufigkeit nicht bekannt ist: Wiederauftreten einer Herpes Virus Infektion, Verlust der Nägel, Knochenbrüche, Abnahme der Knochendichte, Gedächtnisstörung, Sturz infolge von Schwindel, Schläfrigkeit, Blutdruckabfall oder Verwirrtheit.
Falls es zu unregelmässigem Herzschlag, Gelbsucht, Schwierigkeiten beim Wasserlassen, Durchfall, Bauchschmerzen, Gewichtszunahme, Verschlimmerung von Hauterscheinungen und zu fieberhaften grippeähnlichen Erscheinungen kommt oder die weiter oben aufgeführten Beschwerden sehr lange andauern, sollten Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin aufsuchen.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.
Was ist ferner zu beachten?
Während der Einnahme von Tegretol sollten Sie sich vor starker Sonneneinstrahlung schützen.
Arzneimittel sind für Kinder unerreichbar aufzubewahren.
Tegretol Tabletten sollen vor Feuchtigkeit geschützt und nicht über 25 °C aufbewahrt werden.
Tegretol Orale Suspension soll vor Licht geschützt und nicht über 30 °C aufbewahrt werden. Nach erstmaliger Öffnung ist die Suspension 3 Monate haltbar.
Tegretol CR Divitabs sollen vor Feuchtigkeit geschützt und nicht über 30 °C aufbewahrt werden.
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
Was ist in Tegretol enthalten?
Tegretol enthält Carbamazepin als Wirksubstanz.
1 Tablette mit Teilkerbe enthält: 200 mg bzw. 400 mg Carbamazepin, Sodium carboxylmethyl cellulose (hergestellt aus gentechnisch veränderter Baumwolle) sowie weitere Hilfsstoffe.
1 CR Divitabs mit Teilkerbe enthält: 200 mg bzw. 400 mg Carbamazepin sowie Hilfsstoffe.
5 ml (= 1 Messlöffel) Orale Suspension enthalten: 100 mg Carbamazepin, die Konservierungsmittel Methyl- und Propylparaben (E218/216) und Sorbinsäure (E200), Vanillin und andere Aromastoffe, Saccharin sowie weitere Hilfsstoffe.
Zulassungsnummer
36896, 29789, 47443 (Swissmedic).
Wo erhalten Sie Tegretol? Welche Packungen sind erhältlich?
In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.
Tabletten zu 200 mg: 50.
Tabletten zu 400 mg: 30 und 200.
CR Divitabs zu 200 mg (teilbar): 50 und 200.
CR Divitabs zu 400 mg (teilbar): 30 und 200.
Orale Suspension 2% mit Messlöffel für 5 ml (= 100 mg): 250 ml.
Zulassungsinhaberin
Novartis Pharma Schweiz AG, Risch; Domizil: 6343 Rotkreuz.
Diese Packungsbeilage wurde im Mai 2018 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.
OEMéd
Qu'est-ce que Tégrétol et quand doit-il être utilisé?
Tégrétol est un médicament antiépileptique dont le principe actif est la carbamazépine. Il est utilisé sur prescription médicale pour traiter les adultes et les enfants souffrant de crises de convulsion (épilepsie). Il est aussi utilisé pour le traitement de certaines affections des nerfs comme p.ex. la névralgie du trijumeau ou certaines affections psychiques (manie, psychose maniaco-dépressive), ainsi que lors de troubles apparaissant pendant les cures de désintoxication alcoolique.
Quand Tégrétol ne doit-il pas être utilisé?
Tégrétol ne doit pas être utilisé en cas de réactions d'hypersensibilité (allergie) à la carbamazépine ou à des substances apparentées telles que l'oxcarbazépine (Trileptal) par ex. ou d'autres médicaments associés à des réactions d'hypersensibilité, comme par ex. des antidépresseurs tricycliques (p.ex. amitryptiline, imipramine).
Tégrétol ne doit pas être pris non plus en cas de traitement de la dépression par certains médicaments appelés inhibiteurs de la mono-amine-oxydase (IMAO).
En présence de certaines autres maladies, vous ne pourrez prendre Tégrétol qu'après un examen médical approfondi; c'est pourquoi il est important que vous informiez votre médecin si vous souffrez ou avez souffert des maladies suivantes:
- troubles de la fonction cardiaque,
- anomalies de la formation des globules sanguins,
- maladie du foie ou des reins,
- crises d'épilepsie de type mixte,
- pression augmentée dans l'œil (glaucome),
- confusion mentale, agitation ou nervosité,
- réactions d'hypersensibilité à l'oxcarbazépine ou à d'autres médicaments,
- porphyrie,
- suspension orale: réactions allergiques aux conservateurs (parabène) ou intolérance au fructose (sorbitol).
Quelles sont les précautions à observer lors de la prise/de l’utilisation de Tégrétol?
Consultez immédiatement votre médecin ou faites en sorte qu'une autre personne puisse le faire à votre place si vous constatez un ou plusieurs des effets indésirables ci-dessous, qui apparaissent occasionnellement ou rarement. Ils pourraient être le signe précoce d'une atteinte grave du sang, du foie, des reins ou d'autres organes et pourraient nécessiter l'intervention rapide du médecin:
- fièvre, maux de gorge, éruption cutanée, ulcérations dans la bouche, gonflement des ganglions,
- coloration foncée des urines,
- signes d'une forte réaction cutanée (p.ex. peau qui pèle, éruption),
- jaunissement de la peau ou du blanc de l'œil,
- gonflement des pieds, des chevilles ou des mollets,
- battements du cœur irréguliers, difficulté à respirer, douleurs dans la poitrine, perte de conscience,
- augmentation des convulsions,
- apparition d'hématomes suite à des chocs minimes.
- si la prise de Tégrétol provoque chez vous des vertiges, une somnolence, une chute de la pression artérielle ou une confusion, ce qui peut entraîner une chute.
Des réactions indésirables cutanées/d'hypersensibilité – graves et moins graves – peuvent rarement apparaître sous traitement par Tégrétol (en particulier durant les premiers mois de traitement). Ce risque peut être plus précisément évalué grâce à un examen sanguin spécifique effectué avant le début du traitement, surtout chez les patients européens, mais aussi chez les patients d'origine asiatique. Avant le début du traitement, vous devrez discuter de cet examen sanguin avec votre médecin traitant et l'effectuer. Il est important de souligner que des réactions indésirables cutanées pourront aussi apparaître malgré un examen sanguin négatif, et que, si les résultats sont positifs, les réactions indésirables n'apparaîtront pas forcément.
Ce médicament peut affecter les réactions, l'aptitude à la conduite et l'aptidude à utiliser des outils ou des machines.
Informez également votre médecin si vous devez subir une intervention chirurgicale, même si elle est sans gravité.
Tégrétol, comme les autres médicaments psycho-actifs, peut réduire la tolérance à l'alcool, c'est pourquoi il est recommandé de renoncer à la consommation d'alcool pendant le traitement avec Tégrétol.
Ne consommez pas de pamplemousse et ne buvez pas de jus de pamplemousse, car ils peuvent renforcer les effets du Tégrétol. Les autres jus de fruit sont sans effet. Les femmes qui prennent un traitement anticonceptionnel par voie orale (pilule) en même temps que Tégrétol, peuvent avoir des saignements en dehors des menstruations normales. L'efficacité de la pilule anticonceptionelle peut être annulée, c'est pourquoi d'autres moyens de contraception devraient être utilisés en plus.
Veuillez informer votre médecin ou votre pharmacien si
- vous souffrez d'une autre maladie,
- vous êtes allergique,
- vous avez une maladie des reins et vous prenez des médicaments pour baisser votre taux de sodium dans le sang, ou
- vous prenez déjà d'autres médicaments en usage interne ou externe (même en automédication!).
Un petit nombre de patients traités par des antiépileptiques comme Tégrétol ont eu des idées d'automutilation ou de suicide. Si vous deviez avoir de telles pensées à n'importe quel moment de votre traitement par Tégrétol, contactez immédiatement votre médecin.
Tégrétol peut-il être pris pendant la grossesse ou l'allaitement?
Les femmes en âge de procréer doivent utiliser une méthode de contraception fiable pendant le traitement par Tégrétol et jusqu'à 2 semaines après la dernière dose. Vous devez impérativement informer votre médecin lorsque vous êtes enceinte, si vous désirez l'être ou si vous allaitez. Pendant la grossesse ou l'allaitement, Tégrétol ne doit être pris que sur ordre explicite du médecin.
Comment utiliser Tégrétol?
Tégrétol ne doit être pris que sur avis du médecin. Observez toujours scrupuleusement les instructions de votre médecin lors de la prise du médicament. En cas de doute, veuillez vous adresser à votre médecin ou votre pharmacien.
La dose est fixée par votre médecin et sera différente selon la maladie dont vous souffrez, selon votre âge et la gravité de vos troubles.
Tégrétol Suspension orale: la cuillère graduée jointe à l'emballage doit être utilisée pour le dosage correct: 1 cuillère graduée (5 ml) contient 100 mg de substance active du Tégrétol. Agiter le flacon avant l'emploi.
Tégrétol doit être pris pendant ou après les repas avec une boisson.
Tégrétol CR Divitabs: ne pas mâcher les comprimés de Tégrétol CR-Divitabs (qu'ils soient entiers ou par demi comprimé, selon le dosage qui vous est prescrit) et les avaler avec un peu de liquide.
Il est très important que vous utilisiez votre médicament régulièrement afin d'atteindre l'effet maximal et de limiter l'apparition d'effets indésirables.
Si vous avez oublié de prendre une dose de Tégrétol, rattrapez ce retard dès que possible. Cependant s'il est temps de prendre la dose suivante, ne prenez pas la dose oubliée, mais continuez avec la dose suivante.
Si vous n'avez pas pris votre médicament plusieurs fois de suite, consultez votre médecin.
Pour le traitement d'une névralgie du trijumeau, la dose quotidienne maximale est de 1'200 mg.
Ne changez pas de votre propre chef le dosage prescrit. Adressez-vous à votre médecin ou à votre pharmacien si vous estimez que l'efficacité du médicament est trop faible ou au contraire trop forte.
Quels effets secondaires Tégrétol peut-il provoquer?
La prise ou l'utilisation du Tégrétol peut provoquer les effets secondaires suivants:
En particulier, en début de traitement, les effets indésirables suivants peuvent se produire: vertiges, difficulté de coordination des mouvements, troubles visuels ou auditifs, maux de tête, articulations ou muscles douloureux, fatigue, troubles gastro-intestinaux (p.ex. nausées, vomissements, perte d'appétit, sécheresse de la bouche), inflammation des intestins, réactions cutanées allergiques, démangeaisons, sensibilité accrue de la peau et des yeux au soleil, et chute de cheveux. D'autres effets indésirables sont possibles par ailleurs: mouvements involontaires, nervosité, comportement agressif, hallucinations, diarrhée ou constipation, augmentation ou baisse de la tension artérielle, fourmillements dans les mains et les pieds, besoin fréquent d'uriner, diminution subite du volume des urines, troubles de la fonction sexuelle.
Effets secondaires dont la fréquence est inconnue: réapparition d'une infection par le virus de l'herpès, perte des ongles, fractures osseuses, diminution de la densité osseuse, troubles de la mémoire, chute suite à un vertige, une somnolence, une chute de la pression artérielle ou une confusion.
Consultez votre médecin lorsque vous constatez des battements du cœur irréguliers, une jaunisse, des difficultés à uriner, une diarrhée, des douleurs abdominales, une prise de poids, une aggravation des réactions cutanées, un état fébrile évoquant une grippe ou si l'un des effets indésirables cités ci-dessus persiste pendant une très longue période.
Si vous remarquez des effets secondaires qui ne sont pas mentionnés dans cette notice, veuillez en informer votre médecin ou votre pharmacien.
À quoi faut-il encore faire attention?
Pendant la prise de Tégrétol, protégez-vous d'un fort ensoleillement.
Conserver le médicament hors de la portée des enfants.
Les comprimés Tégrétol doivent être conservés à l'abri de l'humidité et pas au-dessus de 25 °C.
La suspension orale Tégrétol doit être conservée à l'abri de la lumière et pas au-dessus de 30 °C. Après ouverture, la suspension se conserve 3 mois.
Les comprimés Tégrétol CR-Divitabs doivent être conservés à l'abri de l'humidité et pas au-dessus de 30 °C.
Ce médicament ne doit pas être utilisé au-delà de la date figurant après la mention «EXP» sur l'emballage.
Pour de plus amples renseignements, consultez votre médecin ou votre pharmacien, qui disposent d'une information détaillée destinée aux représentants des professions médicales.
Que contient Tégrétol?
La substance active du Tégrétol est la carbamazépine.
1 comprimé sécable contient: 200 mg, resp. 400 mg de carbamazépine, carboxyméthylcellulose sodique (fabriquée à partir de coton génétiquement modifié) ainsi que d'autres excipients.
1 comprimé sécable CR-Divitabs contient: 200 mg, resp. 400 mg de carbamazépine ainsi que des excipients.
5 ml (= 1 cuillère graduée) de suspension orale contiennent: 100 mg de carbamazépine ainsi que les conservateurs parabénes de méthyl ou de propyl (E 218/216) et acide sorbique (E 200), de la vanilline et d'autres arômes, de la saccharine ainsi que d'autres excipients.
Numéro d’autorisation
36896, 29789, 47443 (Swissmedic).
Où obtenez-vous Tégrétol? Quels sont les emballages à disposition sur le marché?
En pharmacie, sur ordonnance médicale.
Comprimés à 200 mg: 50.
Comprimés à 400 mg: 30 et 200.
Comprimés CR-Divitabs à 200 mg (sécables): 50 et 200.
Comprimés CR-Divitabs à 400 mg (sécables): 30 et 200.
Suspension orale à 2% avec cuillère graduée de 5 ml (= 100 mg): 250 ml.
Titulaire de l’autorisation
Novartis Pharma Schweiz AG, Risch; Domicile: 6343 Rotkreuz.
Cette notice d'emballage a été vérifiée pour la dernière fois en mai 2018 par l'autorité de contrôle des médicaments (Swissmedic).
OOMed
Che cos’è Tegretol e quando si usa?
Tegretol, a base del principio attivo carbamazepina, è un antiepilettico e lo si usa su prescrizione del medico per il trattamento delle crisi convulsive (epilessia) negli adulti e nei bambini. Inoltre lo si utilizza anche nella terapia di alcune malattie dei nervi, per es. La nevralgia del trigemino, determinate malattie psichiche (manie, sindrome maniaco-depressiva), come pure per trattare i disturbi che si verificano durante il trattamento delle dipendenze da alcool.
Quando non si può usare Tegretol?
Non si può prendere Tegretol in caso di reazioni di ipersensibilità (allergia) al principio attivo carbamazepina o a principi attivi analoghi come ad esempio oxcarbazepina (Trileptal) o altri medicamenti, anch'essi messi in correlazione con reazioni di ipersensibilità, quali gli antidepressivi triciclici (p. es. amitriptilina, imipramina).
Parimenti non si deve prendere Tegretol assieme a determinati medicamenti, i cosiddetti inibitori delle monoaminossidasi (IMAO) per il trattamento degli stati depressivi.
In presenza di determinate malattie concomitanti Tegretol non va preso, oppure lo si può prendere solo dopo una visita medica approfondita. Perciò informi il medico se soffre o ha sofferto in precedenza delle seguenti malattie:
- disturbi della funzione cardiaca,
- disturbi della formazione del sangue,
- malattie del fegato o dei reni,
- forme miste di attacchi epilettici,
- aumento della pressione intraoculare (glaucoma),
- stati confusionali o agitazione e irrequietezza,
- reazioni di ipersensibilità alla oxcarbazepina o ad altri farmaci,
- porfiria,
- Sospensione orale: reazioni allergiche ai conservanti (parabeni) o intolleranza al fruttosio (sorbitolo).
Quando è richiesta prudenza nella somministrazione/nell’uso di Tegretol?
Prenda subito contatto col medico o si assicuri che qualcun altro possa farlo per lei se si manifesta uno qualsiasi dei seguenti effetti collaterali (occasionali o rari). Questi potrebbero essere dei segni premonitori di una grave alterazione del sangue, del fegato, dei reni o di altri organi e richiedere urgentemente un trattamento medico:
- febbre, mal di gola, eruzioni cutanee, ulcerazioni della bocca, linfonodi ingrossati,
- colorazione scura dell'urina,
- segni di forti reazioni della pelle, come per es. desquamazione, eruzioni,
- qualsiasi colorazione gialla della pelle o del bianco dell'occhio,
- gonfiore delle caviglie, dei piedi o delle gambe,
- battito cardiaco irregolare, difficoltà di respirazione, dolore al petto, perdita di conoscenza,
- aumento delle crisi convulsive,
- aumento dei lividi per cause banali,
- nel caso in cui, a causa dell'assunzione di Tegretol, si verifichino vertigini, sonnolenza, diminuzione della pressione arteriosa o confusione, cosa che può portare a cadute.
Durante il trattamento con Tegretol (in particolare durante i primi mesi dopo l'inizio della terapia) raramente si manifestano reazioni cutanee/di ipersensibilità gravi e meno gravi. Questo rischio può essere valutato con maggiore precisione prima di iniziare il trattamento grazie a un determinato esame del sangue, in particolare nei pazienti europei ma anche nei pazienti di origine asiatica. Pertanto, prima di iniziare il trattamento, si consiglia di consultare il proprio medico curante e di eseguire il relativo test sul sangue. È importante tener presente che, nonostante un risultato normale del test sul sangue, si possono presentare reazioni cutanee indesiderate e che, viceversa, anche in presenza di un risultato patologico del test sul sangue non necessariamente si verificano reazioni indesiderate.
Questo medicamento può ridurre la capacità di reazione, la capacità di condurre un veicolo e la capacità di utilizzare attrezzi o macchine.
Informi il medico se deve sottoporsi a un intervento chirurgico (anche di poco conto).
Siccome Tegretol, come altri medicamenti psicoattivi, può provocare una diminuzione della tolleranza all'alcool, durante la terapia è consigliabile rinunciare al consumo di alcool.
Non mangi pompelmo, né beva succo di pompelmo: gli effetti di Tegretol potrebbero risultare rafforzati. Altri succhi di frutta non hanno effetti. Nelle donne che assumono preparati contraccettivi (pillola anticoncezionale) contemporaneamente a Tegretol, possono manifestarsi dei sanguinamenti intermestruali. La pillola può, quindi, diventare inefficace. Perciò, oltre alla pillola, occorre far uso anche di metodi anticoncezionali non ormonali.
Informi il suo medico o il suo farmacista nel caso in cui:
- soffre di altre malattie,
- soffre di allergie,
- ha una malattia dei reni o assume medicamenti per ridurre il livello di sodio nel sangue, o
- assume o applica esternamente altri medicamenti (anche se acquistati di sua iniziativa!).
Un esiguo numero di pazienti, trattati con antiepilettici del tipo del Tegretol, sviluppavano pensieri di autolesionismo o di suicidio. Qualora, in qualsiasi momento durante l'assunzione di Tegretol, dovesse avere pensieri di questo tipo, si metta immediatamente in contatto con un medico.
Si può somministrare Tegretol durante la gravidanza o l’allattamento?
Le donne in età fertile devono utilizzare un metodo contraccettivo affidabile durante il trattamento con Tegretol e fino a 2 settimane dopo l'ultima dose. Se è incinta, prevede una gravidanza o allatta, deve assolutamente informarne il medico. Tegretol non si può prendere o utilizzare durante la gravidanza o l'allattamento se il medico non lo prescrive espressamente.
Come usare Tegretol?
Tegretol va preso soltanto su prescrizione medica. Si attenga sempre scrupolosamente alle istruzioni del medico nell'assumere il medicamento. In caso di dubbi, consulti il medico o il farmacista. La posologia è stabilita dal medico e varia a seconda del campo d'applicazione, dell'età e dell'intensità dei disturbi.
Tegretol sospensione orale: per un dosaggio corretto, deve essere usato il misurino in dotazione: 1 misurino (5 ml) contiene 100 mg del principio attivo di Tegretol. Agitare il flacone prima dell'uso.
Tegretol va preso durante o dopo i pasti, con del liquido.
Le compresse Tegretol CR Divitabs (compressa intera o mezza compressa, a seconda della prescrizione) devono essere ingerite senza masticare, con un po' di liquido.
Per ottenere il miglior effetto e diminuire la probabilità di effetti collaterali, è molto importante che Tegretol venga preso regolarmente. Se una volta dimentica di prendere o utilizzare il medicamento, recuperi la dose tralasciata il più presto possibile. Se però è già il momento di prendere o utilizzare la dose successiva, non prenda né utilizzi la dose dimenticata, ma passi direttamente alla successiva.
In caso di dimenticanza di più di una dose, consulti il medico.
Nel trattamento della nevralgia del trigemino, la dose massima giornaliera è di 1200 mg.
Non modifichi di propria iniziativa la posologia prescritta. Se ritiene che l'azione del medicamento sia troppo debole o troppo forte ne parli al suo medico o al suo farmacista.
Quali effetti collaterali può avere Tegretol?
Con l'assunzione di Tegretol possono manifestarsi i seguenti effetti collaterali:
Soprattutto all'inizio della terapia possono manifestarsi crisi di vertigini, disturbi della coordinazione dei movimenti, disturbi della vista e dell'udito, mal di testa, dolori articolari o muscolari, stanchezza, disturbi gastrointestinali (per es. nausea, vomito, inappetenza, bocca secca), infiammazioni intestinali, eruzioni cutanee allergiche, prurito, ipersensibilità della pelle e degli occhi alla luce solare, caduta dei capelli. Inoltre possono verificarsi movimenti involontari, irrequietezza, comportamento aggressivo, allucinazioni, diarrea o stipsi, aumento o diminuzione della pressione arteriosa, intorpidimento delle mani e dei piedi, frequente bisogno di urinare, diminuzione improvvisa della quantità di urina e disturbi della funzione sessuale.
Effetti collaterali la cui frequenza è sconosciuta: ricomparsa di un'infezione da virus dell'herpes, perdita delle unghie, fratture ossee, diminuzione della densità ossea, disturbi della memoria, cadute conseguenti a vertigini, sonnolenza, diminuzione della pressione arteriosa o confusione.
Se si manifestano irregolarità del battito cardiaco, ittero, difficoltà ad urinare, diarrea, dolore addominale, aumento di peso, peggioramento di manifestazioni cutanee e fenomeni febbrili simili all'influenza, oppure se i disturbi sopra elencati persistono per lungo tempo, consulti il medico.
Se osserva effetti collaterali qui non descritti, dovrebbe informare il suo medico o il suo farmacista.
Di che altro occorre tener conto?
Durante l'assunzione di Tegretol, si protegga dai raggi solari intensi.
Conservare i medicamenti fuori dalla portata dei bambini.
Tegretol compresse va conservato al riparo dall'umidità e non al disopra di 25 °C.
Tegretol sospensione orale va conservato al riparo dalla luce e non al di sopra dei 30 °C. Dopo la prima apertura, la sospensione deve essere consumata entro 3 mesi.
Tegretol CR Divitabs va conservato al riparo dall'umidità e non al di sopra dei 30 °C.
Il medicamento non dev'essere utilizzato oltre la data indicata con «EXP» sul contenitore.
Il medico o il farmacista, che sono in possesso di un'informazione professionale dettagliata, possono darle ulteriori informazioni.
Cosa contiene Tegretol?
Tegretol contiene come principio attivo la carbamazepina.
1 compressa con linea di frattura parziale contiene: 200 mg o 400 mg di carbamazepina, sodio carbossimetil cellulosa (prodotta da cotone geneticamente modificato) e ulteriori sostanze ausiliarie.
1 CR Divitabs divisibile contiene: 200 mg o 400 mg di carbamazepina e sostanze ausiliarie.
5 ml (= 1 misurino) di sospensione orale contengono: 100 mg di carbamazepina; i conservanti metile p-idrossibenzoato, propile p-idrossibenzoato (E218/216) e acido sorbico (E200), vanillina e altri aromatizzanti, saccarina e altre sostanze ausiliarie.
Numero dell’omologazione
36896, 29789, 47443 (Swissmedic).
Dove è ottenibile Tegretol? Quali confezioni sono disponibili?
In farmacia dietro presentazione della prescrizione medica.
Compresse da 200 mg: 50.
Compresse da 400 mg: 30 e 200.
CR Divitabs da 200 mg (divisibili): 50 e 200.
CR Divitabs da 400 mg (divisibili): 30 e 200.
Sospensione orale al 2% con misurino da 5 ml (= 100 mg): 250 ml.
Titolare dell’omologazione
Novartis Pharma Schweiz AG, Risch; Domicilio: 6343 Rotkreuz.
Questo foglietto illustrativo è stato controllato l'ultima volta nel maggio 2018 dall'autorità competente in materia di medicamenti (Swissmedic).
AMZV
Zusammensetzung
Wirkstoff: Carbamazepinum.
Hilfsstoffe:
Tabletten: Sodium carboxylmethyl cellulose (hergestellt aus gentechnisch veränderter Baumwolle); Excip. pro compr.
Divitabs CR: Excip. pro compr. obduct.
Orale Suspension 2%: Saccharinum natricum; Conserv.: E200, E216, E218, Arom.: Vanillinum et alia; Excip. ad suspensionem.
Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit
Tabletten zu 200 mg und 400 mg Carbamazepinum.
Divitabs CR (Modified-release-Filmtabletten, teilbar) zu 200 mg und 400 mg Carbamazepinum.
Orale Suspension zu 100 mg Carbamazepinum/5 ml (= 1 Messlöffel). Die orale Suspension enthält 875 mg/5 ml Sorbitol, welches langsam in Glukose umgewandelt wird; die orale Suspension ist für Diabetiker geeignet.
Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten
- Epilepsie
- Komplexe oder einfache partielle Anfälle (mit oder ohne Bewusstseinsverlust) mit oder ohne sekundärer Generalisierung.
- Generalisierte tonisch-klonische Anfälle.
- Mischformen von Anfällen.
- Tegretol ist geeignet für Monotherapie und Kombinationstherapie.
- Tegretol ist üblicherweise nicht wirksam bei Absenzen (Petit mal) sowie bei myoklonischen Anfällen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
- Akute Manie und Dauertherapie von bipolaren affektiven Störungen mit dem Ziel Verhütung oder Milderung von Rezidiven.
- Alkohol-Entzugssyndrom.
- Idiopathische Trigeminusneuralgie sowie Trigeminusneuralgie auf Grund multipler Sklerose (typisch oder atypisch).
- Idiopathische Glossopharyngeusneuralgie.
Dosierung/Anwendung
Dosierung in besonderen klinischen Situationen
Ältere Patienten
Wegen möglicher medikamentöser Interaktionen und unterschiedlicher Pharmakokinetik der Antiepileptika soll die Dosierung von Tegretol bei älteren Patienten mit Vorsicht gewählt werden.
Es wird eine Initialdosis von 100 mg 2×/d empfohlen.
Patienten, die auf Grund ihrer Abstammung mögliche Träger des HLA-A*3101 Allels sind
Vor Beginn einer Behandlung mit Tegretol wird empfohlen, Patienten, deren Abstammung ein Risiko für das Auftreten von bestimmten unerwünschten Haut-/Hypersensitivitätsreaktionen bedeutet zur besseren Risikoabschätzung auf das Vorliegen des Allels HLA-A*3101 zu untersuchen (s. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Epilepsie
Wenn immer möglich, soll Tegretol als Monotherapie verordnet werden.
Die Therapie ist mit einer niedrigen täglichen Dosis zu beginnen; diese ist langsam zu erhöhen, bis ein optimaler Effekt erzielt ist.
Die Festlegung der therapeutischen Dosis sollte insbesondere bei Kombinationstherapie, über die Bestimmung der Plasmaspiegel und in Abhängigkeit von der Wirksamkeit erfolgen. Der therapeutische Carbamazepin-Spiegel liegt erfahrungsgemäss zwischen 4 und 12 µg/ml.
Wenn Tegretol zu einer bereits bestehenden Antiepileptika-Therapie hinzugefügt wird, so soll dies einschleichend erfolgen, während die Dosierung der anderen Antiepileptika beibehalten oder, falls notwendig, angepasst wird (s. «Interaktionen»).
Erwachsene
Orale Formen: initial 100-200 mg, 1× oder 2×/d; langsames Steigern der Dosis bis ein optimales Ansprechen erreicht ist - im Allgemeinen mit 400 mg 2-3×/d (entsprechend 800-1200 mg). Bei einigen Patienten können 1'600 mg oder sogar 2'000 mg pro Tag angemessen sein, wobei diese hohen Dosen vermieden werden sollten aufgrund vermehrter unerwünschter Wirkungen.
Kinder und Jugendliche
Orale Suspension: 10-20 mg Carbamazepin/kg Körpergewicht/d verteilt auf mehrere Einzeldosen, d.h. im Alter*
- bis zu 1 Jahr 100-200 mg/d (= 5-10 ml = 1-2 Messlöffel);
- 1-5 Jahre 200-400 mg/d (= 10-20 ml = 2× 1-2 Messlöffel):
- 6-10 Jahre 400-600 mg/d (= 20-30 ml = 2-3× 2 Messlöffel);
- 11-15 Jahre 600-1'000 mg/d (= 30-50 ml = 3× 2-3 Messlöffel).
- über 15 Jahre 800-1'200 mg/d (entspricht der Tagesdosis bei Erwachsenen).
* 1 Messlöffel enthält in 5 ml Suspension 100 mg Carbamazepin.
Maximal empfohlene Tagesdosis:
- bis zu 6 Jahren: 35 mg/kg/d;
- 6-15 Jahren: 1'000 mg/d;
- über 15 Jahren: 1'200 mg/d.
Für Kinder im Alter von 4 Jahren oder weniger wird eine Anfangsdosis von 20-60 mg/d empfohlen, mit einer Dosiserhöhung von um 20-60 mg an jedem 2. Tag. Bei Kindern über 4 Jahren kann die Therapie mit 100 mg/d begonnen werden, mit einer Dosiserhöhung um 100 mg in wöchentlichen Intervallen.
Trigeminusneuralgie
Die Initialdosis von 200-400 mg/d (bei älteren Patienten 100 mg 2×/d) ist langsam zu erhöhen, bis Schmerzfreiheit erreicht wird (üblicherweise mit 200 mg 3-4×/d). Danach allmähliche Dosisreduktion auf ein tiefst mögliches Erhaltungsniveau des Plasmaspiegels. Die maximal empfohlene Tagesdosis beträgt 1'200 mg. Wenn Schmerzfreiheit erreicht wird, sollte anschliessend versucht werden die Therapie graduell abzusetzen, bis zu einer erneuten Schmerzexazerbation.
Alkohol-Entzugssyndrom
Während der ersten 2 Tage beträgt die Dosis 3-4× 200 mg/d. In schweren Fällen kann die Dosierung während der ersten Tage auf 1'200 mg/d erhöht werden. Anschliessend sollte die Dosis langsam schrittweise reduziert werden, bis die Behandlung beendet wird (s. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen/Therapieabbruch»).
Akute Manie und Dauertherapie von bipolaren affektiven Störungen
Dosierungsbereich: ca. 400-1'600 mg täglich; die übliche Dosis beträgt 400-600 mg/d, verteilt auf 2-3 Einzeldosen. Bei akuter Manie soll die Dosis ziemlich rasch gesteigert werden, während für die Dauertherapie von bipolaren Störungen kleine Dosiserhöhungen empfohlen werden, um eine optimale Verträglichkeit zu gewährleisten.
Weitere Dosierungshinweise
Die Tabletten und die orale Suspension (vor Gebrauch zu schütteln!) können während, nach oder zwischen den Mahlzeiten mit etwas Flüssigkeit eingenommen werden. Die CR Divitabs (entweder ganze Tablette oder - falls so verordnet - eine halbe Tablette) sind unzerkaut mit etwas Flüssigkeit einzunehmen.
Die orale Suspension (1 Messlöffel = 5 ml = 100 mg; ½ Messlöffel = 2.5 ml = 50 mg) ist speziell geeignet für jene Patienten, welche Schwierigkeiten haben, Tabletten zu schlucken. Ferner ist die orale Suspension auch für diejenigen Patienten angezeigt, bei denen eine initial sorgfältige Anpassung der Dosierung erforderlich ist.
Dank der langsamen, kontrollierten Freisetzung der Wirksubstanz aus den CR Divitabs können sie in der Regel als 2×/d Gabe verabreicht werden.
Da eine bestimmte Dosis der oralen Suspension eine höhere Plasmaspitzenkonzentrationen ergibt wird als die gleiche Dosierung in Tablettenform, ist es ratsam, bei der oralen Suspension mit einer niedrigen Dosierung zu beginnen und diese langsam zu steigern, um unerwünschte Wirkungen zu vermeiden.
Wechsel der Darreichungsform
- Wechsel von Tegretol Tabletten zu Tegretol orale Suspension: Hierbei ist so vorzugehen, dass die gleiche Tagesdosis in kleineren, häufigeren Dosen verabreicht wird (z.B. orale Suspension 3×/d anstelle von Tabletten 2×/d).
- Wechsel von Tabletten zu CR Divitabs: Die klinische Erfahrung zeigt, dass bei einigen Patienten die Dosierung bei Verabreichung der CR Divitabs möglicherweise erhöht werden muss.
Kontraindikationen
- Bekannte Überempfindlichkeit auf Carbamazepin und Oxcarbazepin sowie strukturell verwandte Pharmaka (z.B. trizyklische Antidepressiva) oder auf einen anderen Bestandteil des Präparates.
- Patienten mit AV-Block, mit Knochenmarksdepression oder mit anamnestisch hepatischer Porphyrie (z.B. akuter intermittierender Porphyrie, Porphyria variegata, Porphyria cutanea tarda).
- Die Verwendung von Tegretol in Kombination mit Monoamino-Oxydase-Inhibitoren (MAOIs) wird nicht empfohlen (s. «Interaktionen»). Vor Verwendung von Tegretol sollten MAOIs wenigstens 2 Wochen vorher oder, falls es die klinische Situation erlaubt, länger vorher abgesetzt werden.
- Aufgrund des Gehaltes an Sorbitol in Tegretol 2% orale Suspension ist diese ungeeignet für Personen mit Fructoseunverträglichkeit (hereditäre Fructoseintoleranz).
- Sie darf auch nicht bei Personen mit Überempfindlichkeit auf Parabene (E200, E216, E218) eingesetzt werden.
Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen
Allgemein
Tegretol soll nur unter ärztlicher Überwachung verabreicht werden.
Tegretol soll nur nach einer kritischen Nutzen-Risiko-Abwägung sowie unter strikter Überwachung verordnet werden bei:
- Früheren oder bestehenden hämatologischen Erkrankungen, unerwünschten hämatologischen Reaktionen auf andere Pharmaka in der Anamnese
- Gestörtem Natrium-Stoffwechsel
- Patienten mit Herz-, Leber- oder Nierenerkrankungen, auch in der Vorgeschichte (s. «Unerwünschte Wirkungen»)
nach Therapie-Unterbrechungen mit Tegretol, oder Patienten, die bereits einmal eine Behandlung mit Carbamazepin abgebrochen haben.
Hämatologische Ereignisse
Agranulozytose und aplastische Anämie wurden mit Tegretol in Zusammenhang gebracht; wegen der sehr geringen Häufigkeit dieser Erscheinungen ist es jedoch schwierig, aussagekräftige Risikoabschätzungen für Tegretol zu erhalten. Es gibt Schätzungen, welche für Tegretol keine wesentlich höheren Inzidenzen errechnen verglichen mit den Inzidenzen in der unbehandelten Allgemeinbevölkerung, in der die Wahrscheinlichkeit des Auftretens 4.7 Fälle/Mio/Jahr für Agranulozytose und 2.0 Fälle/Mio/Jahr für aplastische Anämie beträgt.
Eine leichtere Verminderung der Thrombozyten- oder Leukozyten-Werte tritt gelegentlich bis häufig auf im Zusammenhang mit einer Behandlung mit Tegretol, sie erweist sich jedoch in der grossen Mehrzahl als vorübergehend, und es ist unwahrscheinlich, dass sie den Beginn einer aplastischen Anämie oder einer Agranulozytose anzeigt.
Gleichwohl soll vor Beginn der Behandlung als Ausgangswert sowie regelmässig danach, das komplette Blutbild, einschliesslich Thrombozyten und Retikulozyten sowie Serumeisen, bestimmt werden.
Falls während der Therapie definitiv niedrige oder verminderte Leukozyten- oder Thrombozyten-Werte beobachtet werden, ist der Patient sowie das komplette Blutbild engmaschig zu überwachen. Tegretol soll abgesetzt werden, falls irgendwelche Hinweise für eine signifikante Knochenmark-Depression auftreten.
Die Patienten sind über Anzeichen einer beginnenden Intoxikation und Symptome potentieller hämatologischer Komplikationen zu unterrichten, ebenfalls über Symptome von Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut und Leber. Die Patienten sind zu instruieren, unverzüglich ihren Arzt zu konsultieren, falls Reaktionen wie Fieber, Halsentzündung, perineale Infekte, Exanthem, Ulzerationen in der Mundhöhle, leicht auftretende Hämatome, Petechien oder eine Purpura haemorrhagica auftreten.
Schwerwiegende Hautreaktionen
Schwere dermatologische Reaktionen, incl. Toxische Epidermale Nekrolyse (TEN, auch Lyell Syndrom) und Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) wurden in seltenen Fällen nach Anwendung von Tegretol beobachtet. Diese Patienten müssen gegebenenfalls hospitalisiert werden, da diese Erscheinungen lebensbedrohend und tödlich sein können. Die meisten Fälle von SJS/TEN wurden in den ersten Monaten der Therapie mit Tegretol beobachtet. In Ländern mit hauptsächlich kaukasischer Population kommen diese Hautreaktionen schätzungsweise in 1-6 von 10'000 neuen Patienten vor. In einigen asiatischen Ländern liegt jedoch das Risiko den Schätzungen zufolge etwa 10-mal höher.
Sobald Zeichen oder Symptome einer schweren Hautreaktion festzustellen sind, muss Tegretol sofort abgesetzt werden und eine alternative Therapie in Betracht gezogen werden.
Es gibt zunehmende Evidenz, dass unterschiedliche HLA-Allele bei prädisponierten Patienten eine Rolle in Zusammenhang mit unerwünschten Immunreaktionen spielen.
Assoziation mit HLA-A*3101 Allel
Das humane Leukozyten Antigen (HLA)-A*3101 kann ein Risikofaktor für die Entwicklung von unerwünschten Hautreaktionen wie SJS/TEN, DRESS (Drug Rash with Eosinophilia and Systemic Symptoms), AGEP (Akute generalisierte exanthematische Pustulosis) und makulopapulösen Ausschlägen sein.
Retrospektive genetische Studien in der japanischen und nordeuropäischen Bevölkerung zeigten eine Assoziation zwischen schwerwiegenden Hautreaktionen (SJS/TEN, DRESS, AGEP) und makulopapulösen Ausschlägen im Zusammenhang mit der Anwendung von Carbamazepin und dem Vorliegen des HLA-A*3101 Allels.
Die Frequenz dieses Allels ist sehr unterschiedlich in verschiedenen ethnischen Populationen. Die Frequenz der europäischen Bevölkerung beträgt etwa 2-5% und bei der japanischen Bevölkerung etwa 10%. Bei der Mehrheit der australischen, asiatischen, afrikanischen und nordamerikanischen Bevölkerung wird die Frequenz dieses Allels auf weniger als 5% geschätzt. Für Westeuropäische Populationen wird die Häufigkeit des HLA-A*3101-Allels je nach geographischer Region auf bis zu etwa 6.7% geschätzt. Es gibt einige Ausnahmen mit einer Frequenz von 5-12%. Bei folgenden ethnischen Gruppen wird die Frequenz auf über 15% geschätzt: Südamerika (Argentinien und Brasilien), Nordamerika (US Navajo, Sioux, und Mexico Sonora Seri) und Südindien (Tamil Nadu).
Die hier aufgezeigte Allel-Frequenz repräsentiert den Prozentsatz der Chromosomen in den spezifizierten Populationen, die das besagte Allel tragen. Das heisst, dass der Prozentsatz an Patienten, die eine Kopie auf mindestens eines ihrer beiden Chromosomen tragen (d.h. die «Träger Frequenz») fast doppelt so hoch ist wie die Allel-Frequenz. Demzufolge ist der Prozentsatz an Patienten die gefährdet sind, fast doppelt so hoch wie die Allel-Frequenz.
Vor Beginn einer Behandlung mit Tegretol wird empfohlen Patienten, deren Abstammung ein Risiko bedeutet (z.B. Patienten aus Japan, Kaukasier) und der indigenen Bevölkerung Amerikas, Patienten spanischer und portugiesischer Abstammung, sowie Patienten südindischer und arabischer Abstammung) auf das Vorliegen des Allels HLA-A*3101 zu untersuchen (s. «Dosierung/Anwendung»). Im Falle eines positiven Befunds sollte von einer Behandlung mit Tegretol abgesehen werden, es sei denn, der Nutzen ist eindeutig grösser als das Risiko. Ein Screening auf HLA-A*3101 wird im Allgemeinen nicht empfohlen bei Patienten, die schon seit längerem Tegretol anwenden, da das SJS/TEN, AGEP, DRESS und makulopapulöse Ausschläge zumeist nur in den ersten Monaten der Therapie auftreten.
Assoziation mit HLA-B*1502 Allel
Retrospektive Studien in Patienten mit Han-Chinesischer und Thailändischer Abstammung zeigten eine starke Korrelation zwischen SJS/TEN-Hautreaktionen im Zusammenhang mit der Anwendung von Carbamazepin und dem Vorliegen des Human Leucozyte Antigen (HLA)-B*1502 Allel. Die Frequenz dieses Allels beträgt 2-12% in der Han Chinesischen Population und etwa 8% in Thailand. In asiatischen Ländern (z.B. Taiwan, Malaysia und Philippinen), in denen die Frequenz des HLA-B*1502 Allels höher ist, wird die unerwünschte Wirkung SJS häufiger gemeldet («gelegentlich» anstelle von «selten»). Die Frequenz von Trägern dieses Allels ist über 15% in den Philippinen und in einigen malaiischen Populationen. Allel-Frequenzen von bis zu 2% und 6% wurden berichtet für Korea und Indien. Die Frequenz des HLA-B*1502 Allels ist in der kaukasischen Bevölkerung vernachlässigbar, ebenso bei Afrikanern, der indigenen Bevölkerung Amerikas, Japanern und den Menschen spanischer Abstammung (<1%).
Die hier aufgezeigte Allel-Frequenz repräsentiert den Prozentsatz der Chromosomen in den spezifizierten Populationen, die das besagte Allel tragen. Das heisst, dass der Prozentsatz an Patienten, die eine Kopie auf mindestens eines ihrer beiden Chromosomen tragen (d.h. die «Träger Frequenz») fast doppelt so hoch ist wie die Allel-Frequenz. Demzufolge ist der Prozentsatz an Patienten die gefährdet sind, fast doppelt so hoch wie die Allel-Frequenz.
Patienten, deren Abstammung ein Risiko bedeutet, sollten vor Beginn einer Behandlung mit Tegretol darauf untersucht werden, ob sie Träger des Allels HLA-B*1502 sind. Im Falle eines positiven Befunds sollte von einer Behandlung mit Tegretol abgesehen werden, es sei denn, der Nutzen ist eindeutig grösser als das Risiko. Da HLA-B*1502 auch bei andern Antiepileptika einen Risikofaktor darstellt, soll dies in die Risikoabwägung einbezogen werden. Ein Screening auf HLA-B*1502 in Bevölkerungsgruppen mit niedriger Allel-Frequenz ist nicht erforderlich. Ebenso ist das Screening auch nicht angebracht bei Patienten, die schon seit längerem Tegretol anwenden, da das SJS/TEN zumeist nur in den ersten Monaten der Therapie auftritt.
Die Identifikation der Träger des HLA-B*1502 Allels und somit die Vermeidung einer Carbamazepin-Therapie bei diesen Patienten Han-chinesischer Abstammung führte zu einer Abnahme der Inzidenz von Carbamazepin-induziertem/r SJS/TEN.
Das genetische Screening kann kein Ersatz für die aufmerksame Patientenbeobachtung sein, da viele Patienten, die Träger des HLA-B*1502 Allels sind, kein SJS/TEN entwickeln, andererseits aber auch Patienten, die kein genetisches Risiko aufweisen, dennoch an SJS/TEN erkranken können. Ähnlich ist die Situation bei Patienten, die Träger des HLA-A*3101 Allels sind und mit Tegretol behandelt werden. Diese Patienten müssen kein SJS/TEN, DRESS, AGEP oder maculopapulösen Ausschlag entwickeln. Allerdings können Patienten, die keine Träger des HLA-A*3101 sind, dennoch schwerwiegende unerwünschte Hautrektionen entwickeln. Inwiefern andere Faktoren wie Dosis, Compliance, Co-Medikation und Co-Morbidität, das Auftreten von diesen schwerwiegenden unerwünschten Hautreaktionen begünstigen, ist noch nicht untersucht.
Andere Hautreaktionen
Leichte Hautreaktionen, z.B. isolierte makulöse oder makulopapulöse Exantheme, sind oft vorübergehend und nicht gefährlich; sie remittieren üblicherweise innerhalb einiger Tage oder Wochen trotz Fortsetzung der Therapie oder nach Dosisreduktion. Da es jedoch schwierig ist, die Anzeichen leichter und vorübergehender Hautreaktionen von den ersten Zeichen schwerer Hautreaktionen zu unterscheiden, erfordern sie eine engmaschige Überwachung und das sofortige Absetzen bei Progredienz oder Anzeichen einer systemischen Überempfindlichkeitsreaktion.
Das HLA-B*1502 Allel hat keinen Einfluss auf das Risiko leichter dermatologischer Reaktionen durch Carbamazepin.
Eine Assoziation zwischen dem Vorliegen des HLA-A*3101 Allels und leichten unerwünschten Reaktionen im Zusammenhang mit der Anwendung von Carbamazepin wurde gezeigt. Das HLA-A*3101 Allels ist somit ein Risikofaktor, während der Carbamazepin Behandlung am schweren Hypersensitivitätssyndrom oder leichten maculopapulären Ausschlag zu erkranken.
Hypersensitivitätsreaktionen
Tegretol kann Hypersensitivitätsreaktionen auslösen, die in verschiedenen Kombinationen auftreten können, namentlich Drug Rash with Eosinophilia and Systemic Symptoms (DRESS), eine verzögerte Multi-Organ-Hypersensitivitätsstörung mit Fieber, Ausschlag, Vaskulitis, Lymphadenopathie, Pseudolymphome, Arthralgie, Leukopenie, Eosinophilie, Hepatosplenomegalie, abnormen Werten bei Leberfunktionstests und Gallengangsverlustsyndrom (Schädigung und Verlust der intrahepatischen Gallengänge). Andere Organe wie Lunge, Nieren, Pankreas, Myokard und Dickdarm können auch betroffen sein (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Ungefähr 25-30% der Patienten mit einer Überempfindlichkeitsreaktion auf Carbamazepin zeigen eine Kreuzreaktion mit Oxcarbazepin (Trileptal®). Zwischen Carbamazepin und aromatischen Antiepileptika (z.B. Phenytoin, Primidon oder Phenobarbital) kann ebenfalls eine Kreuzreaktion vorkommen.
Grundsätzlich sollte Tegretol sofort abgesetzt werden, wenn Symptome auftreten, die auf eine Hypersensitivitätsreaktion hinweisen.
Epileptische Anfälle
Da Carbamazepin Absencen hervorrufen bzw. bereits bestehende verstärken kann, sollte Tegretol bei Patienten mit Absencen oder gemischten Anfallsformen, welche typische sowie atypische Absencen einschliessen, nicht verwendet werden. Bei all diesen Zuständen kann Tegretol die Anfälle verschlimmern. Im Falle einer Exazerbation von Anfällen soll Tegretol abgesetzt werden.
Leberfunktion
Ausgangswerte sowie periodische Überwachungen der Leberfunktion, speziell bei Patienten mit Lebererkrankungen in der Anamnese sowie bei älteren Patienten, müssen vor und während der Therapie mit Tegretol erstellt bzw. durchgeführt werden. Tegretol soll im Falle einer Verschlechterung der Leberfunktion oder einer aktiven Hepatitis sofort abgesetzt werden.
Nierenfunktion
Die Erstellung von Ausgangswerten sowie periodische Überwachung der kompletten Harnanalyse sowie Blutharnstoff (BUN)-Bestimmungen werden empfohlen.
Hyponatriämie
Bei Therapie mit Carbamazepin kann eine Hyponatriämie auftreten. Bei Patienten mit vorbestehenden renalen Erkrankungen, assoziiert mit tiefen Natriumwerten oder bei Patienten, die mit Natrium senkenden Medikamenten behandelt werden (z.B. Diuretika, Medikamente assoziiert mit inadäquater ADH-Sekretion) sollte die Serum-Natriumkonzentration vor der Behandlung mit Carbamazepin gemessen werden. Danach sollte die Serum-Natriumkonzentration nach zwei Wochen gemessen werden und anschliessend einmal im Monat in den ersten drei Behandlungsmonaten oder nach der klinischen Notwendigkeit. Diese Risikofaktoren (Diuretikagebrauch, Medikamenten-assoziierte Hyponatriämie, oder Patienten mit einem Schädel-Hirn-Trauma, bestehenden niedrigen Natriumwerten) sind vor allem bei älteren Patienten in Betracht zu ziehen. Wenn Hyponatriämie beobachtet wird, ist Wasserrestriktion eine wichtige Gegenmassnahme wenn klinisch indiziert.
Hypothyreose
Carmazepin kann durch Enzyminduktion die Serumkonzentration von Schilddrüsenhormonen reduzieren, was eine erhöhte Dosierung der Hormonsubstitutionsthearpie bei Hypothyreosepatienten benötigen kann. Folglich wird die Überwachung der Schilddrüsenfunktion vorgeschlagen, um die Dosis der Hormonsubstitutionsthearpie zu bestimmen.
Anticholinerge Effekte
Tegretol weist eine leichte anticholinerge Aktivität auf; Patienten mit erhöhtem Augeninnendruck (Glaukom, Grüner Star) und Harnretention sollen deshalb während der Therapie sorgfältig überwacht werden (s. «Unerwünschte Wirkungen»).
Psychiatrische Reaktionen
Die Möglichkeit einer Aktivierung von latenten Psychosen sowie v.a. bei älteren Patienten das Auftreten von Verwirrtheit und Agitation ist in Betracht zu ziehen.
Suizidgedanken und suizidales Verhalten
Es wurde bei Patientinnen und Patienten, die mit Antiepileptika in den verschiedensten Indikationen behandelt wurden über Suizidgedanken und suizidales Verhalten berichtet. Eine Metaanalyse von Placebo-kontrollierten Studien zeigte diesbezüglich ein leicht erhöhtes Risiko. Der zugrunde liegende Mechanismus ist nicht bekannt.
Patientinnen und Patienten sollen daher auf suizidale Gedanken und Verhaltensweisen beobachtet und ggf. sollte eine entsprechende Behandlung eingeleitet werden. Patientinnen und Patienten, bzw. deren Betreuer sollten darauf hingewiesen werden, dass sie in derartigen Situationen ärztlichen Rat einholen sollten.
Schwangerschaft und Frauen im gebärfähigen Alter
Bei Anwendung von Carbamazepin während der Schwangerschaft können kongenitale Missbildungen auftreten. Tegretol sollte daher für die Behandlung einer Epilepsie während der Schwangerschaft nur eingenommen werden, wenn der potentielle Nutzen die potentiellen Risiken rechtfertigt. Bei psychiatrischen Indikationen und neuropathischen Schmerzen sollte Carbamazepin nicht verwendet und stattdessen auf besser geeignete Behandlungsalternativen umgestellt werden.
Schwangere Frauen und Frauen im gebärfähigen Alter sollten angemessen über die Schwangerschaftsrisiken beraten werden, die sich aufgrund des potentiellen teratogenen Risikos für das ungeborene Kind ergeben.
Frauen im gebärfähigen Alter sollten während der Behandlung mit Carbamazepin und bis zu 2 Wochen nach der letzten Dosis eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden.
Hormonale Kontrazeptiva
Über Durchbruchblutungen bei Frauen, welche orale Kontrazeptiva einnehmen, ist berichtet worden; die Wirksamkeit oraler Kontrazeptiva kann durch Tegretol hinfällig werden. Deswegen sind Frauen im gebärfähigen Alter darüber zu informieren, während einer Behandlung mit Tegretol alternative, nicht-hormonale kontrazeptive Methoden anzuwenden.
Endokrinologische Wirkungen
Einzelne Berichte über gestörte Fertilität beim Mann und/oder abnormale Spermatogenese liegen vor; eine kausale Beziehung ist nicht erstellt worden.
Interaktionen
Aufgrund der Enzyminduktion kann Tegretol die therapeutische Wirkung von Arzneimitteln mit Östrogenen und/oder Progesteronen aufheben (z.B. Versagen der Empfängnisverhütung).
Bei gleichzeitiger Zufuhr von Inhibitoren von CYP 3A4 oder Inhibitoren von Epoxid-Hydrolasen mit Carbamazepin, kann es zu erhöhten Plasmaspiegeln von Carbamazepin oder Carbamazepin-10,11-Epoxid kommen, welche evtl. unerwünschte Wirkungen induzieren können. Daher sollte die Dosierung von Tegretol angepasst werden und die Plasmakonzentration überwacht werden.
Gleichzeitige Zufuhr von Induktoren von CYP 3A4 kann den Tegretol-Metabolismus steigern und so zu einer Erniedrigung der Carbamazepin-Serumspiegel und zu einer möglichen Abnahme der therapeutischen Wirkung führen. Entsprechend kann der Abbruch der Gabe eines CYP 3A4 Induktors den Metabolismus von Carbamazepin vermindern und so zu einem Anstieg der Carbamazepin-Serumspiegel führen. Die Dosierung von Tegretol könnte daher angepasst werden müssen.
Carbamazepin ist ein potenter Induktor von CYP 3A4 und anderen Phase I und Phase II Enzymen in der Leber. Carbamazepin kann daher möglicherweise die Plasmakonzentrationen von gleichzeitig verabreichten Substanzen, welche hauptsächlich über CYP 3A4 metabolisiert werden, reduzieren (s. «Interaktionen»).
Die gleichzeitige Anwendung von Carbamazepin und direkt wirkenden oralen Antikoagulanzien (Rivaroxaban, Dabigatran, Apixaban, Edoxaban) kann zu verringerten Plasmakonzentrationen der direkt wirkenden oralen Antikoagulanzien führen und dadurch das Thromboserisiko erhöhen. Falls eine gleichzeitige Anwendung erforderlich ist, wird aus diesem Grund eine engmaschige Überwachung möglicher Zeichen und Symptome einer Thrombose empfohlen.
Plasmaspiegel-Monitoring
Obgleich die Korrelationen zwischen Dosierung und Plasmakonzentrationen von Carbamazepin sowie zwischen Plasmakonzentrationen und klinischer Wirksamkeit oder Verträglichkeit eher schwach sind, kann die Überwachung der Plasmakonzentrationen in folgenden Situationen nützlich sein: auffälliger Anstieg der Anfallsfrequenz, Verifizierung der Patienten-Compliance, während der Gravidität, bei der Behandlung von Kindern oder Heranwachsenden, bei Verdacht auf Resorptionsstörungen, bei Verdacht auf toxische Effekte wenn mehrere Arzneimittel gleichzeitig verwendet werden (s. «Interaktionen»).
Therapieumstellung
Ein abruptes Absetzen der Behandlung mit Tegretol kann zu Anfällen führen, daher sollte Carbamazepin graduell über 6 Monaten abgesetzt werden. Ist bei Epilepsiepatienten eine Umstellung der Therapie mit Tegretol erforderlich, darf die Umstellung nicht plötzlich erfolgen, sondern es muss unter Ausschleichen von Tegretol auf die Behandlung mit einem anderen Antiepileptikum umgestellt werden.
Falls bei Epilepsiepatienten die Therapie mit Tegretol abrupt abgebrochen werden muss, soll der Wechsel zu einem anderen Antiepileptikum unter Abschirmung mit einem geeigneten Pharmakon (z.B. Diazepam i.v. oder rektal, Phenytoin i.v.) erfolgen.
Stürze
Die Behandlung mit Tegretol wurde mit dem Auftreten von Ataxie, Schwindel, Schläfrigkeit, Hypotonie, Verwirrtheitszuständen oder Sedierung assoziiert (siehe «Unerwünschte Wirkungen»), was zu Stürzen und dadurch bedingte Frakturen oder andere Verletzungen führen kann. Bei Patienten, die an Erkrankungen oder Zuständen leiden oder Arzneimittel einnehmen, welche diese Nebenwirkungen verstärken können, sollte im Falle einer Langzeitbehandlung mit Tegretol regelmässig eine umfassende Bewertung des Sturzrisikos in Betracht gezogen werden.
Anderes
Tegretol orale Suspension enthält Parahydroxybenzoate, welche allergische Reaktionen auslösen können (möglicherweise verspätet). Sie enthält auch Sorbitol und sollte daher nicht an Personen mit seltener hereditärer Fructoseintoleranz verabreicht werden.
Aufgrund der Möglichkeit einer Photosensibilisierung sollten sich die Patienten während der Behandlung mit Carbamazepin vor starker Sonneneinstrahlung schützen.
Interaktionen
Cytochrom P450 3A4 (CYP 3A4) ist das wichtigste Enzym, welches die Bildung des aktiven Metaboliten Carbamazepin-10,11-epoxid katalysiert. Bei gleichzeitiger Zufuhr von Inhibitoren von CYP 3A4 kann es zu erhöhten Plasmaspiegeln von Carbamazepin kommen, welche evtl. unerwünschte Wirkungen induzieren können. Gleichzeitige Zufuhr von Induktoren von CYP 3A4 kann den Tegretol-Metabolismus steigern und so zu einer Erniedrigung der Carbamazepin-Serumspiegel und zu einer möglichen Abnahme der therapeutischen Wirkung führen. Entsprechend kann der Abbruch der Gabe eines CYP3A4 Induktors den Metabolismus von Carbamazepin vermindern und so zu einem Anstieg der Carbamazepin-Serumspiegel führen.
Carbamazepin ist ein potenter Induktor von CYP3A4 und anderen Phase I und Phase II Enzymen der Leber. Es kann daher möglicherweise die Plasmakonzentrationen von gleichzeitig verabreichten Substanzen, welche hauptsächlich über CYP3A4 metabolisiert werden, reduzieren.
Humane mikrosomale Epoxid-Hydrolase wird als Enzym angesehen, das verantwortlich ist für die Bildung des 10,11-transdiol –Derivats aus Carbamazepin-10,11 epoxid. Gleichzeitige Anwendung von Substanzen, die die humane mikrosomale Epoxid-Hydrolase hemmen (z.B. Valproinsäure) kann in erhöhten Blutspiegeln von Carbamazepin-10,11 epoxid führen.
Substanzen, welche die Carbamazepin-Plasmakonzentration erhöhen können:
Da erhöhte Plasmakonzentrationen von Carbamazepin zu unerwünschten Wirkungen führen können (z.B. Schwindel, Schläfrigkeit, Ataxie, Diplopie), soll die Dosierung von Tegretol entsprechend angepasst und/oder die Plasmakonzentrationen überwacht werden, wenn es gleichzeitig mit folgenden Substanzen verabreicht wird:
Antituberkulöse Substanzen: Isoniazid.
Kardiovaskuläre Substanzen: Verapamil, Diltiazem.
Analgetika, Antiphlogistika: Dextropropoxyphen, Ibuprofen.
Antidepressiva: möglicherweise Desipramin, Viloxazin, Fluoxetin, Fluvoxamin, Trazodon, Paroxetin.
Gastrointestinale Substanzen: möglicherweise Cimetidin, Omeprazol.
Karbonatdehydrogenase-Hemmer: Acetazolamid.
Androgene: Danazol.
Antibiotika: Makrolid-Antibiotika (z.B. Erythromycin, Troleandromycin, Josamycin, Clarithromycin, Ciprofloxacin).
Antimykotika: Azolderivate (z.B. Itraconazol, Ketokonazol, Fluconazol, Voriconazol). Alternative Antikonvulsiva werden gegebenenfalls bei Patienten die mit Voriconazol und Itraconazol behandelt werden empfohlen.
Antihistaminika: Terfenadin, Loratadin.
Antivirale Substanzen: Protease-Hemmer zur HIV-Behandlung (z.B. Ritonavir).
Antiepileptika: Stiripentol, Vigabatrin.
Antipsychotika: Loxapin, Olanzapin, Quetiapin.
Muskelrelaxantien: Oxybutynin, Dantrolen. Plättchenaggregationshemmer: Ticlopidin.
Andere: Grapefruit-Saft, Nicotinamid (nur in hohen Dosen).
Substanzen, welche die Carbamazepin-10,11-epoxid-Plasmakonzentration erhöhen können:
Da erhöhte Plasmaspiegel von Carbamazepin-10,11-epoxid unerwünschte Wirkungen zur Folge haben kann (z.B. Schwindel, Schläfrigkeit, Ataxie, Diplopie), sollte die Dosierung von Tegretol sorgfältig überwacht und gegebenenfalls angepasst werden, wenn es zusammen mit folgenden Substanzen verabreicht wird: Loxapin, Quetiapin, Primidon, Progabid, Valproinsäure, Valnoctamid und Valpromid.
Substanzen, welche die Carbamazepin-Plasmakonzentration senken können:
Die Tegretoldosis muss gegebenenfalls angepasst werden, wenn folgende Substanzen als Begleitmedikation verwendet werden:
Antiepileptika: Phenobarbital, Primidone, Methsuximid, Felbamat, Oxcarbazepin, Phensuximid, Phenytoin (um eine Phenytoin Intoxikation und subtherapeutische Konzentrationen von Carbamazepin zu verhindern, wird empfohlen die Plasmakonzentration von Phenytoin auf 13 µg/ml einzustellen, bevor man mit der Behandlung mit Carbamazepin anfängt), Fosphenytoin, Clonazepam.
Cytostatika: Cisplatin, Doxorubicin.
Antituberkulöse Substanzen: Rifampicin.
Bronchodilatatoren od. Antiasthmatika: Theophyllin, Aminophyllin. Dermatologika: Isotretinoin.
Andere: pflanzliche Präparate, die Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten.
Effekt von Tegretol auf Plamaspiegel von Substanzen, welche gleichzeitig verabreicht werden:
Carbamazepin kann die Plasmakonzentrationen bestimmter Pharmaka senken, deren Wirkung abschwächen oder sogar aufheben. Die Dosierung der folgenden Pharmaka ist gegebenenfalls den klinischen Erfordernissen entsprechend anzupassen:
Analgetika/ Antiphlogistika: Buprenorphin, Methadon, Fentanyl, Paracetamol (eine Langzeitbehandlung mit Carbamazepin und Paracetamol (Acetaminophen) könnte zu Hepatotoxizität führen), Phenazon (Antipyrin), Tramadol.
Antibiotika: Doxycyclin, Rifabutin.
Antikoagulantien: orale Antikoagulantien (Warfarin, Phenprocoumon, Dicoumarol, Acenocoumarol, Rivaroxaban, Dabigatran, Apixaban, Edoxaban).
Antidepressiva: trizyklische Antidepressiva (z.B. Imipramin, Amitriptylin, Nortriptylin, Clomipramin), Bupropion (Carbamazepin kann den Plasmaspiegel von Bupropion senken und den des Metaboliten Hydroxybupropion erhöhen und somit die klinische Wirksamkeit und Sicherheit von Bupropion verringern), Citalopram, Mianserin, Nefazodon, Sertralin, Trazodon. Tegretol soll nicht in Kombination mit MAO-Hemmern angewendet werden; vor Verabreichung von Tegretol sollten MAO-Hemmer für mindestens 2 Wochen, falls es die klinische Situation erlaubt auch länger, abgesetzt werden (s. «Kontraindikationen»).
Antiemetika: Aprepitant.
Antiepileptika: Clobazam, Clonazepam, Ethosuximid, Felbamat, Lamotrigin, Eslicarbazepin, Oxcarbazepin, Primidon, Tiagabin, Topiramat, Valproinsäure, Zonisamid. Um eine Phenytoin Intoxikation und subtherapeutische Konzentrationen von Carbamazepin zu verhindern, wird empfohlen die Plasmakonzentration von Phenytoin auf 13 µg/ml einzustellen, bevor man mit der Behandlung mit Carbamazepin anfängt. Es wurden seltene Fälle von erhöhten Plasma-Mephenytoin-Spiegeln beschrieben, wodurch in Ausnahmefällen Verwirrtheitszustände bis hin zum Koma auftreten können.
Antimykotika: Itraconazol, Ketoconazol, Voriconazol. Alternative Antikonvulsiva werden gegebenenfalls empfohlen bei Patienten die mit Voriconazol und Itraconazol behandelt werden.
Antihelmintika: Praziquantel, Albendazol.
Cytostatika: Imatinib, Cyclophosphamid, Lapatinib, Temsirolimus.
Antipsychotika: Clozapin, Haloperidol, Bromperidol, Olanzapin, Quetiapin, Risperidon, Ziprasidon, Aripiprazol, Paliperidon.
Antivirale Substanzen: Protease-Hemmer zur HIV-Behandlung z.B. Indinavir, Ritonavir, Saquinavir.
Anxiolytika: Alprazolam, Midazolam.
Bronchodilatatoren od. Antiasthmatika: Theophyllin.
Kardiovaskuläre Substanzen: Calciumkanalblocker (Dihydropyridin-Gruppe) z.B. Felodipin, Digoxin, Chinidin, Propranolol, Simvastatin, Atorvastatin, Lovastatin, Cerivastatin, Ivabradine.
Kortikosteroide: z.B. Prednisolon, Dexamethason.
Immunsuppressiva: Ciclosporin, Tacrolimus, Everolimus, Sirolimus.
Schilddrüsenhormone: Levothyroxin: Carbamazepin scheint die Elimination von Schilddrüsenhormonen zu verstärken und den Bedarf an diesen bei Patienten mit Schilddrüsenunterfunktion zu erhöhen. Deshalb sind bei solchen Patienten, die eine Substitutionstherapie erhalten, zu Beginn und am Ende einer Therapie mit Tegretol die Schilddrüsenparameter zu bestimmen. Gegebenenfalls ist eine Dosisanpassung der Schilddrüsenhormon-Präparate vorzunehmen. Insbesondere die gleichzeitige Behandlung mit Carbamazepin und anderen Antikonvulsiva (z.B. Phenobarbital) kann die Schilddrüsenfunktion verändern.
Kontrazeptiva: hormonelle Kontrazeptiva (Bei Einnahme der «Pille» können, zusätzlich zur Wirkungsabschwächung der hormonalen Kontrazeptiva, plötzliche Zwischenblutungen auftreten. Deshalb sollte das orale Kontrazeptivum mehr als 50 mcg Estrogen enthalten oder es sollten andere, nichthormonale Verhütungsmethoden empfohlen werden.).
Arzneimittel zur Behandlung von erektilen Dysfunktion: Tadalafil.
Bei Kombinationstherapien in Erwägung zu ziehen:
Es gibt Hinweise, dass die gleichzeitige Anwendung von Carbamazepin und Levetiracetam die Toxizität von Carbamazepin erhöht.
Es wurde berichtet, dass die gleichzeitige Gabe von Carbamazepin und Isoniazid zu einer erhöhten Isoniazid-Hepatotoxizität führt.
Es wird darauf hingewiesen, dass insbesondere die gleichzeitige Anwendung von Lithium oder Metoclopramid und Carbamazepin die neurotoxische Wirkung beider Wirkstoffe verstärken kann. Daher ist eine sorgfältige Überwachung der klinischen Symptome notwendig. Eine vorherige Behandlung mit Neuroleptika soll länger als 8 Wochen zurückliegen und auch nicht gleichzeitig erfolgen. Auf folgende Anzeichen neurotoxischer Symptome ist zu achten: unsicherer Gang, Ataxie, horizontaler Nystagmus, gesteigerte Muskeleigenreflexe, Muskelzucken (Muskelfaszikulationen).
In der Literatur gibt es Hinweise darauf, dass die zusätzliche Einnahme von Carbamazepin bei vorbestehender Neuroleptikatherapie das Risiko für das Auftreten eines malignen neuroleptischen Syndroms oder eines Steven-Johnson-Syndroms erhöhen kann.
Die gleichzeitige Verabfolgung von Tegretol und einigen Diuretika (Hydrochlorothiazid, Furosemid) kann zu einer symptomatischen Hyponaträmie führen.
Carbamazepin kann die Wirksamkeit von nichtdepolarisierenden Muskelrelaxantien (z.B. Pancuronium) antagonisieren; deren Dosierung ist gegebenenfalls zu erhöhen und die Patienten sind sorgfältig zu überwachen betreffend einer rascher als erwartet auftretenden Aufhebung der neuromuskulären Blockade.
Carbamazepin kann, wie andere psychoaktive Pharmaka, die Alkohol-Verträglichkeit herabsetzen; es ist deshalb ratsam, dass die Patienten auf Alkohol verzichten.
Die gleichzeitige Anwendung von Carbamazepin und direkt wirkenden oralen Antikoagulanzien (Rivaroxaban, Dabigatran, Apixaban, Edoxaban) kann zu verringerten Plasmakonzentrationen der direkt wirkenden oralen Antikoagulanzien führen und dadurch das Thromboserisiko erhöhen. Falls eine gleichzeitige Anwendung erforderlich ist, wird aus diesem Grund eine engmaschige Überwachung möglicher Zeichen und Symptome einer Thrombose empfohlen.
Bei serologischen Testungen ist in Erwägung zu ziehen:
Carbamazepin könnte durch Interferenz zu falsch-positive Perphenazin-Konzentrationen in HPLC Analysen führen.
Carbamazepin und die 10,11-Epoxid-Metabolite könnten zu falsch-positive trizyklische Antidepressiva-Konzentrationen in Fluoreszenzpolarisation-Immunoassays führen.
Schwangerschaft/Stillzeit
Frauen im gebärfähigen Alter
Frauen im gebärfähigen Alter sollten während der Behandlung mit Carbamazepin und bis zu 2 Wochen nach der letzten Dosis eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden.
Aufgrund der Enzyminduktion kann Tegretol die therapeutische Wirkung von Arzneimitteln mit Östrogenen und/oder Progesteronen aufheben, diese könnte zu einem Versagen der Empfängnisverhütung führen. Frauen im gebärfähigen Alter sollten deshalb währen der Behandlung mit Tegretol alternative wirksame und sichere Empfängnisverhütungsmittel verwenden.
Schwangerschaft
Es gibt klare Hinweise für Risiken für den menschlichen Foetus. Tegretol sollte deshalb während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, dies ist absolut erforderlich.
Auch für Carbamazepin sind – wie für andere Antiepileptika – nach Einnahme während der Schwangerschaft verschiedene embryonale Fehlbildungen beschrieben worden, einschliesslich Spina bifida und auch andere kongenitale Anomalien z.B. kraniofaziale Defekte, kardiovaskuläre Fehlbildungen, Hypospadie und Anomalien, bei denen verschiedene Körperteile betroffen sind. Es ist jedoch darauf hinzuweisen, dass Entwicklungsstörungen, darunter auch Missbildungen, bei Kindern von Epileptikerinnen 2-3× häufiger beobachtet werden als in der gesunden Vergleichsgruppe. Inwieweit diese Effekte auf Carbamazepin oder auf die Grunderkrankung zurückgeführt werden können, ist bislang nicht eindeutig geklärt.
Basierend auf den Daten des North American Pregnancy Registry ist der Anteil an starke kongenitale Anomalien, definiert als strukturelle Anomalien mit chirurgischer, medizinischer oder kosmetischer Bedeutung, diagnostiziert in den ersten 12 Wochen nach der Geburt, 3.0% (95% KI 2.1-4.2%) bei Müttern, die mit Carbamazepin-Monotherapie im ersten Trimester behandelt wurden und 1.1% (95% KI 0.35-2.5%) bei schwangeren Frauen, die keine antiepileptische Medikamente genommen haben (relatives Risiko 2.7, 95% KI 1.1-7.0%).
Die Art bzw. Notwendigkeit der Therapie soll bei Frauen mit Epilepsie, die schwanger werden möchten, in jedem Fall sorgfältig geplant und neu beurteilt werden. Eine erforderliche Epilepsie-Behandlung soll während der Schwangerschaft nicht abgebrochen werden, da sich eine Verschlimmerung der Krankheit negativ auf die Entwicklung des Foetus auswirken kann.
Besonders zwischen dem 20. und 40. Schwangerschaftstag sollte die verabreichte Dosis möglichst niedrig gehalten werden. Da Fehlbildungen mit grosser Wahrscheinlichkeit durch Spitzenkonzentrationen im Plasma ausgelöst werden, sollte insbesondere während dieser Phase die Tagesdosis in mehreren kleinen Dosen über den Tag verteilt eingenommen werden. Eine Überwachung der Plasmaspiegel wird empfohlen. Die Plasmakonzentration könnte tief im therapeutischen Bereich von 4 bis 12 µg/ml gehalten werden, vorausgesetzt die Anfälle bleiben unter Kontrolle. Es gibt Hinweise darauf, dass das Risiko von Fehlbildungen durch Carbamazepin dosisabhängig ist, d.h. bei einer Tagesdosis von <400 mg war der Anteil an Fehlbildungen tiefer als bei höhere Dosierungen von Carbamazepin.
Im Verlauf der gesamten Gravidität, aber auch postpartal, muss die Therapie sorgfältig überwacht werden (Kontrollen von Serumspiegel und EEG). Die Plasmaspiegel sollten dabei im unteren therapeutischen Bereich liegen (3-7 µg Carbamazepin/ml). Zur weiteren Risikovermeidung ist eine Kombination mit anderen Antiepileptika oder Arzneimitteln zu vermeiden, da sich das Risiko einer Fehlbildung bei Kombinationstherapie erhöht; empfohlen wird die Monotherapie. Es gibt Hinweise darauf, dass das Risiko für Fehlbildungen unter Carbamazepin bei einer Polytherapie je nach Begleitmedikation variieren kann und bei einer Polytherapie kombiniert mit Valproinsäure höher sein kann.
Wegen der enzyminduzierenden Eigenschaften von Carbamazepin wird die Gabe von Folsäure vor Beginn und während der Schwangerschaft generell empfohlen (Prophylaxe von Neuralrohrdefekten). Zur Vermeidung von Blutungskomplikationen ist zudem die Gabe von Vitamin K in den letzten Wochen der Schwangerschaft an die Mutter, bzw. post partum an das Neugeborene, nötig.
In einigen Fällen wurde über Krämpfe und/oder Atemdepression bei Neugeborenen berichtet, deren Mütter Tegretol oder ein anderes Antikonvulsivum kurz vor oder während der Geburt einnahmen. Eine regelmässige Carbamazepin-Medikation der Mutter kann daneben Entzugserscheinungen (Erbrechen, Diarrhoe und/oder Ernährungsstörungen) beim Neugeborenen auslösen.
Stillzeit
In postnatalen Studien an Ratten wurden unerwünschte Wirkungen auf die Nachkommen von Carbamazepin-behandelten Muttertieren beobachtet (siehe Präklinische Daten).
Carbamazepin tritt in Konzentrationen, welche ca. 25-60% der Plasmakonzentrationen betragen, in die Muttermilch über. Im Allgemeinen überwiegt der Nutzen des Stillens das Risiko möglicher Nebenwirkungen. Wenn beim Säugling schlechte Gewichtszunahme, übermässiges Schlafbedürfnis oder allergische Hautreaktionen festgestellt werden, sollte abgestillt werden. In einigen Fällen wurde über cholestatische Hepatitis in Neugeborenen, die pränatal oder während der Stillzeit Carbamazepin ausgesetzt wurden, berichtet. Somit sollte bei Säuglingen, die von Müttern gestillt werden, die mit Carbamazepin behandelt werden, besonders auf unerwünschte Wirkungen des hepatobiliären Systems geachtet werden.
Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen
Die Fähigkeit des Patienten zu reagieren kann infolge von Anfällen aufgrund seiner medizinischen Verfassung und durch Tegretol ausgelösten unerwünschten Wirkungen, wie Schwindelgefühle, Schläfrigkeit, Ataxie, Diplopie, beeinträchtigte Akkommodation und verschwommene Sicht, beeinträchtigt werden, insbesondere zu Beginn der Therapie oder im Zusammenhang mit Dosisanpassungen. Die Patienten sollen deshalb angemessene Vorsicht walten lassen beim Führen von Fahrzeugen oder beim Bedienen von Maschinen.
Unerwünschte Wirkungen
Insbesondere zu Beginn der Therapie mit Tegretol, falls initial eine zu hohe Dosierung verwendet wird oder bei Behandlung älterer Patienten, treten bestimmte Formen von unerwünschten Wirkungen gelegentlich oder häufig auf, z.B. unerwünschte zentralnervöse (ZNS-) Wirkungen (Schwindel, Kopfschmerzen, Ataxie, Schläfrigkeit, Erschöpfung, Diplopie), gastrointestinale Störungen (Nausea, Erbrechen) sowie allergische Hautreaktionen.
Die dosisabhängigen unerwünschten Wirkungen klingen üblicherweise innerhalb einiger Tage ab, entweder spontan oder nach einer vorübergehenden Dosisreduktion. Das Auftreten unerwünschter ZNS-Wirkungen kann auch eine Manifestation relativer Überdosierung oder erheblich fluktuierender Plasmakonzentrationen sein. In solchen Fällen ist es ratsam, die Plasmakonzentrationen zu überwachen.
Einstufung der Häufigkeit: «sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (≥1/100, <1/10); «gelegentlich» (≥1/1'000, <1/100), «selten» (≥1/10'000, <1/1'000); «sehr selten» (<1/10'000).
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr häufig: Leukopenie (11%), in 2% der Fälle persistent.
Häufig: Eosinophilie, Thrombozytopenie.
Selten: Lymphadenopathie.
Sehr selten: Leukozytose, Agranulozytose, aplastische Anämie, Panzytopenie, Erythrozyten-Aplasie, Anämie, Megaloblastenanämie, Retikulozytose, und hämolytische Anämie.
Erkrankungen des Immunsystems
Selten: verzögertes Multi-Organ-Überempfindlichkeitssyndrom mit Fieber, Exanthem, Vaskulitis, Lymphadenopathie, Pseudo-Lymphom, Arthralgie, Leukopenie, Eosinophilie, Hepatosplenomegalie sowie abnormale Leberfunktionstests, Syndrom der verschwindenden Gallengänge (Auflösung und Verschwinden von intrahepatischen Gallengängen), auftretend in verschiedenen Kombinationen. Andere Organe können ebenfalls betroffen sein (z.B. Lunge, Nieren, Pankreas, Myokard, Kolon).
Sehr selten: anaphylaktische Reaktion, Hypogammaglobulimämie, Angioödem.
Endokrine Erkrankungen
Häufig: Ödeme, Flüssigkeitsretention, Gewichtszunahme; Hyponatriämie und verminderte Plasmaosmolalität auf Grund eines dem antidiuretischen Hormon (ADH) ähnlichen Effekts, welcher in seltenen Fällen zu Wasserintoxikation verbunden mit Lethargie, Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Konfusion, neurologischen Störungen, Krampfanfällen, Desorientiertheit, verminderte Wahrnehmung, Sehstörungen oder Enzephalopathie führen kann («Syndrom inadäquater ADH-Sekretion»).
Sehr selten: Gynäkomastie, Galaktorrhoe.
Stoffwechsel und Ernährungsstörungen
Selten: Folsäuremangel, Appetitlosigkeit.
Sehr selten: akute intermittierende Porphyrie, Porphyria variegata, Porphyria cutanea tarda.
Psychiatrische Erkrankungen
Selten: Halluzinationen (visuell oder akustisch), Depression, Unruhe, aggressives Verhalten, Agitation, Verwirrtheit.
Sehr selten: Aktivierung von Psychosen.
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: Schwindel (10-50%), Ataxie (Kinder: 10.4%; Erwachsene: 50%), Somnolenz.
Häufig: Kopfschmerzen, Diplopie.
Gelegentlich: abnorme ungewollte Bewegungen (z.B. Tremor, Flatter-Tremor, Dystonie, Muskelzuckungen), Nystagmus.
Selten: Dyskinesie, Störungen der Augenmotilität, Sprachstörungen (z.B. Dysarthrie, undeutliche Aussprache), choreoathetische Störungen, periphere Neuropathie, Parästhesien, paretische Symptome.
Sehr selten: Geschmacksstörungen, malignes neuroleptisches Syndrom (MNS), aseptische Meningitis mit Myoklonus und peripherer Eosinophilie.
Augenerkrankungen
Häufig: Akkommodationsstörungen (z.B. verschwommenes Sehen).
Sehr selten: Linsentrübungen, Konjunktivitis.
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Sehr selten: Hörstörungen, z.B. Tinnitus, Hyperakusis, Hypoakusis, Veränderung der Klangwahrnehmung.
Herzerkrankungen
Selten: kardiale Überleitungsstörungen.
Sehr selten: Bradykardie, Arrhythmien, atrioventrikulärer-Block mit Synkopen, Herzinsuffizienz, Verschlechterung einer koronaren Herzkrankheit.
Gefässerkrankungen
Selten: Hypertonie oder Hypotonie.
Sehr selten: Kreislaufkollaps, Thrombophlebitis, Thromboembolie (z.B. Lungenembolie), Vaskulitis.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Sehr selten: pulmonale Überempfindlichkeitsreaktionen, charakterisiert durch z.B. Fieber, Dyspnoe, Pneumonitis oder Pneumonie.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig: Nausea, Erbrechen (beide 8%).
Häufig: Mundtrockenheit.
Gelegentlich: Diarrhoe, Obstipation.
Selten: Abdominalschmerzen.
Sehr selten: Glossitis, Stomatitis, Pankreatitis.
Erkrankungen er Leber und Gallenblase
Selten: Ikterus, cholestatische, parenchymatöse (hepatozelluläre) oder gemischte Formen von Hepatitis, Syndrom der verschwindenden Gallengänge.
Sehr selten: Granulomatöse Hepatitis, Leberversagen.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Sehr häufig: allergische Dermatitis, Pruritus, Urtikaria, welche schwerwiegend sein kann.
Gelegentlich: Exfoliative Dermatitis.
Selten: Systemischer Lupus erythematodes.
Sehr selten: Stevens-Johnson-Syndrom (in einigen asiatischen Ländern als selten raportiert, vgl. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»), Epidermolysis acuta toxica, Photosensitivitätsreaktion, Erythema multiforme et nodosum, Veränderungen der Hautpigmentation, Purpura, Akne, Hyperhidrosis, Haarausfall, Hirsutismus.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Selten: Muskelschwäche.
Sehr selten: Störungen des Knochenstoffwechsels (Abnahme von Plasmakalzium und 25-Hydroxy-Cholecalciferol), die zu Osteomalazie/Osteoporose führen, Arthralgie, Muskelschmerzen oder –spasmen.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Sehr selten: Tubulointerstitielle Nephritis, Nierenversagen, Nierenfunktionsstörungen (z.B. Albuminurie, Hämaturie, Oligurie sowie erhöhte Serumharnstoff-Werte/Azotämie), Pollakisurie, Harnretention.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Sehr selten: Störungen der Libido/Erektile Dysfunktion, pathologische Spermatogenese (mit reduzierter Spermienzahl u./o. Motilität).
Es wurden sehr seltene Fälle von beeinträchtigter männlicher Fertilität u./o. pathologischer Spermatogenese berichtet (siehe auch «Präklinische Daten»).
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr häufig: Erschöpfung.
Untersuchungen
Sehr häufig: Gamma-GT-Erhöhungen (aufgrund hepatischer Enzyminduktion), üblicherweise klinisch nicht relevant.
Häufig: Erhöhte alkalische Phosphatase.
Gelegentlich: Erhöhte Transaminasen.
Sehr selten: Erhöhung des Augeninnendruckes, erhöhte Werte von Cholesterol, einschliesslich HDL-Cholesterol und Triglyzeriden, Abnormale Schilddrüsen-Funktionstests: verminderte L-Thyroxin (freies Thyroxin, Thyroxin, Trijod-Thyronin) und erhöhte TSH-Werte, üblicherweise ohne klinischen Manifestationen, Erhöhung des Prolactinsspiegels.
Auflistung von unerwünschten Arzneimittelwirkungen aus Spontanmeldungen nach Markteinführung.
Die folgenden unerwünschten Wirkungen wurden anhand von Spontanmeldungen nach Markteinführung identifiziert. Da es sich bei diesen Reaktionen um freiwillige Meldungen zu einer Population unsicherer Grösse handelt, ist es nicht immer möglich, eine verlässliche Aussage zu deren tatsächlicher Häufigkeit zu machen.
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Reaktivierung einer Humanen Herpesvirus 6 Infektion.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Knochenmarkversagen.
Erkrankungen des Immunsystems
Drug Rash with Eosinophilia and Systemic Symptoms (DRESS).
Erkrankungen des Nervensystems
Sedierung, Gedächtnisstörung.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Kolitis.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Akute generalisierte exanthematische Pustulose (AGEP), lichenoide Keratosis, Onychomadesis
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Frakturen.
Untersuchungen
Reduktion der Knochendichte.
Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
Stürze (assoziiert mit Ataxie, Schwindel, Schläfrigkeit, Hypotonie, Verwirrtheitszuständen oder Sedierung infolge der Behandlung mit Tegretol).
Überdosierung
Symptome und Befunde
Die auftretenden Symptome einer Überdosierung manifestieren sich üblicherweise im Zentralnervensystem, kardiovaskulären System, Respirationstrakt und den unerwünschten Wirkungen beschrieben unter «Unerwünschte Wirkungen».
Zentralnervensystem: ZNS-Depression; Desorientierung, reduzierter Bewusstseinszustand, Somnolenz, Agitation, Halluzinationen, Koma; verschwommenes Sehen, undeutliche Aussprache, Dysarthrie, Nystagmus, Ataxie, Dyskinesie; initial Hyperreflexie, später Hyporeflexie; Konvulsionen, psychomotorische Störungen, Myoclonus, Hypothermie, Mydriasis.
Respirationstrakt: Atemdepression, Lungenödem.
Kardiovaskuläres System: Tachykardie, Hypotonie, manchmal Hypertonie, Überleitungsstörungen mit Erweiterung des QRS-Komplexes: Synkopen im Zusammenhang mit Hemmung der Herzfunktion.
Gastrointestinaltrakt: Erbrechen, verzögerte Magenentleerung, verminderte Darmmotilität.
Muskelskelettsystem: In einigen Fällen wurde über Rhabdomyolyse im Zusammenhang mit Carbamazepin-Toxizität berichtet.
Renale Funktion: Harnretention, Oligurie oder Anurie; Flüssigkeitsretention, Wasserintoxikation auf Grund eines ADH-ähnliches Effekts von Carbamazepin.
Laborbefunde: Hyponatriämie, möglicherweise metabolische Azidose, möglicherweise Hyperglykämie, erhöhte Muskel-Kreatin-Phosphokinase-Werte.
Therapie
Es existiert kein spezifisches Antidot.
Die Therapie wird am Anfang bestimmt durch den klinischen Status des Patienten; Einweisung in die Klinik. Bestimmung der Plasmakonzentrationen zwecks Bestätigung einer Carbamazepin-Vergiftung sowie zwecks Ermittlung des Ausmasses der Überdosierung.
Magenentleerung, Magenspülung und Verabfolgung von Aktivkohle. Eine Verzögerung der Magenentleerung kann zu einer verzögerten Resorption führen und damit zu einem Rückfall während der Erholungsphase führen.
Unterstützende Behandlung in einer Intensivstation, mit Überwachung der Herzfunktion und sorgfältiger Korrektur von Elektrolyt-Verschiebungen.
Spezielle Empfehlungen
Aktivkohle-Hämoperfusion ist empfohlen worden. Hämodialyse ist die wirksame Behandlungsmethode für die Therapie einer Überdosierung von Carbamazepin.
Rückkehr und Aggravierung der Symptomatologie am 2. und 3. Tag nach Überdosierung, verursacht durch verzögerte Resorption, sollte im Voraus einkalkuliert werden.
Eigenschaften/Wirkungen
ATC-Code: N03AF01
Wirkungsmechanismus
Der Wirkungsmechanismus von Carbamazepin, der Wirksubstanz von Tegretol, ist nur teilweise aufgeklärt. Carbamazepin stabilisiert übererregte Nervenmembranen, hemmt repetitive neuronale Entladungen und vermindert die synaptische Ausbreitung von exzitatorischen Impulsen.
Eventuell stellt die Hemmung der repetitiven Auslösung natriumabhängiger Aktionspotentiale in depolarisierten Neuronen durch die aktivitäts- und spannungsabhängige Blockade von Natriumkanälen den wichtigsten Wirkmechanismus dar. Während die Verminderung der Glutamat-Freisetzung und die Stabilisierung neuronaler Membranen hauptsächlich für die antiepileptische Wirkung verantwortlich sein dürften, könnte der hemmende Effekt auf den Dopamin- und Noradrenalin-Umsatz verantwortlich sein für die antimanischen Eigenschaften von Carbamazepin.
Pharmakodynamik
Als Antiepileptikum umfasst Tegretol folgendes Wirkungsspektrum: Einfache und komplexe partielle Anfälle mit und ohne sekundärer Generalisation; generalisierte tonisch-klonische Anfälle sowie Kombinationen dieser Anfallsformen.
In einigen, aber nicht in allen, klinischen Studien mit Tegretol als Monotherapie bei Patienten mit Epilepsie - insbesondere Kinder und Heranwachsende - wurde über einen psychotropen Effekt berichtet, welcher einen günstigen Einfluss auf Aufmerksamkeit und kognitives Verhalten, auf Symptome von Angst und Depression sowie ferner eine Verminderung von Irritabilität und Aggressivität zeigt.
Als Neuropharmakon ist Tegretol bei einer Anzahl von neurologischen Erkrankungen klinisch wirksam, es vermindert z.B. paroxysmale Schmerzattacken bei idiopathischer und sekundärer Trigeminusneuralgie. Zusätzlich wurde mit Tegretol ein Linderungseffekt bei neurologischen Schmerzen in verschiedenen Situationen beobachtet. Beim Alkohol-Entzugssyndrom erhöht Tegretol die erniedrigte Krampfschwelle und wirkt günstig auf die Entzugssymptome (z.B. Übererregbarkeit, Tremor, Gangunsicherheit).
Als Psychotropikum erwies sich Tegretol als klinisch wirksam bei affektiven Störungen, z.B. zur Behandlung der akuten Manie sowie zur Dauertherapie von manisch-depressiven bipolaren affektiven Störungen, entweder als Monotherapie oder in Kombination mit anderen Neuroleptika, Antidepressiva oder Lithium-Präparaten.
Pharmakokinetik
Absorption
Carbamazepin wird aus den Tabletten nahezu komplett und je nach Darreichungsform relativ langsam resorbiert: nach einer Einzeldosis wird die tmax nach 2 h (orale Suspension), 12 h (Tabletten) bzw. 24 h (CR Divitabs) erreicht.
Bioverfügbarkeit (BV): Bei der Anwendung von Tabletten ist die BV von Carbamazepin nahezu 100%; bei Anwendung von CR Divitabs ist sie ca. 15% geringer. Die BV wird durch Nahrungsaufnahme nicht beeinflusst.
Bei Dosierungen bis zu 300 mg Carbamazepin erreichen ca. 75% der total resorbierten Menge die systemische Zirkulation innerhalb von 6 h nach Verabfolgung. Deshalb wird für diese Darreichungsform als maximale Tagesdosis 250 mg 4×/d empfohlen.
Plasmakonzentrationen: Die Cmax von Carbamazepin nach einer Einzeldosis von 400 mg (Tabletten) beträgt ca. 4.5 µg/ml.
Bei CR Divitabs waren Fluktuationsindex sowie Cmax im Steady-state statistisch signifikant vermindert, Cmin. hingegen wurde nicht signifikant vermindert. Die Plasmakonzentration im «therapeutischen Bereich» im Steady- state beträgt ca. 4-12 µg/ml, entsprechend 17-50 µmol/l Carbamazepin; die Konzentrationen von Carbamazepin-10, 11-epoxid (pharmakologisch wirksamer Metabolit) betragen ca. 30% der Carbamazepin-Konzentrationen.
Steady-state-Plasmakonzentrationen von Carbamazepin werden innerhalb von 1-2 Wochen erreicht, abhängig individuell von der Autoinduktion durch Carbamazepin sowie der Heteroinduktion durch andere enzyminduzierende Pharmaka, ferner abhängig vom Status vor der Therapie, von der Dosierung sowie von der Therapiedauer.
Distribution
Carbamezpin ist zu 70-80% an die Serumproteine gebunden. Die Konzentration der unveränderten Substanz im Liquor und im Speichel entspricht dem nicht Protein-gebundenen Anteil im Plasma (20-30%). Die in der Muttermilch gefundenen Konzentrationen entsprechen 25-60% derjenigen im Plasma. Carbamazepin tritt in die Plazenta über.
Das scheinbare Verteilungsvolumen ist 0.8-1.9 l/kg.
Metabolismus
Carbamazepin wird hauptsächlich über den Epoxid-Diol-Stoffwechselweg in der Leber metabolisiert. Zunächst erfolgt Oxidation zum Carbamazepin-10,11-epoxid, vorwiegend über das Cytochrom P450-Isoenzym 3A4. Die Humane mikrosomale Epoxid Hydrolase wird als für die Bildung des pharmakologisch aktiven Carbmazepin-10,11-epoxids verantwortlich angesehen. Dieses wird fast vollständig zum 10,11-transdiol-Derivat und dessen Glukuroniden umgewandelt. Ca 30% des oral verabreichten Carbamazepins erscheint im Urin als Endprodukt des Epoxid-abbauwegs.
9-Hydroxymethyl-10-carbamoyl-acridan ist ein weniger wichtiger Metabolit. Weitere wichtige Stoffwechselwege führen zu mehreren monohydroxylierten Substanzen sowie durch UGT2B7 zum Carbamazepin-N-Glukuronid.
Carbamazepin induziert seinen eigenen Metabolismus.
Elimination
Plasma-Eliminations-Halbwertszeit nach Einzeldosis: durchschnittlich 36h; nach mehrfacher Applikation (Autoinduktion des hepatischen Mono-Oxygenase-Enzymsystems): durchschnittlich 16-24 h; bei Komedikation mit anderen leberenzyminduzierenden Pharmaka (z.B. Phenytoin, Phenobarbital): durchschnittlich 9-10 h. Ausscheidung: nach einer Einzeldosis von 400 mg 72% im Harn (2% unverändert; 1% Epoxid; ca. 30% Carbamazepin-10,11-transdiol und andere inaktive Metaboliten) sowie 28% in den Faeces.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Hinweis: Keine veränderte Pharmakokinetik bei älteren Patienten; es liegen keine Informationen für Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nieren-Funktion vor.
Präklinische Daten
Präklinische Daten zeigen keine besonderen Risiken für Menschen basierend auf konventionellen Studien zur Toxizität mit einfacher und wiederholter Verabreichung.
Mutagenes und tumorerzeugendes Potential
Standarduntersuchungen in-vitro-Untersuchungen und Studien am Tier ergaben keine Hinweise auf ein relevantes mutagenes Potential von Carbamazepin. Hingegen zeigten einzelne neuere Studien mit Nicht-Standardmethoden eine Zunahme von Chromosomenaberrationen und/oder Schwesterchromatidaustausch in humanen Lymphozyten. Die Relevanz für den Menschen ist unklar.
In einer Kanzerogenitätsstudie über 2 Jahre an Ratten mit Carbamazepin wurden erhöhte Inzidenzen von hepatozellulären Tumoren bei weiblichen Tieren sowie benigne Testes-Tumoren bei männlichen Tieren beobachtet. Es liegen jedoch keine Hinweise vor, dass diese Beobachtungen für die therapeutische Anwendung beim Menschen von Bedeutung sind.
Entwicklungstoxizität
In Fertilitätsstudien an Ratten mit oral verabreichtem Carbamazepin teilweise im therapeutischen Dosisbereich wurden widersprüchliche Effekte festgestellt, die von fehlenden Befunden, über eine Beeinträchtigung der Spermienqualität, bis zu einer deutlichen Reduktion der männlichen Fertilität reichten mit Anzeichen von Reversibilität.
In verschiedenen Studien zur Entwicklungstoxizität an Ratten und Mäusen wurden bei Carbamazepin-Dosen teilweise ab dem therapeutischen Bereich reduzierte Fötengewichte und Ossifikationsverzögerungen festgestellt. Bei höheren Carbamazepin-Dosen (200-600 mg/kg Körpergewicht/Tag), die bei den Muttertieren zu einer Reduktion der Gewichtszunahme führten, traten vermehrt Aborte, sowie viszerale und skelettale Missbildungen auf.
In einer Studie zur postnatalen Toxizität wiesen gesäugte Jungtiere, deren Mütter mit einer Dosis von 192 mg/kg Körpergewicht/Tag Carbamazepin behandelt wurden, eine verzögerte Gewichtszunahme auf.
Ein Risiko für den Menschen betreffend Entwicklungstoxizität kann nicht ausgeschlossen werden.
Sonstige Hinweise
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Arzneimittel sind für Kinder unerreichbar aufzubewahren.
Tabletten: Vor Feuchtigkeit schützen und nicht über 25 °C lagern.
CR Divitabs: Vor Feuchtigkeit geschützt und nicht über 30 °C lagern.
Orale Suspension: Vor Licht geschützt und nicht über 30 °C aufbewahren. Nach Anbruch nicht länger als drei Monate verwenden.
Zulassungsnummer
29789, 36896, 47443 (Swissmedic).
Zulassungsinhaberin
Novartis Pharma Schweiz AG, Risch; Domizil: 6343 Rotkreuz.
Stand der Information
Mai 2018.
OEMéd
Composition
Substance active: Carbamazepinum.
Excipients:
Comprimés: Carboxyméthylcellulose sodique (fabriquée à partir de coton génétiquement modifié); Excip. pro compr.
CR Divitabs: Excip. pro compr. obduct.
Suspension orale 2%: Saccharinum natricum; Conser.: E 200, E 216, E 218, Arom.: vanilline et autres arômes; Excip. ad suspensionem.
Forme galénique et quantité de principe actif par unité
Comprimés à 200 mg et 400 mg de carbamazepinum
CR Divitabs (comprimés filmés sécables à libération contrôlée) à 200 mg et 400 mg de carbamazepinum
Suspension orale à 100 mg de carbamazepinum/5 ml (= 1 cuillère graduée). La suspension orale contient 875 mg/5 ml de sorbitol, qui se transforme lentement en glucose; la suspension orale convient aux diabétiques.
Indications/Possibilités d’emploi
- Épilepsie
- Crises partielles simples ou complexes (avec ou sans perte de connaissance) avec ou sans généralisation secondaire.
- Crises tonico-cloniques généralisées.
- Formes mixtes de crises épileptiques.
- Tégrétol convient aussi bien en mono- qu'en polythérapie.
- Habituellement Tégrétol n'est pas efficace dans les absences (petit mal) ainsi que dans les crises myocloniques (cf. «Mises en garde et précautions»).
- Manie aiguë et traitement de fond de la forme bipolaire des désordres affectifs dans le but d'une prévention ou régression des récidives.
- Syndrome de sevrage alcoolique.
- Névralgie essentielle du trijumeau et névralgie du trijumeau dans la sclérose en plaques (typique ou atypique).
- Névralgie essentielle du glosso-pharyngien.
Posologie/Mode d’emploi
Posologie dans les situations cliniques particulières
Sujet âgé
Chez le sujet âgé, la posologie de Tégrétol sera choisie avec précaution en raison d'éventuelles interactions médicamenteuses et de la pharmacocinétique variable des antiépileptiques.
Une dose initiale de 100 mg 2×/j est recommandée.
Patients susceptibles, en raison de leur origine, d'être porteurs de l'allèle HLA-A*3101
Avant l'instauration du traitement par Tégrétol, il est recommandé d'examiner les patients dont l'origine suggère un risque d'apparition de certaines réactions indésirables cutanées/d'hypersensibilité afin d'évaluer au mieux le risque de présence de l'allèle HLA-A*3101 (cf. «Mise en garde et précautions»).
Épilepsie
Dans la mesure du possible Tégrétol sera prescrit en monothérapie.
Débuter le traitement avec une dose journalière faible puis l'augmenter lentement jusqu'à obtention de l'effet optimal.
Le choix de la dose thérapeutique devrait se faire, en particulier en cas de thérapie combinée, en déterminant les taux plasmatiques et en fonction de l'efficacité. L'expérience montre que le taux plasmatique de la carbamazépine est compris entre 4 et 12 µg/ml.
Lorsque Tégrétol est ajouté à un traitement antiépileptique existant, cela doit se faire graduellement en maintenant ou en adaptant au besoin la posologie de l'autre antiépileptique (cf. «Interactions»).
Adultes
Formes orales: commencer par 100 à 200 mg 1 ou 2×/j; augmenter lentement la dose jusqu'à obtention d'une réponse optimale, habituellement à 400 mg 2 à 3×/j (soit 800 – 1200 mg). Chez certains patients la posologie adéquate pourra atteindre 1'600 mg ou même 2'000 mg par jour, ces doses élevées devant toutefois être évitées en raison des effets indésirables accrus.
Enfants et adolescents
Suspension orale: 10 à 20 mg de carbamazépine par kg de poids corporel par jour, répartis en plusieurs doses individuelles; c'est-à-dire:
- jusqu'à 1 an: 100 à 200 mg/j (= 5-10 ml = 1 à 2 cuillères graduées);
- de 1 à 5 ans: 200 à 400 mg/j (= 10-20 ml = 2× 1 à 2 cuillères graduées);
- de 6 à 10 ans: 400 à 600 mg/j (= 20-30 ml = 2-3× 2 cuillères graduées);
- de 11 à 15 ans: 600 à 1'000 mg/j (= 30-50 ml = 3× 2 à 3 cuillères graduées).
- plus de 15 ans: 800 à 1'200 mg/j (correspond à la dose quotidienne chez l'adulte).
* 1 cuillère graduée contient 5 ml de suspension de carbamazépine à 100 mg.
Dose quotidienne maximale recommandée:
- jusqu'à 6 ans: 35 mg/kg/j
- de 6 à 15 ans: 1'000 mg/j
- plus de 15 ans: 1'200 mg/j
Chez les enfants de 4 ans ou moins, on recommande une dose initiale de 20 à 60 mg/j qui sera augmentée tous les deux jours de 20 à 60 mg. Au-delà de 4 ans, le traitement peut débuter avec 100 mg/j et sera augmenté de 100 mg par semaine.
Névralgie du trijumeau
La posologie initiale est de 200 à 400 mg/j (chez les patients âgés, de 100 mg 2×/j), elle sera augmentée lentement jusqu'à disparition des douleurs (habituellement à 200 mg 3 à 4×/j), puis réduite progressivement jusqu'au niveau d'entretien le plus bas possible du taux plasmatique. La dose quotidienne maximale recommandée est de 1'200 mg/j. Lorsque les douleurs ont disparu, il convient ensuite d'essayer d'arrêter progressivement le traitement, jusqu'à une nouvelle exacerbation des douleurs.
Syndrome de sevrage alcoolique
200 mg 3-4×/j pendant les deux premiers jours. Dans les cas graves, la posologie peut être augmentée à 1'200mg/j durant les premiers jours. Ensuite, la dose devrait être diminuée lentement par paliers jusqu'à l'arrêt du traitement (cf. «Mises en garde et précautions/Interruption du traitement»).
Manie aiguë et traitement à long terme de la forme bipolaire des troubles affectifs
Intervalle de posologie: environ 400 à 1'600 mg par jour; habituellement 400 à 600 mg/j en 2 à 3 prises. Dans les accès maniaques aigus, les doses doivent être augmentées assez rapidement alors que pour le traitement à long terme des troubles bipolaires, de légères augmentations posologiques sont recommandées afin de garantir une tolérance optimale.
Remarques particulières concernant la posologie
Les comprimés et la suspension orale (agiter avant l'emploi!) peuvent être pris avec un peu d'eau, pendant, après ou entre les repas. Avaler les CR Divitabs tels quels (entiers ou selon prescription par moitié) avec un peu d'eau, sans les mâcher.
La suspension orale (1 cuillère graduée = 5 ml = 100 mg; ½ cuillère graduée = 2.5 ml = 50 mg) convient particulièrement aux patients qui ont des difficultés à avaler les comprimés ou pour lesquels il faut ajuster la posologie initiale avec précaution.
Grâce à la libération lente et contrôlée de la substance active, les CR Divitabs peuvent généralement être administrés en deux prises quotidiennes.
Comme une dose déterminée de suspension orale donne des concentrations plasmatiques maximales plus élevées que la même dose sous forme de comprimé, il est recommandé de commencer par de faibles doses qui seront augmentées lentement afin d'éviter des effets indésirables.
Passage d'une forme pharmaceutique à une autre
- Passage de Tégrétol comprimés à Tégrétol suspension orale: il faut procéder de sorte que la même posologie quotidienne soit administrée au moyen de doses plus faibles et plus fréquentes (p.ex. la suspension orale 3×/j au lieu des comprimés 2×/j).
- Passage des comprimés aux CR Divitabs: l'expérience clinique a montré que chez quelques patients, il peut être nécessaire d'augmenter la posologie des CR Divitabs.
Contre-indications
- Antécédents d'hypersensibilité à la carbamazépine et l'oxcarbazépine ou à des médicaments de structure apparentée (antidépresseurs tricycliques p.ex.) ou à un autre composant du médicament.
- Patients avec bloc auriculo-ventriculaire, dépression médullaire ou antécédents de porphyrie hépatique (p.ex. porphyrie aiguë intermittente, porphyrie variegata, porphyrie cutanée tardive).
- L'utilisation de Tégrétol en combinaison avec les inhibiteurs de la monoamine-oxydase (IMAO) n'est pas recommandée (voir «Interactions»). Avant de commencer un traitement par Tégrétol, il faut interrompre le traitement par IMAO au moins 2 semaines avant voire plus, si la situation clinique le permet.
- En raison de sa teneur en sorbitol, Tégrétol 2% suspension orale n'est pas approprié pour les personnes ayant une intolérance au fructose (intolérance héréditaire au fructose).
- La suspension ne doit pas non plus être utilisée chez les personnes ayant une hypersensibilité aux parabènes (E 200, E216, E 218).
Mises en garde et précautions
Mises en garde et précaution d’ordre général
Tégrétol ne sera administré que sous surveillance médicale.
Tégrétol ne sera prescrit qu'après une évaluation rigoureuse du rapport bénéfice/risque et sous surveillance attentive des patients:
- ayant présenté ou présentant à l'anamnèse des pathologies, ou avec anamnèse de réactions indésirables hématologiques à d'autres médicaments
- dont le métabolisme sodique est perturbé
- présentant des pathologies cardiaques, hépatiques ou rénales, également dans leurs antécédents (cf. «Mises en garde et précautions»);
après interruption du traitement par Tégrétol, ou aux patients qui ont déjà interrompu au préalable un traitement par carbamazépine.
Évènements hématologiques
La survenue d'une agranulocytose ou d'une anémie aplasique a été mise en relation avec l'emploi de Tégrétol. Il est cependant difficile d'obtenir des évaluations pertinentes de ce risque avec Tégrétol en raison de la fréquence très faible de ces affections. Des évaluations du risque ont montré que l'incidence pour Tégrétol n'était pas plus élevée que l'incidence dans la population générale non traitée, pour laquelle la probabilité de survenue est de 4.7 cas/mio/an pour l'agranulocytose et de 2.0 cas/mio/an pour l'anémie aplasique.
Le traitement par Tégrétol s'accompagne occasionnellement, voire fréquemment, d'une légère diminution de la numération des thrombocytes ou des leucocytes qui peut être persistante mais qui, dans la plupart des cas, s'avère passagère et il est peu vraisemblable qu'elle annonce une anémie aplasique ou une agranulocytose.
Toutefois, une numération formule sanguine incluant les thrombocytes et les réticulocytes, ainsi que la détermination du fer sérique devraient être effectuées avant le début du traitement, afin de disposer de valeurs de référence, puis régulièrement par la suite.
Si, en cours de traitement, une persistance des valeurs basses ou diminuées des leucocytes ou des thrombocytes est observée, le patient et sa formule sanguine seront surveillés étroitement. Le traitement par Tégrétol sera interrompu dès les moindres signes de dépression médullaire significative.
Les patients doivent être informés des signes précoces d'intoxication, des symptômes révélateurs d'une complication hématologique éventuelle, ainsi que des symptômes de réactions d'hypersensibilité cutanée ou hépatique. Les patients doivent être informés qu'ils doivent contacter leur médecin immédiatement en cas de manifestations telles que fièvre, maux de gorge, infections périnéales, exanthème, ulcérations buccales, ecchymoses apparaissant facilement, pétéchies ou purpura hémorragique.
Réactions cutanées graves
Des réactions dermatologiques sévères, dont la nécrolyse épidermique toxique (NET ou syndrome de Lyell) et le syndrome de Stevens-Johnson (SJS) ont été observées dans de rares cas après utilisation de Tégrétol. Ces patients doivent être hospitalisés le cas échéant, car ces symptômes peuvent mettre leur vie en danger. La plupart des cas de SJS/NET ont été observés dans les premiers mois de traitement par Tégrétol. Dans les pays dont la population est majoritairement caucasienne, la fréquence de ces réactions cutanées est estimée à 1-6 nouveaux patients sur 10'000. Dans certains pays asiatiques, le risque est cependant environ 10 fois plus élevé, selon les estimations.
Dès que les signes ou symptômes d'une réaction cutanée sévère sont constatés, il faut arrêter immédiatement Tégrétol et envisager un autre traitement.
Il semble de plus en plus évident que différents allèles HLA jouent un rôle dans le contexte des réactions immunes indésirables chez des patients prédisposés.
Association avec l'allèle HLA-A*3101
L'antigène leucocytaire humain (HLA) A*3101 peut constituer un facteur de risque de développement de réactions cutanées indésirables telles que SJS/TEN, DRESS (Drug Rash with Eosinophilia and Systemic Symptoms), AGEP (pustulose exanthémateuse aigüe généralisée) et exanthèmes maculo-papuleux.
Les études génétiques rétrospectives sur la population japonaise et de l'Europe du Nord ont montré une association entre les réactions cutanées graves (SJS/TEN, DRESS, AGEP) et des exanthèmes maculo-papuleux dans un contexte d'utilisation de carbamazépine et la présence de l'allèle HLA-A*3101.
La fréquence de cet allèle varie fortement au sein des différents groupes ethniques. Dans la population européenne, la fréquence est d'environ 2-5% et dans la population japonaise d'environ 10%. Au sein de la majorité des populations australienne, asiatique, africaine et nord-américaine, on estime la fréquence de cet allèle à moins de 5%. Dans la population de l'Europe de l'Ouest, la fréquence de l'allèle HLA-A*3101 est évaluée selon la région géographique à environ 6.7%. Il existe quelques exceptions avec une fréquence de 5-12%. Parmi les groupes ethniques suivants, la fréquence est estimée supérieure à 15%: Amérique du Sud (Argentine et Brésil), Amérique du Nord (Navajo et Sioux aux Etats-Unis, Indiens Seri de Sonora au Mexique,) et Sud de l'Inde (Tamil Nadu).
La fréquence de l'allèle présentée ici représente le pourcentage de chromosomes porteurs de l'allèle en question dans les populations spécifiées. C'est-à-dire que le pourcentage de patients porteurs d'une copie sur au moins l'un de leurs deux chromosomes (c.-à-d. la «fréquence des porteurs») est presque deux fois plus élevé que la fréquence de l'allèle. Par conséquent, le pourcentage de patients à risque est presque deux fois plus élevé que la fréquence de l'allèle.
Avant l'instauration d'un traitement par Tégrétol, il est recommandé d'examiner les patients dont l'origine représente un risque (par exemple les patients du Japon, les Caucasiens), et les populations indigènes d'Amérique, les patients d'origine espagnole ou portugaise ainsi que les patients originaires du Sud de l'Inde ou de l'Arabie), afin d'établir la présence de l'allèle HLA-A*3101 (cf. « Posologie/Mode d'emploi). En cas de résultat positif, il faut renoncer au traitement par Tégrétol, à moins que le bénéfice attendu ne dépasse le risque encouru. Un dépistage HLA-A*3101 n'est en général par recommandé chez les patients déjà traités depuis longtemps par Tégrétol, puisque les SJS/TEN, AGEP, DRESS et exanthèmes maculo-papuleux n'apparaissent la plupart du temps qu'au cours des premiers mois de traitement.
Association avec l'allèle HLA- B*1502
Des études rétrospectives menées sur des patients de l'ethnie chinoise Han et sur des patients d'origine thaïlandaise ont montré une forte corrélation entre les réactions cutanées SJS/NET en relation avec l'utilisation de la carbamazépine et la présence de l'allèle HLA-B*1502 du Human Leucozyte Antigen. La fréquence de cet allèle est de 2-12% dans la population de l'ethnie chinoise Han et d'environ 8% en Thaïlande. Dans les pays asiatiques (p. ex. Taïwan, la Malaisie et les Philippines), où la fréquence de l'allèle HLA-B*1502 est plus élevée, l'effet indésirable SJS est rapporté plus souvent («occasionnellement» au lieu de «rarement»). La fréquence des porteurs de cet allèle est supérieure à 15% dans les Philippines et dans certaines populations malaises. Des fréquences de cet allèle allant jusqu'à 2% et 6% ont été rapportées en Corée et en Inde.. La fréquence de l'allèle HLA-B*1502 est négligeable chez les Caucasiens, tout comme chez les Africains, la population indigène d'Amérique, les Japonais et les personnes d'origine espagnole (<1%).
La fréquence de l'allèle présentée ici représente le pourcentage de chromosomes porteurs de l'allèle en question dans les populations spécifiées. C'est-à-dire que le pourcentage de patients porteurs d'une copie sur au moins l'un de leurs deux chromosomes (c.-à-d. la «fréquence des porteurs») est presque deux fois plus élevé que la fréquence de l'allèle. Par conséquent, le pourcentage de patients à risque est presque deux fois plus élevé que la fréquence de l'allèle.
Les patients dont l'origine représente un risque devraient, avant un traitement par Tégrétol, être examinés afin de déterminer s'ils sont porteurs de l'allèle HLA-B*1502. En cas de résultat positif, il faut renoncer au traitement par Tégrétol, sauf si l'avantage est significativement supérieur au risque. Il faut prendre en compte lors de l'évaluation du risque que HLA-B*1502 est aussi un facteur de risque pour d'autres antiépileptiques. Un dépistage de HLA-B*1502 dans les populations où la fréquence de l'allèle est faible n'est pas nécessaire. De même, le dépistage n'est pas non plus indiqué chez les patients qui utilisent Tégrétol depuis longtemps, car SJS et NET surviennent la plupart du temps dans les premiers mois de traitement.
L'identification des porteurs de l'allèle HLA- B*1502 ainsi que la suppression du traitement par carbamazépine chez ces patients d'origine chinoise Han a mené à une diminution de l'incidence des SJS/TEN induits par la carbamazépine.
Le dépistage génétique ne peut pas remplacer l'observation attentive des patients, car de nombreux patients qui sont porteurs de l'allèle HLA-B*1502 ne développent pas un SJS/NET alors que des patients ne présentant aucun risque génétique peuvent être atteints d'un SJS/NET. La situation est similaire chez les patients porteurs de l'allèle HLA-A*3101 et traités par Tégrétol. Il est possible que ces patients ne développent pas de SJS/NET, DRESS, AGEP ou exanthèmes maculo-papuleux. Toutefois, des patients non porteurs de HLA-A*3101 peuvent aussi développer des réactions cutanées indésirables graves. Il n'a pas encore été étudié dans quelle mesure d'autres facteurs tels que la posologie, l'observance, la comédication et la co-morbidité favorisent l'apparition de ces effets indésirables cutanés graves.
Autres réactions dermatologiques
Les réactions cutanées légères, comme un exanthème maculeux ou maculo-papuleux isolé, sont généralement passagères et sans danger; elles disparaissent le plus souvent en quelques jours ou semaines sans que le traitement ne soit interrompu ou bien après une réduction de la posologie. Toutefois, comme il est difficile de faire la différence entre une réaction cutanée légère et les premiers signes d'une réaction cutanée sévère, le patient sera soumis à une surveillance attentive et le traitement sera interrompu immédiatement en cas d'aggravation ou de signes indiquant une réaction d'hypersensibilité systémique.
L'allèle HLA-B*1502 n'a aucune influence sur le risque de réactions cutanées légères induites par la carbamazépine.
Une association entre la présence de l'allèle HLA-A*3101 et des réactions indésirables légères dans un contexte d'utilisation de carbamazépine a été démontrée. L'allèle HLA-A*3101 est par conséquent un facteur de risque de développer un syndrome d'hypersensibilité sévère ou un exanthème maculo-papuleux léger sous traitement par la carbamazépine.
Réactions d'hypersensibilité
Tégrétol peut déclencher des réactions d'hypersensibilité susceptibles de survenir dans différentes associations, notamment le Drug Rash with Eosinophilia and Systemic Symptoms (DRESS), un syndrome d'hypersensibilité retardée multiorganique comportant fièvre, éruption cutanée, vascularite, lymphadénopathie, pseudolymphomes, arthralgie, leucopénie, éosinophilie, hépatosplénomégalie, anomalies des paramètres hépatiques et syndrome de disparition des voies biliaires (lésion et perte des voies biliaires intrahépatiques). D'autres organes tels que poumon, reins, pancréas, myocarde et côlon peuvent aussi être atteints (cf. «Effets indésirables»).
Environ 25-30% des patients qui présentent une réaction d'hypersensibilité à la carbamazépine développent une réaction croisée à l'oxcarbazépine (Trileptal®) Une réaction croisée entre la carbamazépine et des antiépileptiques aromatiques (par ex. la phénytoïne, la primidone ou le phénobarbital) peut également survenir.
Interrompre immédiatement Tégrétol en cas de symptômes évocateurs d'une réaction d'hypersensibilité.
Crises d'épilepsie
La carbamazépine peut provoquer des absences et aggraver les absences existantes. Tégrétol ne doit donc pas être utilisé chez les patients qui présentent des absences ou des formes mixtes incluant des absences typiques et atypiques. Tégrétol peut aggraver les crises dans tous ces cas. En cas d'exacerbation des crises, le traitement par Tégrétol doit être interrompu.
Fonction hépatique
On procédera à une évaluation de la fonction hépatique avant le traitement puis de façon périodique, surtout en cas d'antécédents d'affection hépatique et chez les sujets âgés. Tégrétol devra être interrompu immédiatement en cas d'aggravation d'un dysfonctionnement hépatique ou d'hépatite active.
Fonction rénale
Des analyses complètes d'urine et une détermination de l'urée (BUN) sont recommandées avant le traitement puis périodiquement.
Hyponatrémie
Une hyponatrémie peut survenir au cours d'un traitement par la carbamazépine. Chez les patients présentant des maladies rénales préexistantes associées à de faibles taux de sodium ou chez les patients traités par des médicaments hyponatrémiants (p.ex. diurétiques, médicaments associés à une sécrétion inappropriée d'ADH), la concentration sérique de sodium doit être mesurée avant le traitement par la carbamazépine. La concentration sérique de sodium doit ensuite être mesurée après deux semaines, puis une fois par mois pendant les trois premiers mois du traitement ou selon les besoins cliniques. Ces facteurs de risque (consommation de diurétiques, hyponatrémie associée à des médicaments, patients atteints d'un traumatisme cranio-cérébral, présence de faibles taux de sodium) doivent surtout être pris en considération chez les patients âgés. Si une hyponatrémie est observée, la restriction hydrique est une contre-mesure importante en cas d'indication clinique.
Hypothyroïdie
La carbamazépine peut réduire la concentration sérique d'hormones thyroïdiennes par induction enzymatique, ce qui peut nécessiter l'augmentation de la dose du traitement hormonal substitutif chez les patients en hypothyroïdie. Par conséquent, la surveillance de la fonction thyroïdienne est proposée pour déterminer la dose du traitement hormonal substitutif.
Effets anticholinergiques
Tégrétol possède une faible activité anticholinergique; c'est pourquoi les patients dont la pression intraoculaire est augmentée (glaucome) ou qui présentent une rétention urinaire seront surveillés de près au cours du traitement (cf. «Effets indésirables»).
Réactions psychiatriques
Il faudra garder à l'esprit la possibilité de l'activation d'une psychose latente ainsi que l'apparition, chez les sujets âgés, de confusion et d'agitation.
Idées et comportement suicidaires
Des cas d'idées suicidaires et de comportements suicidaires ont été rapportés chez des patientes et des patients traités par des antiépileptiques pour des indications très diverses. A ce sujet, une méta-analyse d'études contrôlées contre placebo a montré un risque légèrement plus élevé. Le mécanisme sous-jacent n'est pas connu. Les patientes et les patients doivent donc être surveillés par rapport à des idées ou des comportements suicidaires et un traitement approprié doit être instauré le cas échéant. Il faut attirer l'attention des patientes et des patients ou de leur soignant sur le fait qu'ils doivent demander conseil à un médecin dans une telle situation.
Grossesse et femmes en âge de procréer
Lors de l'utilisation de la carbamazépine pendant la grossesse, des malformations congénitales peuvent survenir. Tégrétol ne doit donc être pris pour le traitement d'une épilepsie pendant la grossesse que lorsque le bénéfice potentiel justifie les risques potentiels. En cas d'indications psychiatriques et de douleurs neuropathiques, la carbamazépine ne doit pas être utilisée et il faut recourir à des traitements alternatifs mieux adaptés.
Les femmes enceintes et les femmes en âge de procréer doivent être convenablement informées des risques pendant la grossesse résultant du risque tératogène potentiel pour l'enfant à naître.
Les femmes en âge de procréer doivent utiliser une méthode de contraception fiable pendant le traitement avec la carbamazépine et jusqu'à 2 semaines après la dernière dose.
Contraceptifs hormonaux
Des métrorragies ont été signalées chez des patientes sous contraceptifs oraux; l'efficacité des contraceptifs oraux peut être annulée par la prise concomitante de Tégrétol. C'est pourquoi des méthodes de contraception alternatives non hormonales doivent être recommandées aux patientes en âge de procréer recevant un traitement par Tégrétol.
Effets endocrinologiques
Des cas isolés concernant des troubles de la fertilité masculine et/ou une spermatogenèse anormale ont été rapportés, mais aucune relation de cause à effet n'a été établie.
Interactions
En raison d'une induction enzymatique, un traitement avec Tégrétol peut annuler l'effet thérapeutique des médicaments contenant des estrogènes et/ou de la progestérone (par ex. échec de la contraception).
L'administration simultanée d'inhibiteurs du CYP 3A4 ou d'inhibiteurs de l'époxyde hydrolase et de carbamazépine peut provoquer une augmentation des concentrations plasmatiques de carbamazépine ou d'époxy-10,11-carbamazépine, lesquelles peuvent éventuellement induire des effets indésirables. Il convient donc d'ajuster la posologie de Tégrétol et de surveiller la concentration plasmatique.
L'administration simultanée d'inducteurs du CYP 3A4 peut augmenter le métabolisme de Tégrétol et entraîner ainsi une diminution de la concentration sérique de carbamazépine et une éventuelle réduction de l'effet thérapeutique. De la même manière, l'arrêt de l'administration d'un inducteur du CYP 3A4 peut diminuer le métabolisme de la carbamazépine et entraîner ainsi une augmentation de la concentration sérique de carbamazépine. Il pourrait donc s'avérer nécessaire d'ajuster la posologie de Tégrétol.
La carbamazépine est un inducteur puissant du CYP 3A4 et d'autres enzymes hépatiques de phase I et de phase II. La carbamazépine peut donc éventuellement réduire les concentrations plasmatiques de substances administrées simultanément et métabolisées principalement par le CYP 3A4 (cf. «Interactions»).
L'utilisation concomitante de la carbamazépine et d'anticoagulants oraux à action directe (rivaroxaban, dabigatran, apixaban, édoxaban) peut conduire à des concentrations plasmatiques réduites des anticoagulants oraux à action directe et augmenter ainsi le risque de thrombose. Si une utilisation concomitante est nécessaire, une surveillance étroite est par conséquent recommandée afin d'identifier les éventuels signes et symptômes d'une thrombose.
Monitoring du taux plasmatique
Bien que la corrélation entre la posologie et les taux plasmatiques de carbamazépine, ainsi qu'entre les taux plasmatiques et l'efficacité clinique ou la tolérance, soit assez faible, la détermination des concentrations plasmatiques peut néanmoins s'avérer utile dans les cas suivants: augmentation subite et importante de la fréquence des crises, vérification de l'observance du traitement; grossesse; chez l'enfant ou l'adolescent; lors de suspicion de troubles de l'absorption; lorsqu'un effet toxique est suspecté lors de polymédication (cf. «Interactions»).
Changement du traitement
Un arrêt subit du traitement par Tégrétol peut provoquer des crises, c'est pourquoi la carbamazépine doit être arrêtée progressivement sur 6 mois. Si un changement du traitement s'avère nécessaire chez des patients épileptiques, ce changement ne devra pas se faire brusquement, mais en diminuant Tégrétol progressivement tout en instaurant un autre traitement antiépileptique.
Si le traitement par Tégrétol doit être interrompu brusquement chez des patients épileptiques, le passage à un autre antiépileptique doit se faire sous couvert d'un médicament approprié (p.ex. diazépam i.v. ou rectal, ou bien phénytoïne i.v.).
Chutes
Le traitement par Tégrétol a été associé à la survenue d'ataxie, de vertiges, de somnolence, d'hypotension, d'états confusionnels ou de sédation (voir «effets indésirables»), ce qui peut conduire à des chutes et ainsi à des fractures ou autres blessures. Chez les patients souffrant de maladies ou de troubles ou bien prenant des médicaments qui peuvent renforcer ces effets secondaires, une évaluation complète du risque de chute doit régulièrement être prise en considération en cas de traitement de longue durée par Tégrétol.
Autres mises en garde
Tégrétol Suspension orale contient du parahydroxybenzoate qui peut déclencher des réactions allergiques (éventuellement retardées). Elle contient également du sorbitol et ne devrait donc pas être administrée à des personnes atteintes de la rare intolérance héréditaire au fructose.
En raison de la possibilité de photosensibilisation, les patients devraient se protéger d'un fort ensoleillement pendant le traitement par carbamazépine.
Interactions
Le cytochrome P450 3A4 (CYP 3A4) est la principale enzyme catalysant la formation du métabolite actif: l'époxy-10,11-carbamazépine. L'administration concomitante d'inhibiteurs du CYP 3A4 peut provoquer une augmentation des concentrations plasmatiques de carbamazépine susceptible d'induire des effets indésirables. L'administration concomitante d'inducteurs du CYP 3A4 peut au contraire stimuler le métabolisme de Tégrétol, faire baisser le taux sérique de carbamazépine et éventuellement conduire à une diminution de l'effet thérapeutique. De même, l'interruption de l'administration d'un inducteur du CYP 3A4 peut diminuer le métabolisme de la carbamazépine et conduire ainsi à une élévation des taux sériques de carbamazépine.
La carbamazépine est un inducteur puissant du CYP3A4 et d'autres enzymes hépatiques de phase I et phase II. Elle peut donc éventuellement réduire les concentrations plasmatiques de substances administrées simultanément et principalement métabolisées par le CYP3A4.
L'époxyde hydrolase microsomale humaine est considérée comme un enzyme responsable de la formation de dérivés 10,11-transdiol à partir de l'époxy-10,11 -carbamazépine. L'utilisation concomitante de substances inhibant l'époxyde hydrolase microsomiale (p.ex. l'acide valproïque) peut provoquer une augmentation du taux sanguin d'époxy-10,11-carbamazépine.
Substances susceptibles d'augmenter les concentrations plasmatiques de carbamazépine:
L'élévation des concentrations plasmatiques de carbamazépine pouvant entraîner des réactions indésirables (p.ex. vertiges, somnolence, ataxie, diplopie), la posologie de Tégrétol doit être ajustée en conséquence et/ou les concentrations plasmatiques être surveillées, en cas d'administration simultanée avec les substances suivantes:
Substances antituberculeuses: isoniazide.
Substances cardiovasculaires: vérapamil, diltiazem.
Analgésiques, antiphlogistiques: dextropropoxyphène, ibuprofène.
Antidépresseurs: éventuellement désipramine, viloxazine, fluoxétine, fluvoxamine, trazodone, paroxétine.
Substances gastrointestinales: éventuellement cimétidine, oméprazole.
Inhibiteurs de l'anhydrase carbonique: acétazolamide.
Androgènes: danazol.
Antibiotiques: antibiotiques macrolides (p.ex. érythromycine, troléandomycine, josamycine, clarithromycine, ciprofloxacine).
Antimycosiques: dérivés azolés (p.ex. itraconazole, kétoconazole, fluconazole, voriconazole). D'autres anticonvulsivants sont éventuellement recommandés chez les patients traités par le voriconazole et l'itraconazole.
Antihistaminiques: terfénadine, loratadine.
Substances antivirales: inhibiteurs de la protéase pour le traitement du VIH (p.ex. ritonavir).
Antiépileptiques: stiripentol, vigabatrine.
Antipsychotiques: loxapine, olanzapine, quétiapine.
Myorelaxants: oxybutynine, dantrolène.
Inhibiteurs de l'agrégation plaquettaire; ticlodipine.
Autres: jus de pamplemousse, nicotinamide (seulement à forte dose).
Substances susceptibles d'augmenter les concentrations plasmatiques d'époxy-10,11-carbamazépine:
L'augmentation du taux plasmatique d'époxy-10,11-carbamazépine pouvant causer des effets indésirables (p. ex. vertiges, somnolence, ataxie, diplopie), la posologie de Tégrétol doit être surveillée attentivement et éventuellement ajustée, en cas d'administration simultanée avec les substances suivantes: loxapine, quétiapine, primidone, progabide, acide valproïque, valnoctamide et valpromide.
Substances susceptibles de faire baisser les concentrations plasmatiques de carbamazépine:
La dose de Tégrétol doit être ajustée le cas échéant si les substances suivantes sont utilisées comme médication concomitante:
Antiépileptiques: phénobarbital, primidone, mésuximide, felbamate, oxcarbazépine, phensuximide, phénytoïne (pour prévenir une intoxication à la phénytoïne et des concentrations subthérapeutiques de carbamazépine, il est recommandé d'ajuster la concentration plasmatique de phénytoïne à 13 µg/ml avant de commencer le traitement par la carbamazépine), fosphénytoïne, clonazépam.
Cytostatiques: cisplatine, doxorubicine.
Substances antituberculeuses: rifampicine.
Bronchodilatateurs ou antiasthmatiques: théophylline, aminophylline.
Substances dermatologiques: isotrétinoïne.
Autres: préparations phytothérapeutiques contenant du millepertuis (Hypericum perforatum).
Effet de Tégrétol sur les taux plasmatiques de substances administrées simultanément:
La carbamazépine peut abaisser les concentrations plasmatiques de certains médicaments et diminuer leur activité, voire même la supprimer. La posologie des médicaments suivants devra éventuellement être ajustée aux exigences cliniques:
Analgésiques/antiphlogistiques: buprénorphine, méthadone, fentanyl, paracétamol (un traitement à long terme par la carbamazépine et le paracétamol (acétaminophène) pourrait provoquer une hépatotoxicité), phénazone (antipyrine), tramadol.
Antibiotiques: doxycycline, rifabutine.
Anticoagulants: anticoagulants oraux (warfarine, phenprocoumone, dicoumarol, acénocoumarol, rivaroxaban, dabigatran, apixaban, édoxaban).
Antidépresseurs: antidépresseurs tricycliques (p.ex. imipramine, amitriptyline, nortryptiline, clomipramine), bupropion (la carbamazépine peut abaisser le taux plasmatique du bupropion et élever celui de son métabolite l'hydroxybupropion et réduire ainsi l'efficacité clinique et la sécurité du bupropion), citalopram, miansérine, néfazodone, sertraline, trazodone. Tégrétol ne doit pas être utilisé en combinaison avec des inhibiteurs de la MAO; avant d'administrer Tégrétol, il faut arrêter les inhibiteurs de la MAO pendant 2 semaines au moins, plus longtemps si la situation clinique le permet (voir «Contre-indications»).
Antiémétiques: aprépitant.
Antiépileptiques: clobazam, clonazépam, éthosuximide, felbamate, lamotrigine, eslicarbazépine, oxcarbazépine, primidone, tiagabine, topiramate, acide valproïque, zonisamide. Pour prévenir une intoxication à la phénytoïne et des concentrations subthérapeutiques de carbamazépine, il est recommandé d'ajuster la concentration plasmatique de phénytoïne à 13 µg/ml avant de commencer le traitement par la carbamazépine. Dans de rares cas, une élévation des taux plasmatiques de méphénytoïne a été décrite, pouvant conduire dans des cas exceptionnels à des états confusionnels et même jusqu'au coma.
Antimycosiques: itraconazole, kétoconazole, voriconazole. D'autres anticonvulsivants sont éventuellement recommandés chez les patients traités par le voriconazole et l'itraconazole
Antihelminthiques: praziquantel; albendazole.
Cytostatiques: imatinib; cyclophosphamide, lapatinib, temsirolimus.
Antipsychotiques: clozapine, halopéridol, brompéridol, olanzapine, quétiapine, rispéridone, ziprasidone, aripiprazole, palipéridone.
Substances antivirales: inhibiteurs de la protéase pour le traitement du VIH: p.ex. indinavir, ritonavir, saquinavir.
Anxiolytiques: alprazolam, midazolam.
Bronchodilatateurs ou antiasthmatiques: théophylline.
Substances cardiovasculaires: inhibiteurs du canal calcique (groupe des dihydropyridines) p.ex. félodipine, digoxine, quinidine, propranolol, simvastatine, atorvastatine, lovastatine, cérivastatine, ivabradine.
Corticostéroïdes: p.ex. prednisolone, dexaméthasone.
Immunosuppresseurs: ciclosporine, tacrolimus, évérolimus,sirolimus.
Hormones thyroïdiennes: lévothyroxine: la carbamazépine semble accroître l'élimination des hormones thyroïdiennes et en augmenter les besoins chez les patients souffrant d'hypothyroïdie. C'est pourquoi chez les patients qui reçoivent une thérapie de substitution, il faut contrôler les paramètres thyroïdiens au début et à la fin d'un traitement par Tégrétol. Le cas échéant, il faut procéder à un ajustement posologique des préparations à base d'hormones thyroïdiennes. En particulier, le traitement simultané par carbamazépine et autres anticonvulsifs (p. ex. phénobarbital) peut modifier la fonction thyroïdienne.
Contraceptifs: les contraceptifs hormonaux (lors de la prise de la «pilule», des métrorragies soudaines peuvent se produire en sus de la diminution d'effet des contraceptifs hormonaux. C'est pourquoi la contraception orale devrait contenir plus de 50 mcg d'œstrogène ou il faudrait recommander d'autres méthodes contraceptives, non hormonales.).
Médicaments destinés au traitement de la dysfonction érectile: tadalafil.
A évaluer en cas de traitement associé:
Il a été indiqué que l'utilisation simultanée de la carbamazépine et du lévétiracétam augmente la toxicité de la carbamazépine.
Selon certains rapports, le traitement concomitant par la carbamazépine et l'isoniazide augmente l'hépatotoxicité de l'isoniazide.
L'association de carbamazépine et de lithium ou de métoclopramide et de carbamazépine peut aggraver les effets neurotoxiques des deux substances. C'est pourquoi il est nécessaire de surveiller attentivement les symptômes cliniques. Un traitement antérieur par neuroleptiques doit dater de plus de 8 semaines et ne pas avoir lieu simultanément. Il faut veiller aux signes suivants de symptômes neurotoxiques: démarche hésitante, ataxie, nystagmus horizontal, réflexes accrus, fasciculations musculaires.
Dans la littérature, il est mentionné que la prise additionnelle de carbamazépine lors de traitement préexistant par des neuroleptiques peut élever le risque de survenue d'un syndrome malin des neuroleptiques ou d'un syndrome de Steven-Johnson.
L'association de Tégrétol et de certains diurétiques (hydrochlorothiazide, furosémide) peut conduire à une hyponatrémie symptomatique.
La carbamazépine peut s'opposer aux effets des myorelaxants non dépolarisants (pancuronium p.ex.); leur posologie doit être augmentée le cas échéant et les patients doivent être surveillés attentivement en cas de suppression plus rapide que prévue du bloc neuromusculaire.
Au même titre que les autres médicaments psycho-actifs, Tégrétol peut réduire la tolérance à l'alcool; il est donc préférable que le patient s'abstienne d'en consommer.
L'utilisation concomitante de la carbamazépine et d'anticoagulants oraux à action directe (rivaroxaban, dabigatran, apixaban, édoxaban) peut conduire à des concentrations plasmatiques réduites des anticoagulants oraux à action directe et augmenter ainsi le risque de thrombose. Si une utilisation concomitante est nécessaire, une surveillance étroite est par conséquent recommandée afin d'identifier les éventuels signes et symptômes d'une thrombose.
À prendre en considération lors de tests sérologiques:
La carbamazépine pourrait donner des résultats faux positifs lors du dosage de la perphénazine dans les analyses par CLHP, suite à une interférence.
La carbamazépine et son métabolite 10,11-époxyde pourraient donner des résultats faux positifs lors du dosage des antidépresseurs tricycliques dans les essais immunologiques par polarisation de fluorescence.
Grossesse/Allaitement
Femmes en âge de procréer
Les femmes en âge de procréer doivent utiliser une méthode de contraception fiable pendant le traitement avec la carbamazépine et jusqu'à 2 semaines après la dernière dose.
Compte tenu de l'induction enzymatique, Tégrétol peut annuler l'effet thérapeutique de médicaments contenant des estrogènes et/ou de la progestérone, ce qui peut entraîner un échec de la contraception. Les femmes en âge de procréer doivent donc utiliser d'autres méthodes contraceptives efficaces et sûres pendant le traitement par Tégrétol.
Grossesse
Il existe des évidences positives de risque pour le fœtus humain. Tégrétol ne devrait pas être utilisé pendant la grossesse à moins que cela soit absolument nécessaire.
Comme pour d'autres antiépileptiques, des rapports mentionnent des malformations embryonnaires associées au traitement par la carbamazépine, y c. spina bifida ou autres anomalies congénitales, comme par ex. des défauts cranio-faciaux, des malformations cardiovasculaires, des hypospadias et des anomalies concernant différentes parties du corps. Par ailleurs, il faut mentionner que la proportion de troubles du développement, y compris des malformations, est observée 2 à 3 fois plus souvent chez les enfants de mères épileptiques que dans un groupe de contrôle sain. Jusqu'à ce jour il n'a pas été possible de déterminer avec certitude dans quelle mesure ces effets sont à mettre sur le compte de la maladie ou du traitement par la carbamazépine.
Sur la base des données du North American Pregnancy Registry, la proportion d'anomalies congénitales majeures, définies comme des anomalies structurales ayant une portée chirurgicale, médicale ou cosmétique et diagnostiquées dans les 12 premières semaines après la naissance, est de 3.0% (IC à 95% 2.1-4.2%) chez les mères ayant été traitées en monothérapie par la carbamazépine pendant le premier trimestre de la grossesse et de 1.1% (IC à 95% 0.35-2.5%) chez les femmes enceintes n'ayant pas pris de médicaments antiépileptiques (risque relatif de 2.7, IC à 95% 1.1-7.0%).
Le type et la nécessité d'un traitement chez une patiente souffrant d'épilepsie et désirant procréer doivent être planifiés soigneusement dans chaque cas puis réévalués. Un traitement antiépileptique nécessaire ne doit pas être interrompu pendant une grossesse car une aggravation de la maladie peut nuire au développement du fœtus.
La dose administrée devrait être maintenue la plus basse possible surtout entre le 20e et le 40e jour de la grossesse. Les malformations étant très vraisemblablement déclenchées par les pics plasmatiques, la dose journalière devrait être fractionnée en plusieurs petites doses réparties sur la journée durant cette phase de la grossesse. La surveillance des concentrations plasmatiques est recommandée. La concentration plasmatique pourrait être maintenue dans la limite inférieure de la fourchette thérapeutique de 4 à 12 µg/ml, à condition que les crises soient maîtrisées. Des éléments indiquent que le risque de malformations associé à la carbamazépine est dose-dépendant, c.-à-d. que la proportion de malformations observées a été plus faible avec une dose quotidienne <400 mg qu'avec des doses plus élevées de carbamazépine.
Durant toute la grossesse ainsi que pendant le post-partum, une surveillance étroite du traitement est nécessaire (contrôle du taux sérique et EEG). Les concentrations plasmatiques de carbamazépine doivent demeurer dans la zone inférieure de l'intervalle thérapeutique (3 à 7 µg/ml). Pour réduire encore le risque de malformations, on évitera un traitement associant divers antiépileptiques ou d'autres médicaments; une monothérapie est recommandée. Des éléments indiquent que le risque de malformations associé à la carbamazépine utilisée en polythérapie peut varier selon la médication associée et peut être plus élevé lors d'une polythérapie combinée avec l'acide valproïque.
En raison des propriétés de la carbamazépine sur l'induction enzymatique, l'administration d'acide folique avant et pendant la grossesse (prophylaxie des malformations du tube neural) est recommandée. De même, l'administration de vitamine K dans les dernières semaines de grossesse ainsi qu'au nouveau-né est recommandée afin d'éviter les troubles hémorragiques chez ce dernier.
Quelques cas de convulsions et de dépression respiratoire chez le nouveau-né dont la mère avait reçu Tégrétol ou un autre antiépileptique peu avant ou pendant l'accouchement ont été rapportés. Un traitement régulier par la carbamazépine chez la mère peut de plus induire des symptômes de sevrage chez le nouveau-né (vomissements, diarrhée et/ou troubles alimentaires).
Allaitement
Dans des études postnatales menées chez le rat, des effets indésirables ont été observés chez la progéniture de mères traitées par la carbamazépine (cf. «Données précliniques»).
La carbamazépine passe dans le lait maternel et ses concentrations se situent entre 25 et 60% de celles mesurées dans le plasma. Les bénéfices de l'allaitement au sein sont généralement supérieurs au risque éventuel d'effets indésirables. L'allaitement sous Tégrétol devra être interrompu si une prise de poids insuffisante, une somnolence excessive ou des réactions allergiques sont constatées chez le nourrisson. Quelques cas d'hépatite cholestatique ont été rapportés chez des nouveau-nés exposés à la carbamazépine pendant la période prénatale ou l'allaitement. Il convient donc de prêter une attention particulière aux effets indésirables touchant le système hépatobiliaire chez les nouveau-nés allaités par des mères qui ont été traitées par la carbamazépine.
Effet sur l’aptitude à la conduite et l’utilisation de machines
Les réactions du patient peuvent être affectées par des crises épileptiques liées à l'état médical de celui-ci et par des effets indésirables induits par Tégrétol (tels que vertiges, somnolence, ataxie, diplopie, troubles de l'accommodation et vision trouble), surtout en début de traitement ou lors de réajustements posologiques; les patients ne doivent donc conduire un véhicule ou utiliser des machines qu'avec une grande prudence.
Effets indésirables
Certains types d'effets indésirables se produisent occasionnellement ou fréquemment surtout en début de traitement si Tégrétol est administré à des doses initiales trop élevées, ou encore chez les patients âgés. Il s'agit entre autres d'effets indésirables sur le système nerveux central (SNC) (vertiges, céphalées, ataxie, somnolence, épuisement, diplopie), de troubles gastro-intestinaux (nausées, vomissements) ainsi que de réactions cutanées allergiques.
Les effets dose-dépendants s'estompent habituellement en l'espace de quelques jours, soit spontanément, soit après réduction provisoire de la dose. Les effets indésirables touchant le SNC peuvent aussi être le signe d'un surdosage relatif ou d'une fluctuation importante des taux plasmatiques. Dans ces cas, la surveillance des concentrations plasmatiques est recommandée.
Taux de fréquence des effets indésirables: «très fréquemment» (≥1/10); «fréquemment» (≥1/100, <1/10); «occasionnellement» (≥1/1'000, <1/100); «rarement» ≥(1/10'000, <1/1'000); «très rarement» (<1/10'000).
Affections hématologiques et du système lymphatique
Très fréquemment: leucopénie (11%); persistante dans 2% des cas.
Souvent: éosinophilie, thrombopénie.
Rarement: lymphadénopathie.
Très rarement: leucocytose, agranulocytose, anémie aplastique, pancytopénie, érythroblastopénie, anémie, anémie mégaloblastique, réticulocytose et anémie hémolytique.
Affections du système immunitaire
Rarement: syndrome d’hypersensibilité multiorganique retardée avec fièvre, exanthème, vascularite, lymphadénopathie, pseudo-lymphome, arthralgie, leucopénie, éosinophilie, hépatosplénomégalie ainsi que bilans hépatiques anormaux, syndrome de disparition des voies biliaires (dissolution et disparition des voies biliaires intra-hépatiques), survenant dans diverses combinaisons. D’autres organes peuvent également être affectés (p.ex. poumons, reins, pancréas, myocarde, côlon).
Très rarement: réaction anaphylactique, hypogammaglobulinémie, angio-œdème.
Affections endocriniennes
Fréquemment: œdème, rétention liquidienne, prise de poids; hyponatrémie et diminution de l’osmolalité plasmatique dues à un effet comparable à celui de l'hormone antidiurétique (ADH) et ayant conduit dans des cas isolés à une intoxication par l'eau accompagnée de léthargie, nausées, vomissements, céphalées, confusion, anomalies neurologiques, convulsions, désorientation, diminution de la perception, troubles visuels, encéphalopathie («syndrome de sécrétion inappropriée d’ADH»).
Très rarement: gynécomastie, galactorrhée.
Troubles du métabolisme et de la nutrition
Rarement: carence en acide folique, perte d’appétit.
Très rarement: porphyrie aiguë intermittente, porphyrie variegata, porphyrie cutanée tardive.
Affections psychiatriques
Rarement: hallucinations (visuelles ou acoustiques), dépression, nervosité, comportement agressif, agitation, confusion.
Très rarement: activation de psychoses.
Affections du système nerveux
Très fréquemment: vertiges (10-50%), ataxie (enfants: 10.4%; adultes: 50%), somnolence.
Fréquemment: céphalées, diplopie.
Occasionnellement: mouvements involontaires anormaux (p.ex. tremblements, astérixis, dystonie, tressaillements musculaires), nystagmus.
Rarement: dyskinésie, troubles oculomoteurs, troubles de la parole (p.ex. dysarthrie ou difficultés d'élocution), mouvements choréo-athétosiques, neuropathie périphérique, paresthésies, parésie.
Très rarement: troubles du goût, syndrome malin des neuroleptiques (SMN), méningite aseptique avec myoclonies et éosinophilie périphérique.
Affections oculaires
Fréquemment: troubles de l’accommodation (p.ex. vision trouble).
Très rarement: opacité du cristallin, conjonctivite.
Affections de l'oreille et du labyrinthe
Très rarement: troubles auditifs comme acouphènes, hyperacousie, hypoacousie, modification de la perception sonore.
Affections cardiaques
Rarement: troubles de la conduction cardiaque.
Très rarement: bradycardie, arythmies, bloc auriculo-ventriculaire avec syncope, insuffisance cardiaque, aggravation d'une coronaropathie.
Affections vasculaires
Rarement: hypertension ou hypotension.
Très rarement: collapsus circulatoire, thrombophlébite, thrombo-embolie (p. ex. embolie pulmonaire), vascularite.
Affections respiratoires, thoraciques et médiastinales
Très rarement: hypersensibilité au niveau pulmonaire se manifestant par fièvre, dyspnée, pneumonite ou pneumonie.
Affections gastro-intestinales
Très fréquemment: nausées, vomissements (tous les deux 8%).
Fréquemment: sécheresse de la bouche.
Occasionnellement: diarrhée, constipation.
Rarement: douleurs abdominales.
Très rarement: glossite, stomatite, pancréatite.
Affections hépatobiliaires
Rarement: ictère, hépatites cholestatiques, parenchymateuses (hépatocellulaires), ou mixtes, syndrome de disparition des voies biliaires.
Très rarement: hépatite granulomateuse, défaillance hépatique.
Affections de la peau et du tissu sous-cutané
Très fréquemment: dermatite allergique, prurit, urticaire, qui peuvent être graves.
Occasionnellement: dermatite exfoliatrice.
Rarement: lupus érythémateux systémique.
Très rarement: syndrome de Stevens-Johnson (dans certains pays asiatiques rapporté comme rare, cf. «Mises en garde et précautions»), épidermolysis bulleuse toxique, réaction de photosensibilité, érythème multiforme et noueux, modifications de la pigmentation, purpura, acné, hyperhidrose, chute de cheveux, hirsutisme.
Affections musculo-squelettiques et du tissu conjonctif
Rarement: faiblesse musculaire
Très rarement: troubles du métabolisme osseux (diminution du calcium plasmatique et du 25-hydroxy-cholécalciférol) entraînant une ostéomalacie/ostéoporose, arthralgies, douleurs ou spasmes musculaires.
Affections du rein et des voies urinaires
Très rarement: néphrite tubulo-interstitielle, défaillance rénale, troubles de la fonction rénale (p. ex. albuminurie, hématurie, oligurie; élévation de l’urée/ azotémie), pollakiurie, rétention urinaire.
Affections des organes de reproduction et du sein
Très rarement: troubles de la libido/dysfonction érectile, troubles de la spermatogenèse (avec réduction du nombre de spermatozoïdes et/ou de leur motilité).
De très rares cas de diminution de la fertilité masculine et/ou de pathologie de la spermatogenèse ont été rapportés (cf. aussi «Données précliniques»).
Troubles généraux et anomalies au site d'administration
Très fréquemment: épuisement.
Investigations
Très fréquemment: augmentation de la gamma GT (due à l’induction des enzymes hépatiques), habituellement sans signification clinique.
Fréquemment: augmentation des phosphatases alcalines.
Occasionnellement: augmentation des transaminases.
Très rarement: augmentation de la pression intraoculaire, augmentation du taux de cholestérol, y compris de HDL-cholestérol et de triglycérides, anomalies des tests de la fonction thyroïdienne: diminution de la L-thyroxine (thyroxine libre, thyroxine, triiodothyronine) et augmentation des taux de TSH, habituellement sans manifestations cliniques, augmentation du taux de prolactine.
Liste des effets médicamenteux indésirables provenant de rapports spontanés après la commercialisation
Les effets indésirables suivants ont été identifiés sur la base de rapports spontanés après la commercialisation. Ces réactions ayant été rapportées sur la base d’annonces spontanées d’une population dont la taille est inconnue, il n’est pas toujours possible d’élaborer des conclusions fiables quant à leur fréquence véritable.
Infections et infestations
Réactivation d’une infection par le virus herpétique humain de type 6.
Affections hématologiques et du système lymphatique
Défaillance de la moelle osseuse.
Affections du système immunitaire
Rash médicamenteux avec éosinophilie et symptômes systémiques (DRESS)
Affections du système nerveux
Sédation, troubles de la mémoire.
Affections gastro-intestinales
Colite.
Affections de la peau et du tissu sous-cutané
Pustulose exanthémateuse aiguë généralisée (AGEP), kératose lichénoïde, onychomadèse.
Affections musculo-squelettiques et du tissu conjonctif
Fractures.
Investigations
Réduction de la densité osseuse.
Lésion, intoxications et complications dues aux interventions
Chutes (associées à l'ataxie, aux vertiges, à la somnolence, à l'hypotension, aux états confusionnels ou à la sédation, suite au traitement par Tégrétol).
Surdosage
Signes et symptômes
Les signes d'intoxication se manifestent généralement au niveau des systèmes nerveux central, cardiovasculaire, de l'appareil respiratoire et par les effets indésirables décrits sous «Effets indésirables».
Système nerveux central: dépression du SNC; désorientation, réduction du niveau de conscience, somnolence, agitation, hallucinations, coma; vision trouble, difficultés d'élocution, dysarthrie, nystagmus, ataxie, dyskinésie, hyperréflexie initiale puis hyporéflexie; convulsions, troubles psychomoteurs, myoclonie, hypothermie, mydriase.
Appareil respiratoire: dépression respiratoire, œdème pulmonaire.
Système cardiovasculaire: tachycardie, hypotension, quelquefois hypertension, troubles de conduction avec élargissement du complexe QRS; syncope par arrêt cardiaque.
Tractus gastro-intestinal: vomissements, vidange gastrique retardée, motilité intestinale réduite.
Troubles musculosquelettiques: quelques cas de rhabdomyolyse ont été signalés en rapport avec la toxicité de la carbamazépine.
Fonction rénale: rétention d'urine, oligurie ou anurie; rétention liquidienne, intoxication par l'eau due à un effet de la carbamazépine comparable à celui de l'ADH.
Examens de laboratoire: hyponatrémie, éventuelle acidose métabolique, hyperglycémie possible, augmentation de la créatine phosphokinase musculaire.
Traitement
Il n'existe pas d'antidote spécifique.
Le traitement sera fonction de l'état clinique du patient; hospitalisation. Détermination de la concentration plasmatique pour confirmer l'intoxication par la carbamazépine et pour déterminer l'importance du surdosage.
Vidange de l'estomac, lavage gastrique et administration de charbon actif. Un retard de la vidange gastrique peut retarder l'absorption et conduire à une aggravation pendant la phase de guérison.
Traitement d'appoint dans une unité de soins intensifs avec surveillance cardiaque et correction scrupuleuse du déséquilibre électrolytique.
Recommandations spéciales
L'hémoperfusion au charbon actif a été conseillée. L'hémodialyse est une méthode thérapeutique efficace pour traiter un surdosage de carbamazépine.
Prévoir une rechute ou aggravation de la symptomatologie au 2e et 3e jour après l'intoxication, due à une absorption différée.
Propriétés/Effets
Code ATC: N03AF01
Mécanisme d'action
Le mécanisme d'action de la carbamazépine, substance active de Tégrétol, n'a été élucidé que partiellement. La carbamazépine stabilise les membranes nerveuses hyperexcitées, inhibe les décharges neuronales répétitives et diminue la propagation des impulsions excitatrices au niveau des synapses.
Il est possible que l'inhibition du déclenchement répété des potentiels d'action dépendants du sodium dans les neurones dépolarisés par le blocage des canaux sodiques voltage-dépendants constitue le mécanisme d'action essentiel de la carbamazépine. Alors que la diminution de la libération de glutamate et la stabilisation des membranes neuronales expliqueraient avant tout les propriétés antiépileptiques de la carbamazépine, le ralentissement du renouvellement de la dopamine et de la noradrénaline seraient responsables des propriétés antimaniaques de la carbamazépine.
Pharmacodynamie
Comme antiépileptique Tégrétol possède le spectre d'activité suivant: crises partielles, simples et complexes, secondairement généralisées ou non; crises tonico-cloniques généralisées, ainsi que combinaisons de ces différentes formes d'épilepsie.
Au cours de certaines des études cliniques, notamment chez des enfants et des adolescents épileptiques traités par Tégrétol en monothérapie, une action psychotrope du médicament et un effet bénéfique sur l'attention, les performances cognitives, les symptômes d'anxiété et de dépression ont été observés ainsi qu'en outre une diminution de l'irritabilité et de l'agressivité.
Comme neurotrope Tégrétol est cliniquement efficace dans une série de pathologies neurologiques, comme par ex. prévention des accès douloureux paroxystiques de la névralgie primaire ou secondaire du trijumeau. De plus, un soulagement des douleurs neurologiques dans diverses situations a été observé avec Tégrétol. Dans le syndrome de sevrage alcoolique, Tégrétol relève un seuil épileptogène abaissé et atténue les symptômes de privation (par ex. l'hyperexcitabilité, les tremblements et une démarche hésitante).
Comme psychotrope, Tégrétol s'est avéré cliniquement efficace en cas de troubles affectifs comme p. ex. pour le traitement de troubles maniaques aigus ainsi que pour le traitement à long terme de troubles affectifs maniaco-dépressifs bipolaires soit en monothérapie, soit en combinaison avec d'autres neuroleptiques, antidépresseurs ou médicaments à base de lithium.
Pharmacocinétique
Absorption
L'absorption de la carbamazépine est pratiquement complète à partir des comprimés et, selon la forme pharmaceutique, relativement lente: suite à une prise unique, la tmax est atteinte après 2 h (suspension orale), 12 h (comprimés) ou 24 h (CR Divitabs), respectivement.
Biodisponibilité: elle est de près de 100% pour les comprimés; pour les CR Divitabs elle est inférieure de 15% environ. L'ingestion de nourriture est sans influence sur la biodisponibilité.
Jusqu'à une dose de 300 mg de carbamazépine, 75% environ de la quantité totale absorbée atteignent la circulation systémique dans les 6 heures qui suivent l'administration. C'est pourquoi la dose maximale journalière recommandée pour cette forme pharmaceutique est de 250 mg 4×/d.
Concentrations plasmatiques: Suite à l'administration d'une dose de 400 mg (comprimés), la Cmax est d'environ 4.5 µg/ml.
Avec les CR Divitabs, une baisse statistiquement significative de l'index de fluctuation et de la Cmax à l'état d'équilibre ainsi qu'une diminution non significative de la Cmin ont été observées. La concentration plasmatique à l'intérieur de l'intervalle thérapeutique à l'état d'équilibre est d'environ 4 à 12 µg/ml, correspondant à 17-50 µmol/l, de carbamazépine. Les concentrations d'époxy-10,11-carbamazépine (métabolite pharmacologiquement actif) étaient d'environ 30% de celles de la carbamazépine.
Le niveau d'équilibre plasmatique de la carbamazépine est atteint en 1 à 2 semaines environ, selon les sujets et en fonction de l'auto-induction enzymatique de la carbamazépine ou de l'influence d'autres médicaments inducteurs, mais aussi en fonction de l'état avant le traitement, de la posologie et de la durée du traitement.
Distribution
La liaison de la carbamazépine aux protéines sériques est de 70-80%. Les concentrations de substance inchangée dans le LCR et la salive correspondent à la part de substance non liée aux protéines (20-30%). Les concentrations mesurées dans le lait maternel représentent le 25-60% des concentrations plasmatiques. La carbamazépine passe la barrière placentaire.
Le volume de distribution apparent est de 0.8-1.9 l/kg.
Métabolisme
La carbamazépine est métabolisée principalement par la voie époxyde-diol dans le foie. En premier lieu par oxydation en époxy-10,11-carbamazépine, principalement par l'isoenzyme 3A4 du cytochrome P450. L'époxyde hydrolase microsomale humaine est considérée comme responsables de la formation du métabolite actif, époxy-10,11-carbamazépine. Ce dernier est ensuite transformé presque complètement en dérivé transdiol-10,11 et ses glucuronides. Environ 30% de la dose orale de carbamazépine apparaît dans les urines comme produit issu de la dégradation de l'époxyde.
Le 9-hydroxyméthyl-10-carbamoyl-acridane est un métabolite moins important. D'autres voies métaboliques importantes aboutissent à plusieurs substances monohydroxylées ainsi que par l'UGT2B7 au carbamazépine-N-glucuronide.
La carbamazépine est un inducteur de son propre métabolisme.
Élimination
La demi-vie d'élimination plasmatique après une dose unique est de 36 h en moyenne; après prises multiples (auto-induction du système enzymatique de la mono-oxygénase hépatique) elle est de 16-24 h en moyenne; lors d'association avec d'autres médicaments inducteurs des enzymes hépatiques (p.ex. phénytoïne, phénobarbital) elle est de 9-10 h en moyenne. Après une prise unique de 400 mg, l'excrétion est de 72% dans les urines (2% sous forme inchangée; 1% sous forme d'époxyde; env. 30% sous forme de carbamazépine-transdiol-10,11 et autres métabolites inactifs) et de 28% dans les fèces.
Cinétique dans des situations cliniques particulières
Remarque: la cinétique est inchangée chez le sujet âgé; aucune donnée concernant les patients présentant une altération de la fonction hépatique ou rénale n'est disponible.
Données précliniques
Les données précliniques basées sur des études conventionnelles de toxicité à dose unique et doses répétées ne montrent pas de risque particulier pour l'être humain.
Potentiel mutagène et cancérigène
Les examens standard, les examens in vitro et les études menées sur les animaux n'ont indiqué aucun potentiel mutagène significatif de la carbamazépine. En revanche, des études isolées plus récentes utilisant des méthodes non standard ont montré une augmentation des aberrations chromosomiques et/ou des échanges de chromatides sœurs dans les lymphocytes humains. La pertinence pour l'être humain n'est pas claire.
Dans une étude de cancérogénicité menée pendant 2 ans sur le rat avec la carbamazépine, on a observé une augmentation des incidences de tumeurs hépatocellulaires chez les rats femelles ainsi que des tumeurs bénignes des testicules chez les rats mâles. Toutefois, rien n'indique que ces observations soient significatives pour l'utilisation thérapeutique chez l'homme.
Toxicité pour le développement
Dans les études de fertilité menées chez le rat avec administration orale de carbamazépine en partie dans la fourchette de doses thérapeutiques, des effets contradictoires ont été observés, allant d'une absence d'observation à une réduction nette de la fertilité masculine, en passant par une diminution de la qualité des spermatozoïdes, avec des signes de réversibilité.
Dans différentes études sur la toxicité pour le développement réalisées chez le rat et la souris, une réduction du poids des fœtus et des retards d'ossification ont été observés à des doses de carbamazépine en partie à partir de la fourchette thérapeutique. La fréquence des avortements et des malformations viscérales et squelettiques a été plus élevée à des doses plus élevées de carbamazépine (200-600 mg/kg de poids corporel/jour) qui ont entraîné une réduction de la prise de poids chez les mères.
Dans une étude sur la toxicité postnatale, de jeunes animaux allaités dont les mères avaient été traitées par une dose de 192 mg/kg de poids corporel/jour de carbamazépine ont présenté un retard de la prise de poids.
Un risque de toxicité pour le développement ne peut pas être exclu pour l'être humain.
Remarques particulières
Stabilité
Ce médicament ne doit pas être utilisé au-delà de la date figurant après la mention «EXP» sur l'emballage.
Remarques concernant le stockage
Conserver le médicament hors de la portée des enfants.
Comprimés: conserver à l'abri de l'humidité et pas au-dessus de 25 °C.
CR Divitabs: conserver à l'abri de l'humidité et pas au-dessus de 30 °C.
Suspension orale: conserver à l'abri de la lumière et pas au-dessus de 30 °C. Utiliser dans les trois mois suivant l'ouverture.
Numéro d’autorisation
29789, 36896, 47443 (Swissmedic).
Titulaire de l’autorisation
Novartis Pharma Schweiz AG, Risch; Domicile: 6343 Rotkreuz.
Mise à jour de l’information
Mai 2018.
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