Solu Cortef Sab 100mg C Solv Durchstechflasche 2ml buy online
Solu-Cortef SAB Trockensub 100 mg mit Solvens Durchstf 2 ml
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14.58 CHF
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- Availability: Not available
- Brand: PFIZER AG
- Product Code: 2986554
- ATC-code H02AB09
- EAN 7680566950020
Ingredients:
Hydrocortison 100 mg, Trockensubstanz, Lösungsmittel, Natrium-dihydrogenphosphat-1-Wasser, Hydrocortison 21-hydrogensuccinat, Natriumsalz, Dinatriumhydrogenphosphat, wasserfrei, pro vitro.

Description
Zusammensetzung
Wirkstoff: Hydrocortisonum ut Hydrocortisoni-21 succinas natricus.
Hilfsstoffe: Lyophilisat: natrii dihydrogenophosphas monohydricus, dinatrii phosphas anhydricus.
Solvens: Aqua ad injectabilia.
Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit
Solu-Cortef: Injektions-/Infusionspräparat
Act-O-Vials (2-Kammer-Ampullen):
Kammer mit Lyophilisat à 100 mg resp. 500 mg Hydrocortison.
Kammer mit 2 ml resp. 4 ml Solvens.
Solu-Cortef SAB: Injektionspräparat
Stechampullen mit Lyophilisat à 100 mg Hydrocortison.
Stechampullen mit 2 ml Solvens.
Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten
Solu-Cortef
Notfallsituationen:
Schock als Folge einer Nebennierenrindeninsuffizienz (NNR-Insuffizienz) oder auf konventionelle Behandlung nicht ansprechender Schock bei möglicher gleichzeitiger NNR-Insuffizienz.
Akute allergische Erkrankungen (Status asthmaticus, anaphylaktische Reaktionen, Insektenstiche usw.) nach Adrenalinverabreichung.
Als Anwendungsmöglichkeit bei hämorrhagischem, traumatischem und chirurgischem Schock, bei dem die übliche Therapie (z.B. Flüssigkeitsersatz usw.) wirkungslos geblieben ist (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Endokrine Erkrankungen:
Primäre oder sekundäre Nebennierenrindeninsuffizienz (NNR-Insuffizienz; hier ist Hydrocortison oder Cortison das Mittel der Wahl; synthetische Analoga können gegebenenfalls zusammen mit Mineralocorticoiden angewendet werden; bei Kleinkindern ist eine ergänzende Verabreichung von Mineralocorticoiden unerlässlich).
Akute Nebennierenrindeninsuffizienz (Hydrocortison oder Cortison als Mittel der Wahl; eine Ergänzung durch Mineralocorticoide kann erforderlich sein, insbesondere bei Anwendung synthetischer Analoga).
Präoperativ und bei Vorliegen eines schweren Traumas oder einer schweren Erkrankung, bei Patienten mit bekannter NNR-Insuffizienz oder falls hinsichtlich der Nebennierenrindenreserve Zweifel bestehen. Schockzustände, die auf konventionelle Behandlung nicht ansprechen, falls eine NNR-Insuffizienz besteht oder vermutet wird.
Kongenitale Nebennierenhyperplasie.
Nichteitrige Thyreoiditis.
Kollagenosen:
Während einer Exazerbation oder als Erhaltungstherapie bei: Systemischem Lupus erythematodes, akuter rheumatischer Karditis, systemischer Dermatomyositis (Polymyositis).
Rheumatische Erkrankungen:
Als adjuvante Therapie zur kurzzeitigen Anwendung bei akuten Schüben oder Exazerbation von:
Posttraumatischer Osteoarthrose, Synovitis bei Osteoarthrose, chronischer Polyarthritis (rheumatoide Arthritis), juveniler chronischer Polyarthritis (in ausgewählten Fällen kann eine niedrig dosierte Erhaltungstherapie erforderlich sein), akuter und subakuter Bursitis, Epikondylitis, akuter unspezifischer Tendosynovitis, akuter Gichtarthritis, Arthritis psoriatica, Spondylarthritis ankylopoetica.
Erkrankungen der Atmungsorgane:
Symptomatische Sarkoidose, allergische Alveolitis, fulminante oder disseminierte Lungentuberkulose unter adäquater antituberkulöser Chemotherapie, idiopathische eosinophile Lungenkrankheit (Löffler-Syndrom), Aspirationspneumonie.
Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes:
Zur Überbrückung kritischer Krankheitsphasen mittels systemischer Therapie bei: Colitis ulcerosa, Enteritis regionalis (M. Crohn).
Hämatologische Erkrankungen:
Erworbene (autoimmune) hämolytische Anämie, idiopathische Thrombocytopenia purpura bei Erwachsenen (nur intravenös; intramuskuläre Anwendung kontraindiziert), Erythroblastopenie (Erythrozytenanämie), kongenitale (erythroide) hypoplastische Anämie, sekundäre Thrombozytopenie bei Erwachsenen.
Nephrotisches Syndrom:
Bei ödematösen Zuständen zur Diurese-Einleitung und Reduktion der Proteinurie bei nichturämischem idiopathischem nephrotischem Syndrom oder bei nephrotischem Syndrom als Folge eines Lupus erythematodes.
Dermatologische Erkrankungen:
Pemphigus, schweres Erythema exsudativum multiforme (Stevens-Johnson-Syndrom), Dermatitis exfoliativa, Dermatitis herpetiformis bullosa, schwere seborrhoische Dermatitis, schwere Psoriasis, Mycosis fungoides.
Allergische Erkrankungen:
Zur Behandlung schwerer bzw. invalidisierender allergischer Zustände, welche auf korrekte Behandlungsversuche mit konventionellen therapeutischen Massnahmen nicht ansprechen: Serumkrankheit, akutes nichtinfektiöses Larynxödem (hier ist Adrenalin das Mittel der ersten Wahl), urtikarielle Transfusionsreaktionen, Arzneimittel-Überempfindlichkeitsreaktionen, Asthma bronchiale, Kontaktdermatitis, atopische Dermatitis, saisonale oder perenniale allergische Rhinitis, allergische Konjunktivitis.
Augenerkrankungen:
Schwere akute und chronische allergische und entzündliche Prozesse am Auge: Herpes zoster ophthalmicus (nur bei intakter Corneaoberfläche), Iritis, Iridozyklitis, Chorioretinitis, diffuse Uveitis posterior und Chorioiditis, Optikusneuritis, Ophthalmia sympathica, Entzündung der vorderen Augenkammer, allergische Hornhautrand-Ulzera, Keratitis (nur bei intakter Corneaoberfläche).
Neoplastische Erkrankungen:
Zur Palliativbehandlung von: Leukämien und Lymphomen bei Erwachsenen, akuter Leukämie im Kindesalter, karzinombedingter Hyperkalzämie.
Verschiedene Erkrankungen:
Tuberkulöse Meningitis mit bestehendem oder drohendem Subarachnoidalblock bei gleichzeitiger Anwendung einer geeigneten antituberkulösen Chemotherapie.
Trichinose mit systemischen allergischen Reaktionen (Angioödem, Urtikaria) sowie lokalen Überempfindlichkeitsreaktionen an Myokard und ZNS.
Solu-Cortef SAB:
Intrathekale Prophylaxe und Therapie der Meningeosis leucaemica in Kombination mit Cytarabin und Methotrexat.
Dosierung/Anwendung
Die Corticosteroidtherapie ergänzt in der Regel eine Basistherapie, ersetzt diese aber nicht. Die Dosierung sollte dem Schweregrad der Erkrankung und der Reaktion des Patienten angepasst werden. Zur Verminderung unerwünschter Wirkungen und sobald es der Zustand des Patienten erlaubt, sollte die Dosierung herabgesetzt und auf eine orale Behandlung mit Glucocorticoiden umgestellt werden. Um eine akute Verschlechterung der Erkrankung und eine NNR-Insuffizienz zu vermeiden, ist darauf zu achten, dass die Dosierung schrittweise reduziert wird, wenn die Behandlung mehr als einige Tage gedauert hat.
Eine hochdosierte parenterale Therapie mit Solu-Cortef sollte nur solange fortgesetzt werden, bis sich der Zustand des Patienten stabilisiert hat, üblicherweise nicht länger als 48-72 Stunden. Muss die hohe Dosierung über einen längeren Zeitraum fortgesetzt werden, empfiehlt sich zur Vermeidung einer Hypernatriämie die Verwendung eines Corticosteroids mit geringerer Natriumretention, wie z.B. Methylprednisolon.
Langzeitbehandlung:
Eine Langzeitbehandlung über mehr als 2 Wochen kann zu einer gestörten Reaktion in Stress- und Belastungssituationen führen, wodurch eine Anpassung der Corticoiddosis an Stressbedingungen notwendig wird (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»):
- bei Allgemeinerkrankungen: Verdoppelung, evtl. Verdreifachung der zuletzt gegebenen Dosis;
- bei kleinen Eingriffen: vor Beginn 200 mg Hydrocortison i.v.;
- bei mittelgrossen Eingriffen: vor der Operation 100 mg Hydrocortison i.v., dann alle 6 Stunden je 100 mg Hydrocortison während 24 Stunden;
- bei grossen operativen Eingriffen: vor Operationsbeginn 100 mg Hydrocortison i.v., dann alle 6 Stunden mindestens während 72 Stunden. Weitere Behandlung je nach Verlauf.
Solu-Cortef
Solu-Cortef kann durch intravenöse oder intramuskuläre Injektion oder auch durch intravenöse Infusion gegeben werden. In Notfällen erfolgt die Initialtherapie vorzugsweise durch intravenöse Injektion.
Initialdosen von bis zu 100 mg sollten über mindestens 30 Sekunden i.v. gegeben werden, Dosen von 500 mg und mehr über mindestens 10 Minuten. Folgeinjektionen können je nach Ansprechen und Zustand des Patienten i.v. oder i.m. in entsprechenden Abständen von 2, 4 oder 6 Stunden gegeben werden. Werden konstante Blutspiegel benötigt, sollten die Injektionen (i.v.- oder i.m.) alle 4 bis 6 Stunden erfolgen.
Wird Solu-Cortef als intravenöse Infusion verabreicht, richtet sich die Infusionsdauer nach dem klinischen Krankheitsbild. Für den Fall, dass Solu-Cortef eine Therapie mit einem anderen Glucocorticoid ersetzen soll, sind die Äquivalenzdosen zu beachten (siehe «Eigenschaften/Wirkungen»).
Solu-Cortef SAB
Solu-Cortef SAB ist nur für die intrathekale Anwendung vorgesehen. Bei intrathekaler Anwendung beträgt die Dosis 15 mg/m2 Körperoberfläche für Hydrocortison-Natriumsuccinat, 30 mg/m2 Körperoberfläche für Cytarabin und ist für Methotrexat vom Alter abhängig (<1 Jahr: 6 mg, ≥1 Jahr: 8 mg, ≥2 Jahre: 10 mg, ≥3 Jahre: 12 mg, ≥9 Jahre: 15 mg, siehe auch Fachinformation von Methotrexat). Die absolute maximale Einzeldosis von Methotrexat bei der intrathekalen Verabreichung beträgt 15 mg.
Solu-Cortef SAB wird nach Rekonstitution langsam intrathekal injiziert.
Spezielle Dosierungsanweisungen:
Pädiatrie
Für Kinder und Kleinkinder kann die Dosierung verringert werden. Sie sollte sich jedoch stets eher nach dem Zustand des Patienten und seiner Reaktion auf die Behandlung richten als nach Alter oder Körpergewicht. Es sollten nicht weniger als 25 mg täglich verabreicht werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Ältere Patienten
Bei älteren Patienten ist im Falle einer längerdauernden Corticosteroidtherapie das Risiko für eine Osteoporose sowie für eine Flüssigkeitsretention (eventuell mit daraus resultierender Hypertonie) potentiell erhöht. Ältere Patienten sollten daher mit Vorsicht behandelt werden.
Niereninsuffizienz
Bei Niereninsuffizienz ist keine Dosisanpassung notwendig.
Leberinsuffizienz, Hypothyreose
Bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz oder mit Hypothyreose ist die Metabolisierung von Hydrocortison verzögert, und die Wirkung kann verstärkt sein. Es kann erforderlich sein, die Dosis dementsprechend zu verringern.
Kontraindikationen
- intramuskuläre Applikation bei idiopathischer thrombozytopenischer Purpura
- bekannte Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der übrigen Bestandteile des Arzneimittels
- epidurale Anwendung
- intrathekale Anwendung, ausser im Rahmen bestimmter Chemotherapien (siehe Indikation für Solu-Cortef SAB)
Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen
Da die Komplikationen einer Glucocorticoid-Behandlung von Dosierung und Behandlungsdauer abhängen, muss für jeden Einzelfall eine Nutzen-Risiko-Abwägung im Hinblick auf Dosierung und Dauer der Behandlung erfolgen und entschieden werden, ob eine tägliche oder intermittierende Therapie durchgeführt werden soll. In allen Indikationen sollte grundsätzlich die niedrigst mögliche Dosierung angewendet werden und ggf. (d.h. sobald dies möglich ist) eine schrittweise Dosisreduktion erfolgen.
Endokrine Effekte
Pharmakologische Dosierungen von Corticosteroiden, die über einen längeren Zeitraum (>2 Wochen) verabreicht werden, können zu einer hypothalamisch-hypophysär-adrenalen Suppression (sekundäre NNR-Insuffizienz) führen. Ausmass und Dauer einer adrenokorticalen Insuffizienz variieren von Patient zu Patient und sind abhängig von Dosis, Frequenz, Zeitpunkt der Verabreichung und Dauer einer Glucocorticoidtherapie. Dieser Effekt kann durch eine alternierende Therapie verringert werden.
Bei ungewöhnlichen Belastungen (z.B. schwere Erkrankung, grössere Operationen, schweres Trauma, etc.) muss bei Patienten, welche unter einer längerfristigen Therapie mit Corticosteroiden stehen, kurzfristig vor, während und nach der Belastungssituation die Dosis schnell wirksamer Corticosteroide erhöht werden (siehe «Dosierung/Anwendung», Abschnitt «Langzeitbehandlung»).
Bei abruptem Absetzen von Glucocorticoiden kann es zu einer NNR-Insuffizienz (unter Umständen mit letalem Ausgang) kommen. Daher sollten Steroide nicht abrupt abgesetzt, sondern die Dosis allmählich reduziert werden.
Eine relative NNR-Insuffizienz kann noch Monate nach dem Absetzen der Therapie persistieren. Kommt es in diesem Zeitraum zu besonderen Belastungssituationen (z.B. schwere Erkrankungen, grössere Operationen etc.), so sollte die Hormontherapie wieder aufgenommen werden. Da auch die Mineralcorticoidsekretion eingeschränkt sein kann, sollten zusätzlich auch Salz und/oder ein Mineralcorticoid begleitend verabreicht werden.
Ein «Steroid-Absetzsyndrom», welches unabhängig von einer NNR-Insuffizienz zu sein scheint, kann ebenfalls bei abruptem Absetzen von Glucocorticoiden auftreten. Dieses Syndrom zeigt Symptome wie: Anorexie, Nausea, Erbrechen, Lethargie, Kopfschmerzen, Fieber, Gelenkschmerzen, Hautschuppung, Myalgien, Gewichtsverlust und/oder Hypotonie.
Bei Patienten mit Hypothyreose ist die Wirkung extern zugeführter Glucocorticoide verstärkt.
Nach systemischer Verabreichung von Corticosteroiden wurde über Phäochromozytom-Krisen berichtet, teilweise mit letalem Ausgang. Corticosteroide sollten daher bei Patienten mit bekanntem oder vermutetem Phäochromozytom nur nach entsprechender Evaluierung des Risiko/Nutzen-Verhältnisses verabreicht werden. Treten bei einem Patienten unter Behandlung mit Solu-Cortef potentielle Symptome einer Phäochromozytom-Krise wie hypertensive Krise, Herzversagen, Tachykardie, Kopf-, Abdominal- und/oder Thoraxschmerzen auf, sollte an die Möglichkeit eines bisher unbekannten Phäochromozytoms gedacht werden.
Da Glucocorticoide ein Cushing-Syndrom hervorrufen oder verschlechtern können, sollte Hydrocortison bei Patienten mit Morbus Cushing vermieden werden.
Immunsuppressive Effekte/erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Infektionen
Corticosteroide können die Anfälligkeit gegenüber Infektionen erhöhen sowie Symptome einer Infektion maskieren. So kann bei Corticosteroidanwendung die Resistenz gegenüber Erregern vermindert und die Lokalisierung einer Infektion erschwert sein. Solche Infektionen können leicht, aber auch schwer und manchmal letal verlaufen. Mit steigenden Corticosteroid-Dosen steigt die Rate infektiöser Komplikationen. Bei schweren Infektionskrankheiten ist für einen ausreichenden antibiotischen bzw. chemotherapeutischen Schutz zu sorgen.
Die Infektionen können durch jegliche pathogene Keime (Viren, Bakterien, Pilze, Protozoen oder Helminthen) verursacht werden und im ganzen Körper auftreten. Sie können begünstigt sein durch die Corticosteroid-Therapie alleine oder in Kombination mit anderen Immunsuppressiva, welche die zelluläre und humorale Immunität oder die neutrophile Funktion angreifen.
Die Bedeutung von Corticosteroiden bei der Behandlung des septischen Schocks ist umstritten. Die routinemässige Anwendung bei septischem Schock wird nicht empfohlen.
Varizellen und Masern, die während einer systemischen Behandlung mit Corticosteroiden auftreten, können eine schwere Verlaufsform annehmen und insbesondere bei Kindern tödlich enden. Varizellen erfordern eine sofortige Behandlung, z.B. mit Aciclovir i.v. Bei Risikopatienten ist eine Prophylaxe mit Aciclovir oder eine passive Immunprophylaxe mit Varizella-Zoster-Immunglobulin angezeigt.
Solu-Cortef darf bei Tuberkulosepatienten nur bei aktiver fulminanter Tuberkulose oder Miliartuberkulose und nur in Kombination mit einer geeigneten tuberkulostatischen Therapie eingesetzt werden. Bei Patienten mit latenter Tuberkulose oder Tuberkulinreaktivität ist eine engmaschige Kontrolle erforderlich, da eine Reaktivierung der Erkrankung erfolgen kann. Bei einer Corticosteroid-Langzeittherapie sollten diese Patienten eine Chemoprophylaxe erhalten.
Corticosteroide können systemische Mykosen verschlimmern und sollten deshalb nur in Notfällen zur Beherrschung unerwünschter Reaktionen nach Therapie mit Amphotericin B gegeben werden. Ausserdem sind Fälle bekannt, in denen die gleichzeitige Verabreichung von Amphotericin B und Hydrocortison zu Herzdilatation und Stauungsinsuffizienz geführt hat.
Impfungen mit Lebendvakzinen sind bei Personen, die immunsuppressive Dosen von Corticosteroiden erhalten, kontraindiziert. Die Impfung mit inaktivierten Vakzinen oder Vakzinen mit Virusteilen kann zwar durchgeführt werden, kann jedoch bei gleichzeitiger Therapie mit immunsuppressiven Dosen von Corticosteroiden zu einem Verfehlen des Impferfolges führen. Bei Patienten, die keine immunsuppressiven Dosen Corticosteroide erhalten, können notwendige Impfungen durchgeführt werden.
Effekte auf Herz/Kreislauf
Bei Patienten mit Herzinsuffizienz sollten systemische Corticosteroide mit Vorsicht und nur wenn absolut notwendig eingesetzt werden.
Bei Patienten mit vorbestehenden kardiovaskulären Risikofaktoren, die über einen längeren Zeitraum höhere Dosen erhalten, können unerwünschte Wirkungen von Glucocorticoiden wie Hypertonie oder Dyslipidämie das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse weiter erhöhen. Daher sollten Corticosteroide bei diesen Patienten sowie bei Patienten mit frischem Myokardinfarkt nur mit Vorsicht eingesetzt werden.
Gegebenenfalls ist eine Risikomodifizierung anzustreben und/oder ein zusätzliches kardiales Monitoring durchzuführen. Niedrige Dosierung und/oder alternierende Therapie kann die Häufigkeit von Komplikationen der Corticosteroid-Therapie reduzieren.
Bei Patienten mit Hypertonie sollten Steroide mit Vorsicht eingesetzt werden.
Über Thrombosen, insbesondere venöse Thromboembolien, wurde im Zusammenhang mit der Anwendung von Corticosteroiden berichtet. Daher sollten Corticosteroide bei Patienten mit bekannter oder wahrscheinlicher Prädisposition für thromboembolische Erkrankungen mit Vorsicht angewendet werden.
Effekte auf die Psyche
Unter Corticosteroidbehandlung kann es zu potentiell schwerwiegenden psychischen Störungen kommen, die von Euphorie über Schlaflosigkeit, Stimmungs- und Persönlichkeitsveränderungen bis hin zu schweren Depressionen oder manifesten Psychosen reichen. Auch können sich eine bereits bestehende affektive Störung sowie die Neigung zu Psychosen durch Corticoideinwirkung verschlimmern. Die Symptome treten meist innerhalb von Tagen oder Wochen nach Behandlungsbeginn auf.
Die meisten Reaktionen verschwinden nach Dosisreduktion oder Absetzen, trotzdem kann eine spezifische Behandlung notwendig sein. Unerwünschte psychische Effekte wurden auch nach Absetzen von Corticosteroiden berichtet.
Patienten und Angehörige sollten aufgefordert werden, bei Auftreten psychischer Symptome unter der Therapie bzw. während oder nach dem Ausschleichen/Absetzen den Arzt zu kontaktieren, insbesondere, wenn depressive Stimmung oder suizidale Absichten vermutet werden.
Effekte auf das Nervensystem
Bei Patienten mit Anfallsleiden sollten Corticosteroide nur mit Vorsicht eingesetzt werden.
Bei Patienten mit Myasthenia gravis sollen Corticosteroide nur mit Vorsicht angewendet werden. Insbesondere kann bei Behandlung der Myasthenia gravis mit Cholinesterasehemmern die Wirkung des Cholinesterasehemmers durch Glucocorticoide reduziert und dadurch das Risiko einer Myastheniekrise erhöht werden. Eine Behandlung mit Cholinesterasehemmern sollte daher 24 Stunden vor der Verabreichung eines Corticosteroids beendet werden (siehe «Interaktionen»).
Nach epiduraler oder intrathekaler Applikation von Hydrocortison wurde über schwerwiegende, insbesondere neurologische unerwünschte Wirkungen berichtet (wie z.B. Sensibilitätsstörungen, Krampfanfälle, Paresen, Paraplegie, Harnretention und Arachnoiditis). Solu-Cortef SAB soll daher ausser in der in der Rubrik «Indikationen» genannten Indikation nicht epidural oder intrathekal appliziert werden.
In Zusammenhang mit der Anwendung von Corticosteroiden, vor allem bei der langfristigen Anwendung in hohen Dosen, wurde über Fälle von epiduraler Lipomatose berichtet.
Unerwünschte Wirkungen im Gastrointestinaltrakt
Eine Glucocorticoid-Behandlung kann die Symptome gastrointestinaler Erkrankungen maskieren, sodass es unbemerkt (d.h. ohne wesentliche Schmerzsymptomatik) zu Komplikationen wie Blutungen, Obstruktion, Perforation und/oder Peritonitis kommen kann. Corticosteroide sollten daher bei Patienten mit Erkrankungen wie Divertikulitis, frischen intestinalen Anastomosen oder (aktiven oder latenten) peptischen Ulzera nur mit Vorsicht angewendet werden. Dasselbe gilt auch bei Patienten mit Colitis ulcerosa, falls das Risiko einer bevorstehenden Perforation, eines Abszesses oder anderer pyogener Infektionen besteht.
Ausserdem wurde unter Anwendung von Corticosteroiden über das Neuauftreten peptischer Ulzera berichtet. Es ist jedoch nicht bekannt, ob zwischen der Corticosteroid-Therapie und den Ulzera ein Kausalzusammenhang besteht. In Kombination mit nicht-steroidalen Antiphlogistika (NSAIDs) besteht ein erhöhtes Risiko für gastrointestinale Ulzera.
Hohe Corticosteroid-Dosierungen können eine akute Pankreatitis auslösen.
Muskuloskeletale Effekte
In Zusammenhang mit der Anwendung hoher Corticosteroid-Dosen wurden akute Myopathien beobachtet, die am häufigsten auftraten bei Patienten mit Störungen der neuromuskulären Transmission (z.B. Myasthenia gravis) oder bei Patienten, die gleichzeitig neuromuskuläre Blocker (oder andere Anticholinergika) erhielten. Solche akuten Myopathien verlaufen generalisiert, können die Augen- und die Atemmuskulatur einbeziehen und zu einer Tetraparese führen. Die Kreatinkinase-Werte können steigen. Die klinische Besserung oder Heilung nach Absetzen der Corticosteroide kann Wochen bis Jahre dauern.
Die Langzeitanwendung von Corticosteroiden kann zu einer Osteoporose führen, insbesondere bei geriatrischen Patienten oder bei postmenopausalen Frauen.
Okuläre Effekte
Bei Patienten mit Herpes-simplex-Infektionen des Auges sollten Corticosteroide wegen der Gefahr der Hornhautperforation besonders vorsichtig und nur bei intakter Corneaoberfläche angewendet werden.
Mögliche unerwünschte Wirkungen bei längerfristiger Anwendung von Corticosteroiden sind Exophthalmus, Katarakt (insbesondere bei Kindern) und erhöhter intraokulärer Druck. Letzterer kann bis hin zu einem manifesten Glaukom mit Schädigung des Sehnervs führen. Periodische ophthalmologische Untersuchungen sind daher in Erwägung zu ziehen.
Darüber hinaus kann eine Behandlung mit Cortocosteroiden Sekundärinfektionen des Auges durch Pilze oder Viren begünstigen.
Eine Corticosteroidtherapie wurde auch mit dem Auftreten einer zentralen serösen Chorioretinitis in Verbindung gebracht, die zur Netzhautablösung führen kann.
Leber und Galle
Über hepatobiliäre Störungen wurde berichtet. Diese sind möglicherweise nach Absetzen der Behandlung reversibel. Eine entsprechende Überwachung ist erforderlich.
Bei Patienten mit vorbestehenden Lebererkrankungen sind Metabolismus und Elimination von Hydrocortison signifikant reduziert. Erwünschte und unerwünschte Wirkungen können daher bei diesen Patienten verstärkt sein.
Relevante Interaktionen
Unter gleichzeitiger Anwendung des in der Therapie von HIV-Infektionen eingesetzten Wirkstoffes Cobicistat, einem potenten CYP3A-Inhibitor und Inhibitor mehrerer Transportproteine, zusammen mit Corticosteroiden wurde über eine vermehrte Steroid-Toxizität bis hin zu Fällen eines Cushing-Syndroms berichtet. Solu-Cortef sollte daher nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung zusammen mit Cobicistat angewendet werden. In diesem Fall ist der Patient sorgfältig auf mögliche unerwünschte Steroid-Wirkungen zu überwachen. Falls möglich, sollte die Wahl eines alternativen Steroids mit CYP3A-unabhängigem Metabolismus in Erwägung gezogen werden.
Die Anwendung von Hydrocortison zusammen mit anderen potenten CYP3A4-Inhibitoren sollte ebenfalls unter besonderer Vorsicht erfolgen. Ggf. muss die Steroiddosis angepasst werden.
Überempfindlichkeitsreaktionen
In seltenen Fällen können nach Gabe von Corticosteroiden allergische Reaktionen wie Hautreaktionen, Angioödem, Bronchospasmus oder anaphylaktische/anaphylaktoide Reaktionen auftreten. Deshalb sollten, insbesondere bei Patienten mit bekannter Arzneimittelallergie, vor der Anwendung entsprechende Vorsichtsmassnahmen getroffen werden.
Schädel-Hirn-Trauma
Corticosteroide sollen nicht zur Behandlung traumatischer Hirnschädigungen eingesetzt werden. Die Resultate einer multizentrischen Studie zeigten bei Patienten, die Methylprednisolon erhielten, im Vergleich zu Placebo eine signifikant erhöhte Mortalität 2 Wochen nach der Verletzung (relatives Risiko 1.18; 95%-Konfidenzintervall 1.09-1.27) und auch 6 Monate nach der Verletzung (26% versus 22%). Ein kausaler Zusammenhang mit der Methylprednisolon-Behandlung wurde nicht festgestellt.
Weitere Vorsichtsmassnahmen
- Stoffwechsel: Corticosteroide können den Blutglukosespiegel erhöhen, einen bestehenden Diabetes verschlechtern und bei Langzeittherapie das Risiko für einen Diabetes mellitus erhöhen.
- Wasser-Elektrolyt-Haushalt: Corticosteroide können, insbesondere in mittleren und hohen Dosen, zu einer Salz- und Flüssigkeitsretention sowie zu einer erhöhten Kaliumausscheidung führen. Eventuell kann eine Kochsalz-Restriktion bzw. eine Kaliumsubstitution notwendig werden.
- Gleichzeitige Behandlung mit nicht-steroidalen Antiphlogistika: Acetylsalicylsäure und andere nicht-steroidale Antiphlogistika sollten nur mit Vorsicht zusammen mit Corticosteroiden angewendet werden. Insbesondere ist im Falle einer Hypoprothrombinämie bei der gleichzeitigen Gabe von Acetylsalicylsäure Vorsicht geboten.
- Niereninsuffizienz: Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion sollten Corticosteroide mit Vorsicht eingesetzt werden.
- Andere Erkrankungen: Vorsicht ist auch geboten bei Abszessen oder anderen pyogenen Infektionen sowie bei Migräne in der Anamnese.
Bei Patienten unter Corticosteroid-Behandlung wurde über das Auftreten von Kaposi-Sarkomen berichtet. Ein Absetzen der Corticosteroid-Behandlung kann zur klinischen Remission führen.
Anwendung in der Pädiatrie:
Unter einer langfristigen Corticosteroid-Therapie können, insbesondere bei Aufteilung in mehrere Dosen pro Tag, Wachstum und Entwicklung gehemmt werden. Eine solche Behandlung bedarf daher einer äusserst strengen Indikationsstellung, und die Patienten sollten bezüglich Wachstum und Entwicklung sorgfältig überwacht werden.
Kinder (insbesondere Säuglingen) weisen ausserdem unter einer langfristigen Corticosteroidtherapie ein erhöhtes Risiko für eine Erhöhung des intrakraniellen Drucks auf.
Interaktionen
Pharmakokinetische Interaktionen
Einfluss anderer Arzneimittel auf die Pharmakokinetik von Hydrocortison
Enzyminhibitoren: Bei gleichzeitiger Anwendung mässiger bis starker CYP3A4-Inhibitoren (z.B. Azol-Antimykotika, Makrolide, Cobicistat, HIV-Protease-Inhibitoren, Diltiazem, Isoniazid, Verapamil) wird die Metabolisierung von Hydrocortison verlangsamt, und sowohl Wirksamkeit als auch unerwünschte Wirkungen können verstärkt sein. Eine Reduktion der Hydrocortison-Dosis kann erforderlich sein, um eine Steroidtoxizität zu vermeiden. Auch Grapefruitsaft stellt einen CYP3A4-Inhibitor dar.
Auch Sexualhormone (d.h. Estrogene und Gestagene) können die Clearance von Glucocorticoiden beeinflussen. Insbesondere kann die Wirkung von Hydrocortison durch eine gleichzeitige Anwendung von Estrogenen verstärkt werden.
Auch durch gleichzeitige Anwendung anderer CYP3A4-Substrate (z.B. Cyclophosphamid, Tacrolimus, Aprepitant, Fosaprepitant) kann die hepatische Clearance von Hydrocortison beeinflusst und eine Dosisanpassung erforderlich werden.
Enzyminduktoren: Bei gleichzeitiger Verabreichung von CYP3A4-Induktoren (z.B. Barbiturate, Bosentan, Carbamazepin, Felbamat, Modafinil, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin und Topiramat sowie Präparate, welche Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten) wird die Metabolisierung von Hydrocortison beschleunigt, wodurch die Wirksamkeit reduziert werden kann. Eine Erhöhung der Hydrocortison-Dosis kann daher notwendig sein.
Einfluss von Hydrocortison auf die Pharmakokinetik anderer Arzneimittel
Bei gleichzeitiger Gabe von Hydrocortison und Ciclosporin wird der Metabolismus gegenseitig inhibiert. Deshalb können unerwünschte Wirkungen beider Substanzen verstärkt auftreten. Insbesondere wurden unter gleichzeitiger Gabe von Hydrocortison und Ciclosporin vermehrt Konvulsionen beobachtet.
Glucocorticoide können bei längerdauernder hoher Dosierung die Elimination von Salicylaten beschleunigen und dadurch deren Wirksamkeit reduzieren. Umgekehrt kann bei Reduktion der Corticosteroid-Dosis die Toxizität von Salicylaten verstärkt sein.
Acetylsalicylsäure soll bei Patienten mit Hypoprothrombinämie nur mit Vorsicht zusammen mit Corticosteroiden angewendet werden.
Pharmakodynamische Interaktionen
NSAID's: Das Risiko für gastrointestinalen Blutungen und Ulzerationen kann durch gleichzeitige Verabreichung von Corticosteroiden und NSAIDs erhöht werden.
Immunsuppressiva: Durch den synergistischen Effekt von Methotrexat kann eine tiefere Corticosteroid‑Dosis ausreichend sein.
Anticholinergika: Corticosteroide können die Wirkung von Anticholinergika beeinflussen. Bei gleichzeitiger Anwendung hoher Dosen von Corticosteroiden und Anticholinergika wurden akute Myopathien beobachtet. (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen, Muskuloskeletale Effekte»).
Atropin und andere Anticholinergika können einen bereits durch Hydrocortison gesteigerten Augeninnendruck weiter erhöhen.
Cholinesterasehemmer: Steroide können die Wirkung von Cholinesterasehemmern bei Myasthenia gravis verringern.
Sympathomimetika: Corticosteroide verstärken die Wirkung sowie die Toxizität von Sympathomimetika wie Salbutamol.
Neuromuskuläre Hemmer: Die Wirkung von Pancuronium, Vecuronium und anderen kompetetiven neuromuskulären Blockern kann bei gleichzeitiger Anwendung von Corticosteroiden antagonisiert werden.
Antikoagulantien: Die Wirksamkeit von Heparin oder oralen Antikoagulantien kann gesteigert oder reduziert sein. Die Blutgerinnung ist daher zu kontrollieren und ggf. die Antikoagulantien-Dosis anzupassen.
Herzglykoside: Corticosteroide sind häufig mit einer Hypokaliämie assoziiert. Dadurch erhöht die gleichzeitige Anwendung zusammen mit Herzglykosiden das Risiko einer Digitalis-Toxizität und insbesondere von Arrhythmien. Bei diesen Patienten sollten daher die Elektrolyte (insbesondere das Kalium) engmaschig überwacht werden.
Antidiabetika: Aufgrund des diabetogenen Effekts der Glucocorticoide müssen bei Diabetikern die Glucosespiegel überwacht werden. Gegebenenfalls ist die Dosierung der Antidiabetika anzupassen.
Antihypertensiva: Die antihypertensive Wirkung wird durch den mineralcorticoiden Effekt der Corticoide teilweise reduziert, was zu erhöhten Blutdruckwerten führen kann.
Arzneimittel mit Einfluss auf den Kaliumhaushalt: Bei gleichzeitiger Anwendung von Corticosteroiden zusammen mit Arzneimitteln, welche die Kaliumausscheidung steigern, besteht ein erhöhtes Risiko für eine Hypokaliämie, und bei diesen Patienten sollten die Kaliumspiegel überwacht werden. Dies gilt insbesondere bei gleichzeitiger Anwendung von Diuretika, aber auch z.B. für Amphotericin B, Beta-2-Agonisten und Xanthine.
Psychopharmaka: Die Wirkung von Anxiolytika und Antipsychotika kann vermindert werden. Gegebenenfalls ist die Dosis dieser Substanzen anzupassen.
Zytostatika: Die Wirksamkeit von Cyclophosphamid kann reduziert sein.
Impfstoffe: Lebendvirus-Impfstoffe, wie z.B. Poliomyelitis-, BCG-, Mumps-, Masern-, Röteln- und Pocken-Impfstoffe können wegen der immunsupprimierenden Wirkung der Corticosteroide verstärkt toxisch sein. Disseminierte virale Infektionen können auftreten. Bei Totvirus-Impfstoffen kann die Impfantwort reduziert sein.
Es wird empfohlen, auch die Fachinformation der gleichzeitig verabreichten Arzneimittel zu konsultieren.
Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschaft
Solu-Cortef/- SAB sollte während der Schwangerschaft (insbesondere in den ersten drei Monaten) nicht verabreicht werden, es sei denn, dies ist klar notwendig. Bei der Dosierung muss beachtet werden, dass die Eliminationshalbwertszeit von Hydrocortison während der Schwangerschaft verlängert ist.
Hydrocortison passiert die Plazentaschranke.
Tierstudien haben unerwünschte Wirkungen auf den Foeten gezeigt. Kontrollierte Humanstudien existieren nicht. Retrospektive Beobachtungsstudien mit anderen Corticosteroiden deuten bisher nicht auf ein erhöhtes Risiko für kongenitale Anomalien hin.
Einige retrospektive Studien zeigten bei Neugeborenen von Müttern, die während der Schwangerschaft mit Corticosteroiden behandelt wurden, eine erhöhte Inzidenz eines niedrigen Geburtsgewichtes. Dieses Risiko scheint dosisabhängig zu sein.
Bei Säuglingen, deren Mütter während der Schwangerschaft längerfristig mit Corticosteroiden behandelt wurden, wurden ausserdem Katarakte beobachtet.
Neugeborene von Müttern, welche während der Schwangerschaft höhere Steroiddosen erhalten haben, müssen sorgfältig beobachtet und auf Anzeichen einer Nebenniereninsuffizienz überwacht werden. Ggf. muss eine ausschleichende Substitutionstherapie eingeleitet werden.
Auswirkungen von Corticosteroiden auf den Geburtsvorgang sind nicht bekannt.
Die Patientin sollte aufgefordert werden, bei einer vermuteten oder bestätigten Schwangerschaft (sowie ggf. vor einer geplanten Schwangerschaft) unbedingt den Arzt zu verständigen.
Stillzeit
Hydrocortison tritt in die Muttermilch über.
Solu-Cortef/Solu-Cortef SAB sollte während der Stillzeit nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko‑Abwägung angewendet werden.
Fertilität
In Tierversuchen wurde gezeigt, dass Corticosteroide die Fertilität beeinträchtigen (siehe «Präklinische Daten»).
Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen
Die Wirkung von Corticosteroiden auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen wurde nicht systematisch untersucht. Unerwünschte Wirkungen wie Synkopen, Schwindel oder Konvulsionen können unter Behandlung mit Corticosteroiden auftreten. Wenn dies der Fall ist, sollte der Patient keine Fahrzeuge lenken oder Maschinen bedienen.
Unerwünschte Wirkungen
Die unerwünschten Wirkungen von Hydrocortison sind von Dosis und Behandlungsdauer sowie von Alter, Geschlecht und Grunderkrankung des Patienten abhängig. Das Risiko unerwünschter Wirkungen ist jedoch bei einer kurzfristigen (nur wenige Tagen dauernden) Corticoidtherapie gering.
Nachfolgend sind die unerwünschten Wirkungen nach Organklasse (MedDRA) aufgeführt, welche für systemisch applizierte Corticosteroide typisch sind und demzufolge auch unter Solu-Cortef auftreten können. Aufgrund der Art der verfügbaren Daten kann die Häufigkeit der einzelnen unerwünschten Wirkungen dabei nicht zuverlässig abgeschätzt.
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Infektionen, Maskierung von Infektionen, Aktivierung latenter Infektionen (einschliesslich Reaktivierung von Tuberkulose), opportunistische Infektionen.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Leukozytose.
Erkrankungen des Immunsystems
Überempfindlichkeitsreaktionen (inklusive anaphylaktischer und anaphylaktoider Reaktionen [z.B. Urtikaria, Bronchospasmus, Larinxödem, Kreislaufkollaps]), Angioödem, supprimierte Reaktionen auf Hauttests (vom verzögerten Typ).
Endokrine Erkrankungen
Suppression der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrindenachse, Cushing-Syndrom, Steroidentzugssyndrom, Auslösung einer Phäochromozytom-Krise bei Patienten mit vorbestehendem (auch latentem) Phäochromzytom.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Natrium- und Flüssigkeitsretention, Kaliumverlust, Appetitzunahme (welche zur Gewichtzunahme führen kann), verminderte Glucosetoleranz, Dyslipidämie, hypokaliämische Alkalose, vermehrte Kalzium- und Phosphatausscheidung, negative Stickstoffbilanz durch Eiweisskatabolismus, Lipomatose.
Psychiatrische Erkrankungen
Ängstlichkeit, Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, abnormes Verhalten, affektive Störungen (wie Affektlabilität, euphorische Stimmung, Depression, Suizidgedanken), mentale Störungen, Verwirrtheitszustände, Persönlichkeitsveränderungen, Neumanifestation oder Verstärkung vorbestehender psychotischer Störungen (wie Manie, Wahnvorstellungen oder Halluzinationen).
Erkrankungen des Nervensystems
Kopfschmerzen, Schwindel, Schlaflosigkeit, Amnesie, kognitive Störungen, erhöhter intrakranieller Druck mit Papillenödem (Pseudotumor cerebri) meist nach der Behandlung, Konvulsionen, epidurale Lipomatose.
Augenerkrankungen
Katarakt, erhöhter intraokulärer Druck, Glaukom, Exophthalmus, zentrale seröse Chorioretinitis.
Herzerkrankungen
Arrhythmien, dekompensierte Herzinsuffizienz (bei disponierten Patienten), Herzstillstand.
Gefässerkrankungen
Hypertonie, Hypotonie, thromboembolische Ereignisse.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Singultus.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Abdominales Spannungsgefühl, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe, Dyspepsie, Oesophagitis, peptische Ulzera (mit möglicher Blutung und Perforation), gastrointestinale Blutungen, Darmperforation, Pankreatitis.
Leber- und Gallenerkrankungen
Erhöhung von Transaminasen und/oder alkalischer Phosphatase. Diese Veränderungen sind im Allgemeinen gering und klinisch nicht relevant. Sie sind nach Absetzen der Therapie reversibel.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Dünne und empfindliche Haut, Hyperhidrose, Erythem, Hautausschlag, Pruritus, Urtikaria, Ekchymosen, Petechien, Striae, Hypo- oder Hyperpigmentierung, Akne, Hirsutismus, kutane oder subkutane Atrophie, steriler Abszess.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Arthralgien, Myalgien, Muskelschwäche, Myopathie, Muskelatrophie, neuropathische Arthropathie, Osteoporose, pathologische Frakturen, Wirbelkompressionsfrakturen, aseptische Osteonekrose, Sehnenriss (insbesonderen der Achillessehne).
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Erhöhung des Serumharnstoffs.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Unregelmässige Menstruation, Potenzstörungen.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Reaktionen an der Injektionsstelle (wie Erythem, Pruritus, Ausschlag und Urtikaria), Müdigkeit, Unwohlsein, periphere Ödeme, verzögerte und/oder anderweitig beeinträchtigte Wundheilung.
Pädiatrie
Das Sicherheitsprofil von Hydrocortison bei Kindern und Jugendlichen entspricht im Wesentlichen jenem bei Erwachsenen. Darüber hinaus wurden bei Kindern folgende unerwünschte Wirkungen beobachtet:
Endokrine Erkrankungen
Wachstumsretardierung.
Psychiatrische Erkrankungen
Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, abnormes Verhalten.
Erkrankungen des Nervensystems
Schlaflosigkeit.
Überdosierung
Ein klinisches Syndrom einer akuten Überdosierung von Corticosteroiden ist nicht bekannt. Ein spezifisches Antidot existiert nicht, die Behandlung muss ggf. supportiv und symptomatisch erfolgen.
Hydrocortison ist dialysierbar.
Im Falle einer chronischen Überdosierung ist mit dem vermehrten Auftreten der unter «unerwünschte Wirkungen» genannten Symptome (insbesondere mit der Manifestation eines Cushing-Syndroms) zu rechnen.
Eigenschaften/Wirkungen
ATC-Code: H02AB09
Hydrocortison-Natriumsuccinat hat die gleichen metabolischen und antiinflammatorischen Eigenschaften wie Hydrocortison. Bei parenteraler Verabreichung in äquimolaren Mengen sind beide Substanzen biologisch wirkungsgleich. Der leicht wasserlösliche Natriumsuccinat-Ester des Hydrocortisons ermöglicht die rasche intravenöse Verabreichung hoher Hydrocortisondosen in einer geringen Lösungsmittelmenge und eignet sich insbesondere zur raschen Einstellung hoher Hydrocortisonspiegel.
Die Wirkung von Glucocorticoiden beruht auf der Anregung oder Hemmung der Synthese spezifischer intrazellulärer Proteine. Diese biologisch aktiven Proteine sind für die eigentlichen systemischen Wirkungen verantwortlich. Aufgrund des Wirkmechanismus setzt die Wirkung auch bei parenteraler Verabreichung verzögert ein.
Die Dauer der antiinflammatorischen Wirkung der Glucocorticoide entspricht etwa der Dauer der Hypothalamus-Hypophysen-NNR Depression.
Die relative Äquivalenzdosis von Hydrocortison im Vergleich zu anderen Glucocorticoiden beträgt: 30 mg Hydrocortison = 35 mg Cortison = 7.5 mg Prednison bzw. Prednisolon = 6 mg Triamcinolon bzw. Methylprednisolon = 1 mg Dexamethason.
Pharmakokinetik
Absorption
Nach intravenöser Applikation von Einzeldosen von 5, 10, 20 und 40 mg Hydrocortison-Natriumsuccinat wurden bei gesunden Probanden die mittleren Spitzenkonzentrationen nach 10 Minuten erreicht und betrugen 312, 573, 1095 bzw. 1854 ng/ml.
Nach intramuskulärer Gabe wird Hydrocortison-Natriumsuccinat rasch absorbiert. Spitzenkonzentrationen im Plasma werden innerhalb von 30-60 Minuten erreicht. Nach i.m.-Gabe einer Dosis von 1 mg/kg lag die Spitzenkonzentration bei ca. 800 ng/ml.
Distribution
Hydrocortison wird umfassend ins Gewebe verteilt und passiert die Blut-Hirn-Schranke. Das Verteilungsvolumen im Steady-State liegt bei ca. 20-40 Litern. Die Plasmaproteinbindung von Hydrocortison beträgt bei Erwachsenen etwa 92%. Hydrocortison bindet an Transcortin (corticoidbindendes Globulin, CBG) und an Albumin.
Hydrocortison passiert die Plazentaschranke und tritt in die Muttermilch über.
Metabolismus
Hydrocortison wird, hauptsächlich in der Leber, durch 11β‑HSD2 zu Cortison und anschliessend weiter zu Dihydrocortison und Tetrahydrocortison sowie zahlreichen weiteren Metaboliten metabolisiert. Ausserdem wird Hydrocortison mittels CYP3A4 zu 6‑beta-Hydroxycortisol (6β‑OHF) metabolisiert. Die Mehrzahl der Metaboliten ist pharmakologisch inaktiv.
Elimination
Die Elimination erfolgt über die Nieren, hauptsächlich in Form von Glucuroniden und nur zu einem geringen Teil als unverändertes Hydrocortison. Die terminale Halbwertszeit beträgt nach intravenöser Applikation etwa 2.5-4 Stunden.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Pädiatrie: Bei Neugeborenen ist die Plasmaclearance niedriger als bei Kindern und Erwachsenen.
Ältere Patienten: Zur Pharmakokinetik von Hydrocortison bei Patienten ≥65 Jahre liegen keine spezifischen Daten vor.
Niereninsuffizienz: Hydrocortison ist dialysierbar.
Leberinsuffizienz: Bei schwerer Leberinsuffizienz ist die Metabolisierung von Hydrocortison verzögert, sodass erwünschte und unerwünschte Wirkungen verstärkt sein können.
Hypoalbuminämie/Hyperbilirubinämie: Bei Vorliegen einer Hypoalbuminämie oder einer Hyperbilirubinämie steigt der Anteil des ungebundenen (wirksamen) Hydrocortisons, wodurch erwünschte und unerwünschte Wirkungen verstärkt werden können.
Präklinische Daten
Akute Toxizität
Die LD50 von Hydrocortison und Hydrocortison-Natriumsuccinat in Mäusen betrug 1315 mg/kg resp. 2330 mg/kg. In einer Studie zur akuten intravenösen Verträglichkeit von Hydrocortison-Natriumsuccinat bei Hunden lag der «No-Observed-Adverse-Effect Level» (NOAEL) bei 10 mg/kg.
Subakute Toxizität/chronische Toxizität
Die intravenöse Verabreichung von Hydrocortison-Natriumsuccinat an Ratten in Dosen von 20 bzw. 100 mg/kg/Tag über 14 Tage führte nicht zu Ulzerationen im Gastrointestinaltrakt, resultierte jedoch in einer dosisabhängigen Gewichtsabnahme der Nebenniere und in einer Atrophie der Zona fasciculata der Nebenniere. Intramuskuläre Injektionen von Hydrocortison bzw. Hydrocortison-Natriumsuccinat in einer Dosierung von 5 mg/kg/Tag an Kaninchen während 6 Wochen führten in der Hydrocortison-Gruppe zu einer deutlichen Abnahme der Knochenbildung, zu einer Steigerung der aktiven Knochenresorption und einer sich rasch entwickelnden Osteoporose. In der Hydrocortison-Natriumsuccinat-Gruppe zeigten sich nur geringfügige behandlungsbedingte Effekte.
Mutagenese
Hydrocortison ist negativ im Ames Test, führte aber bei humanen Lymphozyten in vitro und bei Mäusen in vivo zu Chromosomen-Aberrationen. Fludrocortison (9α‑Fluorohydrocortison, strukturell ähnlich wie Hydrocortison) ergab ein negatives Resultat in einem humanen Lymphozyten-Chromosomenaberrationstest. Die biologische Relevanz dieser Befunde ist jedoch nicht eindeutig.
Kanzerogenese
In einer über 24 Monate durchgeführten Kanzerogenitäts-Studie führte Hydrocortison bei männlichen und weiblichen Ratten nicht zu einer erhöhten Tumorinzidenz.
Reproduktionstoxizität
Corticosteroide erwiesen sich bei vielen Tierarten als teratogen. In Reproduktionsstudien an Tieren erhöhten Glucocorticoide die Häufigkeit von Fehlbildungen (Gaumenspalte, Skelettfehlbildungen), embryonaler und fötaler Letalität (z.B. Zunahme von Resorptionen) und intrauteriner Wachstumsretardierung. Unter Hydrocortison wurden bei Verabreichung an trächtige Mäuse und Hamster während der Organogenese Gaumenspalten beobachtet.
Sonstige Hinweise
Inkompatibilitäten
Solu-Cortef/- SAB darf nur mit den unter «Hinweise für die Handhabung» aufgeführten Arzneimitteln gemischt werden.
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Nicht über 25 °C und ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Haltbarkeit der rekonstituierten und verdünnten Lösungen: siehe «Hinweise für die Handhabung».
Hinweise für die Handhabung
Parenteral angewandte Arzneimittel sind vor der Verabreichung visuell auf Partikel oder Verfärbungen zu untersuchen. Rekonstitution und Verdünnung müssen unter aseptischen Bedingungen erfolgen.
Solu-Cortef/- SAB sind Einzeldosispräparate für die einmalige Anwendung.
Die rekonstituierte Injektionslösung sollte vorzugsweise sofort nach Zubereitung verwendet werden, kann jedoch bis maximal 4 Stunden bei Raumtemperatur (15-25 °C) aufbewahrt werden. Allfällige nicht verbrauchte Reste sind zu verwerfen.
Die verdünnte Infusionslösung sollte aus mikrobiologischer Sicht sofort nach Zubereitung verwendet werden; aseptische Handhabung vorausgesetzt kann sie maximal 4 Stunden bei Raumtemperatur (15-25 °C) aufbewahrt werden.
Solu-Cortef:
Rekonstitution von Solu-Cortef Act-O-Vial (2-Kammer-Ampulle) zur Herstellung der Injektionslösung:
- Die Plastikkappe hinunterdrücken, damit das Lösungsmittel in die untere Kammer mit dem Lyophilisat fliessen kann.
- Bis zur Auflösung leicht schütteln.
- Die Plastikscheibe, welche den Stopfen bedeckt, entfernen.
- Den Gummistopfen desinfizieren.
- Die Injektionsnadel durch das Zentrum des Stopfens einstechen, bis die Spitze gerade sichtbar wird. Das Fläschchen umdrehen und die benötigte Dosis aufziehen.
Um das Risiko des Herausstechens von Gummiteilen des Stopfens zu vermindern, sollte bei der Entnahme der Lösung folgendes beachtet werden:
- Eine möglichst dünne Nadel verwenden.
- Den Stopfen innerhalb des kleinen markierten Kreises anstechen, da der Stopfen in der Mitte am dünnsten ist.
- Die Nadel senkrecht zur Oberfläche des Stopfens einstechen.
Zubereitung der Infusionslösung:
Nach der oben beschriebenen Rekonstitution von Solu-Cortef wird wie folgt verdünnt:
100 mg in 100 ml bis 1000 ml, 500 mg in 500 ml bis 1000 ml 5%-iger Glucose-Lösung oder physiologischer Kochsalzlösung.
Solu-Cortef SAB:
Rekonstitution von Solu-Cortef SAB Stechampullen zur Herstellung der Injektionslösung:
Das Lösungsmittel wird in die Stechampulle mit dem Lyophilisat eingebracht und bis zur Lösung leicht geschüttelt. Zur Auflösung soll nur das beigefügte Lösungsmittel verwendet werden.
Zulassungsnummer
Solu-Cortef: 23533 (Swissmedic).
Solu-Cortef SAB: 56695 (Swissmedic).
Zulassungsinhaberin
Pfizer AG, Zürich
Stand der Information
März 2019.
LLD V026
Composition
Principe actif: Hydrocortisonum ut Hydrocortisoni-21 succinas natricus.
Excipients: Lyophilisat: natrii dihydrogenophosphas monohydricus, dinatrii phosphas anhydricus.
Solvant: Aqua ad injectabilia.
Forme galénique et quantité de principe actif par unité
Solu-Cortef préparation injectable/pour perfusion:
Act‑O‑Vial (ampoule à 2 compartiments):
Compartiment avec lyophilisat à 100 mg ou 500 mg d'hydrocortisone.
Compartiment avec 2 ml ou 4 ml de solvant.
Solu-Cortef SAB: préparation injectable
Flacon-ampoule avec lyophilisat à 100 mg d'hydrocortisone.
Flacon-ampoule avec 2 ml de solvant.
Indications/Possibilités d’emploi
Solu-Cortef:
Cas d'urgence:
Choc dû à insuffisance corticosurrénalienne ou choc réfractaire à un traitement conventionnel en présence éventuelle d'une insuffisance corticosurrénalienne.
Affections allergiques aigües (état de mal asthmatique, réactions anaphylactiques, piqûres d'insectes, etc.) après administration d'adrénaline.
Comme possibilité d'emploi en cas de choc hémorragique, traumatique ou chirurgical lorsque le traitement habituel (par ex. substitution liquidienne, etc.) s'avère inefficace (voir «Mises en garde et précaution»).
Troubles endocriniens:
Insuffisance corticosurrénalienne primaire ou secondaire (l'hydrocortisone ou la cortisone sont les médicaments de choix; si nécessaire, des dérivés synthétiques peuvent être utilisés conjointement avec les minéralocorticoïdes. Chez l'enfant en bas âge, une administration complémentaire de minéralocorticoïdes est indispensable).
Insuffisance corticosurrénalienne aiguë (l'hydrocortisone ou la cortisone sont les médicaments de choix; un traitement complémentaire par minéralocorticoïdes peut s'avérer nécessaire, particulièrement en application concomitante avec des dérivés synthétiques).
Traitement préopératoire et en présence d'un traumatisme sévère ou d'une maladie grave, chez les patients présentant une insuffisance surrénalienne avérée ou lorsque la réserve corticosurrénalienne n'est pas certaine. Etats de choc réfractaires à un traitement conventionnel en cas d'insuffisance corticosurrénalienne pré‑existante ou présumée.
Hyperplasie congénitale des surrénales.
Thyroïdite non suppurative.
Collagénoses:
Lors d'une exacerbation ou comme traitement d'entretien lors de:
lupus érythémateux disséminé, cardite rhumatismale aiguë, dermatomyosite systémique (polymyosite).
Affections rhumatismales:
Traitement adjuvant pour le traitement à court terme de poussée aiguë ou d'exacerbation des affections suivantes:
Arthroses post‑traumatiques, synovite arthrosique, polyarthrite rhumatoïde, polyarthrite chronique juvénile (dans des cas sélectionnés, un traitement d'entretien à faible dose peut s'avérer nécessaire), bursites aiguës et subaiguës, épicondylite, ténosynovite aiguë non spécifique, arthropathie uratique aiguë, rhumatisme psoriasique, spondylarthrite ankylosante.
Affections des organes respiratoires:
Sarcoïdose symptomatique, alvéolite allergique, tuberculose pulmonaire fulminante ou miliaire sous chimiothérapie antituberculeuse appropriée, affection pulmonaire idiopathique éosinophilique (syndrome de Loeffler), pneumonies par aspiration.
Affections du tractus gastrointestinal:
Traitement systémique pour aider le patient à surmonter la phase critique d'une maladie, telle que: colite ulcéreuse, entérite régionale (Maladie de Crohn).
Affections hématologiques:
Anémie hémolytique (autoimmune) acquise, purpura thrombocytopénique idiopathique chez l'adulte (uniquement par voie i.v.; l'application i.m. est contre indiquée), érythroblastopénie (anémie érythrocytaire), anémie hypoplastique (érythroïde) congénitale, thrombocytopénie secondaire chez l'adulte.
Syndrome néphrotique:
Dans les états oedémateux pour l'induction de la diurèse et la réduction de la protéinurie lors d'un syndrome néphrotique sans urémie, de type idiopathique ou consécutif à un lupus érythémateux.
Affections dermatologiques:
Pemphigus, érythème exsudatif multiforme grave (syndrome de Stevens‑Johnson), dermatite exfoliative, dermatite bulleuse herpétiforme, dermatite séborrhéique grave, psoriasis sévère, mycosis fongoïde.
Maladies allergiques:
Traitement des états allergiques sévères ou conduisant à un handicap grave et qui ne répondent pas à un traitement par des méthodes thérapeutiques conventionnelles, comme: maladie sérique, œdème laryngé non infectieux (dans ce cas, l'adrénaline est le médicament de premier choix), urticaire post-transfusionnelle, réactions d'hypersensibilité médicamenteuse, asthme bronchique, eczéma de contact, dermatite atopique, rhinites allergiques saisonnières ou perannuelles, conjonctivite allergique.
Affections oculaires:
Processus allergiques et inflammatoires sévères, aigus et chroniques, touchant l'oeil: zona ophtalmique (uniquement avec une surface cornéenne intacte), iritis, iridocyclite, choriorétinite, uvéite postérieure diffuse et choroïdite, névrite optique, ophtalmie sympathique, segmentite antérieure, ulcères marginaux cornéens d'origine allergique, kératite (uniquement avec une surface cornéenne intacte).
Affections néoplasiques:
Traitement palliatif en cas de: leucémie et lymphome chez l'adulte, leucémie aiguë de l'enfant, hypercalcémie associée au cancer.
Affections diverses:
Méningite tuberculeuse associée à un blocage sous‑arachnoïdien existant ou imminent, lors de l'administration simultanée d'une chimiothérapie antituberculeuse appropriée.
Trichinose associée à des réactions allergiques systémiques (angiœdème, urticaire) ainsi que réactions locales d'hypersensibilité au niveau du myocarde et du SNC.
Solu-Cortef SAB:
Prophylaxie intrathécale et traitement de la méningo-encéphalo-myélopathie leucémique (Meningeosis leucaemica) en association à la cytarabine et au méthotrexate.
Posologie/Mode d’emploi
La corticothérapie complète généralement un traitement de base, mais ne le remplace pas. Il convient d'adapter la posologie au degré de sévérité de l'affection et à la réaction du patient. Pour réduire les effets indésirables, la posologie sera diminuée et le passage à un traitement par glucocorticoïdes par voie orale sera instauré dès que l'état du patient le permet. Afin d'éviter une détérioration aigüe de l'affection et une insuffisance corticosurrénalienne, on prendra soin de réduire la posologie progressivement lorsque la durée du traitement aura dépassé quelques jours.
La poursuite d'un traitement parentéral par Solu‑Cortef à hautes doses est possible jusqu'à ce que l'état du patient soit stabilisé, et ne dépasse généralement pas 48‑72 heures. Si la posologie élevée doit être maintenue pendant une période plus longue, il est recommandé d'utiliser un corticostéroïde avec un effet minéralocorticoïde plus faible, comme par ex. la méthylprednisolone, afin d'éviter une hypernatrémie.
Traitement de longue durée:
Un traitement de longue durée, durant plus de 2 semaines, peut conduire à une réaction inadéquate en situations de stress et d'effort, rendant nécessaire l'adaptation de la dose du corticoïde aux conditions de stress (voir «Mises en garde et précautions»):
- lors d'affections générales: doubler, év. tripler la dose administrée en dernier lieu;
- lors de petites interventions: 200 mg d'hydrocortisone i.v. avant de commencer;
- lors d'interventions de moyenne envergure: 100 mg d'hydrocortisone i.v. avant le début de l'opération puis 100 mg d'hydrocortisone toutes les 6 heures pendant 24 heures;
- lors d'interventions chirurgicales importantes: 100 mg d'hydrocortisone i.v. avant le début de l'opération, puis toutes les 6 heures pendant au moins 72 heures. Poursuite du traitement selon l'évolution.
Solu-Cortef:
Solu‑Cortef peut être administré par injection intraveineuse ou intramusculaire, de même qu'en perfusion intraveineuse. Dans les cas d'urgence, le traitement initial se fera de préférence par injection intraveineuse.
Des doses initiales allant jusqu'à 100 mg doivent être administrées par voie intraveineuse en 30 secondes au minimum; des doses de 500 mg et plus sur une période de 10 minutes au minimum. Les doses suivantes peuvent être administrées par voie intraveineuse ou intramusculaire à des intervalles de 2, 4 ou 6 heures selon la réponse et l'état du patient. Si des taux sanguins constants sont nécessaires, les injections (i.v. ou i.m.) doivent être faites toutes les 4 à 6 heures.
Lors de l'administration de Solu‑Cortef en perfusion intraveineuse, la durée de la perfusion sera déterminée en fonction du tableau clinique. Si Solu‑Cortef doit remplacer un traitement par un autre glucocorticoïde, les doses d'équivalence doivent être prises en considération (voir «Propriétés/Effets»).
Solu-Cortef SAB:
Solu-Cortef SAB est uniquement destiné à l'administration intrathécale. La dose intrathécale s'élève à 15 mg/m2 de surface corporelle de succinate sodique d'hydrocortisone, 30 mg/m2 de cytarabine, et elle est déterminée en fonction de l'âge pour le méthotrexate (<1 an: 6 mg; ≥1 an: 8 mg; ≥2 ans: 10 mg; ≥3 ans: 12 mg; ≥9 ans: 15 mg; cf. aussi l'information professionnelle sur le méthotrexate). La dose unique maximale absolue de méthotrexate, administrée par voie intrathécale, s'élève à 15 mg.
Solu-Cortef SAB est injecté lentement par voie intrathécale après la reconstitution.
Instructions spéciales pour le dosage:
Pédiatrie
La posologie peut être plus réduite chez les enfants et les petits enfants. Elle doit toutefois toujours être ajustée selon l'état du patient et sa réaction au traitement plutôt que selon son âge et son poids corporel. Ne pas administrer des doses inférieures à 25 mg par jour (voir «Mises en garde et précautions»).
Patients âgés
Chez les patients âgés le risque d'une ostéoporose et d'une rétention liquidienne (avec une hypertension pouvant éventuellement en résulter) est potentiellement augmenté en cas de traitement de longue durée par corticostéroïdes. C'est pourquoi les patients âgés doivent être traités avec prudence.
Insuffisance rénale
Aucune adaptation posologique n'est nécessaire en cas d'insuffisance rénale.
Insuffisance hépatique, hypothyroïdie
Le métabolisme de l'hydrocortisone étant ralenti chez les patients présentant une insuffisance hépatique sévère ou une hypothyroïdie, son effet peut être augmenté. Une adaptation posologique appropriée peut s'avérer nécessaire.
Contre-indications
- application intramusculaire en cas de purpura thrombocytopénique idiopathique
- hypersensibilité connue à la substance active ou à l'un des autres composants du médicament
- administration épidurale
- administration intrathécale, sauf pour certaines chimiothérapies (voir indication pour Solu-Cortef SAB)
Mises en garde et précautions
Etant donné que les complications pouvant survenir durant un traitement par glucocorticoïdes dépendent du dosage et de la durée du traitement, une évaluation individuelle entre bénéfice et risque doit être effectuée concernant le dosage et la durée du traitement afin de décider si le traitement à réaliser doit être quotidien ou intermittent. En règle générale, dans toutes les indications, il faut toujours utiliser la dose la plus faible possible, et le cas échéant (c'est-à-dire dès que possible) réduire progressivement la dose.
Effets endocriniens
Les dosages pharmacologiques de corticostéroïdes, qui sont appliqués sur une période plus longue (>2 semaines), peuvent conduire à une suppression de l'axe hypothalamo-hypophyso-surrénalien (HHS) (insuffisance surrénalienne secondaire). L'étendue et la durée d'une insuffisance adrénocorticale varient de patient à patient et dépend de la dose, de la fréquence, du moment de l'administration et de la durée du traitement par glucocorticoïdes. Cet effet peut être réduit par une thérapie alternée.
En cas de stress inhabituel (par exemple affection sévère, opérations lourdes, traumatisme sévère) chez les patients, qui sont soumis à un traitement par corticostéroïdes à long terme, la dose de corticostéroïdes à action rapide doit être augmentée à court terme avant, durant et après la situation de stress (voir «Posologie/Mode d'emploi», rubrique «Traitement de longue durée»).
L'arrêt soudain des glucorticoïdes peut mener à une insuffisance corticosurrénalienne (avec comme conséquence selon les circonstances une issue mortelle). C'est pourquoi les stéroïdes ne doivent pas être arrêtés d'un coup, mais au contraire en réduisant graduellement la dose.
Une insuffisance corticosurrénalienne relative peut encore persister des mois après l'arrêt du traitement. Si, à ce moment, des situations de stress (par exemple affections sévères, opérations lourdes, etc.) existent, une thérapie hormonale devra à nouveau être effectuée. Etant donné que la sécrétion de minéralocorticoïdes peut être limitée, du sel et/ou un corticoïde minéral peut également être administré complémentairement en accompagnement.
Un «syndrome de sevrage des stéroïdes», qui semble être indépendant d'une insuffisance corticosurrénalienne, peut également survenir en cas d'arrêt soudain des glucocorticoïdes. Ce syndrome montre des symptômes tels que: anorexie, nausées, vomissements, léthargie, maux de tête, fièvre, douleurs articulaires, desquamation de la peau, myalgies, perte de poids et/ou hypotension.
Chez les patients ayant une hypothyroïdie, l'effet des glucocorticoïdes ajoutés en externe est renforcé.
Après administration systémique de corticostéroïdes, des crises de phéochromocytome ont été rapportées, en partie avec des issues mortelles. Les corticostéroïdes ne doivent par conséquent être administrés aux patients présentant un phéochromocytome connu ou supposé qu'après une évaluation correspondante du rapport des risques/avantages. Si des symptômes potentiels de crise de phéochromocytome tels qu'une crise hypertensive, une insuffisance cardiaque, une tachycardie, des maux de tête, des douleurs abdominales et/ou thoraciques, apparaissent chez un patient soumis au traitement au Solu-Cortef, il faut envisager la possibilité d'un phéochromocytome inconnu jusqu'à présent.
Etant donné que les glucocorticoïdes peuvent provoquer ou aggraver un syndrome de Cushing, l'hydrocortisone doit être évitée chez les patients atteints de la maladie de Cushing.
Effets immunosuppresseurs/sensibilité accrue vis-à-vis des infections
Les corticostéroïdes peuvent augmenter la sensibilité aux infections ainsi que masquer les symptômes d'une infection. Ainsi la résistance vis-à-vis du pathogène peut être diminuée en cas d'utilisation de corticostéroïdes et la localisation de l'infection peut être rendue difficile. De telles infections peuvent être légères, mais également évoluer de façon sévère et parfois avec une issue mortelle. Le taux de complications infectieuses augmente avec les doses de corticostéroïdes. En cas de maladies infectieuses sévères, il faut veiller à une protection antibiotique ou chimiothérapeutique suffisante.
Des infections causées par des germes pathogènes de toutes sortes (des virus, des bactéries, des champignons, des protozoaires et des helminthes) peuvent survenir et toucher tout l'organisme. Elles peuvent être favorisées par le traitement par un corticostéroïde seul ou en association à d'autres immunosuppresseurs qui altèrent l'immunité cellulaire et humorale ou la fonction neutrophile.
L'importance des corticostéroïdes dans le traitement de chocs septiques est controversée. L'utilisation routinière en cas de choc septique n'est pas recommandée.
Une varicelle et une rougeole apparaissant pendant un traitement systémique par corticostéroïdes peuvent évoluer vers une forme grave et, surtout chez l'enfant, avoir une issue fatale. La varicelle requiert un traitement immédiat par ex. par aciclovir i.v.. Chez les patients à risque, une prévention par aciclovir ou une prévention immunitaire passive avec des immunoglobulines antivaricelleuses‑antizostériennes est indiquée.
L'utilisation de Solu-Cortef chez des patients présentant une tuberculose devrait être limitée aux cas de tuberculose fulminante ou miliaire et uniquement en association avec une thérapie antituberculeuse. Un contrôle rigoureux est obligatoire chez les patients présentant une tuberculose latente ou une réaction à la tuberculine, étant donné qu'une réactivation de l'affection peut apparaître. Les patients devraient recevoir une chimioprophylaxie lors d'une thérapie de corticostéroïdes à long terme.
Les corticostéroïdes peuvent aggraver les mycoses systémiques. C'est pourquoi ils ne seront administrés qu'en cas d'urgence pour maîtriser les réactions indésirables suite à un traitement par l'amphotéricine B. De plus, des cas de dilatation cardiaque et d'insuffisance cardiaque congestive après administration simultanée d'amphotéricine B et d'hydrocortisone ont été rapportés.
L'administration de vaccins vivants est contre‑indiquée chez les personnes recevant des corticostéroïdes à doses immunosuppressives. L'administration de vaccins inactivés ou contenant des particules virales peut être effectuée, mais le succès vaccinal peut manquer lorsque la vaccination a lieu en même temps qu'un traitement par corticostéroïdes à doses immunosuppressives. Les vaccinations nécessaires peuvent être réalisées chez les patients recevant des corticostéroïdes à doses non immunosuppressives.
Effets sur le cœur/la circulation
Les corticostéroïdes systémiques doivent être utilisés avec prudence et seulement en cas de nécessité absolue chez les patients présentant une insuffisance cardiaque.
Les effets indésirables des glucocorticoïdes tels que l'hypertension ou la dyslipidémie peuvent augmenter le risque de complications cardiovasculaires chez les patients présentant des facteurs de risque cardiovasculaire préexistants et qui reçoivent des doses plus élevées durant une période plus longue. Par conséquent, les corticostéroïdes doivent uniquement être utilisés avec prudence chez ces patients ainsi que chez les patients atteints d'un infarctus récent du myocarde.
Le cas échéant, une modification du risque est à envisager et/ou un monitoring cardiaque complémentaire est à effectuer. Un dosage peu élevé et/ou une thérapie alternative peut réduire la fréquence des complications du traitement par corticostéroïdes.
Les stéroïdes doivent être utilisés avec prudence chez les patients présentant de l'hypertension.
Des cas de thrombose, en particulier de thromboembolie veineuse, ont été rapportés en lien avec l'utilisation de corticostéroïdes. Par conséquent, la prudence est de rigueur lors de l'utilisation de corticostéroïdes chez des patients présentant une prédisposition connue ou probable aux affections thromboemboliques.
Effets sur le psychisme
Des troubles psychiques potentiellement graves peuvent apparaître sous traitement par corticostéroïdes. Ceux-ci peuvent aller de l'euphorie jusqu'à des dépressions graves ou des psychoses manifestes, en passant par de l'insomnie et des changements d'humeur et de la personnalité. Des troubles affectifs déjà existants tels qu'une tendance à la psychose peut s'aggraver à cause des effets des corticoïdes. Les symptômes apparaissent généralement dans les jours ou les semaines suivant le début du traitement.
La plupart des réactions disparaissent après réduction de la dose ou cessation de prise; malgré cela un traitement spécifique peut être nécessaire. Des effets indésirables psychiques ont également été rapportés après cessation de prise de corticostéroïdes.
Les patients et les proches doivent être invités à contacter le médecin en cas d'apparition de symptômes psychiques lors de la thérapie durant ou après la diminution, en particulier lorsqu'une humeur dépressive ou des intentions suicidaires sont probables.
Effets sur le système nerveux
Les corticostéroïdes ne doivent être utilisés qu'avec prudence chez les patients présentant des troubles convulsifs.
Les corticostéroïdes ne doivent être utilisés qu'avec prudence chez les patients présentant une myasthénie grave. En particulier lors du traitement de la myasthénie grave avec des inhibiteurs de cholinestérase, l'effet des inhibiteurs de cholinestérase peut être diminué et le risque d'une crise de myasthénie peut augmenter. Le traitement aux inhibiteurs de cholinestérase doit par conséquent être terminé 24 heures avant l'administration d'un corticostéroïde (voir «Interactions»).
Des effets indésirables graves, en particulier neurologiques (tels qu'engourdissements, convulsions, parésies, paraplégie, rétention urinaire et arachnoïdite) ont été rapportés après application épidurale ou intrathécale d'hydrocortisone. Solu-Cortef SAB ne doit donc pas être administré par voie épidurale ou intrathécale en dehors de l'indication mentionnée sous «Indications».
Des cas de lipomatose épidurale ont été rapportés en rapport avec l'utilisation de corticostéroïdes, surtout en cas d'utilisation à long terme de doses élevées.
Effets gastro-intestinaux indésirables
Un traitement par glucocorticoïdes peut masquer les symptômes d'affections gastro-intestinales, si bien que des complications, telles que des hémorragies, une obstruction, une perforation et/ou une péritonite, peuvent survenir de manière inaperçue (c'est-à-dire sans symptomatologie douloureuse importante). Les corticostéroïdes doivent donc être utilisés uniquement avec prudence chez les patients présentant des affections telles que diverticulite, anastomoses intestinales récentes ou ulcères gastroduodénaux (actifs ou latents). Cette prudence s'impose également chez les patients souffrant de colite ulcéreuse, en présence d'un risque de perforation imminente, d'abcès ou d'autres infections pyogènes.
De plus, des cas de réapparition d'ulcères gastroduodénaux ont été rapportés sous corticothérapie. On ignore cependant s'il existe un lien de cause à effet entre la corticothérapie et les ulcères. Il existe un risque accru d'ulcère gastroduodénal en association avec des anti-inflammatoires non stéroïdiens (AINS).
Des doses élevées de corticostéroïdes peuvent déclencher une pancréatite aiguë.
Effets musculo-squelettiques
Des myopathies aiguës, qui sont apparues le plus souvent chez des patients présentant des troubles de la transmission neuromusculaire (par exemple une myasthénie grave) ou chez des patients qui recevaient simultanément des bloqueurs neuromusculaires (ou d'autres anticholinergiques) ont été observées en rapport avec l'utilisation de doses élevées de corticostéroïdes. Ces myopathies aiguës évoluent de façon généralisée, elles peuvent impliquer les muscles oculaires et respiratoires et mener à une tétraparésie. Les valeurs de la créatine kinase peuvent augmenter. L'amélioration clinique ou la guérison après cessation de prise de corticostéroïdes peut durer des semaines jusqu'à des années.
L'utilisation à long terme de corticostéroïdes peut mener à une ostéoporose, en particulier chez les patients gériatriques et chez les femmes en état de post-ménopause.
Effets oculaires
Les corticostéroïdes doivent être utilisés de façon particulièrement prudente et uniquement si la surface cornéenne est intacte chez les patients présentant des infections d'herpès simplex de l'œil à cause du danger de perforation de la couche cornée.
En cas d'utilisation de corticostéroïdes à long terme, les effets indésirables éventuels sont l'exophtalmie, la cataracte (en particulier chez les enfants) et une augmentation de la pression intraoculaire. Cette dernière peut mener à un glaucome manifeste avec une détérioration du nerf optique. Un examen ophtalmologique périodique est donc à prendre en considération.
En outre, un traitement par corticostéroïdes peut favoriser des infections oculaires secondaires par des champignons ou des virus.
Une corticothérapie a également été associée à l'apparition d'une choriorétinite centrale séreuse qui peut mener à un décollement de la rétine.
Système hépatobiliaire
Des troubles hépatobiliaires ont été rapportés. Ceux-ci peuvent être réversibles après l'arrêt du traitement. Une surveillance appropriée est nécessaire.
Le métabolisme et l'élimination de l'hydrocortisone sont significativement réduits chez les patients présentant des affections hépatiques préexistantes. Les effets souhaités et les effets indésirables peuvent donc être renforcés chez ces patients.
Interactions notables
Une toxicité stéroïdienne accrue pouvant aller jusqu'à des cas de syndrome de Cushing a été rapportée lors de l'administration simultanée de corticostéroïdes et de cobicistat, un inhibiteur puissant du CYP3A et inhibiteur de plusieurs protéines de transport utilisé dans le traitement des infections par le VIH. Par conséquent, Solu-Cortef ne doit être utilisé en association avec du cobicistat qu'après une évaluation attentive du rapport bénéfice/risque. Dans ce cas, il convient de surveiller attentivement l'apparition éventuelle d'effets indésirables dus aux stéroïdes chez le patient. Si possible, l'utilisation d'un autre stéroïde dont le métabolisme est indépendant du CYP3A doit être envisagée.
L'utilisation d'hydrocortisone avec d'autres inhibiteurs puissants du CYP3A4 requiert également une prudence particulière. La dose de stéroïdes doit, le cas échéant, être adaptée.
Réactions d'hypersensibilité
Dans de rares cas des réactions allergiques telles que des réactions cutanées, des angioödèmes, des bronchospasmes ou des réactions anaphylactiques/anaphylactoïdes, peuvent apparaître après la prise de corticostéroïdes. Par conséquent, des mesures de prudence correspondantes doivent être prises avant l'application, en particulier chez les patients présentant une allergie connue aux médicaments.
Traumatisme cranio-cérébral
Les corticostéroïdes ne doivent pas être utilisés pour le traitement de traumatismes cérébraux. Les résultats d'une étude multicentrique ont montré un accroissement significatif de la mortalité par rapport au placebo chez des patients qui recevaient de la méthylprednisolone, deux semaines après la lésion (risque relatif 1.18; intervalle de confiance à 95% 1.09-1.27) et également 6 mois après la lésion (26% versus 22%). Une relation causale avec le traitement par méthylprednisolone n'a pas été établie.
Autres précautions
- Métabolisme: les corticostéroïdes peuvent augmenter le taux de glucose dans le sang, aggraver un diabète existant et, en cas de thérapie à long terme, augmenter le risque d'un diabète mellitus.
- Equilibre hydro-électrolytique: les corticostéroïdes, en particulier à des doses moyennes et élevées, peuvent aboutir à une rétention des sels et des liquides ainsi qu'à une excrétion plus élevée de potassium. Une restriction de sel de cuisine ou encore une substitution en potassium peuvent être nécessaires.
- Traitement simultané avec des anti-inflammatoires non stéroïdiens: l'acide acétylsalycilique et d'autres anti-inflammatoires non stéroïdiens ne doivent être administrés qu'avec prudence simultanément avec les corticostéroïdes. La prudence est particulièrement de rigueur en cas d'hypoprothrombinémie lors de l'administration d'acide acétylsalycilique.
- Insuffisance rénale: les corticostéroïdes doivent être utilisés avec prudence chez les patients insuffisants rénaux.
- Autres affections: La prudence est également de rigueur en cas d'abcès ou d'autres infections pyogènes ainsi qu'en cas de migraine dans l'anamnèse.
Des sarcomes de Kaposi ont été rapportés chez les patients sous corticothérapie. L'arrêt de la corticothérapie peut entraîner la rémission clinique.
Emploi en pédiatrie:
Une corticothérapie à long terme peut entraver la croissance et le développement, en particulier lors d'une répartition en plusieurs doses par jour. Un tel traitement requiert par conséquent une indication particulièrement formelle, et la croissance et le développement des patients doivent être attentivement surveillés.
Les enfants (en particulier les nourrissons) présentent en outre un risque accru d'élévation de la pression intracrânienne sous corticothérapie à long terme.
Interactions
Interactions pharmacocinétiques
Influence d'autres médicaments sur la pharmacocinétique de l'hydrocortisone
Inhibiteurs enzymatiques: en cas d'utilisation simultanée d'inhibiteurs modérés à puissants du CYP3A4 (par exemple les antifongiques azolés, les macrolides, le cobicistat, les inhibiteurs de la protéase du VIH, le diltiazem, l'isoniazide, le vérapamil) la métabolisation de l'hydrocortisone est ralentie, et tant l'efficacité que les effets indésirables peuvent être renforcés. Une réduction de la dose d'hydrocortisone peut être obligatoire pour éviter une toxicité stéroïdienne. Le jus de pamplemousse constitue également un inhibiteur CYP3A4.
Les hormones sexuelles (c'est-à-dire estrogènes et progestatifs) peuvent influencer l'évacuation des glucorticoïdes. En particulier, l'effet de l'hydrocortisone peut être accru par l'utilisation concomitante d'estrogènes.
L'utilisation concomitante d'autres substrats du CYP3A4 (cyclophosphamide, tacrolimus, aprépitant, fosaprépitant, par exemple) peut également influencer la clairance hépatique de l'hydrocortisone et nécessiter une adaptation posologique.
Inducteurs enzymatiques: En cas d'administration simultanée d'inducteurs CYP3A4 (par exemple les barbituriques, le bosentan, la carbamazépine, le felbamate, le modafinil, la phénytoïne, le primidon, la rifabutine, la rifampicine et le topiramate, ainsi que des préparations qui contiennent du millepertuis (Hypericum perforatum), la métabolisation de l'hydrocortisone est accélérée, ce qui peut par conséquent réduire l'efficacité. Dès lors, une augmentation de la dose d'hydrocortisone peut être nécessaire.
Influence de l'hydrocortisone sur la pharmacocinétique d'autres médicaments
En cas de prise simultanée d'hydrocortisone et de ciclosporine, le métabolisme est réciproquement inhibé. Par conséquent, des effets indésirables des deux substances peuvent apparaître renforcées. En particulier, des convulsions ont été observées en cas de prise simultanée d'hydrocortisone et de ciclosporine.
En cas d'administration prolongée à des doses élevées, les glucocorticoïdes peuvent accélérer l'élimination des salicylés et donc réduire leur efficacité. À l'inverse, la réduction de la dose de corticostéroïdes peut renforcer la toxicité des salicylés.
L'acide acétylsalicylique doit être administré uniquement avec prudence avec des corticostéroïdes chez les patients présentant une hypothrombinémie.
Interactions pharmacodynamiques
AINS: Le risque d'hémorragies gastro-intestinales et d'ulcères peut être augmenté par l'administration simultanée de corticostéroïdes et d'AINS.
Immunosuppresseurs: En raison de l'effet synergique du méthotrexate, une dose plus faible de corticostéroïdes peut être suffisante.
Anticholinergiques: les corticostéroïdes peuvent influencer l'effet des anticholinergiques. Des myopathies ont été observées dans les cas d'administration simultanée de doses élevées de corticostéroïdes et d'anticholinergiques (voir également «Mises en garde et précautions, Effets musculo-squelettiques»).
L'atropine et d'autres anticholinergiques peuvent provoquer une augmentation accrue de la pression intraoculaire par l'hydrocortisone.
Inhibiteurs de cholinestérase: Les stéroïdes peuvent diminuer l'effet des inhibiteurs de cholinestérase en cas de myasthénie grave.
Sympathomimétiques: les corticostéroïdes augmentent l'effet ainsi que la toxicité des sympathomimétiques tels que le salbutamol.
Inhibiteurs neuromusculaires: Des blocages neuromusculaires peuvent être antagonisés de façon compétitive en cas d'application simultanée de corticostéroïdes.
Anticoagulants: L'efficacité de l'héparine ou d'anticoagulants oraux peut être augmentée ou réduite. La coagulation du sang doit donc être contrôlée et, le cas échéant, la dose d'anticoagulants doit être adaptée.
Glycosides cardiaques: Les corticostéroïdes sont souvent associés à une hypokaliémie. Ainsi, leur utilisation simultanée avec des glycosides cardiaques augmente le risque de toxicité digitalique et en particulier d'arythmies. Chez ces patients, le bilan électrolytique (en particulier le taux de potassium) doit être étroitement surveillé.
Antidiabétiques: En raison de l'effet diabétogène des glucocorticoïdes, les taux de glucose doivent être surveillés chez les diabétiques. Le cas échéant, le dosage des antidiabétiques doit être adapté.
Antihypertenseurs: L'effet hypertenseur est partiellement réduit par l'effet minéralocorticoïdal des corticoïdes, ce qui peut induire des valeurs de pression sanguine plus élevées.
Médicaments ayant un effet sur la teneur en potassium: En cas d'utilisation simultanée de corticostéroïdes et de médicaments augmentant l'élimination du potassium, il y a un risque plus élevé d'hypokaliémie. Le taux de potassium doit donc être vérifié chez ces patients. Cela vaut en particulier en cas d'utilisation simultanée de diurétiques, mais également pour l'amphotéricine B, les agonistes bêta-2 et la xanthine.
Psycholeptiques: L'effet des anxiolytiques et des antipsychotiques peut être diminué. Le cas échéant, la dose de ces substances doit être adaptée.
Agents cytostatiques: L'efficacité du cyclophosphamide peut être réduite.
Vaccins: Les vaccins contre les virus vivants, comme par exemple les vaccins contre la poliomyélite, le BCG, contre les oreillons, la rougeole, la rubéole et la variole, peuvent être rendus plus toxiques à cause de l'effet immunosuppresseur des corticostéroïdes. Des infections virales disséminées peuvent apparaître. Lorsqu'il s'agit de vaccins à virus inactivés, la réponse à la vaccination peut être affaiblie.
Il est recommandé de consulter également les informations professionnelles des médicaments administrés simultanément.
Grossesse/Allaitement
Grossesse
Solu-Cortef/- SAB ne doivent pas être administrés pendant la grossesse (tout spécialement au cours des trois premiers mois), sauf nécessité absolue. Concernant le dosage, il faut prendre en compte le fait que la demi-vie d'élimination de l'hydrocortisone est plus longue durant la grossesse.
L'hydrocortisone franchit la barrière placentaire.
Les études chez l'animal ont mis en évidence des effets indésirables sur le fœtus. On ne dispose pas d'études contrôlées chez l'être humain. Jusqu'à présent, les études rétrospectives d'observation avec d'autres corticostéroïdes n'indiquent pas de risque accru d'anomalies congénitales.
Certaines études rétrospectives ont montré, chez les nouveau-nés de mères ayant été traitées par corticostéroïdes durant leur grossesse, une incidence accrue de poids faible à la naissance. Ce risque semble dose-dépendant.
Des cataractes ont par ailleurs été observées chez les nourrissons dont la mère a été traitée à long terme par des corticostéroïdes pendant la grossesse.
Les nouveau-nés dont les mères ont reçu des doses élevées de stéroïdes pendant la grossesse doivent faire l'objet d'une observation attentive et les signes d'une insuffisance surrénalienne doivent être surveillés. Un traitement substitutif à diminuer progressivement sera éventuellement instauré.
On ne connaît pas les effets des corticostéroïdes sur le déroulement de l'accouchement.
La patiente doit être informée qu'elle doit absolument avertir le médecin en cas de grossesse présumée ou confirmée (ainsi qu'avant de planifier une grossesse, le cas échéant).
Allaitement
L'hydrocortisone passe dans le lait maternel.
Solu-Cortef/Solu-Cortef SAB ne doivent être utilisés pendant l'allaitement qu'après une évaluation soigneuse du rapport bénéfice/risque.
Fertilité
Au cours d'études menées chez l'animal, il a été démontré que les corticostéroïdes entravaient la fertilité (voir «Données précliniques»).
Effet sur l’aptitude à la conduite et l’utilisation de machines
L'effet des corticostéroïdes sur l'aptitude à la conduite et l'utilisation des machines n'a pas été étudié de manière systématique. Les effets indésirables tels que syncopes, vertiges ou convulsions peuvent survenir durant le traitement par des corticostéroïdes. Si tel est le cas, le patient ne doit pas conduire aucun véhicule ou utiliser de machines.
Effets indésirables
Les effets indésirables de l'hydrocortisone sont dépendants de la dose et de la durée du traitement, ainsi que de l'âge, du sexe et de l'affection sous‑jacente du patient. Le risque d'effets indésirables est cependant faible lors d'une corticothérapie de courte durée (uniquement de quelques jours).
Ci-dessous sont mentionnés selon le type d'organe (MedDRA) les effets indésirables qui sont typiques pour les corticostéroïdes appliqués systémiquement et peuvent dès lors également apparaître avec Solu-Cortef. En raison du type de données disponibles, la fréquence des différents effets indésirables ne peut pas être estimée de manière fiable.
Infections et infestations
Infections, infections masquées, réactivation d'une infection latente (y compris réactivation de la tuberculose), infections opportunistes.
Affections hématologiques et du système lymphatique
Leucocytose.
Affections du système immunitaire
Réactions d'hypersensibilité y compris réactions anaphylactiques et anaphylactoïdes (par exemple urticaire, bronchospasme, édème du larynx, collapsus circulatoire), angiœdème, atténuation des réactions aux tests cutanés (type tardif).
Affections endocriniennes
Suppression de l'axe hypothalamo-hypophyso-surrénalien, syndrome de Cushing, syndrome de sevrage des stéroïdes, déclenchement d'une crise de phéochromocytome (également latente).
Troubles du métabolisme et de la nutrition
Rétention hydrosodée, perte potassique, appétit augmenté (pouvant induire une prise de poids), tolérance réduite au glucose, dyslipidémie, alcalose hypokaliémique, élimination accrue de calcium et de phosphate, bilan azoté négatif dû au catabolisme protéique, lipomatose.
Affections psychiatriques
Angoisse, sautes d'humeur, irritabilité, comportement bizarre, troubles affectifs (tels que labilité affective, humeur euphorique, dépression, pensées suicidaires), troubles mentaux, états confusionnels, troubles de la personnalité, réapparition ou aggravation de troubles psychotiques préexistants (tels que manies, idées délirantes ou hallucinations).
Affections du système nerveux
Céphalées, vertiges, insomnie, amnésie, troubles cognitifs, augmentation de la pression intracrânienne accompagnée d'un œdème papillaire (pseudotumor cerebri), survenant en général après le traitement, convulsions, lipomatose épidurale.
Affections oculaires
Cataracte, élévation de la pression intraoculaire, glaucome, exophtalmie, choriorétinite séreuse centrale.
Affections cardiaques
Arythmies, insuffisance cardiaque décompensée chez les patients prédisposés, arrêt cardiaque.
Affections vasculaires
Hypertension, hypotension, évènements thromboemboliques.
Affections respiratoires, thoraciques et médiastinales
Hoquet.
Affections gastro-intestinales
Sensation de tension abdominale, douleurs abdominales, nausée, vomissement, diarrhée, dyspepsie, œsophagite, ulcération gastroduodénale (éventuellement avec perforation et hémorragie), hémorragies gastro-intestinales, perforation intestinale, pancréatite.
Affections hépatobiliaires
Elévation des transaminases et/ou de la phosphatase alcaline. Ces modifications sont en général peu importantes et ne sont pas cliniquement significative. Elles sont réversibles après l'arrêt du traitement.
Affections de la peau et du tissu sous-cutané
Peau mince et fragile, hyperhidrose, érythème, rash cutané, prurit, urticaire, ecchymoses, pétéchies, vergetures, hypo- ou hyperpigmentation, acné, hirsutisme, atrophie cutanée ou sous-cutanée, abcès stériles.
Affections musculo-squelettiques et du tissu conjonctif
Arthralgies, myalgies, faiblesse musculaire, myopathie, atrophie musculaire, arthropathie neuropathique, ostéoporose, fractures pathologiques, fractures de compression vertébrale, ostéonécrose aseptique, rupture tendineuse (particulièrement du tendon d'Achille).
Affections du rein et des voies urinaires
Augmentation de l'urée sérique.
Affections des organes de reproduction et du sein
Irrégularités du cycle menstruel, troubles de la puissance sexuelle.
Troubles généraux et anomalies au site d'administration
Réactions au site d'injection (telles qu'érythème, prurit, rash et urticaire), fatigue, malaise, œdèmes périphériques, guérison retardée et/ou entravée par d'autres moyens.
Pédiatrie
Le profil sécuritaire de l'hydrocortisone chez les enfants et les adolescents correspond généralement à celui des adultes. En outre, les effets indésirables suivants ont été observés chez les enfants:
Affections endocriniennes
Retard de croissance.
Affections psychiatriques
Sautes d'humeur, irritabilité, comportement bizarre.
Affections du système nerveux
Insomnie.
Surdosage
Il n'existe aucun syndrome clinique de surdosage aigu de corticostéroïdes. Il n'existe pas d'antidote spécifique. Un traitement symptomatique et des mesures de soutien sont indiqués, le cas échéant.
L'hydrocortisone est dialysable.
En cas de surdosage chronique, il faut s'attendre à une incidence accrue des symptômes désignés sous «Effets indésirables» (en particulier la manifestation d'un syndrome de Cushing).
Propriétés/Effets
Code ATC: H02AB09
Le succinate sodique d'hydrocortisone possède la même propriété métabolique et anti‑inflammatoire que l'hydrocortisone. Administrés par voie parentérale et en quantités équimolaires, les deux composés exercent la même activité biologique. Le succinate sodique d'hydrocortisone sous forme d'ester est hautement soluble dans l'eau et permet l'administration intraveineuse rapide de fortes doses d'hydrocortisone dans une faible quantité de solvant. Il s'avère particulièrement utile pour obtenir rapidement des taux sanguins élevés d'hydrocortisone.
L'action des glucocorticoïdes consiste en une stimulation ou une inhibition de la synthèse de protéines spécifiques intracellulaires. Ces protéines sont biologiquement actives et responsables de l'effet systémique intrinsèque. En raison du mécanisme d'action, l'effet débute après un temps de latence également après administration parentérale.
La durée de l'effet anti‑inflammatoire des glucocorticoïdes correspond approximativement à la durée de la dépression de l'axe hypothalamo‑hypophyso‑surrénalien.
La dose d'équivalence relative de l'hydrocortisone en comparaison aux autres glucocorticoïdes est: 30 mg d'hydrocortisone = 35 mg de cortisone = 7.5 mg de prednisone ou prednisolone = 6 mg de triamcinolone ou méthylprednisolone = 1 mg de dexaméthasone.
Pharmacocinétique
Absorption
Après administration intraveineuse de doses uniques de 5, 10, 20 et 40 mg de succinate sodique d'hydrocortisone, les pics de concentration moyens ont été atteints après 10 minutes chez les sujets sains et s'élevaient à respectivement 312, 573, 1'095 et 1'854 ng/ml.
Après administration intramusculaire, le succinate sodique d'hydrocortisone est rapidement absorbé. Les pics plasmatiques sont atteints après 30 à 60 minutes. Après administration i.m. d'une dose de 1 mg/kg, le pic de concentration était d'env. 800 ng/ml.
Distribution
L'hydrocortisone est fortement distribuée dans les tissus et franchit la barrière hémato-encéphalique. Le volume de distribution à l'état d'équilibre est d'environ 20 à 40 litres. La liaison de l'hydrocortisone aux protéines plasmatiques s'élève à env. 92% chez l'adulte. L'hydrocortisone se lie à la transcortine (globuline fixant les corticostéroïdes, CBG) et à l'albumine.
L'hydrocortisone franchit la barrière placentaire et passe dans le lait maternel.
Métabolisme
L'hydrocortisone est essentiellement métabolisée dans le foie, en cortisone par l'enzyme 11β-HSD2, puis en dihydrocortisone et tétrahydrocortisone ainsi qu'en de nombreux autres métabolites. En outre, l'hydrocortisone est métabolisée en 6-bêta-hydroxycortisol (6β-OHF) par le CYP3A4. La plupart des métabolites sont dépourvus d'effet pharmacologique.
Elimination
L'élimination a lieu au niveau des reins, principalement sous forme de glucuronides et dans une moindre mesure sous forme d'hydrocortisone inchangée. Après administration intraveineuse, la demi-vie terminale est de 2.5 à 4 heures environ.
Cinétique pour certains groupes de patients
Pédiatrie: Chez les nouveau-nés l'évacuation du plasma est plus faible que chez les enfants et les adultes.
Patients âgés: on ne dispose pas de données spécifiques concernant la pharmacocinétique de l'hydrocortisone chez les patients de ≥65 ans.
Insuffisance rénale: L'hydrocortisone est dialysable.
Insuffisance hépatique: En cas d'insuffisance hépatique sévère la métabolisation de l'hydrocortisone est retardée de sorte que des effets désirables et indésirables peuvent être renforcés.
Hypoalbuminémie/hyperbilirubinémie: En cas de présence d'une hypoalbuminémie ou d'une hyperalbuménie, la fraction d'hydrocortisone libre (efficace) augmente, et donc des effets désirables et indésirables peuvent être renforcés.
Données précliniques
Toxicité aiguë
Chez la souris, la DL50 de l'hydrocortisone s'élève à 1315 mg/kg et celle du succinate sodique d'hydrocortisone à 2330 mg/kg. Dans une étude menée chez le chien sur la tolérance aiguë du succinate sodique d'hydrocortisone administré par voie intraveineuse, la dose sans effet nocif observé (NOAEL) était de 10 mg/kg.
Toxicité subaiguë/toxicité chronique
L'administration intraveineuse du succinate sodique d'hydrocortisone chez le rat aux doses de 20 et 100 mg/kg/jour pendant 14 jours n'a pas entraîné d'ulcérations gastro-intestinales, mais a provoqué une diminution dose-dépendante du poids des surrénales et une atrophie de la Zona fasciculata des surrénales. L'administration intramusculaire d'hydrocortisone ou de succinate sodique d'hydrocortisone chez le lapin à la dose de 5 mg/kg/jour pendant 6 semaines a entraîné une diminution nette de la formation osseuse, à une augmentation de la résorption osseuse active et le développement rapide d'une ostéoporose dans le groupe hydrocortisone. Dans le groupe succinate sodique d'hydrocortisone, les effets dus au traitement sont restés mineurs.
Mutagénicité
L'hydrocortisone est négative au test d'Ames, mais a entraîné des aberrations chromosomiques in vitro dans les lymphocytes humains et in vivo chez la souris. La fludrocortisone (9α-fluorohydrocortisone, de structure similaire à l'hydrocortisone) a donné un résultat négatif au test d'aberration chromosomique de lymphocytes humains. La pertinence biologique de ces résultats n'est cependant pas établie.
Carcinogénicité
Dans une étude de carcinogénicité menée sur 24 mois, l'hydrocortisone n'a pas entraîné d'augmentation de l'incidence des tumeurs chez les rats mâles et femelles.
Toxicité de la reproduction
Les corticostéroïdes se sont révélés tératogènes chez plusieurs espèces animales. Dans les études de reproduction menées chez l'animal, les glucocorticoïdes entraînaient une augmentation des malformations (fentes palatines, malformations squelettiques), de la létalité embryonnaire et fœtale (augmentation des résorptions par exemple) et du retard de croissance intra-utérin. Des fentes palatines ont été observées sous hydrocortisone lors d'une administration à des souris et hamster gravides pendant l'organogenèse.
Remarques particulières
Incompatibilités
Solu-Cortef/- SAB ne peut être mélangé qu'aux médicaments mentionnés sous «Remarques concernant la manipulation».
Stabilité
Le médicament ne doit pas être utilisé au-delà de la date figurant après la mention «EXP» sur l'emballage.
Remarques concernant le stockage
Ne pas conserver au-dessus de 25 °C et tenir hors de la portée des enfants.
Stabilité de la solution reconstituée après dilution: voir «Remarques concernant la manipulation».
Remarques concernant la manipulation
Avant d'administrer un médicament par voie parentérale, la présence de particules étrangères ou un changement de coloration seront contrôlés visuellement.
La reconstitution et la dilution de la solution doivent avoir lieu de manière aseptique.
Solu-Cortef/- SAB sont des préparations à dose unique et sont par conséquent destinées à un usage unique. La solution injectable reconstituée doit être utilisée de préférence immédiatement après sa préparation, elle peut toutefois être conservée jusqu'à 4 heures au maximum à température ambiante (15-25 °C). Les éventuels restes de solution non utilisée doivent être éliminés.
Pour des raisons microbiologiques, la solution pour perfusion diluée doit être utilisée immédiatement après sa préparation. Lorsque les règles de l'aseptie ont été respectées, elle peut être conservée jusqu'à 4 heures maximum à température ambiante (15-25 °C).
Solu-Cortef:
Reconstitution de Solu-Cortef en Act‑O‑Vial (ampoule à 2 compartiments) pour la préparation de la solution injectable:
- Appuyer sur le capuchon en plastique afin que le solvant puisse couler dans le compartiment inférieur contenant le lyophilisat.
- Secouer légèrement jusqu'à dissolution.
- Enlever le disque en plastique recouvrant le bouchon.
- Désinfecter le bouchon en caoutchouc.
- Enfoncer l'aiguille au centre du bouchon jusqu'à ce que la pointe soit juste visible. Renverser le flacon et aspirer la dose nécessaire.
Afin de réduire le risque d'arracher des parties en plastique du bouchon, il convient de prendre les précautions suivantes au moment de prélever la solution:
- Utiliser l'aiguille la plus fine possible.
- Percer le bouchon au niveau du petit cercle pré-dessiné, car c'est au centre qu'il est le moins épais.
- Enfoncer l'aiguille perpendiculairement à la surface du bouchon.
Préparation de la solution pour perfusion:
Après la reconstitution de Solu‑Cortef selon la description ci‑dessus, diluer comme suit:
100 mg dans 100 ml à 1000 ml, 500 mg dans 500 ml à 1000 ml de solution de glucose à 5% ou de solution physiologique de NaCl.
Solu-Cortef SAB:
Reconstitution de Solu-Cortef SAB en flacon-ampoules pour la préparation de la solution injectable:
Ajouter le solvant dans le flacon-ampoule contenant le lyophilisat et agiter légèrement jusqu'à dissolution. Seul le solvant joint peut être utilisé pour la dissolution.
Numéro d’autorisation
Solu-Cortef: 23533 (Swissmedic).
Solu-Cortef SAB: 56695 (Swissmedic).
Titulaire de l’autorisation
Pfizer AG, Zürich
Mise à jour de l’information
Mars 2019.
LLD V026
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