Tavanic i.v. Infusionslösung 500mg/100ml Durchstechflasche 100ml buy online
Tavanic i.v. Inf Lös 500 mg/100ml Durchstf 100 ml
-
111.25 CHF
- Price in reward points: 3131

- Availability: Not available
- Brand: SANOFI-AVENTIS
- Product Code: 1961368
- ATC-code J01MA12
- EAN 7680543660195
Ingredients:
Natriumchlorid, Natriumhydroxid, Levofloxacin 500 mg , Levofloxacin-0,5-Wasser, Salzsäure zur pH-Wert-Einstellung.

Description
Zusammensetzung
Wirkstoffe
Levofloxacinum ut Levofloxacinum hemihydricus.
Hilfsstoffe
Filmtablette: Crospovidon, mikrokristalline Cellulose, Methylhydroxypropylcellulose, Natriumstearylfumarat, Macrogol 8000, Titandioxid (E171), Talkum, rotes Eisenoxid (E172), gelbes Eisenoxid (E172).
Infusionslösung: Natrii chloridum, natrii hydroxidum, acidum hydrochloridi (q.s. pH 4.8), aqua q.s. ad solutionem pro 50/100 ml.
Darreichungsform und Wirkstoffmenge pro Einheit
Filmtabletten mit Bruchrille:
1 Filmtablette enthält: Levofloxacinum 250 mg resp. 500 mg ut Levofloxacinum hemihydricus.
Infusionslösung:
1 Flasche Infusionslösung enthält: Levofloxacinum 250 mg bzw. 500 mg ut Levofloxacinum hemihydricus pro vitro 50 ml bzw. 100 ml.
Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten
Erwachsene:
Behandlung von bakteriellen Infektionen bei Erwachsenen, welche durch Levofloxacin-empfindliche Erreger hervorgerufen werden:
- Komplizierte Infektionen der Harnwege und Pyelonephritis;
Tavanic ist für Erwachsene bei den nachfolgend aufgeführten Indikationen angezeigt, wenn die für die Initialbehandlung dieser Infektionen empfohlenen Antibiotika als nicht geeignet erachtet werden.
- Akute Sinusitis;
- Akute Exazerbation der chronischen Bronchitis;
- Ambulant erworbene Pneumonie; die Erfahrung bei der Behandlung von Legionellen-Pneumonien ist noch ungenügend;
- Komplizierte Haut- und Weichteil-Infektionen;
Es empfiehlt sich, offizielle Empfehlungen zum Gebrauch von Antibiotika zu beachten, insbesondere Anwendungsempfehlungen zur Begrenzung einer Zunahme von Antibiotikaresistenzen.
Kinder und Jugendliche:
Die Anwendung von Tavanic ist bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren kontraindiziert.
Dosierung/Anwendung
Übliche Dosierung
Erwachsene:
Tavanic Infusionslösung wird mittels einer langsamen intravenösen Infusion ein- oder zweimal täglich verabreicht.
Tavanic Filmtabletten werden ein- oder zweimal täglich eingenommen.
Die Dosierung ist abhängig von der Art und dem Schweregrad der Infektion und der Sensibilität des vermuteten Erregers.
Patienten, welche anfänglich mit Tavanic i.v. 250 oder 500 behandelt wurden, können normalerweise bei Besserung des Zustandes nach einigen Tagen auf eine perorale Behandlung mit Tavanic umgestellt werden. Aufgrund der Bioäquivalenz der Filmtabletten und der Infusionslösung muss dieselbe Dosierung verwendet werden (siehe «Pharmakokinetik»).
Die folgenden Dosierungen werden für Tavanic empfohlen:
Indikation | Tagesdosis (je nach Schweregrad) | Verabreichung (nach Schweregrad) | Gesamtdauer der Behandlung (nach Schweregrad) |
Akute Sinusitis | 1× 500 mg/24 h | Peroral | 10-14 Tage |
Akute Exazerbation der chronischen Bronchitis | 1× 500 mg/24 h | Peroral | 7-10 Tage |
Ambulant erworbene Pneumonie1 (Erfahrungen mit Behandlung von Legionellen-Pneumonien zur Zeit noch ungenügend) | 1 bis 2× 500 mg/24 h | Peroral i.v./peroral2 | 7-14 Tage |
Pyelonephritis | 500 mg 1×/24 h | Peroral i.v./peroral2 | 7-10 Tage |
Komplizierte Harnwegsinfektionen | 500 mg 1×/24 h | Peroral i.v./oral2 | 7-14 Tage |
Haut- und Weichteil-Infektionen | 1× 500 mg/24 h 2× 500 mg/24 h | Peroral i.v./peroral2 | 7-14 Tage |
1 Die höhere Dosierung ist bei Vorliegen von komplizierenden Faktoren (z.B. Komorbidität, hohes Alter) unter Berücksichtigung der im Alter häufig eingeschränkten Nierenfunktion zu verwenden.
2 Die Behandlungsdauer umfasst die perorale und intravenöse Verabreichung. Der Übergang von der intravenösen zur peroralen Verabreichung erfolgt abhängig vom klinischen Zustand, jedoch im Allgemeinen nach 2-4 Behandlungstagen.
Therapiedauer
Die Therapiedauer ist abhängig vom Verlauf der Krankheit.
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Da Levofloxacin nur wenig durch die Leber metabolisiert und vorwiegend renal ausgeschieden wird, ist keine Anpassung der Dosierung erforderlich.
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen (Kreatininclearance < 50ml/Min)
Aufgrund der im Wesentlichen renalen Ausscheidung von Levofloxacin ist die Dosierung von Tavanic dem Grad der Niereninsuffizienz anzupassen.
Kreatininclearance | Dosierung | ||
250 mg/24 h | 500 mg/24 h | 500 mg/12 h | |
Anfangsdosis: 250 mg | Anfangsdosis: 500 mg | Anfangsdosis: 500 mg | |
50-20 ml/Min | dann: 125 mg/24 h | dann: 250 mg/24 h | dann: 250 mg/12 h |
19-10 ml/Min | dann: 125 mg/48 h | dann: 125 mg/24 h | dann: 125 mg/12 h |
<10 ml/Min einschliesslich Hämodialyse und CAPD1 | dann: 125 mg/48 h | dann: 125 mg/24 h | dann: 125 mg/24 h |
1 Nach Hämodialyse oder kontinuierlicher ambulanter Peritonealdialyse (CAPD) muss keine zusätzliche Dosis verabreicht werden.
Ältere Patienten
Keine Dosisanpassung erforderlich, ausser im Falle von Niereninsuffizienz (siehe «Verlängerung des Q-T-Intervalls» unter «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Kinder und Jugendliche
Tavanic darf Kindern und Jugendlichen in der Wachstumsphase (Alter unter 18 Jahre) nicht verabreicht werden (siehe «Kontraindikationen»).
Art der Anwendung
Tavanic i.v. ist zur langsamen intravenösen Verabreichung bestimmt. Die Infusionsdauer muss bei Verabreichung von 500 mg Levofloxacin mindestens 60 Minuten bzw. bei Verabreichung von 250 mg mindestens 30 Minuten betragen. Die Levofloxacin-Lösungen werden ein- oder zweimal täglich verabreicht. Nachdem sich der Zustand des Patienten gebessert hat, kann von der parenteralen auf die orale Medikation in derselben Dosierung übergegangen werden.
Tavanic Filmtabletten müssen unzerkaut und mit genügend Flüssigkeit eingenommen werden. Die Filmtabletten lassen sich dank der Bruchrille zur Anpassung der Dosis halbieren und können während oder zwischen den Mahlzeiten eingenommen werden.
Die Tabletten sollten mindestens 2 Stunden vor oder nach der Verabreichung von Eisensalzen, Zinksalzen, aluminium- oder magnesiumhaltigen säurebindenden Präparaten (Antiazida), von Didanosin- (nur Didanosinformulierungen mit aluminium- oder magnesiumhaltigen Puffersubstanzen) oder von sucralfathaltigen Präparaten eingenommen werden, da sich die Resorption verringern kann.
Kontraindikationen
Tavanic darf nicht verwendet werden:
- Bei Kindern und Jugendlichen sowie:
- bei Überempfindlichkeit gegenüber Levofloxacin oder anderen Chinolonen oder gegenüber einem der Hilfsstoffe;
- bei Epilepsie;
- bei Sehnenbeschwerden nach Einnahme von Fluorochinolonen;
- während der Schwangerschaft;
- während der Stillzeit.
Tavanic darf nicht an Kinder und Jugendliche im Wachstum (unter 18-jährig), Schwangere oder Stillende verabreicht werden, da bei diesen Patientengruppen noch nicht genügend Erfahrungen zur Anwendungssicherheit des Präparats gesammelt werden konnten. Anhand der Ergebnisse von Tierversuchen lässt sich eine Schädigung des Gelenkknorpels im noch nicht ausgewachsenen Organismus nicht vollständig ausschliessen.
Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen
Zu vermeiden ist die Anwendung von Levofloxacin bei Patienten, die in der Vergangenheit schon einmal eine schwerwiegende unerwünschte Reaktion auf ein chinolon- oder fluorchinolonhaltiges Arzneimittel gezeigt haben (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Bei diesen Patienten ist eine Behandlung mit Levofloxacin nur dann einzuleiten, wenn es keine therapeutischen Alternativen gibt, und nur nachdem eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Bewertung vorgenommen wurde (siehe «Kontraindikationen»).
Resistenzrisiko
Die Prävalenz erworbener Resistenzen kann bei bestimmten Spezies in Abhängigkeit von der geographischen Region sowie im Zeitverlauf schwanken. Informationen zur Resistenz in der jeweiligen Region sind daher erforderlich: Insbesondere bei schweren Infektionen oder fehlendem Ansprechen auf die Behandlung muss eine mikrobiologische Diagnose mit Keimisolierung und Sensibilitätsnachweis erfolgen.
Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus (MRSA)
Methicillinresistente Stämme von Staphylococcus aureus (MRSA) sind häufig auch gegen Fluorchinolone, wie etwa Levofloxacin, resistent. Daher wird bei der Behandlung von bekannten oder zumindest vermuteten MRSA-Infektionen von der Anwendung von Levofloxacin abgeraten, es sei denn die bakteriologischen Ergebnisse haben die Empfindlichkeit des Bakteriums gegenüber Levofloxacin bestätigt (und die üblicherweise für die Behandlung von MRSA-Infektionen empfohlenen Antibiotika werden als ungeeignet bewertet).
Harnwegsinfektionen
Die Resistenz von Escherichia coli gegenüber Fluorchinolonen – dieses Pathogen ist häufig für Harnwegsinfektionen verantwortlich – tritt innerhalb Europas und damit auch in der Schweiz unterschiedlich stark auf. Der verordnende Arzt muss daher die Prävalenz vor Ort hinsichtlich der Resistenz von E. coli gegenüber Fluorchinolonen in Betracht ziehen.
Unter Umständen irreversible und invalidisierende unerwünschte Wirkungen.
Fluorchinolone wie Tavanic wurden mit invalidisierenden und möglicherweise irreversiblen unerwünschten Wirkungen in Verbindung gebracht, die bei einem Patienten ein einzelnes Organ oder auch mehrere Organe gleichzeitig betreffen können. Zu den unerwünschten Wirkungen von Fluorchinolonen zählen Tendinitis, Sehnenriss, Arthralgien, Myalgien, periphere Neuropathie und Wirkungen auf das zentrale Nervensystem (Halluzinationen, Angstzustände, Depression, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen und Verwirrtheit). Diese Reaktionen können Stunden oder Wochen nach der Einnahme von Tavanic auftreten. Zu diesen unerwünschten Wirkungen kam es bei Patienten aller Altersgruppen bzw. ohne Risikofaktoren. Bei den ersten Anzeichen oder Symptomen einer schweren unerwünschten Wirkung ist die Behandlung mit Tavanic sofort zu unterbrechen. Weiterhin ist der Einsatz von Fluorchinolonen wie Tavanic bei Patienten, bei denen diese schweren unerwünschten Wirkungen bereits aufgetreten sind, zu vermeiden.
Infektionen mit Clostridium difficile
Das Auftreten von Diarrhö während oder nach der Behandlung mit Tavanic, besonders wenn diese schwer, anhaltend und/oder blutig verläuft, kann ein Symptom für eine Infektion mit Clostridium difficile sein. Die schwerste Verlaufsform ist die pseudomembranöse Kolitis. Sollte der Verdacht auf eine derartige Komplikation bestehen, so ist die Behandlung mit Tavanic unverzüglich abzubrechen und eine spezifische Antibiotikatherapie (z.B. Metronidazol, Vancomycin) einzusetzen. Der Einsatz von peristaltikhemmenden Mitteln ist in dieser klinischen Situation kontraindiziert.
Tendinitis und Sehnenruptur
Bei der Behandlung mit Fluorchinolonen wie Tavanic kann es zu Tendinitis und Sehnenrissen – vor allem der Achillessehne – kommen. Diese unerwünschte Wirkung kann innerhalb von 48 Stunden nach Beginn der Behandlung beidseitig auftreten, möglicherweise auch noch mehrere Monate nach Ende der Behandlung. Das Risiko einer Tendinitis oder eines Sehnenrisses ist bei Patienten über 60 Jahren und einer gleichzeitigen Verabreichung von Kortikosteroiden erhöht. Die Tagesdosis muss bei älteren Patienten unter Berücksichtigung ihres Kreatininwerts angepasst werden (siehe «Dosierung/Anwendung»). Die gleichzeitige Anwendung von Kortikosteroiden ist zu vermeiden. Diese Patienten müssen nach der Verordnung von Tavanic engmaschig überwacht werden.
Weiterhin besteht bei transplantierten Patienten ein erhöhtes Risiko einer Tendinitis, sodass bei der Anwendung von Tavanic Vorsicht geboten ist.
Beim ersten Anzeichen einer Tendinitis oder eines Sehnenrisses ist dem Patienten Ruhigstellung und eine Kontaktaufnahme mit seinem Arzt bzw. seiner Ärztin anzuraten.
Bei Verdacht auf Tendinitis ist die Behandlung mit Tavanic unverzüglich abzubrechen und eine entsprechende Therapie (z.B. Immobilisation) der betroffenen Sehne(n) einzuleiten.
Wenn Anzeichen einer Tendinopathie auftreten, sind keine Kortikosteroide anzuwenden.
Aortenaneurysma und Aortendissektion
Epidemiologische Studien belegen vor allem bei älteren Patienten ein erhöhtes Risiko für Aortenaneurysmen und Aortendissektionen nach Anwendung von Fluorchinolonen. Fluorchinolone sind daher bei folgenden Patientengruppen nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Bewertung und Erwägung der therapeutischen Alternativen anzuwenden: Patienten mit familiärer Vorgeschichte von Aneurysmen oder bei denen in der Vergangenheit schon einmal ein Aneurysma oder eine Aortendissektion diagnostiziert wurde oder bei denen andere Risiko- oder prädisponierende Faktoren für Aortenaneurysma oder Aortendissektion vorliegen (z.B. Marfan-Syndrom, vaskuläres Ehler-Danlos-Syndrom, Takaysu-Arteriitis, Riesenzellarteriitis, Morbus Behçet, Hypertonie, bekannte Atherosklerose). Die Patienten sind anzuweisen, sich unverzüglich zur ärztlichen Untersuchung in die Notaufnahme zu begeben, wenn plötzliche Bauch-, Brust- oder Rückenschmerzen auftreten.
Zentrales Nervensystem:
Bei Patienten, die mit Fluorchinolonen einschliesslich Tavanic behandelt wurden, wurde ein erhöhtes Risiko unerwünschter Wirkungen auf das zentrale Nervensystem, wie Krämpfe, erhöhter intrakranieller Druck (einschliesslich Pseudotumor cerebri), Tremor oder toxische Psychose, beobachtet, das bereits bei der ersten Einnahme auftreten kann.
Fluorchinolone wie Levofloxacin können Krampfanfälle auslösen bzw. die Krampfschwelle herabsetzen. Bei Krämpfen ist die Behandlung mit Tavanic abzubrechen. Bei Epileptikern ist Tavanic kontraindiziert.
Wie auch andere Chinolone muss Tavanic bei Patienten mit einem bestehenden Risiko für epileptische Anfälle mit Vorsicht eingesetzt werden, wie z.B. bei vorbestehenden ZNS-Läsionen, gleichzeitiger Behandlung mit Fenbufen oder nichtsteroidalen Entzündungshemmern desselben Typs oder gleichzeitiger Behandlung mit Medikamenten, welche die Krampfschwelle herabsetzen (z.B. Theophyllin), da für diese Patienten ein Risiko aufgrund der möglichen Nebenwirkungen auf das zentrale Nervensystem besteht.
Auch psychiatrische Reaktionen (Nervosität, Agitation, Schlaflosigkeit, Beklemmungen, Alpträume, paranoide Gedanken, Verwirrtheit, Tremor, Halluzinationen und Depressionen) können bereits bei der ersten Einnahme von Fluorchinolonen wie Levofloxazin auftreten. In sehr seltenen Fällen wurden eine Verschlimmerung von Depressionen oder psychotischen Reaktionen beobachtet, die zu Suizidgedanken oder selbstgefährdendem Verhalten wie Suizidversuchen führten (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Bei Reaktionen dieser Art ist die Behandlung mit Levofloxazin zu beenden und es sind entsprechende Massnahmen zu ergreifen. Bei einer Anwendung von Levofloxacin bei psychotischen Patienten oder Patienten mit psychiatrischen Erkrankungen in der Vorgeschichte ist Vorsicht angebracht.
Patienten mit Niereninsuffizienz
Da Levofloxacin hauptsächlich durch die Nieren ausgeschieden wird, muss die Dosierung von Tavanic im Falle einer Niereninsuffizienz angepasst werden (siehe «Spezielle Dosierungsanweisungen»).
Prävention von Photosensibilisierung
Obwohl eine Photosensibilisierung unter Levofloxacin sehr selten vorkommt, wird den Patienten empfohlen, sich während der Behandlung und mindestens 48 Stunden nach Ende der Behandlung nicht unnötig dem Sonnenlicht oder künstlicher UV-Strahlung (z.B. Solarium) auszusetzen, um einer Photosensibilisierung vorzubeugen.
Exazerbation der Myasthenia gravis
Fluorchinolone, wie etwa Levofloxacin, haben eine neuromuskulär blockierende Wirkung und können bei Patienten mit Myasthenie zu einer Verschlimmerung der Muskelschwäche führen. Schwere unerwünschte Wirkungen, insbesondere Todesfälle und Fälle, bei denen eine Beatmung erforderlich wurde, über die seit der Markteinführung von Fluorchinolonen berichtet wurde, werden mit deren Anwendung bei Myasthenie-Patienten in Verbindung gebracht. Von der Anwendung von Levofloxacin bei Patienten mit bekannter Myasthenie in der Vorgeschichte wird abgeraten (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Mit Vitamin-K-Antagonisten behandelte Patienten:
Aufgrund möglicherweise schlechterer Gerinnungswerte (Quick-Wert/INR) und/oder Blutungen bei Patienten, die mit Fluorchinolonen wie Levofloxacin und gleichzeitig mit Vitamin-K-Antagonisten (z.B. Warfarin) behandelt werden, müssen bei einer gleichzeitigen Verabreichung dieser Medikamente und Levofloxacin die Gerinnungsparameter kontrolliert werden (siehe «Interaktionen»).
Superinfektion
Wie bei anderen Antibiotika auch kann es bei der Anwendung von Levofloxacin, insbesondere bei längerer Anwendung, zu einem schnellen Wachstum resistenter Mikroorganismen kommen. Eine Kontrolle des Gesundheitszustands des Patienten ist daher unerlässlich. Tritt während der Behandlung eine Superinfektion auf, sind angemessene Gegenmassnahmen zu ergreifen.
Patienten mit Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenasemangel
Bei Patienten mit latentem oder manifestem Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenasemangel ist Vorsicht angezeigt, da diese Patienten unter Antiinfektivatherapie mit Chinolonen zu hämolytischen Reaktionen neigen.
Infusionsdauer
Die empfohlene Infusionsdauer von mindestens 30 Min. für 250 mg Levofloxacin bzw. mindestens 60 Min. für 500 mg Levofloxacin muss eingehalten werden. Es ist bekannt, dass während einer Ofloxacin-Infusion Tachykardien und vorübergehende Blutdruckabfälle auftreten können. In seltenen Fällen kann es infolge eines starken Blutdruckabfalls zum Kreislaufkollaps kommen. Sollte es während der Infusion von Levofloxacin (L-Isomer von Ofloxacin) zu einem deutlichen Blutdruckabfall kommen, ist die Infusion umgehend zu unterbrechen.
Verlängerung des Q-T-Intervalls
Es wurde berichtet, dass die Einnahme von Fluorochinolonen einschliesslich Levofloxacin eine Verlängerung des Q-T-Intervalls und in sehr seltenen Fällen Torsades de pointes auslösen kann. Daher sind bei Patienten mit bekannten Risikofaktoren für eine Verlängerung des Q-T-Intervalls im Falle der Anwendung von Fluorochinolonen einschliesslich Levofloxacin entsprechende Vorsichtsmassnahmen zu treffen. Zu den Risikofaktoren zählen beispielsweise:
- Höheres Alter;
- Nicht korrigiertes Ungleichgewicht des Elektrolythaushalts (Hypokaliämie, Hypomagnesiämie, Hypokalzämie);
- Kongenitales langes Q-T-Syndrom;
- Herzerkrankung (Myokardinfarkt, Herzinsuffizienz, Vorhofflimmern, Bradykardie, Synkope);
- Gleichzeitige Anwendung von Medikamenten, die bekanntermassen das Q-T-Intervall verlängern (Antiarrhythmika der Klasse IA und III, trizyklische Antidepressiva, Makrolidantibiotika, antipsychotisch wirkende Medikamente). (Siehe «Dosierung bei älteren Patienten» unter «Dosierung/Anwendung» sowie «Unerwünschte Wirkungen» und «Überdosierung».)
- Ältere Menschen und auch Frauen reagieren möglicherweise sensibler auf Medikamente, die das Q-T-Intervall verlängern. Daher ist in diesen Populationen bei einer Behandlung mit Fluorchinolonen, wie etwa Levofloxacin, Vorsicht geboten.
Periphere Neuropathie
Bei Patienten, die Fluorchinolone wie Levofloxacin erhielten, wurde über sensorische und sensomotorische Neuropathien berichtet, die sich rasch manifestieren können. Treten bei einem Patienten Symptome einer Neuropathie auf, muss die Behandlung mit Tavanic beendet werden. Dies kann das mögliche Risiko für die Herausbildung eines irreversiblen Zustands minimieren (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Mit Tavanic behandelte Patienten müssen darüber informiert werden, dass sie bei Auftreten neuropathischer Symptome wie Schmerzen, Brennen, Kribbeln, Taubheits- oder Schwächegefühl die Behandlung beenden und ihren Arzt kontaktieren müssen. Das mögliche Risiko irreversibler Nervenläsionen kann so verringert werden.
Fluorchinolone dürfen bei Patienten mit peripherer Neuropathie in der Vorgeschichte nicht angewendet werden.
Sehstörungen:
Sehr selten wurden Fälle von Uveitis beschrieben (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Wenn Sehstörungen oder andere die Augen betreffende Wirkungen auftreten, ist unbedingt sofort ein Augenarzt zu Rate zu ziehen.
Hepatobiliäre Störungen
Im Zusammenhang mit Levofloxacin wurden Fälle von Lebernekrose berichtet, die zu einer Leberinsuffizienz mit tödlichem Ausgang führen können. Diese Fälle traten insbesondere bei Patienten mit schweren latenten Erkrankungen auf, wie z.B. Septikämie. Diese Patienten müssen entsprechend informiert werden sowie die Behandlung abbrechen und ihren Arzt zu Rate ziehen, wenn Anzeichen und Symptome einer Leberschädigung auftreten, wie etwa Anorexie, Ikterus, dunkler Urin, Pruritus oder Bauchschmerzen.
Glykämische Störungen
Wie bei allen Chinolonen liegen Berichte über glykämische Störungen vor, wie Hyperglykämie und Hypoglykämie, meistens im Falle von Diabetikern, die gleichzeitig mit einem oralen Antidiabetikum (z.B. Glibenclamid) oder Insulin behandelt wurden, und/oder bei älteren Patienten. Es wurden Fälle von hypoglykämischem Koma berichtet. Bei Diabetikern empfiehlt sich eine sorgfältige Überwachung des Blutzuckerspiegels (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Wenn bei einem Patienten Anzeichen einer glykämischen Störung auftreten, ist die Anwendung von Tavanic sofort abzubrechen und auf ein Nicht-Fluorchinolon-Antibiotikum umzustellen.
Überempfindlichkeitsreaktionen
Levofloxacin kann schwerwiegende Überempfindlichkeitsreaktionen mit potenziell tödlichem Ausgang hervorrufen (z.B. vom Angiödem bis zum anaphylaktischen Schock), gelegentlich bereits bei der ersten Verabreichung. Die Patienten müssen die Behandlung sofort abbrechen und ihren Arzt oder einen Notarzt kontaktieren, damit dieser die entsprechenden Notfallmassnahmen veranlasst.
Schwere bullöse Hautreaktionen
Im Zusammenhang mit Levofloxacin wurden Fälle von schwerwiegenden bullösen Hautreaktionen berichtet, wie etwa das Stevens-Johnson-Syndrom oder eine toxische epidermale Nekrolyse. Die Patienten müssen darüber informiert werden, dass sie ihren Arzt zu Rate ziehen müssen, bevor sie mit der Behandlung fortfahren, falls Haut- oder Schleimhautreaktionen auftreten.
Interaktionen
In Interaktionsstudien wurde der Einfluss folgender Substanzen untersucht: Calciumcarbonat, Digoxin, Fenbufen, Glibenclamid, Ranitidin und Warfarin. Keines dieser Arzneimittel beeinflusste die Pharmakokinetik von Levofloxacin.
Eisensalze, magnesium- oder aluminiumhaltige Antazida
Die Resorption von Levofloxacin wird bei gleichzeitiger Einnahme von Eisensalzen oder magnesium- bzw. aluminiumhaltigen Antazida signifikant reduziert. Produkte, die zwei- oder dreiwertige Kationen enthalten, sollten daher am besten 2 Stunden vor oder nach Einnahme von Tavanic-Filmtabletten eingenommen werden. Kalziumsalze haben eine minimale Auswirkung auf die orale Resorption von Levofloxacin.
Vitamin-K-Antagonisten/Coumarinderivate
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Levofloxacin und einem Vitamin-K-Antagonisten müssen die Blutgerinnungsparameter kontrolliert werden, da eine Erhöhung der gerinnungshemmenden Wirkung von Cumarinderivaten einhergehend mit einer Zunahme der Häufigkeit von Blutungen und/oder einer Verlängerung der Blutgerinnungsparameter (PT/INR) möglich ist.
Bei Patienten, die mit Vitamin-K-Antagonisten behandelt werden, sind die Blutgerinnungstests zu kontrollieren.
Sucralfat
Bei gleichzeitiger Einnahme von Tavanic-Filmtabletten und Sucralfat wird die Bioverfügbarkeit von Levofloxacin signifikant reduziert. Wird ein Patient sowohl mit Sucralfat als auch mit Tavanic behandelt, so sollte Sucralfat 2 Stunden nach der Einnahme von Tavanic verabreicht werden.
Theophyllin, Fenbufen oder nichtsteroidale Analgetika desselben Typs
In klinischen Studien wurden keine pharmakokinetischen Interaktionen von Levofloxacin mit Theophyllin beobachtet. Es gibt jedoch Hinweise, dass die gleichzeitige Verabreichung von Chinolonen mit Substanzen, welche die Krampfschwelle herabsetzen (wie z.B. Theophyllin), Fenbufen oder nichtsteroidalen Entzündungshemmern desselben Typs zu einer signifikanten Senkung der Krampfschwelle führt.
Probenecid und Cimetidin
In pharmakokinetischen Studien wurde gezeigt, dass Probenecid und Cimetidin eine statistisch signifikante Wirkung auf die Elimination von Levofloxacin haben. Die renale Clearance von Levofloxacin wurde durch Cimetidin um 24% und durch Probenecid um 34% vermindert, weil beide Substanzen die tubuläre Sekretion von Levofloxacin in den Nieren hemmen können. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass diese kinetischen Unterschiede von klinischer Relevanz sind. Bei gleichzeitiger Verabreichung von Levofloxacin mit Substanzen wie Probenecid und Cimetidin, welche die tubuläre Sekretion beeinflussen, ist dennoch Vorsicht geboten, insbesondere bei niereninsuffizienten Patienten.
Cyclosporin
Bei gleichzeitiger Verabreichung mit Levofloxacin wurde die Eliminationshalbwertszeit von Cyclosporin um 33% verlängert. Da die Verlängerung dieser Halbwertszeit klinisch nicht relevant ist, ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Mahlzeiten
Es bestehen keine klinisch relevanten Interaktionen mit Nahrungsmitteln. Tavanic Filmtabletten können daher unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Schwangerschaft/Stillzeit
Es wurden keinerlei systematischen Untersuchungen bei Schwangeren durchgeführt.
Tierversuche haben zwar keine Hinweise auf eine teratogene Wirkung ergeben, doch die Möglichkeit einer Schädigung des Knorpels im Wachstum lässt sich nicht ausschliessen. Aus diesem Grund darf Tavanic Schwangeren und Stillenden nur bei absoluter Notwendigkeit verabreicht werden.
Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen
Bestimmte unerwünschte Wirkungen wie Schwindel, Schläfrigkeit oder Sehstörungen können die Konzentrations- bzw. Reaktionsfähigkeit des Patienten beeinträchtigen und somit beim Führen eines Fahrzeugs oder Bedienen von Maschinen ein Risiko darstellen. Diese Wirkungen werden durch den gleichzeitigen Konsum von Alkohol noch verstärkt.
Unerwünschte Wirkungen
Die nachfolgenden Angaben stützen sich auf Daten aus klinischen Studien an über 8352 Patienten sowie auf Postmarketing-Daten.
Die Häufigkeit der unerwünschten Wirkungen wurde anhand der folgenden Definition klassifiziert: «sehr häufig» (>1/10), «häufig» (>1/100 und <1/10), «gelegentlich» (>1/1000 und <1/100), «selten» (>1/10'000 und <1/1000), «sehr selten» (<1/10'000).
Infektionen und Infestationen
Gelegentlich: Superinfektionen durch Pilze oder resistente Mikroorganismen.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Gelegentlich: Eosinophilie, Leukopenie.
Selten: Neutropenie, Thrombozytopenie.
Mit unbekannter Häufigkeit: Panzytopenie, Agranulozytose, hämolytische Anämie.
Erkrankungen des Immunsystems
Überempfindlichkeitsreaktionen können ab der ersten Einnahme auftreten. Sie umfassen:
Selten: Angioödem.
Mit unbekannter Häufigkeit: anaphylaktischer Schock, anaphylaktoider Schock.
Anaphylaktische und anaphylaktoide Reaktionen können gelegentlich nach der ersten Einnahme auftreten.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Gelegentlich: Appetitlosigkeit.
Selten: Hypoglykämie und Hyperglykämie, besonders bei Diabetikern.
Einzelfälle: Hypoglykämisches Koma, Hyperglykämie.
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig: Schlaflosigkeit.
Gelegentlich: Angstzustände, Verwirrtheit.
Selten: psychiatrische Störungen (z.B. mit Halluzinationen, Paranoia), Depression, Agitation, abnorme Träume, Alpträume. Diese Reaktionen können schon nach der ersten Dosis auftreten. Falls sie sich manifestieren, muss die Behandlung unverzüglich unterbrochen werden.
Sehr selten: psychotische Störungen mit selbstgefährdendem Verhalten (einschliesslich Suizidgedanken und -versuche), Gedächtnisstörungen, Delirium.
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Kopfschmerzen, Schwindel.
Gelegentlich: Schläfrigkeit, Zittern, Geschmacksstörungen.
Selten: Parästhesie, Konvulsionen.
Mit unbekannter Häufigkeit: periphere sensorische oder sensomotorische Neuropathie, Dyskinesie, extrapyramidale Störungen, Ageusie, Parosmie, einschliesslich Anosmie, Synkope, erhöhter intrakranieller Druck.
Symptome anderer Störungen der Muskelkoordination sind von anderen Fluorochinolonen bekannt.
Augenerkrankungen
Selten: Sehstörungen wie verschwommenes Sehen.
Sehr selten: Uveitis.
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Gelegentlich: Schwindel.
Selten: Tinnitus.
Mit unbekannter Häufigkeit: Hörstörungen.
Herzerkrankungen
Selten: Tachykardie.
Es liegen Berichte über seltene Fälle von Torsades de pointes, Vorhofflimmern und Synkope nach der Verabreichung von Fluorochinolonen einschliesslich Levofloxacin vor. Patienten mit den unter «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» aufgeführten Risikofaktoren sind daher mit besonderer Vorsicht zu behandeln.
Mit unbekannter Häufigkeit: Verlängerung des Q-T-Intervalls, ventrikuläre Arrhythmie, ventrikuläre Tachykardie, die zu Herzversagen führen kann. Die Häufigkeit dieser unerwünschten Wirkung lässt sich nicht abschätzen, da sie über spontane Meldungen und nicht aufgrund von Beobachtungen während klinischer Studien bekannt wird.
Gefässerkrankungen
Gelegentlich (nur bei Infusionslösung): Phlebitis.
Selten: Hypotonie. Tritt sie während der Infusion von Tavanic in ausgeprägtem Masse auf, muss die Infusion unterbrochen werden.
Sehr selten: Von anderen Fluorochinolonen ist eine allergische Vaskulitis bekannt.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums
Gelegentlich: Atemnot.
Mit unbekannter Häufigkeit: Bronchiospasmus, allergische Pneumonie.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö.
Gelegentlich: Abdominalschmerzen, Dyspepsie.
Mit unbekannter Häufigkeit: Blutige Diarrhö, welche in sehr seltenen Fällen Ausdruck von Enterokolitis einschliesslich pseudomembranöser Kolitis sein kann (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Einzelfälle von Pankreatitis.
Leber- und Gallenerkrankungen
Häufig: (vorübergehend) erhöhte Leberenzymwerte (z.B. ALT, AST).
Gelegentlich: Erhöhung des Serumspiegels von Bilirubin.
Selten: Leberreaktionen wie Hepatitis, in Einzelfällen bis hin zum lebensbedrohlichen Leberversagen.
Sehr selten: Porphyrieanfälle bei Patienten mit Porphyrie.
Mit unbekannter Häufigkeit: Im Zusammenhang mit Levofloxacin wurden schwere Leberschädigungen einschliesslich Fälle von akuter Leberinsuffizienz mit tödlichem Ausgang berichtet, hauptsächlich bei Patienten mit schweren latenten Erkrankungen (z.B. Septikämie); Hepatitis.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich: Hautausschlag (Rash), Juckreiz, Urtikaria.
Selten: fixes Exanthem.
Einzelfälle: Epidermolysis acuta toxica, Stevens-Johnson-Syndrom, Erythema multiforme, Photosensibilisierung, leukozytoklastische Vaskulitis, Stomatitis, toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom).
Mukokutane Reaktionen können gelegentlich nach der ersten Einnahme auftreten.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Gelegentlich: Arthralgie, Myalgie.
Selten: Sehnenbeschwerden einschliesslich Tendinitis (insbesondere der Achillessehne, siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen») bis hin zum Sehnenriss. Wie bei anderen Fluorochinolonen kann ein Sehnenriss innerhalb 48 Stunden nach Beginn der Therapie und bilateral auftreten.
Muskelschwäche (Vorsicht bei Patienten mit Myasthenia gravis, Exazerbation einer Myasthenia gravis).
Sehr selten: Sehnenriss (z.B. der Achillessehne).
Einzelfälle: Rhabdomyolyse, Bänderriss, Muskelriss, Arthritis.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Gelegentlich: Erhöhung des Serumspiegels von Kreatinin.
Selten: akute Niereninsuffizienz (durch interstitielle Nephritis).
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig: (nur bei Infusionslösung) Schmerz und Rötung an der Einstichstelle.
Gelegentlich: Asthenie.
Selten: Pyrexie.
Untersuchungen
Es liegen Berichte über Einzelfälle von Blutungen und/oder verlängerten Blutgerinnungsparametern (PT, INR) bei Patienten vor, die gleichzeitig mit Levofloxacin und Vitamin-K-Antagonisten behandelt wurden; diese können gelegentlich schwerwiegende Ausmasse annehmen.
In sehr seltenen Fällen sind schwere, persistierende (mehrere Monate bis Jahre andauernde), invalidisierende und potenziell irreversible Nebenwirkungen verschiedener, bisweilen multipler Sinnesorgansysteme (unter anderem in Form von Tendinitis, Sehnenruptur, Arthralgie, Gliederschmerzen, Gehstörungen, Neuropathien im Zusammenhang mit Parästhesien, Depressionen, Müdigkeit, Gedächtnisstörungen, Schlafstörungen sowie Störungen des Hör-, Seh-, Geschmacks- und Geruchssinns) im Zusammenhang mit der Anwendung von Chinolonen und Fluorchinolonen beobachtet worden, zum Teil auch unabhängig von vorbestehenden Risikofaktoren (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
Überdosierung
Anzeichen und Symptome
Aufgrund von Toxizitätsstudien beim Tier sind die wichtigsten Anzeichen für eine akute Überdosierung von Levofloxacin folgende Störungen des Zentralnervensystems: Verwirrtheit, Schwindel, Bewusstseinsstörungen und Krampfanfälle. Nach der Markteinführung wurden in der Praxis Verwirrtheit, Konvulsionen, Halluzinationen und Zittern beobachtet.
Ferner wurden gastrointestinale Reaktionen wie Übelkeit und Schleimhauterosionen beobachtet.
In klinisch-pharmakologischen Studien mit einer therapeutischen Überdosierung wurde ausserdem eine Verlängerung des QT-Intervalls beobachtet.
Behandlung
Bei einer Überdosierung ist der Patient aufmerksam zu beobachten (einschliesslich EKG-Überwachung) und eine symptomatische Behandlung muss eingeleitet werden.
Bei einer erheblichen oralen Überdosierung ist ausserdem eine Magenspülung angezeigt und zum Schutz der Magenschleimhaut können Antazida eingesetzt werden.
Hämodialyse, einschliesslich Peritonealdialyse und CAPD können Levofloxacin nicht wirksam aus dem Körper entfernen. Es existiert kein spezifisches Antidot.
Eigenschaften/Wirkungen
ATC-Code
J01MA12
Wirkungsmechanismus
Levofloxacin ist ein Fluorochinolon und wirkt somit über eine Hemmung des bakteriellen DNA-DNA-Gyrase-Komplexes und der Topoisomerase IV. Es handelt sich um das S(-)-Enantiomer des Racemates Ofloxacin.
Levofloxacin ist in vitro bakterizid. Sein antibakterielles Spektrum schliesst grampositive wie gramnegative Keime ein, darunter Staphylokokken, Streptokokken inkl. Pneumokokken, Enterobakterien, Haemophilus influenzae, nicht fermentative gramnegative Bakterien und atypische Mikroorganismen.
Die Sensibilität der auf Levofloxacin getesteten Mikroorganismen lässt sich in folgende Kategorien einordnen: sensibel, intermediär und resistent.
Sensibilitätstest:
Die vom EUCAST (European Committee on Antimicrobial Susceptibility Testing, siehe http://www.eucast.org/) empfohlenen minimalen Hemmstoff-Konzentrationen (MHK, bzw. MIC, Minimum Inhibitory Concentrations) für Levofloxacin, mit denen empfindliche Stämme von intermediären und diese wiederum von resistenten Stämmen unterschieden werden können, sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt (mg/l).
Klinische MHK- bzw. MIC-Grenzwerte für Levofloxacin (mg/l) nach EUCAST (Version 2.0 vom 01.01.2012):
Pathogen | Sensibel | Resistent |
Enterobacteriacae | ≤1 mg/l | >2 mg/l |
Pseudomonas spp. | ≤1 mg/l | >2 mg/l |
Acinetobacter spp. | ≤1 mg/l | >2 mg/l |
Staphylococcus spp. | ≤1 mg/l | >2 mg/l |
S. pneumoniae1 | ≤2 mg/l | >2 mg/l |
Streptococcus A, B, C, G | ≤1 mg/l | >2 mg/l |
H. influenzae2, 3 | ≤1 mg/l | >1 mg/l |
M. catarrhalis3 | ≤1 mg/l | >1 mg/l |
Grenzwerte, die nicht einer Art zugeordnet werden können4 | ≤1 mg/l | >2 mg/l |
1 Die Grenzwerte für Levofloxacin entsprechen starken Dosen.
2 Es kann zwar eine «Low-Level»-Resistenz gegen Fluorchinolone (MHK bzw. MIC von Ciprofloxacin: 0,125–0,5 mg/l) auftreten, aber es liegen keine Nachweise dafür vor, dass eine solche Resistenz bei Atemwegsinfektionen mit H. influenzae von klinischer Bedeutung ist.
3 Stämme mit einem MHK-Wert über dem Grenzwert «S» sind sehr selten oder wurden noch nicht gemeldet. Tests zur Identifikation dieser Isolate und zu deren antimikrobieller Sensibilität müssen wiederholt werden, und wenn das Ergebnis bestätigt ist, muss das Isolat an ein Referenzlabor geschickt werden. Sie gelten solange als resistent, bis die klinische Response der identifizierten Isolate mit einem MHK-Wert über der aktuell kritischen Konzentration «R» bestätigt ist.
4 Die kritischen Konzentrationen entsprechen den peroral oder intravenös verabreichten Dosen von 1× 500 mg bis 2× 500 mg.
Die Prävalenz der erworbenen Resistenz kann geographisch und zeitlich für ausgewählte Spezies variieren. Lokale Informationen über die Resistenzsituation sind hilfreich, besonders bei der Behandlung schwerer Infektionen. Bei Bedarf sollte der Rat eines Spezialisten eingeholt werden, da der therapeutische Wert des Arzneimittels vor allem bei bestimmten Infektionen vom Prävalenzgrad der lokalen Resistenzsituation abhängt.
Im Falle einer empirischen Verwendung und wenn keine Daten über die mikrobiologische Sensibilität vorliegen, besteht das Risiko von Therapieversagen für die Mikroorganismen, welche in der Kolonne «Arten, für welche eine feststehende Resistenz problematisch sein kann» erwähnt sind, siehe unten stehende Tabelle. Daher ist eine Nutzen-/Risiko-Abwägung erforderlich.
Methicillinresistente Stämme von Staphylococcus aureus sind sehr wahrscheinlich auch gegen Fluorchinolone, wie etwa Levofloxacin, resistent.
Nachfolgend sind Daten zur Resistenz von methicillinresistenten Stämmen von S. aureus gegenüber neuen Fluorchinolonen in der Schweiz aus dem Jahr 2011 aufgeführt (Quelle: Datenbanknetzwerk ANRESIS, siehe www.anresis.ch):
Region der Schweiz | Anzahl der Proben | Anzahl der Isolate (n) | Resistent (%) | Intermediär (%) | Sensibel (%) |
Westschweiz | 1377 | 504 | 82,7 | 2,8 | 14,5 |
Ostschweiz | 1126 | 250 | 54 | 3,2 | 42,8 |
Zentralschweiz | 788 | 215 | 45,6 | 7 | 47,4 |
Die nachfolgende Tabelle weist das antibakterielle Spektrum für Levofloxacin aus (die Sensibilität gegenüber Levofloxacin kann variieren).
Normalerweise sensible Arten: | Arten, für welche eine feststehende Resistenz problematisch sein kann: | Natürlich resistente Arten: |
Grampositive aerobe Bakterien: | Grampositive aerobe Bakterien: | Grampositive aerobe Bakterien: |
Bacillus anthracis | Enterococcus faecalis | Enterococcus faecium |
Gramnegative aerobe Bakterien | Gramnegative aerobe Bakterien: | |
Eikenella corrodens Haemophilus influenzae Haemophilus para‑influenzae Klebsiella oxytoca Moraxella catarrhalis Pasteurella multocida Proteus vulgaris Providencia rettgeri | Acinetobacter baumannii Citrobacter freundii Enterobacter aerogenes Enterobacter cloacae Escherichia coli Klebsiella pneumoniae Morganella morganii Proteus mirabilis Providencia stuartii Pseudomonas aeruginosa Serratia marcescens | |
Anaerobe Bakterien | Anaerobe Bakterien: | |
Peptostreptococcus | Bacteroides fragilis | |
Sonstige | ||
Chlamydophila pneumoniae Chlamydophila psittaci Chlamydia trachomatis Legionella pneumophila Mycoplasma pneumoniae Mycoplasma hominis Ureaplasma urealyticum |
Resistenz/Kreuzresistenzen
Die Resistenzentwicklung in vitro gegenüber Levofloxacin ist selten (10-9-10-10).
Informationen zu Resistenzen in Europa werden auf der Website von EUCAST (European Commitee on Antimicrobial Susceptibility Testing) veröffentlicht, siehe www.eucast.org.
Die Resistenz gegenüber Levofloxacin entwickelt sich nach und nach stufenweise durch Mutationen der Zielstellen der beiden Typ-II-Topoisomerasen, DNA-Gyrase und Topoisomerase IV. Andere Resistenzmechanismen wie etwa Mechanismen der Membranundurchlässigkeit (häufig bei Pseudomonas aeruginosa) und Efflux-Mechanismen können ebenfalls Auswirkungen auf die Sensibilität gegenüber Levofloxacin haben.
In vitro besteht eine Kreuzresistenz zwischen Levofloxacin und anderen Fluorochinolonen.
Aufgrund seines Wirkungsmechanismus besteht in der Regel keine Kreuzresistenz zwischen Levofloxacin und Antibiotika anderer Substanzklassen.
Pharmakodynamik
Siehe Wirkungsmechanismus
Klinische Wirksamkeit
In klinischen Studien wurden folgende Keime erfolgreich behandelt:
Aerobe grampositive Keime: Enterococus faecalis, Staphylococcus aureus, Streptococcus pneumoniae, Streptococcus pyogenes.
Aerobe gramnegative Keime: Enterobacter cloacae, Escherichia coli, Haemophilus influenzae, Haemophilus parainfluenzae, Klebsiella pneumoniae, Moraxella catarrhalis, Proteus mirabilis, Pseudomonas aeruginosa, Serratia marcescens, Citrobacter freundii, Morganella morganii.
Andere: Chlamydia pneumoniae, Mycoplasma pneumoniae.
Pharmakokinetik
Absorption
Peroral verabreichtes Levofloxacin wird schnell und fast vollständig resorbiert und die absolute Bioverfügbarkeit beträgt praktisch 100%. Maximale Plasmaspiegel werden nach 1 Stunde erreicht. Levofloxacin folgt über einen Bereich von 50-600 mg einer linearen Pharmakokinetik.
Distribution
Plasma: Levofloxacin ist zu ca. 30-40% an Plasmaproteine gebunden. Bei Mehrfachgabe von 500 mg einmal täglich zeigte sich eine vernachlässigbare Akkumulation. Es kommt zu einer minimen, aber vorhersehbaren Akkumulation von Levofloxacin nach Dosen von 500 mg zweimal täglich. Der Steady-State wird nach 3 Tagen erreicht.
Penetration in Gewebe und Körperflüssigkeiten
Levofloxacin penetriert rasch in Gewebe und Körperflüssigkeiten.
Gewebe/Flüssigkeit | Penetrationsverhältnis (Gewebe:Serum) |
Exsudat von Hautblasen | 1,0 |
Lungengewebe | 2,0-5,0 |
Bronchialgewebe | 0,9-1,8 |
ELF (epithelial lining fluid) | 0,8-3,0 |
Liquorflüssigkeit | 0,16 |
Metabolismus
Levofloxacin wird nur in geringem Mass metabolisiert. Seine Metaboliten, Desmethyl-Levofloxacin und Levofloxacin N-oxid, machen < 5% der in den Urin ausgeschiedenen Dosis aus. Levofloxacin ist stereochemisch stabil und durchläuft keine chirale Inversion.
Elimination
Nach peroraler und intravenöser Verabreichung wird Levofloxacin relativ langsam ausgeschieden (t½: 6-8 h). Die Exkretion erfolgt primär renal (> 85% der verabreichten Dosis).
Da zwischen der peroralen und der intravenösen Verabreichung von Levofloxacin praktisch keine Unterschiede bezüglich der Pharmakokinetik bestehen, sind die beiden Verabreichungsarten austauschbar.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Patienten mit Niereninsuffizienz
Die Pharmakokinetik von Levofloxacin wird durch eine eingeschränkte Nierenfunktion beeinträchtigt, da die renale Elimination und Clearance reduziert und somit die Eliminationshalbwertszeit verlängert wird. Daher muss die Dosierung dem Grad der Niereninsuffizienz angepasst werden (siehe «Spezielle Dosierungsanweisungen»).
Ältere Patienten
In der Kinetik von Levofloxacin bestehen keine signifikanten Unterschiede zwischen jungen und älteren Probanden, ausser letztere weisen eine verminderte Kreatininclearance auf.
Präklinische Daten
Karzinogenität/Mutagenität
Levofloxacin führt zwar in Bakterienzellen und Säugetierzellen nicht zu Genmutationen, induziert aber in einer Konzentration von 100 μg/ml oder mehr in vitro Chromosomenaberrationen ohne metabolische Aktivierung von Lungenzellen des Chinesischen Hamsters. In-vivo-Untersuchungen ergaben keine Hinweise auf ein genotoxisches Potential.
Eine Studie an Ratten über einen Zeitraum von 2 Jahren liess kein karzinogenes Potential erkennen.
Reproduktionstoxizität
Untersuchungen bei Ratten zeigte keine Beeinträchtigung der Fertilität oder Fortpflanzungsfähigkeit durch Levofloxacin. Bei Ratten und Kaninchen konnte keine Teratogenität beobachtet werden.
Gelenktoxizität
Wie andere Fluorochinolone zeigt auch Levofloxacin bei Ratten und Hunden Wirkungen auf Knorpelgewebe (Bildung von Blasen bzw. Hohlräumen). Diese Erscheinungen sind bei Jungtieren stärker ausgeprägt.
Phototoxizität
Studien an der Maus zeigten, dass Levofloxacin nach peroraler und intravenöser Gabe in sehr hohen Dosen phototoxisch wirkt.
Sonstige Hinweise
Inkompatibilitäten
Tavanic Infusionslösung darf nicht mit heparinisierten oder alkalischen Lösungen (z.B. Natriumhydrogencarbonat) gemischt werden.
Tavanic i.v. darf nur mit den unter «Hinweise für die Handhabung» aufgeführten Arzneimitteln gemischt werden.
Beeinflussung diagnostischer Methoden
Levofloxacin kann das Wachstum von Mycobacterium tuberculosis hemmen und daher bei der bakteriologischen Diagnose der Tuberkulose falsch-negative Resultate erzeugen.
Beeinträchtigung von Labor- und Diagnosetests
Bei Patienten, die mit Levofloxacin behandelt werden, können Nachweisverfahren für Opiate im Urin falsch-positive Ergebnisse liefern. Daher muss ein positives Ergebnis unter Umständen durch spezifischere Methoden bestätigt werden.
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Hinweise für die Handhabung
Da Tavanic keine Konservierungsstoffe enthält, ist die Infusionslösung aus mikrobiologischen Gründen unmittelbar nach der Zubereitung, d.h. innerhalb von 3 Stunden nach Durchstechen der Infusionsflasche, zu verwenden.
Während der Infusion ist kein Schutz vor Licht erforderlich.
Tavanic i.v. ist mit folgenden Infusionslösungen kompatibel:
0,9% NaCl-Lösung, 5% Dextrose-Lösung, 2,5% Dextrose in Ringer-Lösung, Kombinationslösungen zur parenteralen Ernährung (Aminosäuren, Kohlenhydrate, Elektrolyte).
Besondere Lagerungshinweise
Für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Tavanic i.v. vor Licht geschützt aufbewahren (Tavanic i.v. muss bis zur Anwendung in der Originalverpackung aufbewahrt werden).
Filmtabletten und Infusionslösung bei Raumtemperatur (15-25°C) lagern.
Zulassungsnummer
54365, 54366 (Swissmedic)
Zulassungsinhaberin
sanofi-aventis (schweiz) ag, 1214 Vernier/GE
Stand der Information
Juni 2020
Composition
Principes actifs
Levofloxacinum ut levofloxacinum hemihydricus.
Excipients
Comprimés pelliculés: Crospovidon, cellulose microcristalline; Methylhydroxypropylcellulose; Natriumstearylfumarat; Macrogol 8000; dioxyde de titane (E171); talc; oxydes de fer rouge (E172); oxyde de fer jaune (E172).
Solution pour perfusion: natrii chloridum, natrii hydroxidum, acidum hydrochloridi (q.s. pH 4.8), aqua q.s. ad solutionem pro 50 ml/100 ml.
Forme pharmaceutique et quantité de principe actif par unité
Comprimé avec sillon de rupture:
1 comprimé pelliculé contient: levofloxacinum 250 mg ou 500 mg ut levofloxacinum hemihydricus.
Solution pour perfusion:
1 flacon solution pour perfusion contient: levofloxacinum 250 mg ou 500 mg ut levofloxacinum hemihydricus pro vitro 50 ml resp. 100 ml.
Indications/Possibilités d’emploi
Adultes:
Traitement des infections bactériennes chez l'adulte, dues à des germes sensibles à la lévofloxacine:
- infections compliquées des voies urinaires et pyélonéphrite;
Tavanic est indiqué chez les adultes pour les indications ci-dessous, lorsque les antibiotiques recommandés dans les traitements initiaux de ces infections sont jugés inappropriés.
- sinusite aiguë;
- exacerbation aiguë d'une bronchite chronique;
- pneumonie communautaire; l'expérience est pour l'instant insuffisante dans le traitement de la pneumonie à légionnelles;
- infections compliquées de la peau et des tissus mous;
Il convient de tenir compte des recommandations officielles quant à l’utilisation des antibiotiques, en particulier les conseils d’administration afin de limiter l’augmentation des résistances bactériennes.
Enfants et adolescents:
L'utilisation de Tavanic n'est pas indiquée chez l'enfant et l'adolescent de moins de 18 ans.
Posologie/Mode d’emploi
Posologie usuelle
Adultes:
La solution pour perfusion Tavanic s'administre en perfusion intraveineuse lente une ou deux fois par jour.
Les comprimés pelliculés Tavanic s'administrent une ou deux fois par jour.
La posologie est fonction de la nature et de la gravité de l'infection, et de la sensibilité du germe suspecté.
Les patients qui ont été traités initialement par Tavanic 250 ou 500 i.v. peuvent normalement passer à la forme orale de Tavanic après quelques jours, si leur état s'est amélioré. En raison de la bioéquivalence des comprimés pelliculés et de la solution pour perfusion, la dose doit rester la même (voir «Pharmacocinétique»).
Les posologies suivantes de Tavanic sont recommandées:
Indication | Dose journalière (selon gravité) | Mode d’administration (selon sévérité) | Durée totale de traitement (selon sévérité) |
Sinusite aiguë | 500 mg 1×/24 h | oral | 10-14 jours |
Exacerbation aiguë d’une bronchite chronique | 500 mg 1×/24 h | oral | 7-10 jours |
Pneumonie communautaire1 (l’expérience est pour l’instant insuffisante dans le traitement de la pneumonie à légionelles) | 500 mg 1-2×/24 h | oral i.v./oral2 | 7-14 jours |
pyélonéphrite | 500 mg 1×/24 h | oral i.v./oral2 | 7-10 jours |
Infections urinaires compliquées | 500 mg 1×/24 h | oral i.v./oral2 | 7-14 jours |
Infections de la peau et des tissus mous | 500 mg 1×/24 h 500 mg 2×/24 h | oral i.v./oral2 | 7-14 jours |
1 Cette dose plus élevée doit être administrée en présence de facteurs de complications (par ex. comorbidité, grand âge) en tenant compte de la fonction rénale, souvent diminuée avec l'âge.
2 La durée de traitement inclue le traitement oral + intraveineux. Le passage de la forme intraveineuse à la forme orale dépend de la situation clinique mais se fait en général après 2 à 4 jours de traitement.
Durée du traitement
La durée du traitement est fonction de l'évolution de la maladie.
Patients présentant des troubles de la fonction hépatique
Du fait que la lévofloxacine n'est que peu métabolisée au niveau du foie, et qu'elle est éliminée essentiellement par voie rénale, aucune adaptation posologique n'est nécessaire.
Patients présentant des troubles de la fonction rénale (clairance de la créatinine <50 ml/min)
Du fait de l'excrétion essentiellement rénale de la lévofloxacine, la posologie de Tavanic doit être adaptée au degré de l'insuffisance rénale.
Clairance de la créatinine | Posologie | ||
250 mg/24 h | 500 mg/24 h | 500 mg/12 h | |
Dose initiale: 250 mg | Dose initiale: 500 mg | Dose initiale: 500 mg | |
50–20 ml/min | puis: 125 mg/24 h | puis: 250 mg/24 h | puis: 250 mg/12 h |
19–10 ml/min | puis:125 mg/48 h | puis: 125 mg/24 h | puis: 125 mg/12 h |
<10 ml/min y inclue hémodialyse et CAPD)1 | puis: 125 mg/48 h | puis: 125 mg/24 h | puis: 125 mg/24 h |
1 Il n'est pas nécessaire de donner une dose supplémentaire après hémodialyse ou dialyse péritonéale chronique ambulatoire (CAPD).
Patients âgés
Aucune adaptation posologique, sauf en présence d'une insuffisance rénale (voir «Mises en garde et précautions», paragraphe «prolongation de l'intervalle QT»).
Enfants et adolescents
Tavanic ne doit pas être administré aux enfants ou adolescents en période de croissance (âgés de moins de 18 ans) (voir «Contre-indications»)
Mode d'administration
Tavanic i.v. est destiné à l'injection intraveineuse lente. La durée de la perfusion doit être de 60 minutes au moins lors de l'administration de 500 mg de lévofloxacine ou de 30 minutes au moins lors de l'administration de 250 mg de lévofloxacine. Les solutions de lévofloxacine sont administrées une ou deux fois par jour. Une fois que l'état du patient s'est amélioré, il est possible de passer de la forme parentérale à la forme orale de ce médicament, aux mêmes doses.
Les comprimés pelliculés Tavanic doivent être avalés sans être croqués, avec suffisamment de liquide. Ces comprimés pelliculés peuvent être cassés en deux grâce à la rainure, pour adapter la dose, et peuvent être pris pendant les repas ou entre les repas.
Les comprimés devraient être pris au moins 2 heures avant ou après l'administration de sels de fer, de sels de zinc, d'anti-acides contenant de l'aluminium ou du magnésium, de didanosine (seulement les formulations de didanosine avec des substances tampons contenant de l'aluminium ou du magnésium) ou de sucralfates, puisque une diminution de l'absorption peut survenir.
Contre-indications
Tavanic ne doit pas être utilisé
- chez les enfants et les adolescents
- en cas d’hypersensibilité à l'égard de la lévofloxacine ou autres quinolones, ou de l'un des excipients;
- d'épilepsie;
- de problèmes tendineux après traitement avec des fluoroquinolones;
- de grossesse;
- d'allaitement.
Tavanic ne doit pas être administré aux enfants ou aux adolescents en période de croissance (âgés de moins de 18 ans), aux femmes enceintes ou en période d'allaitement, étant donné que l'on n'a pas acquis d'expérience suffisante en ce qui concerne la sécurité d'application du produit chez ces groupes de patients. Les résultats d'essais sur l'animal n'excluent pas entièrement la survenue de lésions du cartilage articulaire dans un organisme pas encore adulte.
Mises en garde et précautions
L'utilisation de lévofloxacine doit être évitée chez les patients qui ont déjà présenté des réactions indésirables graves lors de l'emploi de produits contenant une quinolone ou une fluoroquinolone (voir rubrique « effets indésirables »). Chez ces patients, le traitement par lévofloxacine devra être instauré uniquement en l'absence d'autres alternatives thérapeutiques et après évaluation approfondie du rapport bénéfice/risque (voir rubrique «Contre-indications»).
Risque de résistance
La prévalence des résistances acquises peut varier géographiquement et au cours du temps pour les espèces sélectionnées. C'est pourquoi, une information sur les résistances locales est requise; un diagnostic microbiologique avec isolement du pathogène et la démonstration de la sensibilité doit être recherchée, particulièrement pour des infections sévères ou en cas d'échec en réponse au traitement.
Les Staphylococcus aureus résistants à la méticilline (SARM)
Les Staphylococcus aureus résistants à la méticilline (SARM) possèdent souvent une co-résistance aux fluoroquinolones, dont la lévofloxacine. En conséquence, la lévofloxacine est déconseillée dans le traitement des infections à SARM connues ou suspectées à moins que les résultats bactériologiques n'aient confirmé la sensibilité de la bactérie à la lévofloxacine (et que les antibiotiques habituellement recommandés dans le traitement des infections à SARM soient jugés inappropriés).
Infections urinaires
La résistance de Escherichia coli aux fluoroquinolones - pathogène le plus fréquemment responsable des infections urinaires - varie au sein de l'Europe donc également en Suisse. Les prescripteurs doivent prendre en considération la prévalence locale de la résistance de E. coli aux fluoroquinolones.
Effets indésirables potentiellement irréversibles et invalidants.
Les fluoroquinolones, tel que le Tavanic, ont été associées à des effets indésirables invalidants et potentiellement irréversibles pouvant toucher isolément ou simultanément différents organes chez un même patient. Les effets indésirables des fluoroquinolones comprennent tendinite, rupture du tendon, arthralgie, myalgie, neuropathie périphérique, effets sur le système nerveux central (hallucinations, anxiété, dépression, insomnie, maux de tête et confusion). Ces réactions peuvent survenir dans les heures ou les semaines qui suivent la prise de Tavanic. Des patients de tout âge ou sans facteur de risque pré-existant ont développé ces effets indésirables. Le Tavanic doit être interrompu immédiatement dès les premiers signes ou symptômes d'un effet indésirable grave. De plus, éviter l'utilisation de fluoroquinolones, dont le Tavanic, chez les patients ayant déjà développés ces effets indésirables graves.
Infections à Clostridium difficile
L'apparition d'une diarrhée pendant ou après un traitement par Tavanic, surtout si elle est sévère, persistante et/ou sanglante, peut être symptomatique d'une infection par Clostridium difficile. Sa forme à évolution la plus grave est la colite pseudomembraneuse. Si une telle complication est suspectée, interrompre immédiatement le traitement avec Tavanic et instaurer un traitement antibiotique spécifique (par ex. métronidazole, vancomycine). La prescription d'antipéristaltiques est formellement contre-indiquée dans cette situation clinique.
Tendinite et rupture tendineuse
Des tendinites et ruptures tendineuses – principalement du tendon d'Achille – peuvent survenir sous traitement par fluoroquinolones, y compris Tavanic. Cet effet indésirable peut survenir de façon bilatérale dans les 48h suivant le début du traitement et jusqu'à plusieurs mois après l'arrêt du traitement. Le risque de tendinite ou de rupture tendineuse est accru chez les patients âgés de plus de 60 ans et en cas d'administration concomitante de corticostéroïdes. La dose journalière doit être adaptée en fonction de la clairance de la créatinine chez les patients âgés (voir «Posologie/Mode d'emploi»). L'utilisation concomitante de corticoïdes doit être évitée. Ces patients doivent donc faire l'objet d'une surveillance étroite après la prescription de Tavanic.
De plus, les patients greffés présentant un risque accru de tendinite, la vigilance est recommandée lors de l'utilisation de Tavanic.
Au premier signe de tendinite ou de rupture du tendon, il faut conseiller au patient de rester au repos et de contacter son professionnel de santé.
En cas de suspicion de tendinite, interrompre immédiatement le traitement par Tavanic et mettre en route un traitement approprié (par ex. immobilisation) du/des tendon/s atteint/s.
Les corticoïdes ne doivent pas être utilisés si des signes de tendinopathie apparaissent.
Anévrisme aortique et dissection aortique
Des études épidémiologiques ont mis en évidence, en particulier chez les personnes âgées, un risque accru de survenue d'anévrisme aortique et de dissection aortique suite à un traitement par des fluoroquinolones. Aussi les fluoroquinolones ne doivent-elles être utilisées qu'après une analyse attentive du rapport bénéfices-risques et prise en compte des alternatives thérapeutiques chez les patients ayant des antécédents familiaux d'anévrisme, chez qui un anévrisme ou une dissection aortique a déjà été diagnostiqué(e) ou qui présentent d'autres facteurs de risque ou de prédisposition à un anévrisme aortique et une dissection aortique (p.ex. syndrome de Marfan, syndrome d'Ehlers Danlos vasculaire, artérite de Takayasu, artérite à cellules géantes, maladie de Behçet, hypertension, athérosclérose connue). Les patients doivent être avertis de la nécessité de se rendre immédiatement aux urgences pour être examinés par un médecin en cas d'apparition soudaine de douleurs abdominales, thoraciques ou dorsales.
Système nerveux central:
Un risque accru d'effets indésirables sur le système nerveux central pouvant survenir dès la première prise, tels que convulsions, hypertension intracrânienne (y compris pseudotumeur cérébrale), tremblements, psychose toxique, a été observé chez des patients ayant été traités par des fluoroquinolones, y compris par Tavanic.
Les fluoroquinolones telles que la lévofloxacine peuvent déclencher des crises convulsives ou abaisser le seuil convulsif. En cas de convulsions, le traitement par Tavanic doit être interrompu. Tavanic est contre-indiqué chez les patients épileptiques.
Comme les autres quinolones, Tavanic ne doit être utilisé(e) qu'après évaluation soigneuse du rapport bénéfice/risque chez les patients courant un risque de crises épileptiques, comme ceux qui présentent des lésions SNC préexistantes, en cas de traitement simultané par fenbufène ou anti-inflammatoires non stéroïdiens du même type, de traitement simultané par des médicaments abaissant le seuil épileptogène (par ex. théophylline), car ces patients encourent des risques du fait d'effets secondaires possibles sur le système nerveux central.
Des réactions psychiatriques (nervosité, agitation, insomnie, angoisses, cauchemars, pensées paranoïdes, confusion, tremblements, hallucinations et dépressions) peuvent également apparaître dès la première prise de fluoroquinolones telles que la lévofloxacine. Dans de très rares cas, une aggravation de la dépression ou des réactions psychotiques a été observée, qui a conduit à des idées suicidaires ou à des comportements à risque tels que des tentatives de suicide (cf. rubrique «Effets indésirables»).
En cas de réactions de ce type, la lévofloxacine doit être arrêté et des mesures adaptées doivent être prises. La prudence est de mise en cas d'utilisation de lévofloxacine chez des patients psychotiques ou des patients ayant des antécédents de maladies psychiatriques.
Patients en insuffisance rénale
Du fait que la lévofloxacine est éliminée essentiellement par les reins, il faut adapter la dose de Tavanic chez les patients en insuffisance rénale (voir «Instructions spéciales pour le dosage»).
Prévention d'une photosensibilisation
Bien qu'une photosensibilisation sous lévofloxacine soit très rare, il est recommandé aux patients de ne pas s'exposer inutilement aux rayons du soleil ou aux UV artificiels (par ex. solarium), durant le traitement et au moins 48 heures après l'arrêt du traitement pour prévenir une telle photosensibilisation.
Exacerbation d'une myasthénie grave
Les fluoroquinolones, dont la lévofloxacine, ont une activité de blocage neuromusculaire et peuvent exacerber la faiblesse musculaire chez les patients atteints de myasthénie. Des effets indésirables graves, notamment des décès et le recours à une assistance respiratoire, rapportés depuis la mise sur le marché des fluoroquinolones ont été associés à leur utilisation chez des patients atteints de myasthénie. La lévofloxacine est déconseillée chez les patients ayant des antécédents connus de myasthénie (voir «Effets indésirables»).
Patients traités avec des antagonistes de la vitamine K:
Compte tenu de l'augmentation éventuelle des résultats de tests de coagulation (Temps de Quick/INR) et/ou des saignements chez des patients traités par fluoroquinolone dont la lévofloxacine, en association avec des traitements antivitamine K (par exemple la warfarine), les tests de coagulation doivent être contrôlés lorsque ces médicaments sont administrés de façon concomitante à la lévofloxacine (voir «Interactions»).
Surinfection
Comme avec d'autres antibiotiques, l'utilisation de lévofloxacine peut aboutir à la croissance rapide de micro-organismes résistants, surtout en cas d'utilisation prolongée. Une réévaluation des conditions de santé du patient est essentielle. Si une surinfection apparaît pendant la thérapie, des mesures appropriées devraient être prises.
Patients souffrant de carence en glucose-6-phosphate-déshydrogénase
Il faut être prudent chez les patients souffrant de carence en glucose-6-phosphate-déshydrogénase latente ou manifeste. Ces patients ont une tendance de réactions hémolytiques sous une thérapie anti-infectieuse à base de quinolones.
Durée de la perfusion
Il faut respecter la durée de perfusion recommandée d'au moins 30 min pour 250 mg de lévofloxacine et d'au moins 60 min pour 500 mg de lévofloxacine. On sait qu'avec l'ofloxacine, des tachycardies et des chutes transitoires de la tension artérielle peuvent survenir pendant la perfusion. Dans de rares cas, un collapsus circulatoire peut se produire suite à une forte chute de la tension artérielle. Il faut immédiatement interrompre la perfusion si une nette chute de la tension artérielle devait se produire pendant la perfusion de lévofloxacine (L-isomère de l'ofloxacine).
Prolongation de l'intervalle QT
Prolongation de l'intervalle QT et de très rares cas de torsades de pointes ont été signalés chez les patients prenant des fluoroquinolones, y compris la lévofloxacine. Des précautions doivent être prises lors de l'utilisation de fluoroquinolones, y compris la lévofloxacine, chez les patients ayant des facteurs de risque connus pour la prolongation de l'intervalle QT, comme par exemple:
- les personnes âgées;
- un déséquilibre électrolytique non corrigé (hypokaliémie, hypomagnésémie, hypocalcémie);
- un syndrome du QT long congénital;
- une cardiopathie (infarctus du myocarde, insuffisance cardiaque, fibrillation auriculaire, bradycardie, syncope);
- l'utilisation concomitante de médicaments qui sont connus pour prolonger l'intervalle QT (antiarythmiques de la classe IA et III, les antidépresseurs tricycliques, les macrolides, antipsychotiques). (Voir «Posologie/Mode d'emploi», paragraphe «Personnes âgées»; «Effets indésirables» et «Surdosage»).
- Les patients âgés et les femmes peuvent être plus sensibles aux traitements allongeant l'intervalle QTc. Par conséquent, la prudence est recommandée lors d'un traitement par fluoroquinolones, dont la lévofloxacine, dans ces populations.
Neuropathie périphérique
Une neuropathie périphérique sensorielle et sensorimotrice a été rapportée chez les patients recevant des fluoroquinones, dont la lévofloxacine, qui peut être rapide dans son apparition. Tavanic devrait être arrêté si des symptômes de type neuropathie apparaissent chez les patients. Ceci peut minimiser le risque possible de développer des conditions irréversibles (voir « Effets indésirables »). Les patients étant traités par Tavanic doivent être informés qu'ils doivent arrêter le traitement et consulter leur médecin en cas d'apparition de symptômes neuropathiques tels que douleurs, sensations de brûlure, fourmillements, engourdissements ou sensations de faiblesse. Le risque potentiel de survenue d'une lésion nerveuse irréversible peut ainsi être réduit.
Les fluoroquinolones doivent être évitées chez les patients ayant des antécédents de neuropathie périphérique.
Troubles de la vision
De très rares cas d'uvéites ont été décrits (voir «Effets indésirables») Si la vision est perturbée ou si tout autre effet visuel surgit, consulter immédiatement un spécialiste occulaire.
Troubles hépatobiliaires
Des cas de nécrose hépatique pouvant conduire à une insuffisance hépatique mortelle ont été rapportés avec la lévofloxacine, principalement chez des patients ayant des maladies sévères sous-jacentes, par exemple une septicémie. Les patients doivent être informés d'arrêter le traitement et de contacter leur médecin si des signes et des symptômes d'atteintes hépatiques apparaissent tels qu'une anorexie, un ictère, des urines foncées, un prurit ou des douleurs abdominales.
Troubles de la glycémie
Comme pour toutes les quinolones, des troubles glycémiques ont été rapportés, dont l'hyperglycémie et l'hypoglycémie, le plus souvent chez des patients diabétiques recevant un traitement concomitant avec un agent hypoglycémiant oral (par ex. le glibenclamide) ou avec de l'insuline et/ou chez les patients âgés. Des cas de coma hypoglycémique ont été rapportés. Chez les patients diabétiques, une surveillance étroite de la glycémie est recommandée (voir «Effets indésirables»).
Le traitement par Tavanic doit être interrompu immédiatement si un patient présente des troubles de la glycémie et doit être remplacé par un autre antibiotique non-fluoroquinolone .
Réactions d'hypersensibilité
La lévofloxacine peut provoquer des réactions d'hypersensibilité graves, potentiellement fatales (allant par exemple de l'angioœdème jusqu'au choc anaphylactique), occasionnellement dès la première prise. Les patients doivent arrêter immédiatement le traitement et contacter leur médecin ou un médecin urgentiste, qui prendra les mesures d'urgence appropriées.
Réactions bulleuses graves
Des cas de réactions cutanées bulleuses sévères telles que le syndrome de Stevens-Johnson ou la nécrolyse épidermique toxique ont été rapportées avec la lévofloxacine. Les patients doivent être informés de la nécessité de contacter immédiatement leur médecin avant de continuer le traitement si surviennent des réactions au niveau de la peau et/ou des muqueuses.
Interactions
Des études d'interactions ont examiné l'influence des substances suivantes: carbonate de calcium, digoxine, fenbufène, glibenclamide, ranitidine et warfarine. Aucun de ces médicaments n'a influencé la pharmacocinétique de la lévofloxacine.
Sels de fer, antiacides à base de magnésium ou d'aluminium
La résorption de la lévofloxacine est significativement diminuée lors de la prise concomitante de sels de fer ou d'antiacides contenant du magnésium ou de l'aluminium. Il est recommandé de prendre de tels produits contenant des cations bi- ou trivalents 2 heures avant ou après la prise de comprimés pelliculés Tavanic. Les sels de calcium ont un effet minimal sur l'absorption orale de lévofloxacine.
Antagonistes de la vitamine K/dérivés de la coumarine
Les paramètres de la coagulation doivent être contrôlés lors d'un traitement simultané par lévofloxacine et antagonistes de la vitamine K, car une élévation de l'action anticoagulante des dérivés de la coumarine s'accompagnant d'une augmentation de la fréquence des saignements et/ou d'un allongement des paramètres de la coagulation (TP, INR) est possible.
Les tests de coagulation devraient être contrôlés chez les patients traités avec des antagonistes de la vitamine K.
Sucralfate
La biodisponibilité de la lévofloxacine est significativement diminuée lors de la prise simultanée de comprimés pelliculés Tavanic et de sucralfate. Si un patient est traité à la fois par sucralfate et Tavanic, il doit prendre son sucralfate 2 heures après Tavanic.
Théophylline, fenbufène ou analgésiques non stéroïdiens du même type
Aucune interaction pharmacocinétique n'a été observée entre la lévofloxacine et la théophylline dans les études cliniques. Mais il y a des indices que l'administration simultanée de quinolones et de substances abaissant le seuil épileptogène (dont la théophylline), de fenbufène ou d'anti-inflammatoires non stéroïdiens du même type abaissent significativement le seuil épileptogène.
Probénécide et cimétidine
Il a été démontré dans des études de pharmacocinétique que le probénécide et la cimétidine ont un effet statistiquement significatif sur l'élimination de la lévofloxacine. La clairance rénale de la lévofloxacine a été diminuée de 24% par la cimétidine et de 34% par le probénécide, car ces deux substances peuvent inhiber la sécrétion tubulaire rénale de la lévofloxacine. Il est toutefois improbable que ces différences de cinétique puissent avoir une importance clinique. La prudence est néanmoins de rigueur lors de l'administration simultanée de lévofloxacine et de substances pouvant influencer la sécrétion tubulaire telles que le probénécide et la cimétidine, en particulier chez les patients présentant une insuffisance rénale.
Ciclosporine
La demi-vie d'élimination de la ciclosporine a été prolongée de 33% lors de l'administration simultanée de lévofloxacine. Une adaptation de la dose n'est pas nécessaire puisque la prolongation de la demi-vie n'a pas d'importance clinique.
Repas
Il n'y a aucune interaction cliniquement significative avec les aliments. Les comprimés pelliculés Tavanic peuvent donc se prendre indépendamment des repas (voir «Posologie/Mode d'emploi»).
Grossesse/Allaitement
Aucune étude systématique chez la femme enceinte n'a été entreprise.
L'expérimentation animale n'a fait ressortir aucun argument en faveur d'un effet tératogène, mais la possibilité d'une atteinte du cartilage de croissance n'est pas exclue. C'est pour cette raison que Tavanic ne doit être prescrit ni aux femmes enceintes ni aux mères nourricières, sauf en cas de nécessité claire.
Effet sur l’aptitude à la conduite et l’utilisation de machines
Certains effets indésirables comme vertiges, somnolence, perturbations visuelles peuvent altérer la capacité du patient à se concentrer ou à réagir et peuvent donc constituer un risque pour la conduite d'un véhicule ou l'utilisation de machines. Cet effet sera amplifié par l'ingestion concomitante d'alcool.
Effets indésirables
Les indications ci-dessous se basent sur les données d'études cliniques ayant porté sur plus de 8’352 patients, et celles de l'expérience post marketing.
Pour la classification de la fréquence des effets indésirables, les définitions suivantes ont été utilisées: «très fréquents» (>1/10); «fréquents» (>1/100 et <1/10); «occasionnels» (>1/1’000 et <1/100); «rares» (>1/10’000 et <1/1’000); «très rares» (<1/10’000).
Infections et infestations
Occasionnels: surinfections mycosiques ou par micro-organismes résistants.
Affections hématologiques et du système lymphatique
Occasionnels: éosinophilie, leucopénie.
Rares: neutropénie, thrombocytopénie.
Fréquence inconnue: pancytopénie, agranulocytose, anémie hémolytique.
Affection du système immunitaire
Des réactions d’hypersensibilité peuvent se manifester dès la première prise. Elles comprennent:
Rares: angiooedème.
Fréquence inconnue: chocs anaphylactiques, chocs anaphylactoïdes.
Des réactions anaphylactiques et anaphylactoïdes peuvent arriver parfois après la première prise.
Troubles du métabolisme et de la nutrition
Occasionnel: anorexie.
Rare: hypoglycémie et hyperglycémie surtout chez les diabétiques.
Cas isolés: coma hypoglycémique, hyperglycémie.
Affections psychiatriques
Fréquents: insomnie.
Occasionnels: anxiété, état de confusion.
Rares: désordres psychiatriques (avec par ex hallucination, paranoïa), dépression, agitation, rêves anormaux, cauchemars. Ces réactions peuvent apparaître après la première dose déjà. Si ces réactions se manifestent, il faut immédiatement interrompre le traitement.
Très rares: troubles psychotiques avec un comportement d’auto-mise en danger (y compris d’idées suicidaires ou de tentative de suicide), troubles de la mémoire, délirium.
Affections du système nerveux
Fréquents: céphalées, vertiges.
Occasionnels: somnolence, tremblement, dsygueusie.
Rares: paresthésie, convulsions.
Fréquence inconnue: neuropathie périphérique sensorielle ou sensomotrice, dyskinésie, troubles extrapyramidaux, agueusie, parosmie, y compris anosmie, syncope, augmentation de la pression intracrânienne.
Des symptômes d’autres troubles de la coordination musculaire sont connus pour les autres fluoroquinolones.
Affections oculaires
Rares: troubles visuels tels que vision floue.
Très rares: uvéite.
Affections de l’oreille et du labyrinthe
Occasionnels: vertiges.
Rares: acouphènes
Fréquence inconnue: perturbations de l'audition.
Affections cardiaques
Rares: tachycardie.
De rares cas de torsade de pointes, de fibrillation auriculaire et de syncope ont été rapportés après administration de fluoroquinolones, incluant la lévofloxacine. Une attention particulière doit être apportée aux patients avec des facteurs de risques indiqués dans le chapitre «Mises en garde et précautions».
Fréquence inconnue: prolongement de l'intervalle QT, arythmie ventriculaire, tachycardie ventriculaire qui peut entrainer l'arrêt cardiaque. La fréquence de ces effets indésirables ne peut être estimée, car ils proviennent d'annonces spontanées et non pas d'observations durant les essais cliniques.
Affections vasculaires
Occasionnels (pour solution pour perfusion seulement): phlébite.
Rares: hypotension. Si elle est prononcée durant la perfusion, la perfusion de Tavanic doit être interrompue.
Très rares: une vascularite allergique est connue des autres fluoroquinolones.
Affections respiratoires, thoraciques et médiastinales
Occasionnels: dyspnée.
Fréquence inconnue: bronchospasme, pneumonie allergique.
Affections gastro-intestinales
Fréquents: nausée, vomissement, diarrhée.
Occasionnels: douleurs abdominales, dyspepsie.
Fréquence inconnue: diarrhée sanglante, pouvant dans de très rares cas refléter une entérocolite, colite pseudomembraneuse y compris (voir «Mises en garde et précautions»).
Cas isolés de pancréatite.
Affections hépatobiliaires
Fréquents: augmentation (passagère) des enzymes hépatiques (ALT, AST par ex.).
Occasionnels: augmentation de la concentration sérique de bilirubine.
Rares: réactions hépatiques telles qu'hépatite, pouvant aller dans des cas isolés jusqu’à une défaillance hépatique mettant en jeu le pronostic vital.
Très rares: attaques de porphyrie chez les patients atteints de porphyrie.
Fréquence inconnue: lésions hépatiques sévères, y compris des cas fatals d’insuffisance hépatique aigüe ont été rapportés avec la lévofloxacine, principalement chez des patients présentant des maladies sous-jacentes graves (par ex. septicémie); hépatite.
Affections de la peau et du tissu sous-cutané
Occasionnels: rash, prurit, urticaire.
Rares: érythème pigmenté fixe.
Cas isolés: érythrodermie bulleuse avec épidermolyse, syndrome de Stevens-Johnson, érythème polymorphe, réaction de photosensibilité, vasculite leucocytoclastique, stomatite, nécrolyse épidermique toxique (syndrome de Lyell).
Des réactions muco-cutanées peuvent arriver parfois après la première prise.
Affections musculo-squelettiques et du tissu conjoncitf
Occasionnels: arthralgie, myalgie.
Rares: problèmes tendineux dont tendinite (surtout tendon d'Achille, voir «Mises en garde et précautions») pouvant aller jusqu'à la rupture tendineuse. Comme avec les autres fluoroquinolones, cette dernière peut survenir dans les 48 heures suivant la mise en route du traitement et être bilatérale. Faiblesse musculaire (prudence chez les patients souffrant de myasthénie grave, voir «Mises en garde et précautions», Exacerbation d’une myasthénie grave).
Très rare: rupture de tendon (par ex. du tendon d’Achille).
Cas isolé: rhabdomyolyse, rupture de ligament, rupture musculaire, arthrite.
Affections du rein et des voies urinaires
Occasionnels: augmentation de la concentration sérique de créatinine.
Rares: insuffisance rénale aiguë (sur néphrite interstitielle).
Troubles généraux et anomalies au site d’administration
Fréquents (pour solution pour perfusion seulement): douleur et érythème au site d'injection.
Occasionnels: asthénie.
Rares: pyrexie.
Investigations
Chez des patients traités simultanément par lévofloxacine et antagonistes de la vitamine K, des cas isolés de saignements et/ou d’allongements des paramètres de la coagulation (TP, INR) ont été rapportés, lesquels peuvent occasionnellement être sévères.
De très rares cas d' effets indésirables graves, persistants (durant plusieurs mois ou années), invalidants et potentiellement irréversibles, affectant des systèmes d'organes sensoriels divers, parfois multiples (notamment des effets de type tendinite, rupture de tendon, arthralgie, douleur des extrémités, troubles de la marche, neuropathies associées à des paresthésies, dépression, fatigue, troubles de la mémoire, troubles du sommeil et troubles de l'audition, de la vue, du goût et de l'odorat), ont été rapportés en association avec l'utilisation de quinolones et de fluoroquinolones, parfois indépendamment des facteurs de risque préexistants (voir rubrique «Mises en garde et précautions»).
L'annonce d'effets secondaires présumés après l'autorisation est d'une grande importance. Elle permet un suivi continu du rapport bénéfice-risque du médicament. Les professionnels de santé sont tenus de déclarer toute suspicion d'effet secondaire nouveau ou grave via le portail d'annonce en ligne ElViS (Electronic Vigilance System). Vous trouverez des informations à ce sujet sur www.swissmedic.ch.
Surdosage
Signes et symptômes
Selon les études de toxicité chez l'animal, les signes les plus importants d'une overdose aigüe à la lévofloxacine sont des troubles liés au système nerveux central tels que: confusion, vertiges, altération de la conscience et crises convulsives. Des états de confusion, des convulsions, des hallucinations et des tremblements ont été observés dans la pratique après la mise sur le marché.
Des réactions gastro-intestinales telles que des nausées et des érosions des muqueuses ont été observées.
Dans des études de pharmacologie clinique réalisées avec une dose supra thérapeutique, une augmentation de l'intervalle QT a été également observée.
Traitement
En cas d'overdose, le patient doit être attentivement observé (incluant un monitoring ECG) et un traitement symptomatique doit être mis en œuvre.
En cas d'overdose orale importante, un lavage gastrique doit également être considéré et des antiacides peuvent être utilisés pour protéger la muqueuse gastrique.
L'hémodialyse, y compris la dialyse péritonéale et la CADP, ne sont pas efficaces pour enlever la lévofloxacine du corps. Aucun antidote spécifique n'existe.
Propriétés/Effets
Code ATC
J01MA12
Mécanisme d'action
La lévofloxacine est une fluoroquinolone qui agit donc en inhibant le complexe bactérien de la gyrase ADN-ADN et de la topo-isomérase IV. Il s'agit du S(-)-énantiomère du racémate ofloxacine.
La lévofloxacine est bactéricide in vitro. Son spectre antibactérien englobe les germes Gram positifs et Gram négatifs, tels que staphylocoques, streptocoques, pneumocoques y compris, entérobactéries, Haemophilus influenzae, bactéries Gram négatives non fermentatives et micro-organismes atypiques.
La sensibilité à la lévofloxacine des micro-organismes testés se répartit dans les catégories suivantes: sensible, intermédiaire et résistant.
Test de sensibilité:
Les concentrations minimales inhibitrices (CMI) recommandées par l'EUCAST (European Committee on Antimicrobial Susceptibility Testing at http://www.eucast.org/) pour lévofloxacine, permettant de distinguer les souches sensibles des souches intermédiaires et ces dernières des souches résistantes, sont présentées dans le tableau ci-dessous (mg/l).
Valeurs limites CMI cliniques selon EUCAST pour lévofloxacine (mg/l) (version 2.0, 2012.01.01)
Pathogène | Sensible | Résistant |
Enterobacteriacae | ≤1 mg/l | >2 mg/l |
Pseudomonas spp. | ≤1 mg/l | >2 mg/l |
Acinetobacter spp. | ≤1 mg/l | >2 mg/l |
Staphylococcus spp. | ≤1 mg/l | >2 mg/l |
S. pneumoniae1 | ≤2 mg/l | >2 mg/l |
Streptococcus A, B, C, G | ≤1 mg/l | >2 mg/l |
H. influenzae2, 3 | ≤1 mg/l | >1 mg/l |
M. catarrhalis3 | ≤1 mg/l | >1 mg/l |
Valeurs limites non attribuables à une espèce4 | ≤1 mg/l | >2 mg/l |
1 Les valeurs limites pour lévofloxacine correspondent aux fortes doses.
2 Une résistance «Low-level» aux fluoroquinolones (CMI de la ciprofloxacine de 0,125-0,5 mg/l) peut apparaître, mais il n'y a pas de preuve que cette résistance ait une importance clinique dans les infections respiratoires dues à H. influenzae.
3 Les souches avec une CMI supérieure à la valeur limite «S» sont très rares ou n'ont pas encore été signalées. Les tests d'identification et de sensibilité antimicrobienne de ces isolats doivent être répétés et si le résultat est confirmé, l'isolat doit être envoyé à un laboratoire de référence. Ils doivent être considérés comme résistants jusqu'à la confirmation de la réponse clinique pour les isolats identifiés avec une CMI supérieure à l'actuelle concentration critique «R».
4 Les concentrations critiques correspondent à des doses orale ou intraveineuse de 500 mg × 1 à 500 mg × 2.
La prévalence de la résistance peut varier en fonction de la géographie et du temps pour certaines espèces. Il est utile de disposer d'informations sur la prévalence de la résistance locale, surtout pour le traitement d'infections sévères. Si nécessaire, il est souhaitable d'obtenir l'avis d'un expert principalement lorsque l'intérêt du médicament dans certaines infections peut être mis en cause du fait du niveau de la prévalence de la résistance locale.
En cas d'utilisation empirique et en l'absence de données sur les sensibilités microbiologiques, il existe un risque d'échec thérapeutique pour les micro-organismes mentionnés dans la colonne «Espèces pour lesquelles la résistance acquise peut être problématique» dans le tableau ci-dessous. Une évaluation du bénéfice/risque doit être faite.
S. aureus résistants à la méthicilline sont très probablement co-résistants aux fluoroquinolones, dont la lévofloxacine.
Données de résistance aux nouvelles fluoroquinolones concernant la souche S. aureus résistants à la méthicilline en Suisse en 2011 (données provenant du réseau ANRESIS: www.anresis.ch):
Région de Suisse | Nombre d'échantillons | Nombre d'isolats (n) | Résistants (%) | Intermédiaire (%) | Sensibles (%) |
Ouest | 1377 | 504 | 82.7 | 2.8 | 14.5 |
Est | 1126 | 250 | 54 | 3.2 | 42.8 |
Centre | 788 | 215 | 45.6 | 7 | 47.4 |
Le tableau ci-dessous présente le spectre antibactérien de la lévofloxacine (la sensibilité à la lévofloxacine peut varier).
Espèces normalement sensibles: | Espèces pour lesquelles la résistance acquise peut être problématique: | Espèces naturellement résistantes: |
Bactéries aérobies Gram-positives: | Bactéries aérobies Gram-positives: | Bactéries aérobies Gram-positives: |
Bacillus anthracis Staphylococcus aureus methicillin-susceptible Staphylococcus saprophyticus Streptococci, group C and G Streptococcus agalactiae Streptococcus pneumoniae Streptococcus pyogenes | Enterococcus faecalis Staphylococcus aureus methicillin-resistant Coagulase negative Staphylococcus spp | Enterococcus faecium |
Bactéries aérobies Gram-négatives: | Bactéries aérobies Gram-négatives: | |
Eikenella corrodens Haemophilus influenzae Haemophilus para-influenzae Klebsiella oxytoca Moraxella catarrhalis Pasteurella multocida Proteus vulgaris Providencia rettgeri | Acinetobacter baumannii Citrobacter freundii Enterobacter aerogenes Enterobacter cloacae Escherichia coli Klebsiella pneumoniae Morganella morganii Proteus mirabilis Providencia stuartii Pseudomonas aeruginosa Serratia marcescens | |
Bactéries Anaerobies | Bactéries Anaerobies | |
Peptostreptococcus | Bacteroides fragilis | |
Autres | ||
Chlamydophila pneumoniae Chlamydophila psittaci Chlamydia trachomatis Legionella pneumophila Mycoplasma pneumoniae Mycoplasma hominis Ureaplasma urealyticum |
Résistance/résistance croisée
L'apparition d'une résistance à la lévofloxacine in vitro est rare (10-9 - 10-10).
Des informations concernant les résistances en europe sont publiées sur le site de l'EUCAST (European Commitee on Antimicrobial Susceptibility Testing) www.eucast.org.
La résistance à la lévofloxacine s'acquiert par étapes successives par mutations des sites cibles des deux types de topoisomérases de type II, l'ADN gyrase et la topoisomérase IV. D'autres mécanismes de résistance tels que des mécanismes d'imperméabilité membranaire (fréquents chez Pseudomonas aeruginosa) et des mécanismes d'efflux peuvent également affecter la sensibilité à la lévofloxacine.
In vitro il y a une résistance croisée entre la lévofloxacine et les autres fluoroquinolones.
Du fait de son mécanisme d'action, il n'y a en général pas de résistance croisée entre la lévofloxacine et les antibiotiques des autres groupes.
Pharmacodynamique
Voir Mecanisme d'action.
Efficacité clinique:
Les germes suivants ont été traités efficacement lors des études cliniques:
Germes aérobies Gram positif: Enterococcus faecalis, Staphylococcus aureus, Streptococcus pneumoniae, Streptococcus pyogenes.
Germes aérobies Gram négatif: Enterobacter cloacae, Escherichia coli, Haemophilus influenzae, Haemophilus parainfluenzae, Klebsiella pneumoniae, Moraxella catarrhalis, Proteus mirabilis, Pseudomonas aeruginosa, Serratia marcescens, Citrobacter freundii, Morganella morganii.
Autres: Chlamydia pneumoniae, Mycoplasma pneumoniae.
Pharmacocinétique
Absorption
La lévofloxacine administrée par voie orale est résorbée rapidement et en quasi totalité, et sa biodisponibilité absolue est de pratiquement 100%. Les pics de concentration plasmatique sont atteints après 1 heure. La pharmacocinétique de la lévofloxacine est linéaire entre 50 et 600 mg.
Distribution
Plasma: env. 30-40% de la lévofloxacine sont liés aux protéines plasmatiques. L'administration répétée de 500 mg une fois par jour a montré une accumulation négligeable. Il y a une accumulation minime, mais prévisible, de lévofloxacine après des doses de 500 mg deux fois par jour. L'état d'équilibre (steady-state) est atteint après 3 jours.
Pénétration dans les tissus et liquides organiques
La lévofloxacine pénètre rapidement dans les tissus et liquides organiques.
Tissu/liquide | Pénétration (tissu:sérum) |
Exsudat des vésicules cutanées | 1.0 |
Tissu pulmonaire | 2.0-5.0 |
Tissu bronchique | 0.9-1.8 |
ELF (epithelial lining fluid) | 0.8-3.0 |
Liquide céphalo-rachidien | 0.16 |
Métabolisme
La lévofloxacine n'est métabolisée que dans une très faible mesure. Ses métabolites, la déméthyl-lévofloxacine et le N-oxyde de lévofloxacine, sont <5% de la dose éliminée dans l'urine. La lévofloxacine est stéréochimiquement stable et ne subit aucune inversion chirale.
Élimination
Après administration orale et intraveineuse, la lévofloxacine est éliminée relativement lentement (t½: 6-8 h). Son excrétion est essentiellement rénale (>85% de la dose administrée).
Du fait qu'il n'y a pratiquement aucune différence pharmacocinétique entre l'administration orale et intraveineuse de lévofloxacine, ces deux formes sont interchangeables.
Cinétique pour certains groupes de patients
Troubles de la fonction rénale
L'insuffisance rénale influence la pharmacocinétique de la lévofloxacine; l'élimination rénale et la clairance sont abaissées, et la demi-vie d'élimination s'en trouve donc prolongée. Il s'agit dès lors d'adapter la dose au degré de l'insuffisance rénale (voir «Instructions spéciales pour le dosage»).
Patients âgés
Il n'y a aucune différence significative de la cinétique de la lévofloxacine entre les sujets jeunes et âgés, sauf si ces derniers ont une clairance de la créatinine abaissée.
Données précliniques
Carcinogénicité et Mutagénicité
La lévofloxacine n'entraîne pas de mutations génétiques dans les cellules bactériennes et dans les cellules de mammifères, mais induit toutefois in vitro, sans activation métabolique au niveau des cellules pulmonaires de hamsters de Chine, des aberrations chromosomiques à des concentrations de 100 μg/ml ou supérieures. Les analyses in vivo n'ont pas mis en évidence de signes de génotoxicité potentielle.
Une étude menée sur le rat pendant une durée de 2 ans n'a pas mis en évidence de potentiel carcinogène.
Toxicité sur la reproduction
La lévofloxacine n'a eu aucune influence sur la fertilité ou la capacité de reproductionde la rate. Chez la rate et la lapine, la lévofloxacine n'a fait preuve d'aucune tératogénicité.
Toxicité articulaire
Comme d'autres fluoroquinolones, la lévofloxacine entraîne chez le rat et le chien, des effets sur les cartilages (formation de vésicules et de creux). Ces manifestations sont plus marquées chez le jeune animal.
Phototoxicité
Les études menées sur la souris montrent que la lévofloxacine exerce un effet phototoxique à très hautes doses après administration orale ou intraveineuse.
Remarques particulières
Incompatibilités
La solution pour perfusion Tavanic ne doit pas être mélangée à des solutions héparinisées ou alcalines (par ex. bicarbonate de sodium).
Tavanic i.v. ne doit être mélangé qu'avec les médicaments mentionnés sous la rubrique «Remarques concernant la manipulation».
Influence sur les méthodes de diagnostic
La lévofloxacine peut inhiber la multiplication de Mycobacterium tuberculosis, et donc donner des résultats faux-négatifs dans le diagnostic bactériologique de la tuberculose.
Interférences avec des tests de laboratoire et diagnostiques
Chez les patients traités par la lévofloxacine, la détermination des opiacés dans l'urine peut donner de faux résultats positifs. Il peut être nécessaire de confirmer un dépistage positif des opiacés par des méthodes plus spécifiques.
Stabilité
Le médicament ne doit pas être utilisé au-delàde la date figurant après la mention «EXP» sur le récipient.
Remarques concernant la manipulation
Tavanic ne contenant pas d'agents conservateurs, pour des raisons microbiologiques, la solution pour perfusion doit être utilisée immédiatement après sa préparation, à savoir dans les 3 heures suivant la perforation du flacon pour perfusion.
Il n'est pas nécessaire de la protéger de la lumière pendant la perfusion.
Tavanic i.v. est compatible avec les solutions pour perfusion suivantes: NaCl 0.9%, dextrose 5%, dextrose 2.5% dans Ringer, mélanges pour alimentation parentérale (acides aminés, hydrates de carbone, électrolytes).
Remarques particulières concernant le stockage
Maintenir hors de portée des enfants.
Conserver Tavanic i.v. à l'abri de la lumière (Tavanic i.v. doit rester dans son emballage d'origine jusqu'à son utilisation).
Conserver les comprimés pelliculés et la solution pour perfusion à température ambiante (15-25°C).
Numéro d’autorisation
54365, 54366 (Swissmedic)
Titulaire de l’autorisation
sanofi-aventis (suisse) sa, 1214 Vernier/GE
Mise à jour de l’information
Juin 2020
Reviews (0)

Free consultation with an experienced pharmacist
Describe the symptoms or the right drug - we will help you choose its dosage or analogue, place an order with home delivery or just consult.
We are 14 pharmacists and 0 bots. We will always be in touch with you and will be able to communicate at any time.