Tambocor Injektionslösung 150mg/15ml 5 Ampullen 15ml buy online
Tambocor Inj Lös 150 mg/15ml 5 Amp 15 ml
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118.77 CHF
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- Availability: Not available
- Brand: MYLAN PHARMA GMBH
- Product Code: 1036655
- ATC-code C01BC04
- EAN 7680457100176
Ingredients:
Flecainid, Essigsäure, konzentrierte (Eisessig), Flecainid acetat 150 mg , Natrium acetat-3-Wasser.

Description
AMZV
Zusammensetzung
Wirkstoff: Flecainidacetat.
Hilfsstoffe:
Tabletten: Excip. pro compr.
Injektionslösung: Natriumacetat, Eisessig, Wasser für Injektionszwecke.
Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit
Tabletten und Injektionslösung
100 mg pro Tablette; 150 mg pro Ampulle zu 15 ml.
Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten
Tambocor Tabletten
Bei Patienten ohne bestehende Herzkrankheiten (z.B. infolge Herzinfarkt, Linksherzinsuffizienz), ist die Anwendung von Tambocor in den folgenden Indikationen angezeigt:
Supraventrikuläre Herzrhythmusstörungen
- Aufrechterhaltung des Sinusrhythmus nach Konversion eines akuten Schubes von (symptomatischem) paroxysmalem Vorhofflimmern,
- Gegen herkömmliche Therapien resistente symptomatische supraventrikuläre Rhythmusstörungen: reziproke AV-Knoten-Tachykardie; Wolff-Parkinson-White-Syndrom und ähnliche Präexzitationssyndrome aufgrund akzessorischer Leitungsbahnen mit anterograder und retrograder Reizleitung.
Ventrikuläre Herzrhythmusstörungen
- Symptomatische, invalidisierende und bedrohende ventrikuläre Tachykardien,
- Extrasystolen, die gegenüber anderen Antiarrhythmika resistent sind.
Tambocor Injektionslösung
Eine Tambocor-Injektion ist indiziert, wenn eine rasche Kontrolle oder kurzfristige Prophylaxe der folgenden Arrhythmien klinisch vorrangig ist:
Supraventrikuläre Arrhythmien
- Akute Schübe paroxysmalen Vorhofflimmerns,
- Reziproke AV-Knoten-Tachykardien; Wolff-Parkinson-White-Syndrom und ähnliche Präexzitationssyndrome aufgrund akzessorischer Leitungsbahnen und anterograder und retrograder Reizleitung.
Ventrikuläre Arrhythmien
- Ventrikuläre Tachykardien, ventrikuläre Extrasystolen.
Dosierung/Anwendung
Zu Therapiebeginn und nach jeder Dosiserhöhung ist nach Erreichen des Steady-state (4-5 Tage) ein Belastungstest mit EKG-Überwachung durchzuführen, um eine belastungsinduzierte arrhythmogene Wirkung auszuschliessen. Die Dosierung sollte möglichst mit Plasmakonzentrationsmessungen überwacht werden. Der Plasmaspiegel sollte 1000 ng/ml nicht übersteigen.
Bei schweren ventrikulären Arrhythmien (z.B. «sustained ventricular tachycardia») wird empfohlen, die Behandlung im Krankenhaus, gegebenenfalls auf der Intensivstation (24-Stunden-EKG, programmierte Stimulation), zu beginnen.
Plasmaspiegel
Aufgrund der Unterdrückung vorzeitiger ventrikulärer Komplexe, zeigt es sich, dass Plasmaspiegel von 200–1000 ng/ml ausreichend sind, um den maximalen therapeutischen Effekt zu erzielen. Bei Plasmaspiegeln oberhalb von 700–1000 ng/ml besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für unerwünschte Wirkungen.
Tambocor-Tabletten
Für Erwachsene
Supraventrikuläre Rhythmusstörungen
Initialdosis und Erhaltungsdosis: 2× ½ Tablette täglich (2× 50 mg täglich).
Maximale Tagesdosis: 2× 1½ Tabletten täglich (2× 150 mg täglich).
Ventrikuläre Rhythmusstörungen
Initialdosis: 2× 1 Tablette täglich (2× 100 mg täglich).
Erhaltungsdosis: 2× 1 bis 1½ Tabletten täglich (2× 100-150 mg täglich).
Maximale Tagesdosis: 2× 2 Tabletten täglich (2× 200 mg täglich).
Die maximale Tagesdosis ist nur für Patienten mit hohem Körpergewicht bestimmt. Nach 3-5 Tagen empfiehlt es sich, die Dosierung schrittweise an die niedrigste Dosierung anzupassen, die eine Kontrolle der Arrhythmie gewährleistet. Bei Langzeitbehandlung kann sich die Dosis möglicherweise noch weiter senken lassen.
Bei folgenden Patienten sollte die Behandlung mit Tambocor Tabletten unter direkter Überwachung im Krankenhaus oder durch einen Spezialisten erfolgen:
- reziproke AV-Knoten-Tachykardie; Wolff-Parkinson-White-Syndrom und ähnliche Präexzitationssyndrome aufgrund akzessorischer Leitungsbahnen,
- symptomatisches paroxysmales Vorhofflimmern.
Die Behandlung von Patienten mit ventrikulären Herzrhythmusstörungen sollte unter stationären Bedingungen eingestellt werden.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Ältere Patienten
Bei älteren Patienten kann die Plasmaclearance von Flecainidacetat verzögert sein. Dies sollte bei Dosisanpassungen in Betracht gezogen werden.
Bei Patienten mit einem Körpergewicht von über 60 kg: 1 Tablette 2× täglich (2× 100 mg). Bei Patienten mit einem Körpergewicht von unter 60 kg: Anfangsdosis: ½ Tablette 2-3× täglich (2-3× 50 mg). Da der Steady-state erst nach ca. 10 Tagen erreicht wird, sollen Dosisanpassungen erst nach diesem Zeitpunkt vorgenommen werden.
Eingeschränkte Nierenfunktion
Bei hochgradiger Niereninsuffizienz (Creatinin-Clearance unter ≤35 ml/min/1,73 m²) kann die Plasmaeliminationshalbwertszeit bis zu 5 Tagen betragen.
Empfohlene Initialdosis: ½ Tablette 2× täglich (2× 50 mg) oder 1 Tablette täglich (100 mg).
Die Dosisänderung sollte frühestens nach 7 Tagen erfolgen. Eine vorherige Bestimmung des Plasmaspiegels ist empfehlenswert und sollte bis zur Stabilisierung des Plasmaspiegels wöchentlich monitoriert werden.
Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
Da die Flecainidelimination bei Patienten mit stark eingeschränkter Leberfunktion vermindert sein kann, sollte Flecainid bei diesen Patienten nicht angewendet werden, ausser der erwartete Nutzen überwiegt die Risiken. Die Überwachung der Plasmaspiegel wird empfohlen.
Kinder
Bei Kindern unter 12 Jahren wird von einer Behandlung mit Tambocor abgeraten, da die Anwendung in dieser Altersgruppe nicht ausreichend geprüft ist.
Tambocor Injektionslösung
Erwachsene
Bolusinjektion: Im Notfall oder um einen besonders raschen Wirkungseintritt zu erzielen, kann Tambocor unter EKG-Monitoring als langsame Bolus-Injektion von 2 mg/kg über einen Zeitraum von mindestens 10 Minuten gegeben werden. Als Alternative kann die Dosis auch in Dextrose 5%-Lösung als Kurzinfusion gegeben werden. Die maximal zulässige Bolus-Dosis beträgt 150 mg. Wiederholte EKG-Kontrollen sollten bei allen Patienten durchgeführt werden, die eine Bolusinjektion erhalten. Wenn die Arrhythmie unter Kontrolle gebracht ist, soll die Injektion abgebrochen werden.
Bei Patienten mit persistierender ventrikulärer Tachykardie sollte Tambocor noch langsamer und unter sorgfältiger Überwachung des EKGs verabreicht werden.
Ähnliche Vorsicht ist bei Patienten mit anamnestisch bekannter Herzinsuffizienz angebracht und bei solchen, bei denen die Herzinsuffizienz während der Infusion dekompensiert. Bei solchen Patienten empfiehlt es sich, die Initialdosis über einen Zeitraum von 30 Minuten zu injizieren.
Intravenöse Infusion: Wenn eine längere parenterale Behandlung erforderlich ist, soll mit einer langsamen Bolusinjektion begonnen werden (2 mg/kg über 30 Minuten). Die Behandlung kann als Infusion folgendermassen fortgesetzt werden:
1. Stunde: 1.5 mg/kg/Stunde (0.025 mg/kg/min).
2. und folgende Stunden: 0.1-0.25 mg/kg/Stunde.
Die Gesamtdauer der Infusion sollte 24 Stunden nicht überschreiten. Vor allem mit höheren Dosen ist eine Kontrolle der Plasmakonzentration angezeigt. Die maximale kumulierte Dosis soll in den ersten 24 Stunden 600 mg nicht überschreiten. Die Umstellung auf die orale Darreichungsform sollte möglichst rasch erfolgen.
Es wird empfohlen, dass die intravenöse Behandlung mit Tambocor im Krankenhaus begonnen wird.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Ältere Patienten
Bei älteren Patienten kann die Flecainidelimination reduziert sein. Dies sollte bei Dosisanpassungen in Betracht gezogen werden.
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
Bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion (Creatinin-Clearance unter ≤35 ml/min/1.73 m²) sollte Flecainid mit Vorsicht angewendet werden. Die oben erwähnten Dosen müssen halbiert werden. Therapeutisches Arzneimittelmonitoring wird empfohlen.
Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
Da die Flecainidelimination bei Patienten mit stark eingeschränkter Leberfunktion vermindert sein kann, sollte Flecainid bei diesen Patienten nicht angewendet werden, ausser der erwartete Nutzen überwiegt die Risiken. Die Überwachung der Plasmaspiegel wird empfohlen.
Kinder
Bei Kindern unter 12 Jahren wird von einer Behandlung mit Tambocor abgeraten, da die Anwendung in dieser Altersgruppe nicht ausreichend geprüft ist.
Kontraindikationen
In den folgenden Fällen ist Tambocor kontraindiziert:
- Patienten mit Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe gemäss Zusammensetzung,
- Besteht keine Reanimationsmöglichkeit, dürfen Patienten mit: Sinusknotendysfunktion, atrialen Reizleitungsstörungen, AV-Block 2. und 3. Grades, vollständiger Schenkelblock Tambocor nicht erhalten,
- Patienten mit Abnahme der linksventrikulären Funktion, asymptomatischen Rhythmusstörungen oder einem Herzinfarkt, auch in der Anamnese, dürfen nicht mit Tambocor behandelt werden. Dasselbe gilt für Patienten mit Post-Infarkt-Status von weniger als 3 Monaten,
- Kardiogener Schock,
- Patienten mit permanentem Vorhofflimmern, die nicht zur Kardioversion vorgesehen sind,
- Patienten mit hämodynamisch wirksamem Herzklappenfehler,
- Patienten mit bekanntem Brugada Syndrom.
Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen
In einer grossangelegten plazebokontrollierten klinischen Studie (CAST-Studie) trat bei Patienten nach Herzinfarkt mit asymptomatischen ventrikulären Arrhythmien, die oral Flecainid erhalten hatten, eine 2.2-fach höhere Häufigkeit von Mortalität und reversiblem Herzstillstand auf.
Im Vergleich zu Plazebo wurde auch eine höhere Mortalitätshäufigkeit in der Flecainidgruppe bei Patienten sichtbar, die mehrere Herzinfarkte erlitten hatten. Weitere plazebokontrollierte Studien mit Flecainid zur Suche nach einem möglicherweise erhöhten Mortalitätsrisiko auch für andere Patientengruppen wurden nicht durchgeführt.
Bei Patienten mit asymptomatischen ventrikulären Herzrhythmusstörungen und koronarer Herzkrankheit ist eine antiarrhythmische Therapie mit Tambocor aufgrund der heutigen Kenntnisse nicht angezeigt.
Vor der Flecainidbehandlung sollte eine schwere Bradykardie oder eine ausgeprägte Hypotonie medikamentös beseitigt werden.
Störungen des Elektrolythaushaltes sind vor der Anwendung von Tambocor zu korrigieren (s. «Interaktionen»).
Ein Brugada-Syndrom kann durch die Behandlung mit Flecainid demaskiert werden. Im Falle von EKG-Veränderungen während der Behandlung mit Flecainid, die auf ein Brugada-Syndrom hindeuten könnten, sollte ein Absetzen der Behandlung in Erwägung gezogen werden.
Zur Flecianidbehandlung bei eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion siehe Kapitel «Dosierung/Anwendung».
Es hat sich gezeigt, dass Tambocor die endokardiale Schrittmacherschwelle erhöht, d.h. es vermindert die endokardiale Schrittmacherempfindlichkeit. Dieser Effekt ist reversibel und unmittelbar nach der Schrittmacherimplantation deutlicher als später. Bei den meisten Patienten zeigt sich diese Wirkung im EKG als Verbreiterung des QRS-Komplexes von 8-25% und Verlängerung des QTc-Intervalls und folglich in einer nur geringfügigen Beeinflussung des JT-Intervalls. Deswegen sollte Tambocor bei Patienten mit ständig implantiertem Schrittmacher oder temporären Schrittmacherelektroden mit Vorsicht angewendet werden.
Patienten mit erhöhten Schwellenwerten oder nicht programmierbaren Schrittmachern ist Tambocor nicht zu geben, es sei denn, Reanimationsmöglichkeiten seien verfügbar.
Im Allgemeinen reicht es für die Regulierung aus, Pulsbreite oder Spannung zu verdoppeln. Bei der Verwendung von Tambocor kann es jedoch schwierig sein, ventrikuläre Schwellen von weniger als 1 V bei der Initialimplantation zu erzielen.
Bei manchen Patienten erwies sich die Defibrillation als schwierig. In der Mehrzahl der angeführten Fälle lagen anamnestische Herzkrankheiten mit einer Myokardvergrösserung, Myokardinfarkt, arteriosklerotische Herzkrankheit und Herzinsuffizienz vor.
Bei Patienten mit einer Prädisposition zu Herzinsuffizienz kann sich der leicht negativ inotrope Effekt von Flecainid auswirken.
Wie andere Antiarrhythmika kann auch Flecainid proarrhythmische Wirkungen zeigen, d.h. Schweregrad oder Frequenz einer bestehenden Arrhythmie können zunehmen (s. «Unerwünschte Wirkungen»).
Flecainid sollte bei Patienten mit struktureller Herzerkrankung oder gestörter linksventrikulärer Funktion nicht angewendet werden (s. «Unerwünschte Wirkungen»).
Flecainid sollte bei Patienten mit akutem Vorhofflimmern nach Herzoperation mit Vorsicht angewendet werden.
Flecainid verfügt über eine enge therapeutische Breite. Daher ist bei der Umstellung auf eine andere Formulierung und/oder ein anderes Präparat mit gleichem Wirkstoff Vorsicht geboten und engmaschiges Monitoring notwendig.
Interaktionen
Klasse I-Antiarrhythmika: Von der Kombination von Flecainid mit anderen Klasse I-Antiarrhythmika wird abgeraten.
Klasse II-Antiarrhythmika: Kombination mit Betablockern und negativ-inotrop wirksamen Substanzen: Mit diesen Kombinationen ist eine additive negativ-inotrope Wirkung möglich; daher ist die Dosis anzupassen.
Klasse III-Antiarrhythmika: Gleichzeitige Gabe von Amiodaron: Auch unter dieser Kombination kann der Flecainid-Plasmaspiegel auf das Doppelte ansteigen. Eine Dosisreduktion von Tambocor um 50% ist deshalb angezeigt; der Patient muss wegen möglicher unerwünschter Wirkungen regelmässig genau überwacht werden (Bestimmungen des Plasmaspiegels sind ausdrücklich empfohlen).
Klasse IV-Antiarrhythmika: Die gleichzeitige Gabe von Calcium-Kanalblockern, z.B. Verapamil, sollte mit Vorsicht in Betracht gezogen werden.
Es kann zu lebensbedrohlichen oder gar tödlichen Nebenwirkungen kommen, hervorgerufen durch erhöhte Plasmaspiegel aufgrund von Wechselwirkungen (s. «Überdosierung»). Die gleichzeitige Gabe von Flecainid mit Arzneimitteln, die ebenfalls durch Cytochrom P450 2D6 (CYP2D6) metabolisiert werden, dieses hemmen (z.B. Antidepressiva, Neuroleptika, Propanolol, Ritonavir, einige Antihistaminika) oder induzieren (z.B. Phenytoin, Phenobarbital, Carbamazepin), kann zu einem verminderten Abbau oder zu einem Anstieg des Flecainid-Plasmaspiegels führen.
Hypokaliämie, aber auch Hyperkaliämie oder andere Elektrolytstörungen sollten vor der Anwendung von Flecainid ausgeglichen werden. Hypokaliämie kann aus der gleichzeitigen Anwendung von Diuretika, Korticosteroiden oder Laxativa resultieren.
Antazida: Mit Antazida kam es zu keinen Interaktionen.
Herzglykoside: Der Digoxinspiegel kann um ca. 15% ansteigen. Die Digoxinwirkung ist deshalb durch wiederholte EKG-Kontrollen und Digoxin-Plasmaspiegelbestimmungen zu überprüfen. Es empfiehlt sich, vor oder nach der Gabe von Flecainidazetat, den Plasmadigoxinspiegel von digitalisierten Patienten nicht später als 6 Stunden nach einer Digoxingabe zu messen.
H2-Blocker: Der H2-Blocker Cimetidin inhibiert den Metabolismus von Flecainid. Bei gesunden Probanden, die eine Woche lang täglich 1 g Cimetidin erhielten, stiegen die Flecainid-Plasmaspiegel um ca. 30% an. Die Plasmaeliminationshalbwertszeit nahm um ca. 10% zu.
Antihistaminika: Erhöhtes Risiko für ventrikuläre Arrhythmien bei gleichzeitiger Anwendung von Mizolastin und Terfenadin, die gleichzeitige Anwendung sollte vermieden werden.
Antivirale Substanzen: Bei gleichzeitiger Gabe von Flecainid und Ritonavir kann der Flecainid-Plasmaspiegel ansteigen (erhöhtes Risiko für ventrikuläre Arrhythmien). Die gleichzeitige Anwendung sollte vermieden werden.
Antidepressiva: Bei gleichzeitiger Gabe von Flecainid und Fluoxetin oder anderen Antidepressiva kann der Flecainid-Plasmaspiegel ansteigen. Bei der gleichzeitigen Gabe von Flecainid und trizyklischen Antidepressiva besteht ein erhöhtes Risiko für Arrhythmien.
Antiepileptika: Die Kombination mit einem dieser Enzyminduktoren (Phenobarbital, Phenytoin, Carbamazepin) kann die Flecainid-Elimination bis zu 30% ansteigen lassen.
Antipsychotika: Bei gleichzeitiger Gabe von Flecainid und Clozapin besteht ein erhöhtes Risiko für Arrhythmien.
Antimalariamittel: Chinin erhöht die Plasmakonzentration von Flecainid.
Antimykotika: Terbinafin kann die Plasmakonzentration von Flecainid aufgrund seiner Hemmung der CYP2D6-Aktivität erhöhen.
Arzneimittel zur Raucherentwöhnung: Die gleichzeitige Gabe von Bupropion, welches durch CYP2D6 metabolisiert wird, erfordert Vorsicht und sollte mit der geringsten möglichen Dosierung der Begleitmedikation erfolgen. Falls Bupropion einem Patienten, der bereits Flecainid erhält, zusätzlich gegeben wird, sollte die Notwendigkeit einer Dosisreduktion der bestehenden Medikation in Erwägung gezogen werden.
Gleichzeitige Einnahme von Milchprodukten; Milchprodukte (Milch, Säuglingsnahrung und möglichweise Joghurt) können die Resorption von Flecainid bei Kindern und Säuglingen verringern. Flecainid ist nicht zugelassen zur Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren, dennoch wurde über eine Toxizität von Flecainid bei der Behandlung von Kindern, die ihre Milchaufnahme verringerten, berichtet, sowie bei Säuglingen, deren Ernährung von Milch- auf Dextroseprodukte umgestellt wurde.
Schwangerschaft/Stillzeit
Untersuchungen am Tier haben gezeigt, dass Flecainid über die Placenta in den fetalen Kreislauf übertritt und unerwünschte Wirkungen auf den Föten ausübt (s. «Präklinische Daten»). Es existieren keine kontrollierten Humanstudien. Tambocor soll deshalb in der Schwangerschaft nicht verabreicht werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich.
Stillzeit
Limitierte klinische Daten haben gezeigt, dass Flecainid in die Muttermilch sezerniert wird. Aus diesem Grund soll entweder das Präparat in der Stillzeit nicht angewendet werden oder es soll nicht mehr gestillt werden.
Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen
Es wurden keine entsprechenden Studien durchgeführt.
Bei Auftreten visueller oder zentral-nervöser Nebenwirkungen (z.B. Doppeltsehen und Müdigkeit) oder Schwindel kann das Reaktionsvermögen so weit beeinträchtigt werden, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Strassenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen herabgesetzt wird.
Unerwünschte Wirkungen
Sehr häufig (≥1/10), Häufig (<1/10, ≥1/100), Gelegentlich (<1/100, ≥1/1000), Selten (<1/1000, ≥1/10'000), Sehr selten (<1/10'000), Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Ebenso wie andere Antiarrhythmika, kann auch Tambocor Rhythmusstörungen hervorrufen. Dies gilt vorwiegend bei Patienten mit schweren ventrikulären Rhythmusstörungen und/oder Herzkrankheiten, und/oder schwerer Insuffizienz des linken Ventrikels.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Gelegentlich: Verminderung der Erythrocytenzahl, Leukozytopenien, Thrombozytopenien.
Erkrankungen des Immunsystems
Sehr selten: Erhöhung antinukleärer Antikörper, mit oder ohne systemische Entzündungszeichen.
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig: Angst, Schlaflosigkeit, Depression.
Selten: Halluzinationen, Verwirrtheit, Amnesie.
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: Schwindel, in der Regel vorübergehend.
Häufig: Parästhesien, Paresen, Ataxie, Flush, Schwitzen, Synkopen, Somnolenz.
Selten: Hypoästhesien, Tremor, Kopfschmerzen, periphere Neuropathie, Krampfanfälle, Dyskinesie.
Augenerkrankungen
Häufig: Sehstörungen (Diplopie, verschwommenes Sehen).
Sehr selten: Hornhauteinlagerungen.
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Häufig: Tinnitus.
Herzerkrankungen
Häufig: Tachykardie, Sinusknotenstillstand, Herzinsuffizienz, neue oder verschlechterte Arrhythmien. Proarrhythmische Wirkungen (insbesondere bei Patienten mit struktureller Herzkrankheit).
Gelegentlich: Bei Patienten, die unter Vorhofflattern leiden, wurde die Gabe von Tambocor mit einer Beschleunigung der ventrikulären Herzfrequenz durch 1:1 Überleitung des AV-Knotens infolge der initialen Verlangsamung der Vorhof-Frequenz, in Zusammenhang gebracht.
Diese Beobachtung wurde am häufigsten bei frischer Konversion nach Verwendung der Injektionslösung gemacht. Dieser Effekt ist gewöhnlich von kurzer Dauer und verschwindet nach Absetzen des Arzneimittels.
Nicht bekannt: Dosisabhängige Verlängerungen des PR- und QRS-Intervalles und eine Änderung der Schrittmacher-Stimulationsschwelle können auftreten (s. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). AV-Blockierungen II. und III. Grades, Herzstillstand, Bradykardie, dekompensierte Herzinsuffizienz, Brustschmerz, Hypotonie, Herzinfarkt, Palpitationen oder Kammerflimmern. Demaskierung eines bestehenden Brugada-Syndroms.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraumes und des Mediastinums
Häufig: Dyspnoe.
Selten: Pneumonitis.
Nicht bekannt: Lungenfibrose, interstitielle Lungenerkrankung.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe, Dyspepsie, Anorexie.
Gelegentlich: Verstopfung, abdominale Schmerzen, verminderter Appetit, Flatulenz.
Affektionen der Leber und Gallenblase
Selten: Erhöhung der Leberenzymwerte mit oder ohne Gelbsucht.
Nicht bekannt: hepatische Dysfunktion.
Während der Tambocorbehandlung kam es vereinzelt zu Cholestase, die nach Absetzen des Präparates voll reversibel war.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig: Ausschlag.
Gelegentlich: allergische Dermatitis, Alopezie.
Selten: schwere Urtikaria.
Sehr selten: Lichtempfindlichkeit.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Nicht bekannt: Arthralgie, Myalgie.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig: Fieber, Asthenie, Ermüdung, Ödem.
Überdosierung
Die Überdosierung von Flecainid stellt einen potentiell lebensbedrohlichen Notfall dar. Ein erhöhtes Ansprechen auf den Wirkstoff und Plasmaspiegel über dem therapeutischen Bereich können auch durch Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln entstehen (s. «Interaktionen»).
Gegen Tambocor-Überdosierungen ist kein spezifisches Antidot bekannt. Dialyse und Hämoperfusion senken toxische Gewebekonzentrationen nicht ausreichend.
Behandlung bei Tambocor-Überdosierung:
- Magenspülung und Gabe von Medizinalkohle,
- Serum-Kaliumspiegel überwachen und gegebenenfalls normalisieren,
- Intravenöse 8.4%-ige Natriumbicarbonatlösung reduziert die Flecainidaktivität.
- Herzstimulantien, wie Katecholamine (z.B. Dopamin/Dobutamin und/oder Isoproterenol). Zirkulationsunterstützung durch intraaortale Ballon-Pumpe kann versucht werden,
- Vorübergehend Schrittmacher bei Schenkelblockbildung oder Bradyarrhythmien legen,
- Bei Hypotonie und/oder «low-output»-Situationen: Infusion eines Betastimulators und von Calciumgluconat 1 g i.v.,
- Aufgrund der wenigen bisher dokumentierten Fälle von Tambocor-Überdosierungen kann eine Behandlung mit Atropin nicht empfohlen werden,
- Betablocker und Klasse I-Antiarrhythmika sind mit Ausnahme von Lidocain kontraindiziert,
- Forcierte Diurese unter Ansäuern des Harns auf pH-Werte möglichst unter 6,
- Intravenöse Gabe von Lipidemulsionen und extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) kann im Einzelfall in Betracht gezogen werden.
Ausgehend von einer Plasmahalbwertzeit von ungefähr 20 Stunden kann es notwendig sein, diese unterstützenden Massnahmen für eine längere Zeit durchzuführen.
Eigenschaften/Wirkungen
ATC Code: C01BC04
Wirkungsmechanismus/Pharmakodynamik
Tambocor gehört zur Klasse der lokalanästhetischen Antiarrhythmika. Es vereint in sich die elektrophysiologischen Eigenschaften von Lidocain und Chinidin.
Pharmakodynamik
Flecainid senkt frequenzabhängig die maximale Anstiegsgeschwindigkeit des Aktionspotentials. Diese Eigenschaft hat es mit Lidocain gemeinsam. Ausserdem verlängert es, wie Chinidin, die effektive Refraktärzeit.
Die Sinusknotenautomatie wird durch Flecainid nicht oder nur geringfügig beeinflusst. Die Verzögerung der intraatrialen Leitung ist gering; die intraventrikuläre Erregungsleitung wird dagegen in allen Bereichen des Reizleitungssystems signifikant verlängert.
Pharmakokinetik
Absorption
Nach oraler Gabe ist die Absorption von Flecainid im Vergleich zur i.v. Gabe fast vollständig; maximale Plasmaspiegel (Cmax) werden im Mittel nach 3 Stunden (1-6 Stunden) erreicht. Die Plasmaspiegel sind dosisabhängig. Nach Mehrfachdosen steigen sie an; nach 3-5 Tagen ist der Steady-state-Plasmaspiegel (Css) erreicht. Eine weitere Kumulation ist auch bei Langzeitbehandlung nicht mehr feststellbar. Nahrung beeinflusst die Absorption von Flecainid nicht.
Distribution
Das Verteilungsvolumen beträgt 8.7 Liter/kg (5.0-13.4 Liter/kg). Die Plasmaeiweissbindung beträgt ca. 40% (37-58%). Flecainidacetat wird in die Muttermilch sezerniert.
Die Ursache der Arrhythmie bestimmt den therapeutisch notwendigen Plasmaspiegel, der zwischen 200 und 1000 ng Flecainid/ml Plasma liegt. Schwere unerwünschte Wirkungen treten erst bei Plasmaspiegeln von mehr als 700-1000 ng Flecainid/ml Plasma auf.
Metabolismus
Flecainid unterliegt nur einem geringen First-pass-effect. Gesunde Probanden scheiden etwa 30% (10-50%) einer oralen Einmaldosis unverändert über die Nieren aus; der Rest wird hauptsächlich in Form zweier konjugierter Metaboliten eliminiert. Die beiden vorwiegend konjugierten Hauptmetaboliten im Urin sind meta-O-alkyliertes Flecainid mit pharmakologischer Eigenaktivität (therapeutische Wirksamkeit ca. 20%) und meta-O-alkyliertes wirkungsloses Lactam. 2-3 Nebenmetaboliten machen lediglich 3% aus. Im Plasma finden sich nur geringe Spiegel der beiden Hauptmetaboliten (unter 0.05 µg/ml).
Elimination
Die Plasmaeliminationshalbwertszeit liegt bei Patienten bei ca. 20 Stunden (12-27 Stunden).
30% werden als freies Flecainidacetat über den Urin, 5% mit den Fäzes; der Rest wird renal in Form der beiden Hauptmetaboliten und der 2-3 Nebenmetaboliten ausgeschieden.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Ältere Patienten: Die Plasmaeliminationshalbwertszeit kann bei älteren Patienten ansteigen (s. «Spezielle Dosierungsanweisungen»).
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion: Bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion sinkt die renale Eliminationsrate von Flecainid. Bei diesen Patienten ist Vorsicht geboten! (s. «Spezielle Dosierungsanweisungen»).
Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion: Eine gestörte Leberfunktion schränkt die Plasmaclearance von Flecainid ein. Bei leberinsuffizienten Patienten muss der therapeutische Nutzen, den die Patienten aus Flecainid ziehen, grösser sein als das Risiko, das diese Patienten eingehen. Die Flecainid-Plasmaspiegel sind daher besonders bei Behandlungsbeginn und in der Einstellungsphase fortlaufend zu überwachen.
Patienten mit Herzinsuffizienz: Die Flecainid-Ausscheidung kann bei solchen Patienten vermindert sein.
Präklinische Daten
Chronische Toxizität
Flecainid verursachte beim Hund ab 5 mg/kg/die EKG-Veränderungen (Verlängerung des PQ-Intervalls, starke Zunahme des QRS-Komplexes, des QT-Intervalls, Zunahme der Amplitude der T-Welle, Veränderung der Schlagfrequenz, Verringerung der Kontraktionskraft, Überleitungsstörungen). Bei der Ratte ab 80 mg/kg/die und beim Hund ab 5 mg/kg/die rief Flecainid Erhöhungen von GPT im Blut und Gewichtsveränderungen von Herz und Leber ohne histologische Veränderungen hervor.
Bei Untersuchungen an trächtigen Mäusen und Ratten haben sich keine Hinweise auf ein Missbildungsrisiko ergeben. Beim Kaninchen traten bei hohen Dosen vermehrt Extremitätsanomalien (Klumpfuss) auf. Tragzeitverlängerungen wurden bei Ratten bei einer Tagesdosis von 50 mg/kg beobachtet. Auswirkungen auf die Fertilität ergaben sich nicht.
Mutagenität und Kanzerogenität
Es bestehen keine Hinweise auf eine mutagene Wirkung oder ein tumorerzeugendes Potenzial für Flecainid.
Sonstige Hinweise
Inkompatibilitäten
Tambocor-Injektionslösung sollte für eine Infusion möglichst mit Dextroselösung 5% verdünnt werden. Mit chloridhaltigen Infusionslösungen (Natriumchlorid 0.9%, Ringer-Laktatlösung) kann Flecainidazetat ausfallen. Das Volumen der Lösung sollte mindestens 500 ml betragen, um diese Ausfällung zu vermeiden.
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Für Kinder unerreichbar aufbewahren.
Die Tabletten und Injektionslösung bei Raumtemperatur (15-25 °C) in der Originalpackung lagern.
Die Injektionslösung vor Licht schützen!
Zulassungsnummer
45710, 45711 (Swissmedic).
Zulassungsinhaberin
MEDA Pharma GmbH, CH-8602 Wangen-Brüttisellen.
Stand der Information
August 2018.
OEMéd
Composition
Principe actif: acétate de flécaïnide.
Excipients:
Comprimés: excip. pro compr.
Solution injectable: acétate de sodium, acide acétique glacial et eau pour injectables.
Forme galénique et quantité de principe actif par unité
Comprimés et solution injectable
100 mg par comprimé, 150 mg par ampoule de 15 ml.
Indications/Possibilités d’emploi
Comprimés Tambocor
Pour les patients sans maladie cardiaque sous-jacente (p.ex. suite d'infarctus du myocarde, insuffisance ventriculaire gauche), Tambocor est indiqué pour les indications suivantes:
Arythmies supraventriculaires
- Maintien du rythme sinusal après conversion d'une poussée aiguë de fibrillation auriculaire paroxystique (symptomatique);
- Arythmies supraventriculaires symptomatiques résistant aux thérapies usuelles: tachycardies réciproques du nœud auriculo-ventriculaire; syndrome de Wolff-Parkinson-White et syndromes de pré-excitation semblables résultant de voies de conduction accessoires avec une conduction antérograde et rétrograde.
Arythmies ventriculaires
- Tachycardies ventriculaires symptomatiques, invalidantes et menaçant le pronostic vital;
- Extrasystoles résistant aux autres antiarythmiques.
Solution injectable
Une injection de Tambocor est indiquée lorsqu'un contrôle rapide ou une prophylaxie à court terme des arythmies suivantes sont primordiaux du point de vue clinique:
Arythmies supraventriculaires
- Poussées aiguës de fibrillation auriculaire paroxystique.
- Tachycardies réciproques du nœud auriculo-ventriculaire; syndrome de Wolff-Parkinson-White et syndromes de pré-excitation semblables résultant de voies de conduction accessoires avec une conduction d'excitation antérograde et rétrograde.
Arythmies ventriculaires
- Tachycardies ventriculaires, extrasystoles ventriculaires.
Posologie/Mode d’emploi
Au début du traitement et après chaque augmentation de la dose, après avoir atteint le steady-state (en 4-5 jours), une épreuve d'effort sous contrôle ECG doit être effectuée afin d'exclure un effet pro-arythmique induit par l'effort. Le dosage devrait, si possible, être guidé par la mesure de la concentration sérique (le taux sérique ne devrait pas dépasser les 1000 ng/ml).
En cas d'arythmies ventriculaires graves (par exemple «sustained ventricular tachycardia»), il est recommandé de commencer le traitement à l'hôpital, le cas échéant aux soins intensifs (ECG de 24 heures, stimulation programmée).
Taux plasmatiques
En raison de la suppression des complexes ventriculaires précoces, il s'avère que des taux plasmatiques de 200 à 1000 ng/ml sont suffisants pour atteindre l'effet thérapeutique maximal. Les taux plasmatiques supérieurs à 700–1000 ng/ml augmentent la probabilité d'effets indésirables.
Comprimés Tambocor
Adultes
Arythmies supraventriculaires
Dose initiale et d'entretien: ½ comprimé deux fois par jour (2× 50 mg).
Dose maximale quotidienne: 1½ comprimé deux fois par jour (2× 150 mg).
Arythmies ventriculaires
Dose initiale: 1 comprimé deux fois par jour (2× 100 mg).
Dose d'entretien: 1 à 1½ comprimés deux fois par jour (2× 100 à 150 mg).
Dose maximale quotidienne: 2 comprimés deux fois par jour (2× 200 mg).
La dose quotidienne maximale ne doit être prescrite qu'aux patients de poids corporel élevé. Après 3-5 jours, il est recommandé d'ajuster graduellement la posologie à la dose la plus faible assurant le contrôle de l'arythmie. Au cours d'une thérapie à long terme, la dose pourra éventuellement être encore réduite.
Chez les patients suivants, le traitement par Tambocor comprimés doit être effectué sous surveillance directe à l'hôpital ou par un spécialiste:
- Tachycardie réciproque du nœud aurico-ventriculaire; syndrome de Wolff-Parkinson et syndromes de pré-excitation semblables résultant de voies de conduction accessoires.
- Fibrillation auriculaire paroxystique symptomatique.
Le traitement de patients présentant des arythmies ventriculaires doit être instauré à l'hôpital.
Instructions spéciales pour la posologie
Patients âgés
La clairance plasmatique de l'acétate de flécaïnide peut être ralentie chez les patients âgés. Ceci doit être pris en considération lors des ajustements de la dose. Patients d'un poids corporel de 60 kg et plus: 1 compr. 2×/j. (2× 100 mg).
Patients d'un poids corporel inférieur à 60 kg: dose initiale: ½ compr. 2-3×/j. (2-3× 50 mg). Le steady-state n'étant atteint qu'au bout de 10 jours environ, on n'adaptera la posologie qu'à partir de ce moment.
Insuffisance rénale
En cas d'insuffisance rénale prononcée (clairance de la créatinine ≤35 ml/min/1,73 m²), la demi-vie d'élimination plasmatique peut atteindre 5 jours environ.
Dose initiale recommandée: ½ compr. 2×/j. (2× 50 mg) ou bien: 1 compr./j. (100 mg).
La dose doit être ajustée au plus tôt après 7 jours, et il est recommandé de déterminer le taux plasmatique au préalable, ainsi que de le contrôler une fois par semaine jusqu'à ce que le steady-state soit atteint.
Patients présentant une insuffisance hépatique
Étant donné que l'élimination du flécaïnide peut être réduite chez les patients présentant une insuffisance hépatique sévère, le flécaïnide ne doit pas être utilisé chez ces patients, à moins que le bénéfice escompté ne soit supérieur aux risques. La surveillance des taux plasmatiques est recommandée.
Enfants
Un traitement par Tambocor est déconseillé chez les enfants de moins de 12 ans, étant donné que l'utilisation n'a pas été suffisamment étudiée dans ce groupe d'âge.
Solution injectable Tambocor
Adultes
Injection par bolus: En cas d'urgence, ou bien pour obtenir un effet particulièrement rapide, le Tambocor peut être administré sous forme d'injection par bolus lent de 2 mg/kg pendant une période d'au moins 10 minutes. Au choix, la dose peut également être diluée avec du dextrose 5% et administrée sous forme de perfusion à brève durée. La dose par bolus maximum admise est de 150 mg. Des contrôles répétés de l'ECG doivent être faits chez tous les patients recevant l'injection en bolus. L'injection doit être interrompue dès que l'arythmie a été contrôlée.
Chez les malades souffrant d'une tachycardie ventriculaire persistante, le Tambocor devra être administré encore plus lentement et sous surveillance attentive de l'ECG.
Des précautions semblables sont indiquées pour les patients dont l'anamnèse révèle une insuffisance cardiaque connue et qui peuvent subir une décompensation au cours de la perfusion. Pour de tels patients il est recommandé d'injecter la dose initiale pendant une période de 30 minutes.
Perfusion intraveineuse: Lorsqu'une administration parentérale prolongée est nécessaire, il convient de commencer par une injection lente par bolus (2 mg/kg sur 30 minutes), pour continuer ensuite par une perfusion intraveineuse, de la façon suivante:
1ère heure: 1.5 mg/kg/heure (0.025 mg/kg/min);
2ème heure et heures suivantes: 0.1-0.25 mg/kg/heure.
La durée totale de la perfusion ne devrait pas dépasser 24 heures. Il convient de contrôler les taux plasmatiques, surtout lorsqu'il s'agit de doses importantes. La dose accumulée au cours des premières 24 heures ne doit pas dépasser 600 mg. Le passage à l'administration par voie orale devrait s'effectuer aussi tôt que possible.
Il est recommandé d'instaurer le traitement intraveineux par Tambocor à l'hôpital.
Instructions spéciales pour la posologie
Patients âgés
L'élimination du flécaïnide peut être réduite chez les patients âgés. Ce point doit être pris en compte pour les ajustements posologiques.
Insuffisance rénale
Chez les patients atteints d'une insuffisance rénale prononcée (clairance de la créatinine ≤35 ml/min/1.73 m²), le flécaïnide doit être utilisé avec prudence. Les doses indiquées ci-dessus doivent être réduites de moitié. Une surveillance thérapeutique de la concentration sanguine du médicament est recommandée.
Insuffisance hépatique
L'élimination du flécaïnide pouvant être réduite chez les patients atteints d'insuffisance hépatique sévère, le flécaïnide ne doit pas être utilisé chez ces patients, sauf si le bénéfice attendu prédomine par rapport aux risques. Une surveillance des taux plasmatiques est recommandée.
Enfants
Le traitement au Tambocor est déconseillé pour les enfants au-dessous de 12 ans parce que l'utilisation chez ce groupe d'âge n'est pas suffisamment étudiée.
Contre-indications
Situations dans lesquelles Tambocor est contre-indiqué:
- Hypersensibilité au principe actif ou à l'un des excipients selon la composition.
- Au cas où il n'y aurait pas d'installation à disposition pour d'éventuelles mesures d'urgence, le Tambocor ne doit pas être prescrit aux patients souffrant de dysfonction du nœud sinusal; de troubles de la conduction auriculaire; de bloc auriculo-ventriculaire du 2 ème ou 3 ème degré; de bloc de branche complet.
- Baisse de la fonction ventriculaire gauche; troubles du rythme asymptomatiques; présence ou antécédent d'infarctus du myocarde; état consécutif à un infarctus remontant à moins de 3 mois.
- Choc cardiogénique.
- Fibrillation auriculaire permanente sans qu'une cardioversion soit prévue.
- Valvulopathie cardiaque causant des effets hémodynamiques.
- Syndrome de Brugada connu.
Mises en garde et précautions
Une importante étude clinique avec contrôle par placebo - l'étude CAST - a révélé que chez les patients d'un groupe traité par voie orale au flécaïnide, qui avaient subi un infarctus du myocarde avec arythmies ventriculaires asymptomatiques, le taux de mortalité ou d'arrêt cardiaque réversible était 2,2 fois supérieur à celui de la même catégorie de patients dans le groupe placebo.
De même, le taux de mortalité des patients du groupe flécaïnide qui avaient déjà subi plusieurs infarctus du myocarde, dépassait celui de la catégorie correspondante de patients du groupe placebo. On ne dispose pas d'autres études cliniques avec contrôle de placebo qui pourraient montrer que le taux de mortalité de patients d'un collectif traité par le flécaïnide, est également supérieur à celui d'un groupe placebo.
Sur la base des connaissances actuelles, une thérapie antiarythmique avec Tambocor n'est pas indiquée chez les patients ayant une arythmie ventriculaire asymptomatique et une cardiopathie coronarienne.
Une bradycardie sévère ou une hypotension prononcée doit être contrôlée par un traitement médicamenteux avant le traitement par le flécaïnide.
Les troubles du métabolisme électrolytique doivent être corrigés avant l'application du Tambocor (voir «Interactions»).
Un syndrome de Brugada peut être démasqué par l'administration de flécaïnide. Dans le cas de modifications de l'ECG suggérant la présence d'un syndrome de Brugada au cours du traitement par le flécaïnide, il faut envisager un arrêt du traitement.
Pour le traitement par le flécaïnide en cas d'insuffisance hépatique et rénale, voir la rubrique «Posologie/Mode d'emploi».
On a observé que le Tambocor augmente le seuil endocardique du pacemaker, c'est-à-dire, qu'il diminue la sensibilité du stimulateur cardiaque. Cet effet est réversible et se manifeste plus clairement immédiatement après l'implantation du stimulateur que par la suite. Chez la majorité des patients, ces effets se traduisent à l'ECG par un élargissement de 8 à 25% du complexe QRS et par un allongement de l'intervalle QTc, et donc seulement par une influence minime sur l'intervalle JT. Pour cette raison, le Tambocor doit être administré avec prudence lorsqu'il s'agit de patients avec une implantation permanente ou avec des électrodes temporaires d'un stimulateur cardiaque.
Chez les patients présentant de valeurs seuils augmentées ou qui portent des stimulateurs cardiaques non programmables, il est déconseillé d'appliquer le Tambocor, sauf si des installations appropriées de réanimation sont disponibles.
En général, pour le réglage il suffit de doubler soit la durée de l'impulsion, soit le voltage. En cas d'application du Tambocor, il peut toutefois être difficile d'obtenir des seuils ventriculaires inférieurs à 1 volt lors de l'implantation initiale.
La défibrillation s'est avérée difficile chez certains patients. Dans la plupart des cas observés, on était en présence de maladies cardiaques anamnestiques, telles que: augmentation du volume du myocarde, infarctus du myocarde, maladies cardiaques artériosclérotiques et insuffisance cardiaque.
Chez les patients ayant une prédisposition à l'insuffisance cardiaque, l'effet inotrope légèrement négatif du flécaïnide pourrait se manifester.
Comme d'autres antiarythmiques, le flécaïnide peut aussi avoir des effets pro-arythmiques, c'est-à-dire qu'il peut faire augmenter la sévérité ou la fréquence d'une arythmie préexistante (voir «Effets indésirables»).
Le flécaïnide ne doit pas être utilisé chez les patients atteints d'une cardiopathie structurelle ou d'une insuffisance ventriculaire gauche (voir «Effets indésirables»).
Le flécaïnide doit être utilisé avec prudence chez les patients présentant une fibrillation auriculaire aiguë à la suite d'une opération du cœur.
La marge thérapeutique du flécaïnide est étroite. La prudence et une surveillance étroite sont donc de rigueur lors du passage à une autre forme galénique et/ou à une autre préparation possédant le même principe actif.
Interactions
Antiarythmiques de classe I: Une application simultanée d'autres antiarythmiques de la classe I est déconseillée.
Antiarythmiques de classe II: Association avec un bêtabloquant ou un agent à effet inotrope négatif: ces associations peuvent exercer un effet inotrope négatif additionnel; la dose doit donc être ajustée.
Antiarythmiques de classe III: Co-administration d'amiodarone: cette association peut aussi faire doubler le taux plasmatique de flécaïnide. Une réduction de 50% de la dose de Tambocor est donc indiquée; le patient doit être surveillé de près quant à l'apparition éventuelle d'effets indésirables (des contrôles du taux plasmatique sont impérativement recommandés).
Antiarythmiques de classe IV: La co-administration de bloqueurs des canaux calciques (p.ex vérapamil) doit être envisagée avec prudence.
Il existe une possibilité d'effets indésirables susceptibles d'engager le pronostic vital ou de causer la mort, en raison d'une augmentation des taux plasmatiques des suites d'interactions (voir «Surdosage»). L'administration concomitante de flécaïnide et de médicaments qui sont également métabolisés par la voie du cytochrome P450 2D6 (CYP2D6), l'inhibent (p.ex. antidépresseurs, neuroleptiques, propranolol, ritonavir, certains antihistaminiques) ou l'induisent (p.ex. phénytoïne, phénobarbital, carbamazépine), peut entraîner une diminution de la dégradation du flécaïnide ou une augmentation du taux plasmatique de flécaïnide.
Une hypokaliémie, de même qu'une hyperkaliémie ou d'autres troubles électrolytiques, doit être compensée avant l'utilisation de flécaïnide. L'hypokaliémie peut provenir d'une co-administration de diurétiques, de corticostéroïdes ou de laxatifs.
Antiacides: On n'a pas observé d'interactions lors de l'application simultanée d'antiacides.
Glycosides cardiotoniques: La concentration plasmatique de digoxine peut augmenter d'environ 15%, ce qui nécessite des contrôles répétés de l'effet de la digoxine par l'ECG et la mesure des taux plasmatiques de digoxine. Dans le cas de patients digitalisés, il est recommandé de mesurer le taux plasmatique de digoxine moins de 6 heures après l'administration d'une dose de digoxine, ceci avant ou après application d'une dose d'acétate de flécaïnide.
Antihistaminiques H2: L'antihistaminique H2 cimétidine inhibe le métabolisme du flécaïnide. Chez les volontaires sains qui avaient reçu de la cimétidine à raison de 1 g par jour pendant une semaine, la concentration plasmatique du flécaïnide a augmenté d'env. 30%. La demi-vie d'élimination plasmatique a augmenté d'environ 10%.
Antihistaminiques: Risque accru d'arythmies ventriculaires lors d'une utilisation simultanée de mizolastine ou de terfénadine; la co-administration doit être évitée.
Agents antiviraux: L'administration de flécaïnide en association avec le ritonavir peut faire augmenter le taux plasmatique de flécaïnide (risque accru d'arythmies ventriculaires). La co-administration doit être évitée.
Antidépresseurs: L'administration de flécaïnide en association avec la fluoxétine ou d'autres antidépresseurs peut faire augmenter le taux plasmatique de flécaïnide. L'administration de flécaïnide en association avec un antidépresseur tricyclique entraîne un risque accru d'arythmies.
Antiépileptiques: L'élimination du flécaïnide peut être augmentée jusqu'à 30% lors de l'administration simultanée avec ces inducteurs enzymatiques (phénobarbital, phénytoïne, carbamazépine).
Antipsychotiques: L'administration de flécaïnide en association avec la clozapine entraîne un risque accru d'arythmies.
Antipaludiques: La quinine fait augmenter la concentration plasmatique de flécaïnide.
Antifongiques: La terbinafine peut faire augmenter la concentration plasmatique de flécaïnide par inhibition de l'activité du CYP2D6.
Médicaments d'aide au sevrage tabagique: La co-administration de bupropion, qui est métabolisé par la voie du CYP2D6, doit être faite avec prudence et en utilisant la plus faible dose possible du médicament co-administré. Lorsqu'une utilisation de bupropion est commencée chez un patient déjà sous flécaïnide, il faut envisager la nécessité d'une réduction de la dose du traitement en cours.
La consommation de produits laitiers (lait, aliments pour nourrissons et éventuellement yaourt) au cours du traitement peut réduire l'absorption du flécaïnide chez les enfants et les nourrissons. Le flécaïnide n'est pas approuvé pour une utilisation chez les enfants de moins de 12 ans; une toxicité du flécaïnide a cependant été rapportée lors du traitement d'enfants qui avaient réduit leur consommation de lait et lors du traitement de nourrissons passés de produits laitiers à des produits à base de dextrose.
Grossesse/Allaitement
Des expérimentations réalisées sur l'animal ont montré que le flécaïnide traverse la barrière placentaire et passe dans la circulation du fœtus, et peut donc avoir des effets indésirables sur le fœtus (voir «Données précliniques»). Il n'existe aucune étude contrôlée chez l'être humain. Tambocor ne doit donc pas être administré en cas de grossesse, sauf en cas de nécessité absolue.
Allaitement:
Des données cliniques limitées ont montré que le flécaïnide passe dans le lait maternel. C'est pourquoi la préparation ne doit pas être utilisée en cas d'allaitement ou, le cas échéant, l'allaitement doit être interrompu.
Effet sur l’aptitude à la conduite et l’utilisation de machines
Aucune étude correspondante n'a été réalisée.
En cas d'apparition d'effets secondaires visuels ou du système nerveux central (par ex. diplopie ou fatigue), ou en cas de vertige, les capacités de réaction peuvent être influencées de telle sorte que l'aptitude à la conduite ou à l'utilisation de machines peut être réduite.
Effets indésirables
Très fréquents (≥1/10), fréquents (<1/10, ≥1/100), occasionnels (<1/100, ≥1/1000), rares (<1/1000, ≥1/10'000), très rares (<1/10'000) et de fréquence indéterminée (non estimable sur la base des données disponibles).
Comme avec d'autres antiarythmiques, des effets arythmogènes pourraient se manifester, surtout chez les patients souffrant d'arythmies ventriculaires sévères et/ou de maladies cardiaques, et/ou d'une grave atteinte du ventricule gauche.
Affections hématologiques et du système lymphatique:
Occasionnels: réduction du nombre d'érythrocytes, leucopénies, thrombocytopénies.
Affections du système immunitaire:
Très rares: augmentation des anticorps antinucléaires avec ou sans signes systémiques d'inflammation.
Affections psychiatriques:
Fréquents: anxiété, insomnie, dépression.
Rares: hallucinations, états confusionnels, amnésie.
Affections du système nerveux:
Très fréquents: vertiges, généralement passagers.
Fréquents: paresthésies, parésies, ataxie, flush, transpiration, syncopes, somnolence.
Rares: hypoesthésies, tremblement, céphalées, neuropathie périphérique, crises convulsives, dyskinésie.
Troubles oculaires:
Fréquents: perturbations de la vue (diplopie, vue trouble).
Très rares: dépôts cornéens.
Affections de l'oreille et du labyrinthe:
Fréquents: acouphènes.
Affections cardiaques:
Fréquents: tachycardie, pause/arrêt du nœud sinusal, insuffisance cardiaque, arythmies récentes ou aggravées. Effets pro-arythmiques (surtout chez des patients présentant une cardiopathie structurelle).
Occasionnels: chez les patients présentant une fibrillation auriculaire, l'administration de Tambocor a été mise en rapport avec une accélération de la fréquence cardiaque ventriculaire par conduction 1:1 du nœud AV suite à un ralentissement initial de la fréquence auriculaire.
Cette observation a été faite le plus souvent lors de l'utilisation de la solution injectable chez des patients peu après une conversion. Cet effet est généralement de courte durée et disparaît après l'arrêt d'administration du médicament.
Fréquence indéterminée: Des allongements des intervalles PR et QRS dépendants de la dose ainsi qu'une modification du seuil de stimulation d'un stimulateur cardiaque sont possibles (voir «Mises en garde et précautions»), blocs AV de 2e et de 3e degré, arrêt cardiaque, bradycardie, insuffisance cardiaque décompensée, douleurs thoraciques, hypotension, infarctus du myocarde, palpitations ou fibrillation auriculaire, démasquage d'un syndrome de Brugada préexistant.
Affections respiratoires, thoraciques et médiastinales:
Fréquents: dyspnée.
Rares: pneumonite.
Fréquence indéterminée: fibrose pulmonaire, maladie pulmonaire interstitielle.
Affections gastro-intestinales:
Fréquents: nausées, vomissements, diarrhée, dyspepsie, anorexie.
Occasionnels: constipation, douleurs abdominales, réduction de l'appétit, flatulences.
Affections hépatobiliaires:
Rares: augmentation des taux d'enzymes hépatiques, avec ou sans ictère.
Fréquence indéterminée: dysfonction hépatique.
Des cas isolés de cholestase ont été observés sous Tambocor; ils ont été entièrement réversibles après l'arrêt d'administration du médicament.
Affections de la peau et du tissu sous-cutané:
Fréquents: éruption cutanée.
Occasionnels: dermatite allergique, alopécie.
Rares: urticaire sévère.
Très rares: photosensibilité.
Affections musculo-squelettiques et du tissu conjonctif
Fréquence indéterminée: arthralgie, myalgie.
Troubles généraux et anomalies au site d'administration:
Fréquents: fièvre, asthénie, fatigue, œdème.
Surdosage
Le surdosage de flécaïnide est une urgence médicale pouvant engager le pronostic vital. Une réponse accrue au principe actif et la présence d'un taux plasmatique supérieur au domaine thérapeutique pourraient aussi résulter d'interactions avec d'autres médicaments (voir «Interactions»).
On ne connaît pas d'antidote spécifique contre le flécaïnide. La dialyse et l'hémoperfusion ne permettent pas d'abaisser suffisamment les concentrations tissulaires toxiques.
Traitement en cas de surdosage:
- Lavage d'estomac, puis administration de charbon activé.
- Contrôle et, si nécessaire, correction de la kaliémie.
- Une solution de bicarbonate de sodium à 8,4% administrée par voie intraveineuse réduit l'activité du flécaïnide.
- Stimulants cardiaques tels que les catécholamines (p.ex. dopamine/dobutamine et/ou isoprotérénol). Une assistance circulatoire par contrepulsion intra-aortique à ballonnet peut être tentée.
- En cas de développement d'un bloc de branche ou d'une bradyarythmie, mise en place temporaire d'un pacemaker.
- En cas d'hypotension et/ou de débit cardiaque faible (low output): perfusion d'un bêta-sympathomimétique et administration i.v. de 1 g de gluconate de calcium.
- Vu la rareté des cas de surdosage rapportés jusqu'à ce jour, un traitement par l'atropine ne peut être conseillé.
- Les bêta-bloquants et la classe I des antiarythmiques sont contre-indiqués, à l'exception de la lidocaïne.
- Diurèse forcée par acidification de l'urine (pH si possible inférieur à 6).
- L'administration intraveineuse d'émulsions lipidiques et l'oxygénation par membrane extracorporelle (ECMO) peuvent être envisagées dans des cas isolés.
La demi-vie plasmatique étant d'environ 20 heures, il peut être nécessaire d'appliquer ces mesures de soutien de façon prolongée.
Propriétés/Effets
Code ATC: C01BC04
Mécanisme d'action/pharmacodynamique
Le Tambocor peut être classé dans la catégorie des antiarythmiques à effet anesthésique local, présentant aussi bien les caractéristiques électrophysiologiques de la lidocaïne que celles de la quinidine.
Pharmacodynamique
Le flécaïnide entraîne une décroissance de la pente ascendante du potentiel d'action en fonction de la fréquence (effet de la lidocaïne). En même temps, on observe une prolongation de la période réfractaire effective (effet de la quinidine).
L'automatisme du nœud sinusal n'est que peu ou pas du tout influencé par le flécaïnide. Le retard de la conduction intra-auriculaire est faible, tandis que la conduction d'excitation intra-ventriculaire est considérablement prolongée dans tous les secteurs du système de conduction du cœur.
Pharmacocinétique
Absorption
Après administration orale, l'absorption du flécaïnide est presque complète comparativement à l'application intraveineuse, les concentrations plasmatiques maximales (Cmax) étant atteintes après 3 heures en moyenne (1-6 heures). Les niveaux plasmatiques varient en fonction de la dose. Après administration de plusieurs doses, les concentrations plasmatiques augmentent et atteignent le steady-state (Css) au bout de 3-5 jours. On n'a pas observé d'accumulation ultérieure même pendant un traitement à long terme. La prise de nourriture est sans effet sur l'absorption du flécaïnide.
Distribution
Le volume de distribution est de 8.7 l/kg (5.0-13.4 l/kg). La liaison aux protéines plasmatiques est d'environ 40% (37-58%). L'acétate de flécaïnide passe dans le lait maternel.
Les taux plasmatiques thérapeutiques minima sont fonction des causes de l'arythmie et ils se situent entre 200 et 1000 ng/ml. Des effets secondaires sérieux n'apparaissent en général qu'à des taux plasmatiques supérieurs à 700-1000 ng/ml de flécaïnide.
Métabolisme
La biotransformation du flécaïnide lors du premier passage hépatique (first-pass effect) est faible. Les volontaires sains éliminent par les reins environ 30% (10-50%) d'une dose orale unique de flécaïnide sous forme inchangée, le reste étant éliminé principalement sous forme de deux métabolites, essentiellement conjugués: le flécaïnide méta-O-alkylé (activité thérapeutique env. 20%) et le lactame méta-O-alkylé (sans activité thérapeutique), présents dans les urines. A ces substances s'ajoutent encore 2-3 métabolites secondaires qui ne représentent que 3% de la dose administrée. Le plasma ne contient qu'un taux peu important (inférieur à 0.05 µg/ml) des deux métabolites principaux.
Elimination
Chez les patients, la demi-vie d'élimination est de 20 heures (12-27 heures).
30% sont éliminés par les reins sous forme d'acétate de flécaïnide libre, 5% par les fèces, et le reste par voie rénale sous forme des deux métabolites principaux et de 2-3 métabolites secondaires.
Cinétique pour certains groupes de patients
Patients âgés: La demi-vie plasmatique peut se prolonger chez les patients âgés (voir «Instructions spéciales pour la posologie»).
Insuffisance rénale: Chez les malades affectés d'insuffisance rénale sévère, le taux d'élimination rénale du flécaïnide est abaissé. La prudence s'impose ainsi en cas d'emploi du médicament chez ces patients (voir «Instructions spéciales pour la posologie»).
Insuffisance hépatique: La clairance plasmatique du flecaïnide est abaissée chez les patients dont la fonction hépatique est altérée. Les bénéfices thérapeutiques attendus doivent donc l'emporter sur le risque potentiel encouru par les patients atteints d'insuffisance hépatique. Il sera nécessaire de contrôler les taux plasmatiques au début du traitement et pendant l'ajustement de la dose.
Insuffisance cardiaque: L'élimination du flécaïnide peut être réduite chez les patients souffrant d'insuffisance cardiaque congestive.
Données précliniques
Toxicité chronique
Le flécaïnide a provoqué chez le chien à partir de 5 mg/kg/jour des modifications de l'ECG (allongement de l'intervalle PQ, forte augmentation du complexe QRS, de l'intervalle QT, augmentation de l'amplitude de l'onde T, modification de la fréquence cardiaque, réduction de la force de contraction, troubles de la conduction). Chez le rat à partir de 80 mg/kg/die et chez le chien à partir de 5 mg/kg/die, le flécaïnide a provoqué une augmentation de la GPT dans le sang et des modifications du poids du cœur et du foie, sans modification histologique.
Des expériences conduites chez des souris et des rates gestantes n'ont pas mis en évidence de risque de malformation. Plus d'anomalies des extrémités (pied bot) sont apparues à hautes doses chez le lapin. Des prolongations de la gestation ont été observées chez les rates avec une dose journalière de 50 mg/kg. Des effets sur la fertilité n'ont été pas relévés.
Mutagénèse et cancérogenèse
Il n'existe aucune indication d'un potentiel d'effet mutagène ou cancérogène de la substance flécaïnide.
Remarques particulières
Incompatibilités
Pour la perfusion, la solution injectable Tambocor doit être diluée de préférence avec une solution de dextrose 5%. Lorsqu'on utilise des solutions contenant du chlorure (chlorure de sodium 0.9% ou lactate de Ringer), la formation d'un précipité avec l'acétate de flécaïnide est possible. Le volume de la solution doit être porté à au moins 500 ml pour éviter une précipitation.
Stabilité
Le médicament ne doit pas être utilisé au-delà de la date figurant après la mention «EXP» sur l'emballage.
Remarques concernant le stockage
Tenir hors de portée des enfants.
Conserver les comprimés et la solution injectable à température ambiante (15 à 25 °C), dans leur emballage d'origine.
Conserver la solution injectable à l'abri de la lumière.
Numéro d’autorisation
45710, 45711 (Swissmedic).
Titulaire de l’autorisation
MEDA Pharma GmbH, CH-8602 Wangen-Brüttisellen.
Mise à jour de l’information
Août 2018.
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