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Alucol Gel Susp Frucht Fl 130 ml
- Availability: In stock
- Brand: MELISANA AG
- Product Code: 778633
- ATC-code A02AD01
- EAN 7680363551239
Ingredients:
Wasser gereinigt, Glycerol, Magnesiumhydroxid 175 mg , Methylparaben (E218) 17 mg, Propylparahydroxybenzoat (E216) 2.55 mg, Natrium 28 mcg, Aromatica, Siliciumdioxid anhydrat, Saccharin natrium-2-Wasser, Aluminiumoxid, wasserhaltig (Algeldrat) 375 mg , Ethanol 96% 188 mg , Sorbitol 70 % 575 mg.
Magnesiumhydroxid 175 mg
Magnesiumhydroxid neutralisiert die Magensäure und es bildet sich Magnesiumchlorid, welche mit Carbonat-Ionen aus der Galle und dem Pankreassekret schwerlösliches Magnesiumcarbonat bildet, das über den Stuhl ausgeschieden wird. Bei gleichzeitger Gabe eines Kationenaustauschers wird das Magnesium gebunden und die Bildung von Magnesiumcarbonat verhindert. Die freien Carbonationen werden resorbiert und erhöhen den ph-Wert des Blutes insbesondere bei Patienten, die aufgrund einer Nierenerkrankung das überschüssige Carbonat nicht ausscheiden können. In mehreren Einzelfällen und in einer Studie mit Patienten mit Nierenerkrankungen wurde von dieser Nebenwirkung berichtet. In der Studie zeigte Aluminiumhydroxid keinen metabolischen Effekt.
Einzelfälle von metabolischer Alkalose
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Kationenaustauschern und Magnesiumhydroxid wurden vermehrt metabolische Alkalosen berichtet. Symptome einer metabolischen Alkalose sind Hypoventilation, neurologische Störungen (Parästhesien, Krämpfe) und Arrhythmien.
Die Einnahme von Kationenaustauschern und Magnesiumhydroxid soll in ausreichendem zeitlichen Abstand erfolgen und die Patienten sollen auf das Auftreten einer metabolischen Alkalose überwacht werden.
Vorsichtshalber überwachen
Aluminiumoxid, wasserhaltig (Algeldrat) 375 mg
Antazida, H2-Blocker und Protonenpumpenblocker bewirken eine Erhöhung des Magen-pH-Werts, so dass sich magensaftresistente Überzüge vorzeitig auflösen und den Wirkstoff Methylphenidat zu schnell freisetzen können.
Vorzeitige Freisetzung von Methylphenidat - Überdosierungssymptome
Bei gleichzeitiger Einnahme mit magensaftresistent überzogenen Methylphenidat-Präparaten können Protonenpumpenblocker, H2-Blocker oder Antazida die vorzeitige Freisetzung der gesamten Wirkstoffmenge bewirken, so dass Überdosierungssymptome zu befürchten sind (Erbrechen, Kopfschmerzen, Erregung, Tremor, Hyperreflexie, Muskelzuckungen, Konvulsionen, Euphorie, Verwirrung, Halluzinationen, Schwitzen, Flush, Hyperpyrexie, Herzrhythmusstörungen, Hypertonie, Mydriasis).
Methylphenidat-Präparate, die magensaftresistent überzogen sind, dürfen nicht zusammen mit Protonenpumpenblockern, H2-Blockern oder Antazida eingenommen werden. Bei Antazida und H2-Blockern genügt eventuell eine um mehrere Stunden zeitversetzte Einnahme. Protonenpumpenblocker sollen wegen der langdauernden Säurehemmung gemieden werden. Ist eine säurehemmende Behandlung nötig, können Methylphenidat-Präparate ohne magensaftresistente Überzüge eingesetzt werden.
Schwerwiegende Folgen wahrscheinlich - kontraindiziert
Raltegravir - Antazida, Aluminium- und Magnesium-haltigeDie Einnahme Aluminium- und Magnesium-haltiger Antazida innerhalb von 6 Stunden vor oder nach Einnahme von Raltegravir reduzierte die Bioverfügbarkeit von Raltegravir im Schnitt um 50 %, vermutlich durch Bildung schwer absorbierbarer Chelate. Calciumcarbonat-haltige Antazida vermindern ebenfalls die Plasmakonzentrationen von Raltegravir; diese Interaktion wird aber nur für Raltegravir in der Dosierung von 1200 mg als Einmalgabe als klinisch relevant erachtet.
Verminderte Wirksamkeit von Raltegravir möglich
Aluminium- und Magnesium-haltige Antazida beeinträchtigen möglicherweise die antivirale Wirksamkeit von Raltegravir.
Die gleichzeitige Behandlung mit Raltegravir und Aluminium- bzw. Magnesium-haltigen Antazida wird nicht empfohlen. Als alternative Ulkustherapeutika eignen sich H2-Blocker oder Protonenpumpenblocker. Diese steigern zwar die Absorption von Raltegravir; Raltegravir hat aber eine grosse therapeutische Breite. Ausserdem können Calciumcarbonat-haltige Antazida eingesetzt werden, ausser bei Anwendung von Raltegravir in der Dosierung von 1200 mg als Einmalgabe.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Baloxavir marboxil - Kationen, polyvalenteBaloxavir kann Chelate mit polyvalenten Kationen bilden. Eine signifikante Verminderung der Baloxavir-Exposition wurde bei Affen festgestellt, wenn Baloxavir marboxil zusammen mit polyvalenten Kationen verabreicht wurde. Studien bei Menschen wurden nicht durchgeführt.
Verminderte Wirksamkeit von Baloxavir
Die Einnahme von Baloxavir marboxil zusammen mit Produkten, die mehrwertige Kationen enthalten, kann die Wirksamkeit von Baloxavir beeinträchtigen.
Die Einnahme von Baloxavir marboxil zusammen mit polyvalenten Kationen enthaltenden Laxativa, Antazida oder Ergänzungsmitteln zum Einnehmen soll vermieden werden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Chinidin und -Derivate - Urinalkalisierende StoffeUrinalkalisierende Stoffe erhöhen dosisabhängig den pH-Wert des Urins. Die renale Ausscheidung von Chinidin bzw. Chinin ist im alkalischen Milieu verzögert, was auf einer stärkeren tubulären Reabsorption der Alkaloidbasen beruht. Dadurch wird die Elimination verzögert und die Plasmakonzentration erhöht. Urinalkalisierend wirken Salze schwacher metabolisierbarer Säuren wie Lactat und Citrat. Auch Antazida können eine Erhöhung des Urin-pHs bewirken. In einer Untersuchung nahm die Chinidin-Clearance bei einer Erhöhung des Urins von 6-7 auf 7-8 von 53 ml/min auf 26 ml/min ab.
Verstärkte Wirkungen von Chinidin bzw. Chinin möglich
Die Wirkungen von Chinidin bzw. Chinin können durch urinalkalisierende Stoffe (Carboanhydrasehemmer, Azidosetherapeutika, Mittel gegen Harnsäuresteine, Antazida, Magnesium-Supplemente) verstärkt werden. In Einzelfällen können ventrikuläre Arrhythmien, Blutdruckabfall, Kopfschmerzen, Schwindel, Tinnitus, Sehstörungen, Übelkeit und Diarrhoe auftreten.
Die gleichzeitige Behandlung mit Chinidin bzw. Chinin und urinalkalisierenden Stoffen wird nicht empfohlen. Wenn möglich, sollen indikationsgerechte Alternativen eingesetzt werden: Als Ulkustherapeutika kommen Protonenpumpenblocker oder H2-Blocker (nicht aber Cimetidin) in Frage. Ist die gleichzeitige Behandlung erforderlich, soll sorgfältig auf verstärkte Chinin- bzw. Chinidin-Wirkungen geachtet werden; bei Bedarf sollen die Plasmakonzentrationen bestimmt bzw. ein EKG erstellt werden. Die Chinin/Chinidin-Dosierung ist nach Bedarf zu senken. Die Interaktion wird auch für höher konzentrierte Chinin-haltige Homöopathika angegeben.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Tetracycline - Kationen, polyvalentePolyvalente Kationen bilden mit Tetracyclinen schwer absorbierbare Komplexe. Antazida können eventuell auch die Löslichkeit der Tetracycline beeinträchtigen. Ausserdem können Adsorptionseffekte eine Rolle spielen. Je nach Tetracyclin und Kation wurden um bis zu 90 % verminderte Bioverfügbarkeiten gefunden. Die Wechselwirkung betrifft auch die parenterale Applikation von Doxycyclin, da dieses im enterohepatischen Kreislauf reabsorbiert wird. 30 ml Aluminiumhydroxid verringerte die Bioverfügbarkeit von intravenös verabreichtem Doxycyclin (200 mg) um 18-44 %.
Verminderte antimikrobielle Wirksamkeit der Tetracycline
Die antimikrobielle Wirkung der Tetracycline kann durch die Einnahme zusammen mit polyvalenten Kationen (Aluminium, Calcium, Eisen, Lanthan, Magnesium, Strontium, Zink) beeinträchtigt werden. Therapieversager können vorkommen.
Tetracycline und polyvalente Kationen müssen zeitlich versetzt eingenommen werden. Die Empfehlungen lauten unterschiedlich (in der Regel 2-3 Stunden). Der Zeitabstand soll möglichst gross sein, da so die Absorption umso weniger beeinträchtigt wird. Allerdings wird die Wechselwirkung wegen des enterohepatischen Kreislaufs dadurch nicht vollständig verhindert, sondern nur minimiert. Eine Behandlung mit Strontiumranelat soll während der Anwendung von Tetracyclinen vorsichtshalber unterbrochen werden. In Einzelfällen können auch Hilfsstoffe mit polyvalenten Kationen, wenn sie in entsprechender Menge enthalten sind, die Absorption beeinträchtigen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Eisensalze - Aluminium-, Calcium- und Magnesiumsalze; AntazidaVermutlich bilden polyvalente Kationen mit Eisen-II schwerlösliche, schlecht absorbierbare Verbindungen. Die Anhebung des Magen-pH-Werts durch Antazida kann die Löslichkeit der Eisen-II-Salze verschlechtern. Ausserdem können Adsorptionseffekte eine Rolle spielen. Die Studienergebnisse zu dieser Interaktion weichen stark voneinander ab: Während einige Untersucher keine Absorptionsverminderung fanden, berichten andere über geringe bis erhebliche Verminderungen der Eisen-Bioverfügbarkeit. Dazu trägt vermutlich die ohnehin geringe und variable Absorptionsquote (10–30%) von peroralem Eisen bei, die zudem vom Eisenstatus des Patienten abhängt. Weiter können unterschiedliche Neutralisations- oder Adsorptioneigenschaften der Stoffe, unterschiedliche Mengen oder Einnahmeabstände oder Abstände von Mahlzeiten die Absorptionsrate beeinflussen. Bei 23 Probanden verminderte Calciumacetat die Eisenabsorption um etwa 27% und Calciumcarbonat um etwa 19%, während der Phosphatbinder Sevelamer sie nicht signifikant beeinträchtigte. Für Magnesium-L-aspartat wurde in einer Studie ebenfalls keine Beeinträchtigung der Eisenabsorption (Eisengluconat) gefunden. In Einzelfällen können auch Hilfsstoffe mit polyvalenten Kationen, wenn sie in entsprechender Menge enthalten sind, die Absorption beeinträchtigen.
Verminderte Bioverfügbarkeit von Eisen möglich
Der Erfolg einer Therapie mit Eisen-II-Salzen kann durch Einnahme zusammen mit Aluminium-, Calcium- oder Magnesiumsalzen (zur Substitution, als Phosphatbinder oder Antazida) beeinträchtigt werden.
Eisen-II-Salze sollen um 2–3 Stunden getrennt von Antazida bzw. polyvalenten Kationen eingenommen werden, und zwar nüchtern und mit Leitungswasser. In der Regel empfehlen die Hersteller die Einnahme eine halbe Stunde vor oder zwischen den Mahlzeiten. Nur wenn dabei wiederholt Magen-Darm-Störungen auftreten, können Eisensalze zu oder nach den Mahlzeiten eingenommen werden. Die Absorption von Eisen aus Eisencarboxymaltose scheint nicht durch polyvalente Kationen beeinträchtigt zu werden, so dass es als Alternative in Frage kommt. Als alternativer Phosphatbinder bei Dialyse-Patienten eignet sich der Ionenaustauscher Sevelamer.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Azol-Antimykotika - Stoffe, die den Magen-pH erhöhenDie Absorption von Itraconazol, Ketoconazol und Posaconazol hängt vom pH-Wert des Magens ab; sie ist optimal bei pH<3,5. Ulkustherapeutika, die den pH-Wert des Magens anheben, können daher die Absorption dieser Azol-Derivate beeinträchtigen. Bei einem Magen-pH von 6,0 war die Bioverfügbarkeit von Ketoconazol um etwa 95 % vermindert. Die Bioverfügbarkeit von Posaconazol wurde durch Cimetidin, 400 mg zweimal täglich, um ca. 39 % vermindert. Die Einnahme von Ketoconazol bzw. Itraconazol zusammen mit einem Glas eines säurehaltigen Getränks verbessert nachweislich deren Absorption. Sucralfat vermindert die Bioverfügbarkeit von Ketoconazol über einen unbekannten Mechanismus und in geringerem Ausmass. Voriconazol und Fluconazol hemmen CYP2C19 und CYP3A4, die den oxidativen Metabolismus von Omeprazol und Pantoprazol katalysieren. Die Bioverfügbarkeit von Omeprazol stieg während der Behandlung mit Voriconazol ca. auf das 2,8-Fache, während der Behandlung mit Fluconazol ca. auf das 6,3-Fache.
Verminderte Wirksamkeit von Ketoconazol, Itraconazol und Posaconazol möglich
Die gleichzeitige Behandlung bzw. Einnahme mit Stoffen, die den Magen-pH erhöhen (Protonenpumpenblocker, H2-Blocker, Antazida, Calcium-Supplemente, Phosphatbinder), kann die Wirksamkeit von Itraconazol, Ketoconazol und Posaconazol beeinträchtigen. Bei gleichzeitiger Behandlung mit Voriconazol bzw. Fluconazol wurde eine stark erhöhte Bioverfügbarkeit von (Es-)Omeprazol bzw. Pantoprazol gefunden. Unerwünschte Wirkungen wie Diarrhoe, Müdigkeit und Kopfschmerzen könnten vermehrt auftreten.
Antazida bzw. Sucralfat sollen mit mehrstündigem Abstand vor oder nach Ketoconazol bzw. Itraconazol in festen peroralen Darreichungsformen eingenommen werden. Während der Behandlung mit H2-Blockern oder Protonenpumpenblockern sollen Itraconazol bzw. Ketoconazol mit einem Glas eines säurehaltigen Getränkes (z. B. Cola-Getränke, Orangensaft) eingenommen werden. Itraconazol in Form einer Lösung wird nicht durch Magen-pH-erhöhende Stoffe beeinflusst. Posaconazol: Die gleichzeitige Behandlung mit H2-Blockern oder Protonenpumpenblockern soll möglichst vermieden werden. Posaconazol in magensaftresistenten Zubereitungen wird nicht durch Magen-pH-erhöhende Stoffe beeinflusst. Bei Anwendung von Fluconazol bzw. Voriconazol ist eine Dosisanpassung von (Es-)Omeprazol nicht generell erforderlich. Dennoch soll bei schweren Leberfunktionsstörungen, wenn eine Langzeittherapie indiziert ist, eine Anpassung der Dosis in Erwägung gezogen werden. Dagegen empfiehlt der Hersteller von Voriconazol, die Es-/Omeprazol-Dosis bei gleichzeitiger Behandlung zu halbieren, falls nicht ohnehin die niedrigste Dosis eingesetzt wird. Auf vermehrte Nebenwirkungen soll geachtet und bei Bedarf die Erfordernis der gleichzeitigen Behandlung überdacht werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Deoxycholsäuren - Adsorbentien, Aluminium-haltigeAluminium-haltige Adsorbentien können Deoxycholsäuren binden und damit deren Absorption beeinträchtigen.
Verminderte Wirksamkeit der Deoxycholsäuren
Die gleichzeitige Einnahme mit Aluminium-haltigen Adsorbentien (Algeldrat, Aluminiumhydroxid-Magnesiumcarbonat-Gel, Aluminiumhydroxid, Heilerde, Magaldrat, Smektit (dioktaedrisch), Sucralfat) kann die Wirksamkeit der Deoxycholsäuren Chenodeoxycholsäure und Ursodeoxycholsäure beeinträchtigen.
Deoxycholsäuren sollen nicht gleichzeitig mit Aluminium-haltigen Adsorbentien eingenommen werden. Ist die gleichzeitige Behandlung erforderlich, soll die Einnahme um mindestens 2 Stunden voneinander getrennt werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Chinolone - Kationen, polyvalenteWahrscheinlich wird die Absorption der Chinolon-Antibiotika durch die Bildung schwer absorbierbarer Chelate mit den mehrwertigen Kationen sowie durch Adsorptionseffekte vermindert. Die Absorptionsverminderung kann über 90 % betragen. Ciprofloxacin, Norfloxacin und Ofloxacin sind von dieser Wechselwirkung am stärksten betroffen. Bei Aluminium, Magnesium, Eisen und Zink ist die Absorptionsminderung etwa gleich gross, bei Calcium etwas geringer. In einer Studie an gesunden Probanden reduzierte die gleichzeitige Einnahme von Sucralfat die relative Bioverfügbarkeit von Norfloxacin auf ca. 2 %. Wurde Sucralfat 2 Stunden vor Norfloxacin gegeben, war die relative Bioverfügbarkeit noch auf ca. 57 % vermindert.
Verminderte antimikrobielle Wirkung der Chinolone
Die gleichzeitige Einnahme mit polyvalenten Kationen wie Aluminium, Magnesium, Calcium, Eisen, Lanthan und Zink kann die antimikrobielle Wirksamkeit der Chinolone (Gyrasehemmer) beeinträchtigen. Therapieversager können auftreten.
Chinolon-Antibiotika sollen mit möglichst grossem zeitlichen Abstand vor oder nach polyvalenten Kationen eingenommen werden. In der Regel sollen mindestens 2 Stunden vor und nach der Einnahme von Chinolonen keine polyvalenten Kationen eingenommen werden; teilweise werden längere Abstände empfohlen (siehe Fachinformationen). In Einzelfällen können auch Hilfsstoffe mit polyvalenten Kationen, wenn sie in entsprechender Menge enthalten sind, die Absorption der Chinolon-Antibiotika beeinträchtigen. Als Alternative zu Antazida während der Behandlung mit Chinolon-Antibiotika eignen sich H2-Blocker und Protonenpumpenblocker.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Fluoride - Kationen, polyvalenteFluoride bilden mit polyvalenten Kationen schwerlösliche Salze, so dass ihre Absorption vermindert wird. Ausserdem erhöhen Antazida den pH-Wert des Magens, so dass mehr ionisiertes Fluorid vorliegt und die Bildung von schwerlöslichen Calcium- und Aluminiumfluoriden begünstigt wird.
Verminderte Wirksamkeit des Fluorids möglich
Die Einnahme zusammen mit Calcium-, Magnesium- oder Aluminiumsalzen kann die Wirksamkeit von Fluoriden beeinträchtigen.
Fluoride sollen mindestens 2 Stunden vor oder nach polyvalenten Kationen eingenommen werden. Empfohlen wird die Einnahme mit Leitungswasser, da auch Mineralwässer erhebliche Mengen an Calciumionen enthalten können. In Einzelfällen können auch Hilfsstoffe mit polyvalenten Kationen, wenn sie in entsprechender Menge enthalten sind, die Fluorid-Absorption beeinträchtigen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Bisphosphonate - Kationen, polyvalenteDie Bioverfügbarkeit der Bisphosphonate ist sehr niedrig. Bei gleichzeitiger Einnahme mit polyvalenten Kationen bilden sich stabile, schwer absorbierbare Komplexe, die die Absorption weiter gravierend verschlechtern können.
Verminderte Wirksamkeit der Bisphosphonate
Die gleichzeitige Einnahme mit polyvalenten Kationen kann die Wirksamkeit von Bisphosphonaten beeinträchtigen.
Antazida und Mineralstoffpräparate sind innerhalb von 2 Stunden vor und nach der Einnahme von Bisphosphonaten zu meiden. Die zeitlichen Abstände, die eingehalten werden sollen, variieren je nach betroffenem Bisphosphonat; die Empfehlungen der Hersteller sind zu beachten. In Einzelfällen können auch Hilfsstoffe mit polyvalenten Kationen, wenn sie in entsprechender Menge enthalten sind, die Absorption beeinträchtigen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Schilddrüsenhormone - Kationen, polyvalenteVermutlich bilden polyvalente Kationen mit Levothyroxin schwer absorbierbare Komplexe.
Verminderte Wirksamkeit der Schilddrüsenhormone
Die Einnahme zusammen mit Eisen-, Calcium-, Lanthan- oder Aluminiumsalzen kann die Wirksamkeit von Levothyroxin vermindern. Zeichen einer Hypothyreose (z. B. Müdigkeit, Gewichtszunahme, Kälteintoleranz, erhöhtes TSH) können im Laufe der Behandlung auftreten bzw. bestehen bleiben.
Die gesamte Tagesdosis Levothyroxin soll morgens nüchtern mindestens eine halbe Stunde vor dem Frühstück unzerkaut und möglichst mit Leitungswasser eingenommen werden. Calcium-, Eisen-, Lanthan- bzw. Aluminiumsalze sollen frühestens 2 Stunden nach Levothyroxin eingenommen werden; teilweise werden noch längere Einnahmeabstände empfohlen. Antazida werden zwischen den Mahlzeiten und vor dem Schlafengehen eingenommen. Als Alternativen für Antazida, auch in der Selbstmedikation, eignen sich H2-Blocker (Ranitidin, Famotidin) oder Protonenpumpenblocker (Omeprazol, Pantoprazol).
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Cephalosporine - Stoffe, die den Magen-pH erhöhenUlkustherapeutika erhöhen den Magen-pH-Wert und setzen offenbar dadurch die Absorption von Cefpodoxim bzw. Cefuroxim herab. Calcium- und Magnesiumcarbonat in Substitutionspräparaten kann ebenfalls den Magen-pH-Wert erhöhen. Der Magen-pH-Wert und die Bioverfügbarkeit von Cefpodoxim verhielten sich umgekehrt proportional (pH-Werte 2 bis 9). Bei gleichzeitiger Einnahme mit Famotidin, Ranitidin und Antazida war die Cefpodoxim-Bioverfügbarkeit um ca. 30 bis 60 % verringert. Der Einfluss der stärker säurehemmenden Protonenpumpenblocker wurde nicht untersucht. Ranitidin hob den Effekt einer verbesserten Cefuroxim-Absorption bei Einnahme nach einer Mahlzeit auf. Die Bioverfügbarkeit von Cefixim, Cefetamet, Ceftibuten und Cefalexin wurde bei gesunden Probanden nicht durch Antazida, H2-Blocker bzw. Omeprazol beeinträchtigt.
Verminderte Wirksamkeit von Cefpodoxim bzw. Cefuroxim möglich
Die gleichzeitige Einnahme mit Stoffen, die den Magen-pH erhöhen (Protonenpumpenblocker, H2-Blocker und Antazida sowie Calcium- und Magnesiumcarbonat für andere Indikationen), kann die antibiotische Wirksamkeit von Cefpodoxim und Cefuroxim möglicherweise beeinträchtigen.
Cefpodoxim: Um eine möglichst umfassende Absorption zu gewährleisten, sollen H2-Blocker und Antazida sowie Calcium- und Magnesiumcarbonat für andere Indikationen möglichst 2-3 h nach Cefpodoxim eingenommen werden. Bei den stärker säurehemmenden Protonenpumpenblockern reicht die zeitliche Trennung der Einnahme möglicherweise nicht aus. Ist die Behandlung mit einem Protonenpumpenblocker unumgänglich, soll ein anderes geeignetes Oralcephalosporin gewählt werden (z. B. Cefixim, Cefalexin). Cefuroxim: Benötigt der Patient eine säurehemmende Therapie, soll möglichst ein anderes, geeignetes Oralcephalosporin (z. B. Cefixim, Cefalexin) eingesetzt werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Azithromycin - AntazidaDer genaue Mechanismus ist nicht bekannt. Bei gleichzeitiger Einnahme mit Magnesiumhydroxid/Aluminiumhydroxid wurde für Azithromycin eine um etwa 24 % verminderte Spitzenkonzentration gefunden. Die Bioverfügbarkeit von Azithromycin war aber nicht vermindert; die klinische Bedeutung ist daher vermutlich gering.
Verminderte antimikrobielle Wirksamkeit von Azithromycin möglich
Die Einnahme zusammen mit Antazida kann die antimikrobielle Wirksamkeit von Azithromycin beeinträchtigen.
Azithromycin und Antazida sollen möglichst in zeitlichem Abstand von mindestens 2-3 Stunden eingenommen werden. Die Azithromycin-Tagesdosis kann eine Stunde vor den Mahlzeiten, das Antazidum eine Stunde nach den Mahlzeiten gegeben werden. Cimetidin, das keinen Einfluss auf Geschwindigkeit und Ausmass der Absorption von Azithromycin hatte, kommt als Alternative zu Antazida in Frage und kann gleichzeitig mit Azithromycin eingenommen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Penicillamin - Antazida, Aluminium- und Magnesium-haltigeWahrscheinlich bilden Aluminium- und Magnesium-Ionen mit Penicillamin schwer absorbierbare Chelate. Bei gleichzeitiger Einnahme wurde eine im Schnitt um 40 % verminderte Bioverfügbarkeit von Penicillamin gefunden.
Verminderte Wirksamkeit von Penicillamin möglich
Die gleichzeitige Einnahme mit Aluminium- bzw. Magnesium-haltigen Antazida kann die Wirksamkeit von Penicillamin möglicherweise beeinträchtigen.
Vorsichtshalber soll die Einnahme der beiden Arzneimittel um mindestens 2 Stunden getrennt werden. Penicillamin soll nüchtern bzw. 1 Stunde vor oder 2-3 Stunden nach den Mahlzeiten mit ausreichend Leitungswasser eingenommen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Strontiumranelat - Antazida, Aluminium- und Magnesium-haltigeDie Einnahme von Aluminium- und Magnesiumhydroxid zwei Stunden vor oder zusammen mit Strontiumranelat verminderte die Bioverfügbarkeit von Strontiumranelat um 20 bis 25 %, während die Bioverfügbarkeit nahezu unbeeinflusst blieb, wenn das Antazidum zwei Stunden nach Strontiumranelat eingenommen wurde.
Verminderte Wirksamkeit von Strontiumranelat möglich
Die Einnahme von Strontiumranelat zusammen mit Aluminium- bzw. Magnesium-haltigen Antazida kann die Wirksamkeit des Osteoporosemittels eventuell beeinträchtigen.
Aluminium- und Magnesium-haltige Antazida sollen bevorzugt mindestens 2 Stunden nach Strontiumranelat eingenommen werden. Wenn dies aber wegen der empfohlenen Einnahme von Strontiumranelat vor dem Zubettgehen nicht praktikabel erscheint, ist die gleichzeitige Einnahme möglich.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Estramustin - Kationen, polyvalentePolyvalente Kationen können mit Estramustin schwerlösliche Salze bilden und so das Ausmass der Absorption vermindern.
Verminderte Wirksamkeit von Estramustin möglich
Die Einnahme zusammen mit polyvalenten Kationen (Calcium, Magnesium, Aluminium) kann die Wirksamkeit von Estramustin beeinträchtigen.
Estramustin soll nicht zusammen mit polyvalenten Kationen eingenommen werden; die Einnahme soll zeitlich getrennt werden. In Einzelfällen können auch Hilfsstoffe mit polyvalenten Kationen, wenn sie in entsprechender Menge enthalten sind, die Absorption beeinträchtigen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Chloroquin, Hydroxychloroquin - AntazidaDer genaue Mechanismus ist unbekannt. Änderungen des Magen-pH-Werts oder Adsorptionseffekte können eine Rolle spielen. Die gleichzeitige Einnahme mit Magnesiumtrisilicat verringerte die AUC von Chloroquin im Schnitt um 18 %.
Verminderte Wirksamkeit von Chloroquin bzw. Hydroxychloroquin
Die gleichzeitige Einnahme mit Antazida bzw. Adsorbentien kann die Absorption von Chloroquin bzw. Hydroxychloroquin beeinträchtigen.
Die Hersteller empfehlen, die Einnahme von Chloroquin und Hydroxychloroquin zeitlich um mindestens 2 bzw. 4 Stunden von der Einnahme von Lanthancarbonat bzw. Antazida oder Adsorbentien zu trennen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Proteinkinase-Inhibitoren - Stoffe, die den Magen-pH erhöhenDie Löslichkeiten der betroffenen Proteinkinase-Hemmer nehmen mit steigendem pH-Wert ab. Daher können Arzneimittel, die den pH-Wert im oberen Gastrointestinaltrakt erhöhen, ihre Absorption vermindern. Mehrere perorale Dosen von 60 mg Lansoprazol senkten die Cmax und die AUC einer Einzeldosis von 400 mg Bosutinib bei gesunden Probanden im Schnitt auf 54 % bzw. 74 %. Omeprazol senkte die AUC von Erlotinib um ca. 46 %; die gleichzeitige Anwendung mit 300 mg Ranitidin senkte sie um ca. 33 %. Ranitidin senkte die AUC von Gefitinib im Schnitt um 47 %. Eine Einzeldosis Famotidin, 10 Stunden vor einer Einzeldosis Dasatinib, senkte die Dasatinib-Exposition bei gesunden Probanden um ca. 61 %. Esomeprazol verringerte die AUC von Pazopanib um ca. 40 %. Esomeprazol, 40 mg täglich über 6 Tage, reduzierte die AUC einer Einzeldosis von 750 mg Ceritinib bei gesunden Probanden im Schnitt um 76 % und die Cmax um ca. 79 %.
Verminderte Wirksamkeit der Proteinkinase-Inhibitoren möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Protonenpumpenblockern oder H2-Blockern bzw. die Einnahme zusammen mit Antazida kann die Wirksamkeit einiger Proteinkinase-Inhibitoren (Bosutinib, Ceritinib, Dasatinib, Erlotinib, Gefitinib, Lapatinib, Pazopanib) beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit den betroffenen Proteinkinase-Hemmern Bosutinib, Ceritinib, Dasatinib, Erlotinib, Gefitinib, Lapatinib und Pazopanib und Protonenpumpenblockern soll vermieden werden. Die gleichzeitige Anwendung mit H2-Blockern und Antazida ist ebenfalls möglichst zu meiden. Antazida: Antazida sollen wenigstens 4 Stunden vor oder 2 Stunden nach einem Proteinkinase-Hemmer eingenommen werden (Dasatinib: Antazida bis 2 Stunden vor und ab 2 Stunden danach einnehmen); Proteinkinase-Hemmer können zum Beispiel morgens, das Antazidum abends eingenommen werden. Pazopanib: Ist die gleichzeitige Behandlung mit einem Protonenpumpenblocker nötig, soll Pazopanib auf nüchternen Magen einmal täglich abends zusammen mit dem Protonenpumpenblocker eingenommen werden. Ist die gleichzeitige Behandlung mit einem H2-Blocker nötig, soll Pazopanib auf nüchternen Magen einmal täglich mindestens 2 Stunden vor oder 10 Stunden nach dem H2-Blocker eingenommen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
HIV-Protease-Inhibitoren - AntazidaDie Erhöhung des Magen-pH-Wertes kann die Löslichkeit und damit die Absorption der HIV-Protease-Hemmer vermindern. Wenn Tipranavir in Kombination mit niedrig dosiertem Ritonavir zusammen mit 20 ml eines flüssigen Aluminium- oder Magnesium-haltigen Antazidums eingenommen wurde, war die Bioverfügbarkeit um 25-29 % reduziert. Nicht in jeder Untersuchung ging die verminderte Absorption der HIV-Protease-Hemmer mit einer verminderten antiviralen Wirksamkeit einher.
Verminderte antivirale Wirksamkeit nicht auszuschliessen
Die Wirksamkeit der HIV-Protease-Hemmer Atazanavir und Tipranavir kann durch gleichzeitige Einnahme mit Antazida beeinträchtigt werden.
Atazanavir und Tipranavir sollen zwei Stunden vor oder eine Stunde nach Antazida eingenommen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Rosuvastatin - AntazidaDie Einnahme von Rosuvastatin mit einem Aluminium- und Magnesiumhydroxid enthaltenden Antazidum senkte die Bioverfügbarkeit von Rosuvastatin um etwa 50%. Bei Einnahme des Antazidums 2 h nach Rosuvastatin war dessen Bioverfügbarkeit nur etwa um 20% vermindert.
Verminderte Wirksamkeit von Rosuvastatin möglich
Die gleichzeitige Einnahme mit einem Antazidum kann die Wirksamkeit von Rosuvastatin beeinträchtigen.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit Rosuvastatin und Antazida erforderlich, sollen die Antazida 2 h nach Rosuvastatin eingenommen werden. Alternativ können H2-Blocker oder Protonenpumpenhemmer in Erwägung gezogen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Gabapentin - Antazida, Aluminium- und Magnesium-haltigeDie Bildung von schwer absorbierbaren Chelaten wurde als Ursache vermutet. Die gleichzeitige Einnahme mit 1 g Magnesiumoxid verringerte die AUC einer 200-mg-Einzeldosis Gabapentin im Schnitt um 43 %. Die gleichzeitige Einnahme mit 20 mg Omeprazol veränderte die Bioverfügbarkeit von Gabapentin nicht.
Verminderte Wirksamkeit von Gabapentin möglich
Die gleichzeitige Einnahme mit einem Aluminium- oder Magnesium-haltigen Antazidum kann die Wirksamkeit von Gabapentin möglicherweise beeinträchtigen.
Gabapentin soll mindestens 2 Stunden nach Aluminium- oder Magnesium-haltigen Antazida eingenommen werden. Als Alternative zu Antazida kommt Omeprazol in Frage.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Eltrombopag - Kationen, polyvalenteEltrombopag bildet Komplexe mit polyvalenten Kationen wie Eisen, Calcium, Magnesium, Aluminium und Zink, wordurch seine Absorption vermindert wird. Die Einnahme zusammen mit 1524 mg Aluminiumhydroxid und 1425 mg Magnesiumcarbonat reduzierte die Bioverfügbarkeit einer Einzeldosis von 75 mg Eltrombopag im Schnitt um 70 %.
Verminderte Wirksamkeit von Eltrombopag möglich
Die Einnahme zusammen mit polyvalenten Kationen kann die Wirksamkeit von Eltrombopag beeinträchtigen.
Eltrombopag soll mindestens 2 Stunden vor oder 4 Stunden nach polyvalenten Kationen (Antazida, Mineralstoffsubstitution) eingenommen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Rilpivirin - AntazidaDie Erhöhung des Magen-pH-Wertes kann die Löslichkeit und damit die Absorption von Rilpivirin vermindern.
Verminderte virustatische Wirksamkeit von Rilpivirin
Die gleichzeitige Einnahme mit Antazida kann die Wirksamkeit des Reverse-Transkriptase-Hemmers Rilpivirin beeinträchtigen.
Antazida dürfen nur mindestens 2 Stunden vor oder mindestens 4 Stunden nach Rilpivirin-haltigen Arzneimitteln eingenommen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Elvitegravir - Kationen, polyvalenteDie gleichzeitige Einnahme mit Aluminium- bzw. Magnesiumsalzen verringert die Absorption von Elvitegravir infolge lokaler Komplexbildung im Gastrointestinaltrakt, nicht auf Grund von Veränderungen des Magen-pH-Werts. Eine Abnahme der Elvitegravir-AUC um durchschnittlich 45 % wurde berichtet.
Verminderte Wirksamkeit von Elvitegravir
Bei gleichzeitiger Einnahme mit Aluminium- bzw. Magnesiumsalzen wird eine verminderte antivirale Wirksamkeit von Elvitegravir befürchtet.
Der Hersteller empfiehlt, Elvitegravir (Stribild(R)) und Aluminium bzw. Magnesium (Antazida, Mineralstoffpräparate) mit mindestens 4 Stunden Abstand einzunehmen. In Einzelfällen können auch Hilfsstoffe mit polyvalenten Kationen, wenn sie in entsprechender Menge enthalten sind, die Absorption beeinträchtigen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Ethambutol - Antazida, Aluminium- und Magnesium-haltigeDer genaue Mechanismus ist nicht bekannt. Aluminiumhydroxid, 1,5 g zusammen mit 50 mg/kg Ethambutol sowie erneut nach 15 und 30 min, verzögerte und verringerte bei Tuberkulose-Patienten die Ethambutol-Plasmaspitzenkonzentrationen. Die Ethambutol-Ausscheidung über 10 Stunden war im Schnitt um 15 % vermindert. In einer weiteren Studie verringerte die gleichzeitige Einnahme mit Aluminium-Magnesiumhydroxid bei gesunden Probanden die AUC einer Ethambutol-Einzeldosis von 25 mg/kg um durchschnittlich 10 %.
Verminderte Wirksamkeit von Ethambutol möglich
Die gleichzeitige Einnahme mit einem Aluminium- oder Magnesium-haltigen Antazidum kann die Wirksamkeit von Ethambutol möglicherweise beeinträchtigen.
Vorsichtshalber soll die Einnahme der beiden Arzneimittel zeitlich getrennt werden; zum Beispiel können Antazida 4 Stunden nach Ethambutol eingenommen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Riociguat - AntazidaAntazida können die Absorption von Riociguat vermindern: Die Löslichkeit von Riociguat ist bei neutralem pH-Wert geringer als in saurem Milieu; die gleichzeitige Einnahme von Aluminiumhydroxid/Magnesiumhydroxid reduzierte die mittlere Bioverfügbarkeit von Riociguat um 34 %.
Verminderte Wirksamkeit von Riociguat möglich
Die gleichzeitige Einnahme mit Arzneimitteln, die den pH-Wert im oberen Gastrointestinaltrakt erhöhen, könnte die Wirksamkeit von Riociguat beeinträchtigen.
Antazida sollen mindestens 2 Stunden vor oder 1 Stunde nach Riociguat eingenommen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Dolutegravir - Kationen, polyvalentePolyvalente Kationen bilden mit Dolutegravir vermutlich schwer absorbierbare Komplexe. Die gleichzeitige Einnahme mit einem Magnesium-/Aluminium-haltigen Antazidum verringerte die Bioverfügbarkeit einer 50-mg-Einzeldosis Dolutegravir im Schnitt um 74 %. Der Protonenpumpenblocker Omeprazol beeinträchtigte die Bioverfügbarkeit von Dolutegravir nicht.
Verminderte antiretrovirale Wirksamkeit von Dolutegravir möglich
Die Einnahme zusammen mit polyvalenten Kationen (Aluminium, Calcium, Eisen, Magnesium) kann die antiretrovirale Wirksamkeit von Dolutegravir möglicherweise beeinträchtigen.
Polyvalente Kationen sollen mit deutlichem zeitlichen Abstand zu Dolutegravir eingenommen werden: mindestens 2 Stunden danach oder 6 Stunden davor. In Einzelfällen können auch Hilfsstoffe mit polyvalenten Kationen, wenn sie in entsprechender Menge enthalten sind, die Absorption beeinträchtigen. Omeprazol kann als Alternative erwogen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Fexofenadin - Antazida, Aluminium- und Magnesium-haltigeVermutlich binden die Antazida Fexofenadin im Gastrointestinaltrakt. Die Einnahme von Aluminium-Magnesium-hydroxid 15 min vor einer 120-mg-Einzeldosis Fexofenadin verminderte die Bioverfügbarkeit von Fexofenadin im Schnitt um 41 %.
Verminderte Wirksamkeit von Fexofenadin möglich
Die gleichzeitige Einnahme mit Aluminium- oder Magnesium-haltigen Antazida kann möglicherweise die Wirksamkeit von Fexofenadin beeinträchtigen.
Fexofenadin und Aluminium- bzw. Magnesium-haltige Antazida sollen im Abstand von mindestens 2 Stunden eingenommen werden. Als alternativer Säurehemmer eignet sich Omeprazol, für das keine Wechselwirkung gefunden wurde.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Hepatitis-C-Virustatika - AntazidaDie Erhöhung des Magen-pH-Wertes kann die Löslichkeit und damit die Absorption von Ledipasvir bzw. Velpatasvir vermindern.
Verminderte antivirale Wirksamkeit von Ledipasvir bzw. Velpatasvir nicht auszuschliessen
Die Einnahme zusammen mit Antazida beeinträchtigt möglicherweise die antivirale Wirksamkeit von Ledipasvir bzw. Velpatasvir.
Es wird empfohlen, zwischen der Einnahme von Ledipasvir bzw. Velpatasvir und Antazida einen zeitlichen Abstand von 4 Stunden einzuhalten.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Eisen-Komplexbildner - Antazida, aluminiumhaltigeDie gleichzeitige Einnahme von Deferasirox bzw. Deferipron mit aluminiumhaltigen Antazida wurde nicht systematisch untersucht. Da die Eisen-Komplexbildner auch andere Metallkationen binden, sind Wechselwirkungen mit Aluminium denkbar.
Verminderte Wirksamkeit der Eisen-Komplexbildner nicht auszuschliessen
Die gleichzeitige Einnahme mit aluminiumhaltigen Antazida beeinträchtigt möglicherweise die Wirksamkeit von Deferasirox bzw. Deferipron.
Vorsichtshalber soll Deferasirox bzw. Deferipron nicht zusammen mit aluminiumhaltigen Antazida eingenommen werden; ist die gleichzeitige Behandlung nötig, sollen die beiden Arzneimittel möglichst zeitlich getrennt eingenommen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Alpha-Liponsäure - Kationen, polyvalenteAlpha-Liponsäure ist ein Metallchelator, so dass bei Einnahme zusammen mit polyvalenten Kationen eine verminderte Absorption erwartet wird. Dies wurde nicht untersucht.
Verminderte Wirksamkeit der alpha-Liponsäure
Bei Einnahme zusammen mit polyvalenten Kationen wird eine verminderte Wirksamkeit von Alpha-Liponsäure angenommen.
Alpha-Liponsäure soll nicht zusammen mit polyvalenten Kationen eingenommen werden. Bei Einnahme der gesamten Tagesdosis von Alpha-Liponsäure 30 Minuten vor dem Frühstück können Mineralstoffpräparate mittags oder abends, Antazida zwischen den Mahlzeiten eingenommen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Sulpirid - Antazida, aluminiumhaltigeVermutlich adsorbieren die Antazida Sulpirid und vermindern so dessen Absorption. Die Einnahme zusammen mit Antazida bzw. Sucralfat (1 g) verringerte bei 6 Probanden die Bioverfügbarkeit einer 100-mg-Einzeldosis Sulpirid im Schnitt um 32 % bzw. 40 %. Die Einnahme des Antazidums bzw. von Sucralfat 2 Stunden vor Sulpirid verringerte dessen Bioverfügbarkeit im Schnitt um 25 %. Die Einnahme von Sucralfat 2 Stunden nach Sulpirid veränderte dessen Bioverfügbarkeit nicht.
Verminderte Wirksamkeit von Sulpirid möglich
Die Einnahme zusammen mit Aluminium-haltigen Antazida oder Sucralfat kann die Wirksamkeit von Sulpirid beeinträchtigen.
Sulpirid soll mindestens 2 Stunden vor einem Aluminium-haltigen Antazidum bzw. Sucralfat eingenommen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Bictegravir - Kationen, polyvalentePolyvalente Kationen bilden mit Bictegravir vermutlich schwer absorbierbare Komplexe. Magnesium- und/oder aluminiumhaltige Antazida verringerten die Bioverfügbarkeit von Bictegravir bei gleichzeitiger Anwendung im nüchternen Zustand, bei Anwendung der Antazida 2 Stunden vor der Gabe von Bictegravir im nüchternen Zustand und bei gleichzeitiger Anwendung von Bictegravir und Antazida mit Nahrung im Schnitt um 79 %, 52 % bzw. 47 %. Eisenfumarat (324 mg) verringerte die Bioverfügbarkeit von Bictegravir bei gleichzeitiger Gabe im nüchternen Zustand im Schnitt um 63 %, aber nicht bei gleichzeitiger Nahrungszufuhr. Calciumcarbonat (1200 mg) verringerte die Bioverfügbarkeit im Schnitt nur um 33 % bei gleichzeitiger Anwendung mit Bictegravir im nüchternen Zustand. Daher werden vom Hersteller keine weiteren Massnahmen empfohlen.
Verminderte antivirale Wirksamkeit von Bictegravir
Die Einnahme zusammen mit polyvalenten Kationen (Aluminium, Eisen, Magnesium) beeinträchtigt möglicherweise die antivirale Wirksamkeit von Bictegravir.
Bictegravir soll nicht zusammen mit Arzneimitteln, die polyvalente Kationen enthalten (z. B. magnesium- oder aluminiumhaltige Antazida), eingenommen werden. Wenn die gleichzeitige Behandlung nötig ist, muss Bictegravir mindestens 2 Stunden vor oder mit Nahrung 2 Stunden nach magnesium- oder aluminiumhaltigen Antazida angewendet werden. Bictegravir muss mindestens 2 Stunden vor der Einnahme eines eisenhaltigen Arzneimittels angewendet oder zusammen mit Nahrung eingenommen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Trientin - Kationen, polyvalenteTrientin ist ein Metallchelator, so dass bei Einnahme zusammen mit polyvalenten Kationen eine verminderte Absorption erwartet wird. Trientin senkt die Eisenkonzentration im Serum. Studien zur verminderten Wirksamkeit von Trientin liegen nicht vor.
Verminderte Wirksamkeit von Trientin / Verminderte Absorption der Mineralstoffe
Bei Einnahme von Trientin zusammen mit polyvalenten Kationen kann die Wirksamkeit von Trientin und die systemische Wirkung der polyvalenten Kationen vermindert sein.
Trientin und polyvalente Kationen sollen mit zeitlichem Abstand von mindestens 2 Stunden eingenommen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Neratinib - Stoffe, die den Magen-pH erhöhenDie Löslichkeiten von Neratinib nimmt mit steigendem pH-Wert ab. Daher können Arzneimittel, die den pH-Wert im oberen Gastrointestinaltrakt erhöhen, die Absorption von Neratinib vermindern. Eine Einzeldosis von 240 mg Neratinib in Kombination mit Lansoprazol verringerte AUC von Neratinib um bis zu 70 %.
Verminderte Wirksamkeit von Neratinib möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Protonenpumpenblockern oder H2-Blockern bzw. die Einnahme zusammen mit Antazida kann die Wirksamkeit von Neratinib beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Neratinib und Protonenpumpenblockern bzw. H2-Blockern soll vermieden werden. Antazida sollen mit einem Abstand von mindestens 3 Stunden zu Neratinib eingenommen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Aluminiumsalze - Komplex-bildende SäurenMit Komplex-bildenden Säuren wie Zitronensäure, Weinsäure und Ascorbinsäure (zur Azidosebehandlung oder Urinalkalisierung, in Brausetabletten) bilden sich vermutlich wasserlösliche Aluminium-Komplexe, die leicht absorbiert werden. Aluminium-Serumkonzentrationen von unter 10 µg/l gelten als normal; bei Dialyse-Patienten sind bis zu 50 µg/l akzeptabel. Werte über 60–100 µg/l erfordern eine Überwachung; ab 200 µg/l können niedrige Parathormon-Werte mit vermindertem Knochenumsatz, Anämie und psychische Störungen auftreten. Tödliche Aluminiumkonzentrationen (380–2267 µg/l) fanden sich bei Patienten mit Nierenversagen, die über mehrere Wochen Aluminiumhydroxid als Phosphatbinder und zur Azidose-Therapie Citrat-Lösungen ("Shohlsche Lösung") erhalten hatten.
Vermehrte Absorption von Aluminium - Aluminium-Überladung möglich
Bei Einnahme von Aluminium-haltigen Antazida bzw. Phosphatbindern zusammen mit Komplex-bildenden Säuren über mehrere Wochen kann die Aluminiumkonzentration im Plasma ansteigen. Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz sind als Zeichen einer chronischen Aluminium-Intoxikation Aluminium-Enzephalopathien mit Demenz, psychischen Störungen, Myoklonien, Krampfanfällen, Koma und Tod aufgetreten. Symptome einer Aluminiumbelastung können auch Knochenschmerzen und Frakturen, Müdigkeit, Schwäche sowie Sprach- und Konzentrationsstörungen sein.
Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz dürfen Aluminiumsalze nicht zusammen mit Komplex-bildenden Säuren in Arzneimitteln einnehmen. Auch nierengesunde Patienten sollen die gleichzeitige Einnahme möglichst meiden. Eine um 2–3 Stunden zeitversetzte Einnahme ist ratsam. Dialyse-Patienten sollen als Phosphatbinder Calciumcarbonat, -acetat oder -citrat bzw. Sevelamer anstelle von Aluminiumhydroxid erhalten. Als alternative Antazida kommen basische Calcium- und Magnesiumsalze in Frage.
In bestimmten Fällen Überwachung bzw. Anpassung nötig
Mycophenolat natrium - Antazida, Aluminium- und Magnesium-haltigeDie Bioverfügbarkeit von Mycophenolsäure aus Mycophenolat natrium wurde durch gleichzeitige Einnahme einer Einzeldosis eines Magnesium- und Aluminium-haltigen Antazidums im Schnitt um 15 % verringert. Allerdings sind die interindividuellen Schwankungen der Bioverfügbarkeit von Mycophenolat sehr gross. Die verminderte Absorption kommt vermutlich durch Adsorption an das Antazidum oder durch Bildung schwer löslicher Chelate zustande.
Verminderte Absorption von Mycophenolsäure
Die gleichzeitige Einnahme mit Aluminium- oder Magnesium-haltigen Antazida kann die Absorption von Mycophenolat natrium beeinträchtigen.
Magnesium- oder Aluminium-haltige Antazida können intermittierend bei gelegentlich auftretenden Dyspepsien eingenommen werden. Die tägliche dauerhafte Anwendung von Mycophenolat natrium und Magnesium- oder Aluminium-haltigen Antazida wird nicht empfohlen.
In bestimmten Fällen Überwachung bzw. Anpassung nötig
Allopurinol - AluminiumhydroxidAnscheinend beeinträchtigt Aluminiumhydroxid die Absorption von Allopurinol. 3 Patienten unter Hämodialyse erhielten als Phosphatbinder jeweils 5,7 g Aluminiumhydroxid zusammen mit Allopurinol, 300 mg/Tag, ohne dass die Harnsäurespiegel sanken. Dies geschah erst, als die Einnahme um 3 Stunden getrennt wurde. Weitere Daten liegen nicht vor.
Verminderte Wirksamkeit von Allopurinol nicht auszuschliessen
Die Einnahme zusammen mit hohen Dosen an Aluminiumhydroxid kann möglicherweise die Harnsäure-senkende Wirkung von Allopurinol vermindern.
Allopurinol und Aluminiumhydroxid in hohen Dosen sollen vorsichtshalber mit einem zeitlichen Abstand von mindestens 3 Stunden eingenommen werden.
In bestimmten Fällen Überwachung bzw. Anpassung nötig
Digoxin und -Derivate - AntazidaAluminium- und Magnesium-haltige Antazida scheinen die gastrointestinale Absorption von Digoxin herabzusetzen, indem sie Digoxin adsorbieren. Das Ausmass der Absorptionsverminderung schwankt interinividuell offenbar stark: Die Interaktion wird nur gelegentlich klinisch relevant.
Verminderte Wirksamkeit der Herzglykoside möglich
Die gleichzeitige Einnahme mit Antazida bzw. Sucralfat kann die Wirkungen von Digoxin und Digoxin-Derivaten (Acetyldigoxin, Metildigoxin) gelegentlich abschwächen.
Im Allgemeinen sind keine Massnahmen erforderlich. Wird eine Interaktion vermutet, sollen Digoxin bzw. seine Derivate mit mindestens 2 Stunden Abstand vor dem Antazidum eingenommen werden.
Vorsichtshalber überwachen
Phenytoin - AntazidaDiskutiert wird die Bildung von schwerlöslichen, schwer absorbierbaren Komplexen von Phenytoin mit polyvalenten Kationen. Antazida erhöhen den pH-Wert des Magens, was die Absorption des schwach sauren Phenytoins ebenfalls beeinträchtigen kann. Phenytoin wird langsam und gelegentlich unvollständig absorbiert. Zudem folgt sein Metabolismus einer Sättigungskinetik; kleine Änderungen in der Absorption können daher die Plasmakonzentrationen stark verändern.
Verminderte Wirksamkeit von Phenytoin möglich
Die gleichzeitige Einnahme mit Antazida oder Sucralfat kann die antiepileptische Wirksamkeit von Phenytoin bei einigen Patienten beeinträchtigen.
Vorsichtshalber können Phenytoin und Antazida bzw. Sucralfat um 2-3 Stunden zeitlich getrennt eingenommen werden. Dies ist besonders dann empfehlenswert, wenn höhere Dosen des Antazidums benötigt werden.
Vorsichtshalber überwachen
Nitrofurantoin - Antazida, AdsorbentienMöglicherweise adsorbieren Antazida und Adsorbentien Nitrofurantoin: Die Adsorption an Magnesiumtrisilicat wurde für eine verminderte Absorption von Nitrofurantoin in einer Studie verantwortlich gemacht. Die klinischen Auswirkungen wurden nicht untersucht.
Verminderte Wirksamkeit von Nitrofurantoin nicht auszuschliessen
Antazida bzw. Adsorbentien können die Wirksamkeit von Nitrofurantoin möglicherweise beeinträchtigen.
Vorsichtshalber kann die Einnahme von Antazida bzw. Adsorbentien und Nitrofurantoin zeitlich getrennt werden. Ohnehin soll Nitrofurantoin während oder nach dem Essen eingenommen werden, während Antazida zwischen den Mahlzeiten und vor dem Schlafengehen einzunehmen sind.
Vorsichtshalber überwachen
Glukokortikoide (peroral) - AntazidaAdsorptionseffekte werden vermutet. In den meisten Studien wurde allerdings kein Einfluss von Antazida auf die Pharmakokinetik von Glukokortikoiden gefunden. In einer Studie verringerte die gleichzeitige Einnahme mit hohen Dosen Aluminiumhydroxid (2,25 g bzw. 4,8 g) und Magnesiumhydroxid (2,4 g bzw. 1,2 g) die Bioverfügbarkeit von Prednison im Schnitt um 26 % bzw. 27 %. Bei 6 Probanden erhöhte die gleichzeitige Einnahme von 1mg Dexamethason mit 5 g Magnesiumtrisilicat die 24-h-Ausscheidung von Cortisol.
Verminderte Wirksamkeit der Glukokortikoide nicht auszuschliessen
Bei Einnahme zusammen mit Antazida, besonders mit hohen Dosen, ist eine verminderte Wirksamkeit peroral eingenommener Glukokortikoide nicht auszuschliessen.
Die Einnahme von Glukokortikoiden und Antazida soll vorsichtshalber um 2 bis 3 Stunden getrennt werden. Alternativ können gegen Sodbrennen bzw. Magenulzera indikationsgerecht H2-Blocker oder Protonenpumpenblocker eingesetzt werden, da sich hier in mehreren Studien keine Hinweise auf eine Interaktion gezeigt haben.
Vorsichtshalber überwachen
Paroxetin - Stoffe, die den Magen-pH erhöhenIn-vitro-Untersuchungen zeigten, dass für die Freisetzung von Paroxetin aus bestimmten Suspensionsformulierungen eine saures Milieu nötig ist. Daher vermindern in diesem Fall Antazida, H2-Blocker und Protonenpumpenblocker die Absorption von Paroxetin.
Verminderte Wirksamkeit von Paroxetin-Suspensionen möglich
Bei Patienten, die Paroxetin-Suspensionen einnehmen, kann die Wirksamkeit von Paroxetin durch Antazida, H2-Blockern und Protonenpumpenblocker möglicherweise beeinträchtigt werden.
Patienten, die mit Paroxetin-Suspension behandelt werden und bei denen eine Dauerbehandlung mit Arzneistoffen begonnen oder beendet wird, die den Magen-pH-Wert erhöhen, sollen sorgfältig auf angemessene antidepressive Wirksamkeit bzw. verstärkte unerwünschte Wirkungen beobachtet werden; Dosisanpassungen können notwendig werden. Die Umstellung auf eine feste orale Darreichungsform von Paroxetin kann sinnvoll sein.
Vorsichtshalber überwachen
Domperidon - Stoffe, die den Magen-pH erhöhenEine verminderte Azidität des Magens beeinträchtigt die Absorption von Domperidon; Cimetidin und Natriumbicarbonat verringerten die Bioverfügbarkeit von Domperidon. Omeprazol verringerte die maximalen Plasmakonzentrationen von Domperidon-Base (im Schnitt um 16 %), nicht aber die von Domperidonmaleat.
Verminderte Wirksamkeit von Domperidon nicht auszuschliessen
Die gleichzeitige Behandlung mit Arzneimitteln, die den Magen-pH-Wert erhöhen, wie Protonenpumpenhemmer, Antazida oder H2-Rezeptor-Antagonisten, kann die Wirksamkeit von Domperidon möglicherweise beeinträchtigen.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit säurehemmenden Arzneimitteln nötig, soll auf ausreichende Wirksamkeit von Domperidon besonders geachtet werden. Dies gilt auch für Carbonat-, Oxid- und Hydroxid-haltige Mineralstoffpräparate.
Vorsichtshalber überwachen
H2-Blocker - AntazidaAntazida können die Absorption der H2-Blocker vermindern. Die Bioverfügbarkeit war in den Studien um 0 bis 59 % verringert. Wahrscheinlich beruht dieser Effekt auf einer Adsorption der H2-Blocker an die Antazida, eine verlangsamte gastrointestinale Motilität und/oder auf einer geringeren Löslichkeit der H2-Blocker im veränderten pH-Milieu. Das Ausmass des Effekts scheint von der Dosis des Antazidums sowie von der Neutralisationskapazität der Einzelgabe abzuhängen.
Verminderte Wirkung des H2-Blockers nicht auszuschliessen
Die gleichzeitige Einnahme mit Antazida oder Sucralfat kann die Bioverfügbarkeit der H2-Blocker vermindern. Die Wirksamkeit der H2-Blocker auf die Ulkus-Heilung wird dadurch wahrscheinlich nicht beeinflusst.
In der Regel sind keine Massnahmen erforderlich. Sicherheitshalber kann die Einnahme von H2-Blockern und Antazida um etwa 2 Stunden getrennt werden. H2-Blocker werden in der Regel morgens und vor dem Schlafengehen, Antazida zwischen den Mahlzeiten und vor dem Schlafengehen eingenommen. Ob H2-Blocker und Antazida vor dem Schlafengehen zeitgleich eingenommen werden, ist individuell zu entscheiden. Obwohl ein Effekt der zusätzlichen Antazida-Einnahme auf die Ulkusheilung nicht belegt ist, kann sie sinnvoll sein, da sie den Ulkusschmerz schnell beseitigt.
In der Regel keine Massnahmen erforderlich
Ulipristal (Notfallkontrazeption) - Stoffe, die den Magen-pH erhöhenUlipristal wird pH-abhängig absorbiert; daher kann die gleichzeitige Behandlung mit Arzneimitteln, die den pH-Wert im Magen erhöhen, die Plasmakonzentration von Ulipristal vermindern. Der Protonenpumpenblocker Esomeprazol, 20 mg täglich für 6 Tage, senkte die maximale Plasmakonzentration nach einer Einzeldosis von 10 mg Ulipristalacetat um etwa 65 %. Die Bioverfügbarkeit erhöhte sich um ca. 13 %. Die klinische Relevanz dieser Wechselwirkung für die Notfallkontrazeption mit Ulipristal ist nicht bekannt. Bei Anwendung von Ulipristal zur Behandlung von Uterusmyomen wird angenommen, dass diese Interaktion nicht von klinischer Bedeutung ist.
Verminderte Wirksamkeit in der Notfallkontrazeption nicht auszuschliessen
Die gleichzeitige Behandlung mit Arzneimitteln, die den Magen-pH-Wert erhöhen, wie Protonenpumpenhemmer, Antazida oder H2-Rezeptor-Antagonisten, kann die Wirksamkeit von Ulipristal in der Notfallkontrazeption beeinträchtigen.
Zur Einnahme von Ulipristal zur Notfallkontrazeption während der Behandlung mit Arzneimitteln, die den Magen-pH-Wert erhöhen, gibt der Hersteller derzeit keine Empfehlungen: sichere Einnahmeabstände sind nicht bekannt.
In der Regel keine Massnahmen erforderlich
Lansoprazol - AntazidaSucralfat/Antazida können die Bioverfügbarkeit von Lansoprazol reduzieren: Aluminiumhydroxid 1,04 g/Magnesiumhydroxid 1,2 g verringerte bei gesunden Probanden die Bioverfügbarkeit von Lansoprazol (30 mg) im Schnitt um 27 %; die maximale Plasmakonzentration nahm um ca. 37 % ab. Die klinische Relevanz dieser Veränderungen ist vermutlich gering.
Verminderte Wirksamkeit von Lansoprazol nicht auszuschliessen
Die gleichzeitige Einnahme mit Antazida bzw. Sucralfat kann die säurehemmende Wirkung des Protonenpumpenblockers Lansoprazol möglicherweise beeinträchtigen.
Die Lansoprazol-Produktinformationen empfehlen, Lansoprazol vorsichtshalber erst eine Stunde nach Antazida bzw. Sucralfat einzunehmen.
In der Regel keine Massnahmen erforderlich
ACE-Hemmer - AntazidaDie gleichzeitige Einnahme mit Antazida verringerte die Bioverfügbarkeit von Fosinopril um ca. ein Drittel. Bei gesunden Probanden reduzierte die gleichzeitige Einnahme mit einem Antazidum die Bioverfügbarkeit einer 50-mg-Einzeldosis Captopril auf etwa 66 %, ohne dass seine hypotensive Wirkung verändert wurde.
Verminderte Wirksamkeit der ACE-Hemmer nicht auszuschliessen
Die Einnahme zusammen mit Antazida kann die Wirksamkeit einiger ACE-Hemmer (Imidapril, Moexipril, Delapril, Fosinopril, Perindopril, Trandolapril, Zofenopril, Quinapril) möglicherweise beeinträchtigen.
Zwischen der Einnahme von Antazida und Fosinopril soll vorsichtshalber ein Mindestabstand von 2 Stunden liegen. Für die übrigen ACE-Hemmer werden keine Einnahmeabstände empfohlen.
In der Regel keine Massnahmen erforderlich
Ethanol 96% 188 mg
Alkohol wird zu 90–98% durch die Alkoholdehydrogenase zu Acetaldehyd metabolisiert, der durch die Aldehyddehydrogenase weiter zu Essigsäure oxidiert wird. Disulfiram hemmt die Aldehyddehydrogenase, so dass erhöhte Acetaldehyd-Plasmakonzentrationen resultieren, die für die genannten Symptome verantwortlich sind. Intensität und Dauer der Unverträglichkeitsreaktionen sind individell unterschiedlich und hängen von der Disulfiram- und der Alkohol-Dosis ab. Wahrscheinlich spielen noch weitere Mechanismen eine Rolle.
Schwere Reaktionen der Alkoholunverträglichkeit
Schon geringe Mengen Alkohol können während einer Disulfiram-Therapie zu einem Acetaldehydsyndrom führen. Die Symptome sind individuell nach Art und Schwere unterschiedlich und umfassen Flush, Schwitzen, Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Schwindel, Konfusion, Atemnot, Bronchospasmus, Herzklopfen, Tachykardie, Blutdruckabfall oder Blutdruckanstieg; sie können mehrere Stunden anhalten. Todesfälle sind vorgekommen. Ein Acetaldehyd-Syndrom kann bis zu 14 Tage nach Absetzen von Disulfiram auftreten.
Die Patienten müssen eindringlich auf das potentiell lebensbedrohliche Risiko jeglicher Alkoholzufuhr unter Disulfiram hingewiesen werden. Auch während 14 Tagen nach Beendigung einer Disulfiram-Therapie dürfen keine alkoholhaltigen Arzneimittel angewendet werden. Auf die äusserliche Anwendung von alkoholhaltigen Arzneimitteln und Kosmetika soll ebenfalls verzichtet werden.
Schwerwiegende Folgen wahrscheinlich - kontraindiziert
Alkoholhaltige Arzneimittel - ProcarbazinBei geringer Zufuhr wird Alkohol vor allem durch die Alkoholdehydrogenase zu Acetaldehyd metabolisiert, der durch die Aldehyddehydrogenase weiter zu Essigsäure oxidiert wird. Vermutlich hemmt Procarbazin wie Disulfiram die Aldehyddehydrogenase. Erhöhte Plasmakonzentrationen an Acetaldehyd wären demnach für die Symptome verantwortlich.
Erhöhte Alkoholunverträglichkeit
Alkoholhaltige Arzneimitteln können während einer Therapie mit Procarbazin Unverträglichkeitsreaktionen ähnlich wie beim Disulfiram-Effekt (Flush, Kopfschmerzen, Übelkeit und Blutdruckabfall) auslösen; beobachtet wurde in erster Linie ein ausgprägter Flush.
Während einer Chemotherapie mit Procarbazin soll auf alkoholhaltige Arzneimittel verzichtet werden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Alkoholhaltige Arzneimittel - GriseofulvinMöglicherweise hemmt Griseofulvin ähnlich wie Disulfiram die Aldehyddehydrogenase, so dass erhöhte Acetaldehyd-Plasmakonzentrationen für die genannten Symptome verantwortlich wären. Die Interaktion ist nur in einem Fall beschrieben, der allerdings ungewöhnlich schwer verlief: ein Patient, der 2 Wochen lang täglich 500 mg Griseofulvin eingenommen hatte, entwickelte nach Genuss einer Dose Bier Symptome einer schweren Alkoholunverträglichkeit.
Erhöhte Alkoholunverträglichkeit möglich
Griseofulvin hat in einem Fall innerhalb von 30–60 Minuten Symptome der Alkoholunverträglichkeit (Flush, Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe, Tachykardie, Blutdruckabfall, Parästhesien) hervorgerufen.
Ist der Einsatz von Griseofulvin nötig, sollen die Patienten auf die mögliche Alkoholunverträglichkeit aufmerksam gemacht werden und alkoholhaltige Arzneimittel möglichst meiden. Griseofulvin ist heute Mittel der zweiten Wahl bei Pilzinfektionen durch Dermatomykosen; andere Antimykotika werden bevorzugt.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Acitretin - Alkoholhaltige ArzneimittelDer zugrunde liegende metabolische Mechanismus ist nicht geklärt. Die Etretinat-Plasmakonzentrationen scheinen mit der eingenommenen Alkoholmenge bzw. der Alkoholplasmakonzentration zu steigen.
Verlängerte teratogene Wirkung über 3 Jahre möglich
Während einer Behandlung mit Acitretin kann die Einnahme von alkoholhaltigen Arzneimitteln zur Bildung von Etretinat führen. Beide Retinoide wirken potenziell teratogen; Etretinat wird aber auf Grund seiner höheren Lipophilie im Fettgewebe gespeichert und daraus sehr langsam freigesetzt.
Frauen im gebärfähigen Alter dürfen während und bis 2 Monate nach Beendigung der Behandlung mit Acitretin keine alkoholhaltigen Arzneimittel zu sich nehmen. Eine alkoholfreie Alternative soll angewendet werden. Aufgrund der langen Eliminationshalbwertszeit von Etretinat (84–168 Tage) müssen zuverlässig wirksame empfängnisverhütende Massnahmen während 3 Jahren nach Beendigung der Acitretin-Behandlung durchgeführt werden. Bei anderen Patienten sind keine besonderen Massnahmen zu beachten.
Überwachung bzw. Anpassung nötig

Variants
Alucol Gel Frucht 500ml
37.83 CHF
Description
Was ist Alucol und wann wird es angewendet?
Alucol bindet und neutralisiert überschüssige Säure im Magen und beseitigt die dadurch verursachten Beschwerden. Seine Wirkung setzt rasch und nachhaltig ein.
Alucol wird hauptsächlich bei folgenden Beschwerden eingenommen:
-saures Aufstossen,
-Magenbrennen (Sodbrennen).
Alucol gibt es als Kautabletten (Pfefferminzaroma) und Gel (Pfefferminzaroma und Fruchtaroma).
Was sollte dazu beachtet werden?
Hinweis für Diabetiker
Alucol enthält Sorbitol und Saccharin. Alucol ist unter Anrechnung der Kalorien für Diabetiker bzw. Diabetikerinnen geeignet. Alucol enthält 0.4 g verwertbare Kohlenhydrate pro 5 ml Gel oder pro Kautablette. Dies entspricht 0.04 Broteinheiten (BE) pro 5 ml Gel oder pro Kautablette. 5 ml Alucol Gel entsprechen ca. 1.7 kcal oder 7 kJ; 1 Alucol Kautablette entspricht ca. 1.5 kcal oder 6 kJ.
Wann darf Alucol nicht eingenommen werden?
Bei Überempfindlichkeit gegenüber den Wirkstoffen oder einem der Hilfsstoffe des Arzneimittels (gemäss «Was ist in Alucol enthalten?») sowie bei einer schweren Störung der Nierenfunktion (Niereninsuffizienz) und bei Durchfall darf Alucol nicht eingenommen werden.
Alucol Gel enthält 4.9 Vol.-% Alkohol. Es darf von Kindern und Jugendlichen nicht eingenommen werden.
Wann ist bei der Einnahme von Alucol Vorsicht geboten?
Alucol darf nicht länger als 2 Wochen ohne ärztliche Konsultation eingenommen werden. Bei länger anhaltenden und/oder in häufigen Abständen wiederkehrenden Beschwerden muss ein Arzt oder eine Ärztin untersuchen, ob eine schwerwiegende Krankheit vorliegen könnte. Auch sollte Alucol nicht über längere Zeiträume ohne ärztliche Kontrolle eingenommen werden, weil es bei einer langfristigen Anwendung zu einer Veränderung der Blutsalze, insbesondere Kalzium und Phosphat, kommen kann.
Die gleichzeitige Einnahme von Alucol mit anderen Arzneimitteln kann die Aufnahme von vielen anderen Arzneimitteln vermindern. Deshalb sollten andere Arzneimittel immer 2 Stunden früher oder später eingenommen werden als Alucol.
Alucol kann die Wirkung von einigen anderen Arzneimitteln, z.B. von Antibiotika, Herzglykosiden, Eisen, Schmerz- und Rheumamittel durch das in Alucol enthaltene Aluminiumhydroxid beeinflussen, falls die Einnahme zum gleichen Zeitpunkt erfolgt.
Alucol Gel enthält 402.5 mg Sorbitol pro 1 Messlöffel (5 ml) oder 3220 mg Sorbitol pro 8 Messlöffel der max. Tagesdosis (40 ml).
Alucol Kautabletten enthalten 350 mg Sorbitol pro 1 Kautablette oder 2800 mg Sorbitol pro 8 Kautabletten der max. Tagesdosis.
Sorbitol ist eine Quelle für Fructose. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bevor Sie (oder Ihr Kind) dieses Arzneimittel einnehmen oder erhalten, wenn Ihr Arzt Ihnen mitgeteilt hat, dass Sie (oder Ihr Kind) eine Unverträglichkeit gegenüber einigen Zuckern haben oder wenn bei Ihnen eine hereditäre Fructoseintoleranz (HFI) - eine seltene angeborene Erkrankung, bei der eine Person Fructose nicht abbauen kann - festgestellt wurde.
Alucol enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro 5 ml Gel oder pro 1 Kautablette, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
Alucol Gel enthält 188 mg Alkohol (Ethanol) pro 5 ml (1 Messlöffel) entsprechend 4.9 Vol.-%. Die Menge in 5 ml dieses Arzneimittels entspricht ca. 5 ml Bier oder ca. 2 ml Wein.
Es ist unwahrscheinlich, dass die Alkoholmenge in Alucol Gel Auswirkungen auf Erwachsene und Jugendliche hat, oder dass bei Kindern Auswirkungen wahrnehmbar sind. Bei kleinen Kindern können Auswirkungen möglich sein, z.B. Schläfrigkeit.
Die Alkoholmenge in Alucol Gel kann die Wirkungen anderer Arzneimittel verändern. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen. Wenn Sie schwanger sind oder stillen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin, bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen.
Wenn Sie alkoholabhängig sind, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin, bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen.
Alucol Gel enthält Methylparahydroxybenzoat E 218 und Propylparahydroxybenzoat E 216, welche allergische Reaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen können.
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin, wenn Sie
▪an anderen Krankheiten leiden,
▪Allergien haben oder
▪andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!
Darf Alucol während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen / angewendet werden?
In der Schwangerschaft und Stillzeit dürfen Sie Alucol nicht einnehmen, es sei denn auf ärztliche Verschreibung.
Wie verwenden Sie Alucol?
Erwachsene
Alucol Gel: 1–2 Messlöffel oder ½–1 Beutel ½–1 Std. nach dem Essen oder beim Auftreten von Beschwerden.
Maximale Tagesdosis: 8 Messlöffel oder 4 Beutel. Vor Gebrauch gut schütteln.
Alucol Kautabletten: 1–2 Kautabletten ½–1 Std. nach dem Essen oder beim Auftreten von Beschwerden fein zerkauen oder langsam im Mund zergehen lassen.
Maximale Tagesdosis: 4–8 Kautabletten.
Die Anwendung und Sicherheit von Alucol bei Kindern und Jugendlichen ist bisher nicht geprüft worden.
Halten Sie sich an die in der Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt oder der Ärztin verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. mit Ihrer Ärztin, Apothekerin oder Drogistin.
Welche Nebenwirkungen kann Alucol haben?
Das Arzneimittel kann die Stuhlkonsistenz verändern (Verstopfung, Stuhlerweichung, Durchfall). Gelegentlich können Aufstossen und Blähungen auftreten.
Falls unter der empfohlenen Dosierung derartige Erscheinungen auftreten, sollte die Dosis reduziert werden.
Bei lang andauernder Anwendung kann es zu einer Veränderung der Blutsalze, insbesondere Kalzium und Phosphat, kommen.
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion kann es bei lang andauernder Anwendung zu erhöhten Aluminiumblutspiegeln kommen. Deshalb muss bei diesen Patientinnen und Patienten der Arzt bzw. die Ärztin regelmässig die Aluminiumblutspiegel kontrollieren.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin.
Was ist ferner zu beachten?
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Aufbrauchfrist nach Anbruch
Angebrochene Packungen Alucol Gel (130 ml und 500 ml Flaschen) sind 8 Wochen haltbar.
Lagerungshinweis
Bei Raumtemperatur (15-25°C) lagern.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Weitere Hinweise
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker oder Drogist bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
Was ist in Alucol enthalten?
Alucol Gel
5 ml Gel (= 1 Messlöffel oder ½ Beutel) enthalten:
Wirkstoffe
375 mg Aluminiumhydroxid und 175 mg Magnesiumhydroxid.
Hilfsstoffe
Sorbitol-Lösung 70 % E 420, Glycerol E 422, Alkohol 4.9 Vol.-%, Methylparahydroxybenzoat E 218, hochdisperses Siliciumdioxid E 551, Propylparahydroxybenzoat E 216, Saccharin-Natrium E 954, Aromatika, Wasser.
Alucol Kautabletten
1 Kautablette enthält:
Wirkstoffe
540 mg Aluminiumhydroxid und 180 mg Magnesiumhydroxid.
Hilfsstoffe
Saccharin-Natrium E 954, Pfefferminzöl, Calciumstearat, Povidon E 1201, Macrogol 4000, mikrokristalline Cellulose E 460, Sorbitol E 420.
Zulassungsnummer
36355 (Swissmedic) Alucol Gel.
23128 (Swissmedic) Alucol Kautabletten.
Wo erhalten Sie Alucol? Welche Packungen sind erhältlich?
In Apotheken und Drogerien, ohne ärztliche Verschreibung.
Alucol Gel
Packungen zu 130 ml und 500 ml mit Pfefferminz- oder Fruchtaroma.
Packung mit 20 Beuteln zu 10 ml mit Fruchtaroma (ausser Handel).
Alucol Kautabletten
Packungen zu 24 und 72 Kautabletten.
Zulassungsinhaberin
Melisana AG, 8004 Zürich.
Diese Packungsbeilage wurde im August 2020 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.
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